Zum Thema "Klamotten waschen" habe ich hier im Forum schon eine ganze Menge Tipps gefunden und finde das auch nicht sonderlich problematisch. Allerdings kämpfen wir immer mit der Frage wie man das Zeug trocken bekommt (nicht nur nach der Wäsche, sondern auch nach Regen). Trikots usw. aus Funktionsmaterial trocknen ja recht flott, aber speziell die Radhosen mit ihren Sitzpolstern sind irgendwie ewig nicht trocken zu kriegen.
Hat jemand heiße Tipps auf Lager ?
Grüße
Frodi

Ich kann nur vom Sommer sprechen, da ist es kein Problem !
Was nicht untertags trocknet, wird am nächsten Tag aussen an der Packtasche festgebunden (oder ins Aussennetz gesteckt und ist dort ruckzuck trocken.
Ich bin allerdings auch schon auf einige Tips betreffend Herbst oder Winter gespannt !

Hallo Frodi,

ich war Ende Mai Anfang Juni auf meiner ersten großen Radtour. Und ich kann sagen das recht unkompliziert ablief. Bei den meisten Campingplätzen gibt es auch gleich neben einer Waschmaschine auch einen Wäschetrockner.

Damit bekommt man auch in kurzer Zeit die Sachen trocken. Wichtig sind trockene Socken.

Ansonsten schauen das man für einen oder zwei Tage Ersatzwäsche hat wo das andere trocknen kann.

lg

Danjel

also wenn eine waschmaschine vorhanden ist, werden die radklamotten nach dem schleudergang schon (fast) trocken! theoretisch könnte man diese klamotten (vor allem im sommer) schon wieder anziehen! auch die polster meiner radhose ist ruckzuck trocken.

Meine Erfahrung ist, dass auch Radhosen über Nacht so weit trocknen, dass man sie am nächsten Morgen anziehen kann. Sollten die Einsätze noch ein wenig klamm sein, wird's dann halt beim Sitzen rest-getrocknet.
Gruß
Uli

im Notfall: Handtrockner bei Toiletten

Wenn es wirklich hochwertige Radhosen sind, trocknen die Sitzpolster auch schnell.

Aber wie auch immer, eine gute Möglichkeit ist, die Wäsche in möglichst dünnen Lagen in ein Handtuch einzuwickeln und eine Weile drin zu lassen (10 - 30 min). Dann auswickeln, aufhängen . . . Noch besser wird die Wirkung, wenn die die "Wurst" (Handtuch mit eingewickeltem Shirt, Hose . . .) kräftig auswringst. Aber Vorsicht: Manch eine Hose nimmt zu kräftiges Wringen übel.

Das voll gesogene Handtuch scheidet für Deine Körperhygiene weitgehend aus und wenn Du Dich erst duschst und dann mit dem benützten Handtuch die Wäsche trocknen willst, ist die Wirkung schwach. Also ist ein zweites Handtuch beinahe zwingend. Ich schlafe i.d.R. im Hotel und habe deshalb diesbezüglich meist kein Problem.

Mikrofasertücher taugen nach meiner Erfahrung nicht zu der Prozedur, da sie zu wenig saugfähig sind.

Im Sommer werden die Radhosen doch durch den schweiss feucht. Da kann man doch auch die Radhose mit leichter Restfeuchte anziehen.
Wir haben immer eine dünne schnur als Wäscheleine mit.
Wenns regnet ist es doch eh egal, dann werden die sachen am körper auch nicht trockener.

Wäschetrockner ist nicht gut für den Elasthananteil.

und aus ökologischen Gründen pure Energieverschwendung.

job

Danke für die Tipps. Die Sachen ins Aussennetz zu stecken halte ich für einen guten Vorschlag. Das müsste doch auch mit einer Baumwolleinkaufstasche funktionieren, oder ? Dann wären die frisch gewaschenen Teile während der Fahrt vor Straßenstaub unsw. geschützt.
Grüße
Frodi

Das geht denk ich nicht so gut, da ja kein (Fahrt-) wind mehr hinkommt. Die Trocknungszeit wird so bestimmt ziemlich lang.
Mach dir um den Straßenstaub keine Sorgen. Der kommt garantiert wieder hin, wenn du die Kleidung wieder anziehst.

Uwe

Hallo Danjel, Frodi,

ich war auch Ende Mai unterwegs, das war, als Deutschland weggeschwemmt wurde . Wenn es abends geregnet hat, hab ich mir ein Zimmer gesucht (kam in 15 Tagen zwei mal vor, drei mal hab ich bei Freunden übernachtet), da können die Klamotten gut trocknen. Die anderen Tage musste ich mich anders behelfen. Oft hab ich z.B. das Handtuch und das Radlshirt mit in die Kneipe genommen, wo ich abends gegessen habe. Hat zwar bescheuert ausgesehen, und die Kellner haben manchmal etwas verstört geschaut, aber was solls. Nur ans nach Rauch riechende Handtuch musste ich mich gewöhnen. Und wenn die Klamotten nicht ganz trocken waren, oder im kalten, feuchten Zelt wieder etwas klamm wurden, der beste Trockner ist sowieso die Körperwärme.

Gruß
Dieter

Alte Trapperweisheit: Nicht waschen!

Je nach Feuchtigkeitsgrad und Schlafgewohnheiten bringt es auch oft was, die feuchten Sachen nachts mir in den Schlafsack zu packen.

Gruß

Mathias

Nee, das kann ich mir nicht vorstellen! Die Sachen einfach feucht bis zum nächsten Tag lassen und dann trocknen. Nie würde ich feuchte Sachen in meinem Schlafsack packen.

Gruß,
Bernd

Hallo,

ich darf mich auch kurz zur Wäscherei (eigentlich mehr zur Trocknerei) melden. Ich bin gerne mit dem Zelt unterwegs und da muss man schon ein wenig mehr Gehirnschmalz investieren, wenn man seinen Kram trocken bringen will. Ich habe auf meiner Tour einen Netzbeutel (gibt's auch bei Globi) dabei gehabt. Die nach der Nacht nicht trockenen Socken und Unterhosen habe ich über Tag da rein gestopft und außen ans Gepäck gemacht. An den trockenen Tagen war das sehr brauchbar.

In den Schlafsack habe ich nur Pfingsten Sachen mitgenommen. Dann aber keine nassen Sachen, sondern frische trockene Sachen, die ich morgens vorgewärmt anziehen konnte. Das war bei teils recht ekligen Außentemperaturen doch recht angenehm.

MfG, Daniel.

P.S.: Bei Aufenthalten in nicht unmittelbarer Nähe zum Rad sollte man allerdings dann den Klaufaktor nicht unterschätzen - mir wurden kurioserweise meine zum Trocknen außen angeschnallten Einlegesohlen meiner Radschuhe geklaut ! Warum auch immer - so dumm muss man sein, gebrauchte einfache Einlegesohlen zu stehlen

für alle die Doppeldachzelte benutzen:
ich lege feuchte Sachen nachts von außen über das Innenzelt, so sind die Kleidungsstücke vom Außenzelt von Regen geschützt und es kommt immer gut frische Luft hin. Trocknet besser als im Innenzelt und es hängt nix innen rum.

Nasse Socken kommen unterwegs mit Wäscheklammern fixiert an die Schaltzüge vorne am Lenker. Trocknen viel schneller als in einem Netz.

Uwe

Hallo,

Ich spreche auch hauptsächlich vom Sommer. In Griechenland kannst du Wäsche an die Leine hängen. Dann wird gekocht und gegessen und hop, Wäsche ab der Leine.
In der Bretagne haben wir damals die feuchten Sachen unter die Gummispannriehmen oben auf das Gepäck geklemmt. Der Radlerwind hat es dann getrocknet, aber wir hatten viel Glück mit dem Wetter. Vor unserer Abreise hatte es zu Hause 6 Wochen lang geregnet.

Nette Grüsse,

Kanis

Also ich presse das Wasser immer mit hilfe eines Funktionshandtuches aus der Hose und Trikot heraus. Hose ins Handtuch legen und rollen und kräftig drauf drücken. Da geht soviel feuchte raus das ich die Hose jeden Tag wieder anziehen konnte. Und das Funktionhandtuch trocknet auch ganz schnell und wenn nicht hinten über die Packtasche hängen, kam aber selten vor.

MfG Jens

Genau so mache ich es auch. Zur Not nimmt man dann noch den Fön im Hotel

Jochen

Vielleicht könnte man etwas bauen in Form einer früheren Wringmaschine, zwei sich gegeneinanderdrehende Gummiwalzen mit Kurbel (vom Pedal)
Oder auf den Gepäckträger hinten zwei Stäbe schräg nach außen und dazwischen Leine spannen, trocknet dann noch besser im Fahrtwind, wie eine Wimpelkette
(weiße Windeln im Sommerwind wehn wo viel kleine Kinder sind )

Hallöchen,

Das Problem stellt sich eigentlich nur bei kaltem oder regnerischem Wetter. Und es ist offenbar auch eher nur ein Problem derjenigen, die campieren. Wir haben eine lange Wäscheleine dabei. Die Kleider werden normalerweise von Hand ausgewaschen und aufgehängt. Die modernen Fasern eignen sich nicht für den Trockner. Genau das ist ja auch das Problem, wenn sie nicht trocknen bis zum nächsten Morgen. Dann machen wir es wie Khani und benutzen ein Kinderwagennetz.


Das hilft bei Regen aber auch nicht wirklich und eine Lösung haben wir nicht gefunden. Wir konnten dieses Jahr den ganzen verregneten August darüber nachdenken und verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, wir haben keine Lösung gefunden.

Selbst die Uebernachtung in Hotels war keine perfekte Lösung. Trockenräume gab es nicht (auf dem Camping in Soltau gab es einen Trockenraum auf dem Estrich, echt der Superluxus). Die Benutzung der Waschmaschine war noch schwieriger bzw. unmöglich. Dann mussten wir von Hand waschen und die Wäscheleine wurde kreuz und quer durch das Zimmer gespannt. Dass wir mit dem Föhn nachhelfen mussten (bei den Socken) ist auch schon vorgekommen.

Unsere Schlussfolgerung: Langstreckenradreisen mit dem Zelt ist eine Schönwetterbeschäftigung, eindeutig.

Gruss Filou

Ich geb mal auch meinen Senf dazu, wie ich bei Klamotten waschen vorgehe. Ich machs noch mit dem guten alten Rei in der Tube und wasche die Sachen im Waschbecken, wenn ich in einem Hotel bin. Trocknen tut's dann über Nacht. Meist ist in Hotels noch ein Föhn vorhanden, so dass ich damit schnell alles trocken bekomme. Im Winter tut's dann auch die Heizung.
Ich habe keine Funktionsklamotten und bekomm trotzdem immer alles trocken. Ich trage keinen Radlerhosen, sondern normale Unterwäsche. Diese häng ich öfters über eine Nachttischlampe (sofern vorhanden), die Hitze der Glühbirne lässt dann schnell trocknen. Aber vorsichtig, ist schon vorgekommen, dass mir mal ne Unterhose angekokelt ist
Ich habe übrigens festgstellt, dass in klimatisierten Hotelzimmern auch alles schneller trocknet, weil die Luft trockener ist.
Auf dem Campingplatz mach ich dann und wann mal grossw Wäsche und schmeiss alles in die Waschmaschine, dann werden die sachen auch mal richtig sauber. Ist besonders bei langen Touren mal notwendig. In der Sonne trocknets ja in nullkommanix, und oft ist auch ein Trockenraum vorhanden.
Und wenn mal die Schuhe im Regen nass werden, da trage ich die knöchelhohen Chucks, das Leinen trocknet sehr schnell. Ausserdem haben sie den Vorteil, dass man darin weniger schwitzt und wegen des hohen Schafts die Knöchel schützen, wenn man mal gegen die Pedale stösst. Und bei meinen Krampfadern ist das eine besonders schmerzhafte Angelegenheit. Jedenfalls haben sie sich bei meiner Italientour bestens bewährt.
Problematisch wirds schon bei tagelangen Regenfahrten, wenn man irgendwann gar nichts mehr Trockenes am Leib hat. Da hilft nur einen Tag Zwangspause in einem Hotel einlegen, um mal alles zu trocknen. Und ein dauernd nasses Zelt fängt irgendwann auch an zu stinken. Auch diese Erfahrung musste ich schon machen - 2002 in Dänemark nach einer Woche Dauerregen

Gruss Alex

Kilometerstand 58.036 km

ich stimme zu!