Hallo Leute,

Ich plane eine Tour, die grob gesehen von Verona - Modena - Pisa - Livorno verlaufen soll.

Trotz Suche in diesem Forum habe ich keine entsprechende Tour gefunden.

Hat jemand Tips zu dieser Route, oder Links? Es sind wohl auch einige Höhenmeter zu überwinden?

Danke Euch.

Hallo Cornhollo

Vielleicht ist eine Teilstrecke unserer Tour vom vergangenen Herbst für dich relevant:

Aus Reggio Nell'Emila hinausfahren nach Scandiano (etwas stark befahren), dann 2 schöne Bergetappen (ab und zu >10%), eine erste nach Villa Minozzo (es gibt dort nur noch ein Hotel), von dort aus dann nach Castelnuovo di Garfagnana (traumhafte Abfahrt, fordert aber den Bremsen einiges ab), dann ging's nach Lucca (nach Castelnuovo di G. zu Beginn ein Tal mit viel Autoverkehr) und von dort aus ohne Autoverkehr (abgesehen von den letzten Kilometern) dem Fluss Sérchio entlang nach Pisa. Von dort über Marina di Pisa nach Livorno. Das beste in Livorno war die Fähre nach Sardinien. Uns hat die Strecke sehr gefallen.

Im Buch "Nord- und Mittelitalien per Rad", Robinson aktiv, Wolfgang und Idhuna Barelds ist diese Strecke ebenfalls beschrieben.

Gib einfach bescheid, was du noch wissen willst.

Gruss

Andreas

Dass es von Verona aus erstmal durch die Po-Ebene geht, die, naja, nicht so der Knaller ist, weißt Du?

Falk, SchwLAbt

Andreas, erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Klingt gut, werde ich auf jeden fall im Hinterkopf behalten bei der Streckenplanung.

Falk, ich hab hier schon öfter gelesen, daß die Po-Ebene nicht so toll sein soll. Wir starten von Verona aus, weil da die letzte Tour zu Ende ging. Wollen halt diesmal nach Livorno, um von dort die Fähre nach Korsika zu nehmen. Dazwischen liegt wohl leider die Po-Ebene. Was würdest Du denn vorschlagen?

Bin 2005 im März dort unterwegs gewesen (München -> Neapel). Ich war in der fraglichen Gegend über Nacht in Riva am Gardasee. Bin dann am Gardasee Ostufer entlang, über Parma in die Berggegend von Berceto (netter Zeltplatz am späten Abend) und am nächsten Tag dann nur nach Pisa, um etwas Kulturaufenthalt am Nachmittag zu haben. Ich fand die Poebene ein langweilig aber auch flott zu durchqueren. Wenn Du an einem genauen Streckenverlauf interessiert bist, so kram ich den Atlas raus. Wie lange wollt ihr denn unterwegs sein, denn von Verona nach Livorno sinds doch nur höchstens 300km. Da wollt ihr doch wohl ein wenig kreuz und quer fahren?
Ein paar Höhenmeter sind dabei, aber schlimm wird es nicht.

Grüsse von Andi

Das wär prima, wenn Du da nochmal genau gucken könntest.

Nein, kein kreuz und quer, wir wollen von Livorno aus mit der Fähre nach Korsika.

Der für Dich eventuell relevante Teil:
Peschiera, Desenzano, dann die 343 nach Süden über Asola, Acquanegra, Casalmaggiore, Parma. Dort gab/gibt es einen Zeltplatz bei der Jugendherberge, war aber im März zu. Deswegen die 62 über Collecchio, Fornovo bis Berceto (Zeltplatz).
Die 62 am nächsten Tag weiter über Pontremoli, Sarzana, an der Küstenstrasse entlang. Viareggio und Pisa. Von dort Florenz, Siena, Rom, Neapel ... Aber von Pisa ist es nicht weit nach Livorno. In Pisa gibt es einen netten Zeltplatz ein wenig östlich der Altstadt.
Grüsse von Andi

Hallo,
wir sind in 2002 auf unserer Tour auch durch die Poebene nach Lucca gefahren. Wir sind von Pesciera di Garda in die Poebene gestartet. Dort gibt es entland des Flusses Mincio einen sehr schönen Radweg. Auf dem und auf Nebenstrassen kommt man sehr gut bis nach Mantova. Bei Borgofeste haben wir den Po überquert und immer weiter auf Nebenstrassen bis Corregio (dort haben wir in einer JH übernachtet, nettes Städtchen). Weiter gings über Sassuolo und Piandelagotti Richtung Passo di Radici. Je höher, desto weniger Verkehr - insgesamt sehr gut zu fahren. Vom Pass runter bis Castelnuovo di Garfagna. Ab dort dann streckenweise sehr starker Verkehr - da würde ich aus heutiger Sicht lieber ein paar Umwege in Kauf nehmen. Die letzten Kilometer vor Lucca dann wieder besser.

Meine Meinung zur Poebene: ich möchte da sicher keinen längeren Radlurlaub machen, aber man kann dort sehr verkehrsarm durchradeln, wenn man sich Nebenstrassen aussucht und nach 1-2 Tagen ist man durch. Also ich finde, das gehört dazu. Wenn man es bergig will gibt es weiter Richtung Süden noch genug Möglichkeiten zum Austoben.

Falls du nopch Fragen hast, melde dich.

Volkmar

Vielen Dank, Andi und Volkmar.

Das klingt doch sehr gut. Nur noch eine Frage zu den Paessen. Wie extrem sind die Steigungen? Sind die als "Normalo" mit Gepaeck zu machen?

Gruss, Achim

Hallo Achim,
auf unserer Route gabs zwischen Poebene und Lucca nur einen Pass zu überwinden und das war der Passo della Radici mit 15xx m. Da man ja aus der Poebene kommend knapp über 0 anfängt , muss man schon etwas strampeln. Allerdings ist die Steigung nie mehr als knappe 10%, meistens eher so um die 6% (soweit ich das richtig im Kopf habe). Ich bezeichne mich jetzt nicht als Bergfloh und bin gut raufgekommen. Wichtig ist, genug zum Trinken dabei zu haben, weil es bis zur Passhöhe nicht soviele Versorgungsmöglichkeiten gibt (auf der Passhöhe gibt es eine Bar). Runter gehts dann von alleine.

Grüße
Volkmar

Super, danke. Eigentlich sollte auf jeder Passhöhe eine Bar sein....

Hallo,

die Po-Ebene ist - wie hier schon geschrieben wurde - landschaftlich sicher nicht so interessant. Aber von Verona bis Modena ist es ja nicht so weit. Wie schon gesagt gibt es dort sehr verkehrsarme Straßen. Mein Tipp: Nimm Dir eine Generalkarte und such Dir eine Strecke auf den Nicht-Roten-Straßen raus. Da ist dann - außer in der Nähe von größeren Städten - wenig Verkehr. Ab Modena empfehle ich Dir folgende schöne Strecke, die ich selber schon gefahren bin:

Modena - Spilamberto - Vignola - Zocca - Bocca del Ravari - Gaggio Montano - Porretta - Passo della Collina - Pistoia - San Baronto - Vinci

Die Steigungen sind zwar relativ lang aber nicht steil. Zwischen Modena und dem Passo della Collina dürften insgesamt ca. 1500 Hm zu überwinden sein (vor Porretta gibts nochmal ne Abfahrt).

Die Strecke Pistoia - Vinci hat nochmal ca. 300 Hm, aber es lohnt sich - eine sehr schöne Strecke.

Gruß
Peter

Wir sind im Juli 2004 mehr aus Verlegenheit die Apennin-Querung Reggio di Emilia - Sercchiotal gefahren und fanden es mittelprächtig. Hier findest Du die Beschreibung der Landschaft/Orte usw. und hier die Detailbeschreibung der Strecke mit km und Hm.

Der Apeninn ist an dieser Stelle schön aber nicht spektakulär, das enge Sercchiotal von Castelnuovo abwärts Richtung Lucca leider massiv verkehrsbelastet. Dafür sind die Seitentäler umso schöner und laden geradezu zu Touren von Cn aus ein. Was ich auf keinen Fall auslassen würde, ist die Querung der Apuanischen Alpen. Das ist die (sehr gut fahrbare) Mühe auf beiden Seiten wert, vor allem die Abfahrt an die Versilia-Küste ist grandios. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Pisa.

Gerhard