Ich hab folgendes Problem: Auf Reisen - die ich vorliegend allein unternehme - lasse ich ungern Rad und Gepäck aus den Augen. Oft muß es aber trotzdem sein, vor allem beim Einkaufen und bei Besichtigungen. DAs Rad kann man ja anschließen, die Gepäcktaschen auch notdürftig am Rad anschließen. Die Taschen selbst kann aber jeder öffnen (zumindest Ortlieb). Wenn man ein paar Funktionssachen mitnimmt und ansonsten normale Kleidung und seine üblichen Kleinigkeiten, hat der Inhalt einer Packtasche immer den Wert von ein paar hundert €.

Wie löst ihr das?

Ganz einfach.

Einkaufen auf dem Dorf bei Schle.... und Besichtigungen fallen aus.

Ich gehe davon aus, dass die Wenigsten an Stellen, wo normalerweise nicht viele Räder dieser Art rumstehen, Interesse am Klauen haben. Ich nehme die Wertsachen (Lenkertasche) mit und kaufe dann im Supermarkt ein. Das Rad steht natürlich ganz beim Eingang und nicht irgendwo weit weg.


Bei Stadtbesichtigungen (z. B. Carcasonne) stelle ich es vor die Touristinfo, so als ob ich gerade dort bin und gleich wieder komme.

Hat so bis jetzt Gott sei Dank auch funktioniert.

Es bleibt aber immer der leidliche Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit. Beides zusammen geht nicht

Willst Du die Sicherheit, dass nichts geklaut wird, kannst Du absolut sicher sein, das Du ganz viele schöne Dinge nicht mitkriegst. Ist aber auch kein Verlust, Du weisst ja nicht, dass es sie gibt.



Sigi

Hallo!
Neulich kam ein reiseradelnder Mensch mit seinem vollgepackten Rad in den örtlichen P****- Markt, stellte es einfach in den Markt am Kassenbereich hin und ging einkaufen.
Kein Protest von Seiten des Verkaufspersonals, wie sonst, wenn man mit dem Einrad da reinfährt.
Bei Besichtigungen in Museen oder Ausstellungen kann man seine Packtaschen aber meist am Empfang aufbewahren lassen, soviel Freundlichkeit sollte immer vorhanden sein. Manchmal geht das auch, wie hier bei FlevoMartin in Petersberg bei Halle/Saale, mit dem vollbepackten Rad, siehe hier:



Frohe Grüße!
Uwe

ich will kein spielverderber sein, aber sicher kommt in kürze die aufforderung zur suchfunktion.
also mal die sufu benutzen

aber zum thema:
ich lass mein rad beim einkauf im supermarkt in der nähe des eingangs angeschloss stehen, lenkertasche ab und den einkauf kurz gestalten.
besichtigungen an sich kommen bei mir nur selten vor. meist lasse ich es an einsehbaren stellen stehen, in der hoffnung dass niemand was klaut, auch hier die lenkertasche ab.
stadtbummel mache ich immer mit rad, selbst in belebten gegenden und bisher hat sich noch niemand beschwert

aber ganz sicher kann man sich nie sein, nichtmal wenn ich die sachen daheim in der wohnung habe!

In Spanien hat es sich bewährt, die verhaßte Guardia Civil anzusprechen. Die sind überall präsent, ich habe einfach gefragt, ob ich das Rad auf ihrem Parkplatz abstellen darf. Parkhäuser funktionieren auch. In der Tschechei und Polen stehen oft private Wachdienstler im Eingangsbereich von Banken, da kann man das Rad dann außen am Gebäude neben dem Geldautomaten anschließen. Alles keine Garantie, aber ein bisschen sichere als stundenlang am Bahnhof abstellen.

Ich löse es auch so: Wertsachen in die Lenkertasche und die kommt mit.

Bei dem Rest sehe ich das so: wenn jemand die Packtaschen aufmachen sollte und oben verschwitzte dreckige Kleidung draufliegt, wer hat denn Interesse an sowas. Ich mein, klar ist das nicht billig, aber man kann es nicht gut wiederverkaufen, und zum selber nutzen müsste der Dieb erstmal Interesse an Radtouren und außerdem die gleiche Größe haben. Ich vertraue da immer drauf, dass mein Zeug sowieso niemand haben will. Hat bis jetzt auch immer funktioniert.

Du hast zwei Möglichkeiten. entweder, Du kannst dich nicht von Deiner Angst lösen, dann stell dein Fahrrad auf Dauer ab und mach Gruppenreisen mit NeckerTUI. Oder, Du sagst dir, pfeif drauf, wer braucht schon alte Socken und stellst deinen Hobel in der Nähe der aufzusuchenden Einrichtung ab. Dann tust Du, ws du vorhast, hinterher fährst du weiter. Gegen Profidiebe hilft sowieso nichts. Die anderen haben i.d.R. andere Ziele. Hast Du schonmal einen Mafioso auf dem Fahrrad gesehen? Ich jedenfalls nicht. Nach 2 Stunden Abstellzeit vor der Engelsburg in Rom war alles unberührt. Durchwühlt hat man meine Taschen nur einmal auf La Palma, bei 2 Tagen Abstellzeit in Los Brecitos am Eingang zur Caldera de Taburiente. Zu holen gab es nichts. Geld, geldwerte Sachen wie ec- oder Kreditkarten bleiben natürlich nicht draußen. Sowas wird auf jeden Fall auf mindestens zwei stellen verteilt. Und lass die Kronjuwelen zu hause.
Wenn es glitzert und glänzt, lockt das allerlei Diebesvolk an. Du bist im Urlaub und nicht auf einer Modenschau. Übrigens, beklaut werden die Ängstlichen

Falk, SchwLAbt

moin,

früher gab's mal für Rucksackreisende eine Art Drahtgitter, das man um den Rucksack stülpen konnte und dann z.B an einer Straßenlaterne festmachen konnte. Kennt das einer bzw. schon mal benutzt. Wäre vielleicht was und ist auch nicht sonderlich auftragend.

LG

Harry

Das mag so sein, aber sicher bin ich mir nicht.
Ich halte mich nicht für einen besonders "mutigen Helden", aber große Gedanken, ob mir mein Rad oder auch nur etwas aus meinem Gepäck gestohlen wird, habe ich mir noch nie gemacht.

Ich bin unterwegs um mir neue Regionen intensiv anzuschauen. Davon lasse ich mich doch nicht durch Angst um mein Rad und/oder Gepäck abhalten. Wenn's mir in den Sinn kommt, schiebe ich auch mal einen ausgiebigen Fußmarsch ein und stelle dann mein Rad mit Gepäck notfalls irgendwo im Gebüsch ab.

Hatte bisher bei solchen Dingen noch keine negativen Erfahrungen.

Bei meiner einzigen negativen Erfahrung wurde mir mein Rad nachts aus dem Hotelflur gestohlen, dann übel zugerichtet und an der nächsten Straßenecke liegengelassen.

Aber auch das war kein wirkliches Problem, nur etwas ärgerlich.

mfg

- horst -

Die Unmengen an bisherigen Antworten zu dieser immer wieder hier im Forum gestellten Frage lassen sich wie folgt zusammen fassen: Wenn man ein wenig gesunden Menschenverstand walten lässt und es (den Diebstahl) nicht durch exponierte Abstellplätze und lange Abwesenheit provoziert, dann passiert auch nichts. Auch wenn die Sachen einen tatsächlichen Wert von mehreren hindert Euro haben, so sind Sie für einen Dieb / Hehler doch uninteressant. Wertsachen gehören aber immer an den Mann / die Frau.
Gruß
Uli

Hallo,

also beim Einkaufen habe ich auch schon gerne Folgendes gemacht, weil ich zu faul bin, die Fuhre zu verstecken und anzuketten:

Man sucht sich ein Kind, das schon einigermaßen selbstständig herumspringt und ein Elternteil in der Nähe ist. Das wird dann gegen Bezahlung in Naturalien zur Bewachung abgestellt. Das funktioniert natürlich nur mit Zustimmung der Eltern und wenn nicht die schlimmsten Gestalten in der Nähe abhängen.
Bisher hatte diese Methode immer großen Erfolg - und es hat sich auch noch jemand gefreut.

Auch Rentner, die sich einen gemütlichen Nachmittag auf dem Dorfplatz machen, haben gerne ein Auge auf die Sachen - fragen kost' nix. So konnte ich auch in aller Ruhe mein Rad am Ulmer Münster aufstellen und den Turm besteigen, ohne den Bock abzusperren und zu sichern. Ein nettes Schwätzchen mit dem Renter, der dort unten Pause machte war dann auch noch drin.

MfG, Daniel.

Hallo,

dass die Wertsachen immer mitgenommen werden, wenn man das Rad irgendwo stehen lässt, versteht sich ja eh von alleine.

Besichtigen und Einkaufen finden bei mir immer am Ende der Tagesetappe statt - tagsüber will ich nämlich radeln und hab einfach keine Lust auf Besichtigungsstopps. Ich plane meine Etappen also generell so, dass ich in einem für mich interessanten Ort übernachte, dort etwas anschaue und auch möglichst gleich meinen Proviant für den nächsten Tag einkaufe - das Rad steht in dieser Zeit dann (hoffentlich) sicher in der Hotelgarage.

Ansonsten sehe ich die Gefahr von Diebstahl eher im Bereich von grösseren Städten, weniger auf dem platten Land. Und wenn ich dort was besichtige oder mal in einen Lebensmittelladen gehe, hab ich ein recht gutes Gefühl (mir ist auch noch nichts passiert).

Meine Erfahrungen gründen aber auf Radtouren in D, F und CH.

Gruss
Martin

".. wenn nicht die schlimmsten Gestalten in der Nähe abhängen..."

und woran erkenne ich die schlimmsten Gestalten? ( Vorsicht Falle!)

fragt

Theodor

äähm...
hab 4 Jahre in Spanien gelebt. Die Guardia Civil ist außerhalb Kastilliens als Franco-Polizei verschrien. Hab selber mal was erlebt, die wollten mich verhaften, weil ich keinen Paß für meine Kamera hatte!!! Ich habe mich erst blöd gestellt, die wollten nur vom dummen Touristen Geld abzocken. Als ich dann in catalá geflucht habe, haben sie schnell das Weite gesucht.

Ja, sicher weiß ich das. Die Willkür dieser Polizei wird besonders in Catalunya und dem Pais Vasco mit den Methoden der Franco-Zeit verglichen. Sicher kann man das nicht verallgemeinern, es gibt aber eine Art "allgemeinen Unmut", der z.B. bei der Guardia Urbana oder Policía Autónomica nicht zu beobachten ist. Aus der Tradition heraus ist die GC militärisch organisiert und untersteht nicht nur dem Innen- sondern auch dem Verteidigungsministerium, sie laufen oft schwerbewaffnet herum.

Also machen wirs doch alle ungefähr auf die gleiche Art. Guten Abstellplatz suchen, Wertsachen raus ist eh klar, und genießen statt sich sorgen.
Aber ein paar gute neue Tips von den Auslandsreisenden waren auch dabei.
Ich habe übrigens meine erste Spanienreise Ende der siebziger Jahre gemacht und das damals bei den Spaniern immer noch vorhandene mulmige Gefühl beim Auftauchen der Guardia civil noch kennengelernt. Ich glaube schon, daß sie bei vielen, die sie in den langen Jahren der Diktatur "kennengelernt" haben immer noch verhßt ist.

Hallo Gedi,

natürlich war die Guardia Civil in den langen Jahrzehnten der Diktatur ein Werkzeug der Repression und aus dieser Zeit wird sie vielen älteren Spaniern in denkbar schlechter Erinnerung sein.

Sie hier im Forum aber als „die verhasste GC“ zu präsentieren, wo inzwischen längst eine neue Generation (im wahrsten Sinne des Wortes) ihren Dienst tut, halte ich erstens im Zusammenhang mit der Ausgangsfrage für ziemlich überflüssig und zweitens in dieser undiffenzierten pauschal abqualifizierenden Form für - naja, nennen wirs – etwas unüberlegt.

Hans