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#258098 - 06/25/06 07:51 AM
Wälder zunehmend unpassierbar
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Ich will ja keine Verschwörungstheorien verbreiten; aber im Zuge der weiteren Privatisierungsbemühungen der bayerischen Staatsregierung habe ich seit dem Scheitern des Volksbegehrens gegen die Privatisierung den Eindruck, daß unerwünschte Waldbesucher allmählich "kalt" aus dem Wald ausgesperrt werden sollen.
Immer mehr Wälder werden in meiner näheren Umgebung für Radler und auch für Fußgänger unpassierbar. Dies geschieht einerseits durch Beschädigung der bestehenden Wege durch tiefe verschlammende Spurrillen überdimensionierter Fahrzeuge, andererseits vor allem durch die Verunstaltung der Wege mit Splittt in einer Körnung und Schichttiefe, die Radler zum Absteigen und Fußgänger zum Kehrtmachen zwingen. Durchkommen ist nur noch mit Rover und Traktor möglich.
Die Zahl der Waldwege, die ich seit letztem jahr nicht mehr befahren kann, ist beträchtlich gestiegen.
Macht Ihr ähnliche Erfahrungen ? Markus
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#258103 - 06/25/06 08:21 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Beschränkt sich das auf das Unpassierbarmachen der Wege oder gibt es auch Verbotsschilder (Privatgrundstück, betreten verboten o.ä.)?
Ansonsten kenne ich solche Problem in der brandenburgischen und sächsischen Ober- und Niederlausitz nicht (andere Wälder habe ich auch noch nicht befahren).
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#258104 - 06/25/06 08:22 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Moin Markus, und alle, die gern in (bayerischen) Wäldern unterwegs sind, können sich hier schlau machen: Volksbegehren-Wald Da für Radler auch eine Waldwegebenutzungsmaut möglich und angedacht ist, kann ich mir allerdings nicht so recht vorstellen, warum in bayerischen Staats- und Privatforsten die Wege absichtlich unwegsam gemacht werden sollten. Es ließe sich doch so schön Kasse machen. In meinen heimischen "Billigwäldern" war allerdings auch seit April vermehrt Aktivität mit schwerem Gerät festzustellen. ich nehme aber an, dass es sich im Rahmen der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes um normale Abholzungen handelt. Ist ja auch nur hessischer Wald. Übrigens: Unpassierbar gibt es für La Zanahoria nicht. Tief ausgefahrene Rinnen haben auch ihren Spaßfaktor - besonders wenn sie voller Wasser sind ( ) Micha
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Edited by zwerginger (06/25/06 08:23 AM) |
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#258131 - 06/25/06 09:50 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus, auch bei uns in Hessen habe ich auch schon ein paar mal bemerkt , dass dass Wege wohl vorsätzlich für Radfahrer unpassierbar gehalten werden (gefällter Bäume die jetzt schon über 3 Monate lang quer auf dem Weg liegen). Und was Micha's unbezwingbare "La Zanahoria" betrifft , bei meinerm MR klappt es mit dem Standweitsprung nicht so, dass ich diese Hindernisse überwinden könnte. alles gute aus Hessen Thorsten
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#258132 - 06/25/06 10:00 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Bei meinen wenigen Besuchen in Süd- und Ostbayern ist mir das auch aufgefallen, siehe z.B. meine Tour 2003 / Beitrag 61432 . Hier in der Gegend ist das mangels Wälder, die nicht Naherholungsgebiet sind kein Thema. Aufgrund der dort herschenden Überschwemmung durch Fußgänger, "Sonntagsradler", freilaufender, Hunde, "Stöckchenschleifer", .... sind die für mich zum Radeln sowieso tabu. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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Off-topic
#258133 - 06/25/06 10:00 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: lemmy]
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bei meinerm MR klappt es mit dem Standweitsprung nicht so, dass ich diese Hindernisse überwinden könnte. Übung macht die Wildsau Thorsten Diese Barrikaden habe ich auch bemerkt (Taunus: zwischen Eiserne Hand und Hohe Wurzel). Hab das aber für eine gefälligkeit des Forstamtes gehalten, damit La Zanahoria und ich uns nicht langweilen . Was nicht zu überspringen ist, kann ja auch umfahren werden. Da sind mittlerweile schöne neue Wegschleifen im Singletrailformat entstanden. Im Zweifelsfall kann dein MR immer mehr als du, musst es nur ausprobieren . Micha
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#258157 - 06/25/06 01:56 PM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hallo, Markus, zu Beginn meiner zweiten ''Fahrradkarriere'' geriet ich beim ''Wegestöbern'' in einem Waldgebiet nahe des Düsseldorfer Flughafens mal auf einen (asphaltierten) Weg, der vor einer kleinen Toreinfahrt endete. Neben dem - von einem sichtschützenden Zaun gesäumten - Gelände entdeckte ich jedoch einen Trampelpfad, der zwar (mit meinem Rad) nur leidlich befahrbar war, aber immerhin kam ich weiter. Im letzten Jahr (also zehn Jahre später) wollte ich mal nachschauen, was der Singletrail so macht, doch ein Klein-LKW und der offensichtlich dazugehörige Mann hinderten mich daran. Der Typ sah aus wie ein normaler Waldarbeiter, nur untermauerte er die für mich nicht vorhandene Durchfahrmöglichkeit so vehement und baute sich mit seiner zugegebenermaßen stattlicheren Figur als der meinen so bedrohlich vor mir auf, dass ich doch besser wendete. Wer auf dem schätzungsweise ca. 15.000qkm großen Anwesen wohl residieren mag, fragte ich mich nur . . . Gruß, Paule
P.S.: Es ist übrigens nirgends ein Privatweg-Schild oder Ähnliches zu sehen gewesen.
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#258165 - 06/25/06 03:45 PM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Unser heimischer Förster hat nur die MTB-ler auf dem Kiecker die Wege unter 3 Meter breite befahren. Halt Trampelpfade wo`s auch am meisten Spaß macht. Da liegen öfters Bäume quer drüber. Allerdings kommen spät abends dann einige Jungs mit der Kettensäge... (Meine hab ich denen auch schon ausgeliehen). Anzeigen hat`s auch schon gegeben. Mal sehen wie lange unser Förster dieses Spiel noch mitmacht.
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#258169 - 06/25/06 04:20 PM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus, ähnliche Erfahrungen habe ich in der Umgebung von Chemnitz und im Erzgebirge noch nicht gemacht. Im Gegenteil, ich habe sogar den Eindruck, dass die Waldwege nach dem Winter wieder in Ordnung gebracht werden - schließlich leben einige Leute von den Wanderern und Radfahrern.
Grüße Anja
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#258173 - 06/25/06 04:43 PM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hey Markus, nicht die Eigentumsverhältnisse regeln den Zutritt / Zufahrt zu den Wäldern, sondern deren Widmung. Da ist es erstmal Sch..egal ob es ein Staatsforst oder ein Privatwald ist! Zäune stellen ist nicht....außer Wildschutzzäune. Da kann man als Waldbesitzer zugegebener Maßen kreativ sein.......ansonsten hilft ein Blick in Gesetz oft weiter, dies gilt in beide Richtungen, also auch für hünehafte Waldarbeiter die einen den Weg durch den Hain mit schierer Körpergröße vermiesen wollen. Ist nix anderes als ne Nötigung. Wenn Zeugen da sind, sollte der Trottel sofort angezeigt werden. Wenn keine Zeugen da waren, würde ich auf jeden Fall (wenn es mir wert wäre) stunk bei er Forst- oder den Unteren Naturschutzbehörde machen. Stolperfalllen bauen (Äste quer über einen Trampelpfad legen) ist eine rechtliche Grauzone mit Tendenz zur vorsätzlichen Körperverletzung, da hier zwar keine Verkehrssicherungspflicht besteht, aber auch keine Legitimation zur Verunfallung von Waldnutzern vorliegt......muß nur mal einer klagen, der sich die Gräten gebrochen hat.....kann sauteuer werden! Zahlt auch keine Haftplicht des Waldarbeiters----- Gruß Holger ...der heute knapp 80km auch durch den Wald geradelt ist....
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:devil: [b]Schmerz ist Schwäche, die den Körper verläßt![b] :devil: | |
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#258467 - 06/27/06 05:39 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: ardeche]
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Zu dem Thema fällt mir ein das das Stück vom Isarradweg, (stromaufwärts, links ,nach München) welches letztes Jahr vom Hochwasser weggschwoabt worden ist immer noch nicht repariert ist. Äußerst grenzwertig befahrbar. Dürfte ein öffentlicher Weg sein.
Scheint sich also nicht auf private Wälder zu beschränken.
Grüße Uli
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#258603 - 06/27/06 04:21 PM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus, doch, meine Erfahrungen sind ähnlich. Allerdings gibt es in den Wäldern bei uns in der Gegend einen sehr hohen Borkenkäferbefall mit großen Waldschäden (vorwiegend Nadelwald), dadurch waren stellenweise sehr umfangreiche Rodungsarbeiten notwendig. Da diese verständlicherweise einigermaßen wirtschaftlich durchgeführt werden müssen, lassen sich große Holzerntemaschinen wohl nicht vermeiden (mit den unangenehmen Begleiterscheinungen wie grob geschotterte Wegebefestigungen und tiefe Fahrrinnen. Vorteil des Ganzen: Bei den Aufforstungsarbeiten werden viele Laubbäume gepflanzt, um den Wald langfristig gesünder und widerstandsfähiger zu machen. Auf den leergerodeten Flächen stehen auch nur noch Buchen und Eichen, aber da haben leider erst unsere Kinder so richtig was davon.
Die Beschädigungen an den Hauptwegen wurden von den Waldbauern bei uns allerdings schon wieder repariert. Auch der Radwanderweg Burgenstrasse, der bei uns vorbeizieht, ist wieder befahrbar.
Die Absicht, Radler; Jogger und Spaziergänger damit vom Wald »auszusperren«, ist bei uns nicht zu erkennen.
Uwe
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#258718 - 06/28/06 07:48 AM
Re: Wälder zunehmend unpassierbar
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus, teilweise kann ich dir aus den Wäldern rund um Ulm und Augsburg beipflichten, es gibt aber Erklärungen, warum die Wege schlechter sind als in den letzten Jahren: der Winter hat sehr lange gedauert und es blieb für die Forstarbeiter weniger Zeit für Holzeinschlag, Abtransport und Wegeinstandsetzung. Es lag viel mehr Schnee und deshalb kam auch mehr Wasser die Wege runter, wodurch diese tiefer ausgespült werden. Ausserdem meine ich, dass dieses Jahr mehr und stärkere Gewitter gibt, die den Wegen auch nicht besonders gut tun. Und ein Förster hat mir gesagt, dass die professionellen Probleme mit den Eigenversogern haben, dh. einige Gebiete/Bäume werden (mit Genehmigung) von Privatleuten geernet, die halt doch viel liegenlassen. Ich glaube nicht, dass die Wege absichtlich in schlechten Zustand versetzt werden, damit würden die Gemeinden sich ins eigene Fleisch schneiden. Wir dürfen nur nicht vergessen, dass Wälder für die meisten von uns erst durch die Bewirtschaftung passierbar werden.
Josef
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