...hab die Suche schon gequält aber zu eineigen einfachen Themen leider keine Aussage gefunden.

Da ich schon lange an keinem Rad mit Nabenschaltung geschraubt hab interessiert mich mal wie eigentlich die "Grundempfehlung" für das Spannen der Kette aussieht?
In einem Tandemforum hab ich über Google was von 2-3cm Spiel gelesen.Eingestellt waren ca 4cm Spiel und es läuft sauber und Rund.

Die andere Frage die mich quält ist vielleicht auch grundsätzlich für andere Verschraubungen gültig. Mir geht es dabei aber um die Verschraubung am Excenterlager. Sollte ich da einen Drehmomentschlüssel verwenden?
Ich werde da natürlich auch noch mal beim Hersteller und Händler fragen nur sehe ich da immer ein Problem. Der Händler oder die Werkstatt sagt vielleicht, dass das auch so geht. Die haben aber auch Erfahrungswerte ind den Griffeln, da sie so eine Verschraubung schon x-mal auf und zu gemacht haben. Bei den meisten Verschraubungen am Rad mach und seh ich das auch so, da man die öfter auf und zu macht und ein gewisse Erfahrung entwickelt hat. Bei der Verschraubung da unten muss ich mir allerdings erst mal einen richtigen Sechskantschlüssel kaufen, weil es mit meinem nicht aufgeht und mein Tool zerbrechen würde wenn ich es damit aufmachen möchte. Von daher hab ich einfach die Befürchtung, dass mir dann das gefühl fehlt was da fest genug iss und was zu viel wäre - ne stange iss ja schnell über das Ende geschoben und der Rahmen dann im Eimer


Ich würde mich über einige unkomplizerte Antworten von euch freuen.

Grüße
Der Bowen

....jetzt hab ich gard im Bike-Reperaturhandbuch noch was gefunden. Da steht, bei mehr als 3mm Spiel nach oben oder unten, soll man fester spannen. Iss ja mal ein ganz anderer Wert. Liegt die Wahrheit vielleicht in der Mitte...oder auf der Straße?!*lach*

Grüße
Bowen - der sich wunder das 101 Nutzer nicht wissen wie man eine Kette spannt

Hallo bowen,

ich weiß tatsächlich nicht, wie man eine Kette spannt. Zumindest bei der Synchronkette an den Tandems hab ich nämlich immer das Problem, dass die Spannung je nach Kurbelstellung extrem unterschiedlich ist. Ich halte mich daher an einen Tipp, denn 'Mr. Santana' Bill McCready (oder wie der sich schreibt mal gegeben hat): Excenter lockern, Kette nach Gefühl spannen.
Danach gibt es meistens einige Stellen, an denen sie total straff ist. Um das zu korrigieren, Kurbeln bei losem Excenter ein paarmal schwungvoll rückwärts kurbeln, dann passt es meistens. Ob das optimal ist? Keine Ahnung.

Was das Festschrauben des Excenters angeht: was hast du für ein System? Ich kenne nur das gut, bei dem der Excenter einfach durch zwei in den Rahmen geschraubte Inbusschrauben am Verdrehen gehindert wird. Die kann man einfach mal ohne viel kraftaufwand festdrehen, wenn sie zu lose sind, kommt bestenfalls der Excenter ins Rutschen. Wenn du allerdings ein System ähnlich einer altmodischen Sattelstützenklemmung hast, kann man wohl zumindest theoretisch wirklich den Rahmen beschädigen.

Martina

Etwa drei bis vier Zentimeter dürften realistisch sein. Noch viel besser ist aber ein selbsttätiges Spannwerk, dann gibt es das Problem nicht. Nachteil: Anfälliger bei starkem Verschleiß. die Zähne sind nicht bis zur Nadelspitze abzufahren.
Exzenter eigentlich die beste Variante bei starren Hinterbauten) habe ich leider nicht.

Falk, SchwLAbt

Hallöli,

ich spanne meine Ketten so, daß das "Schlabbern" komplett weg ist, ohne aber die Kette unter nennenswerte Spannung zu setzen.

Außerdem ist bei einem "Standard-Exzenter" die max. erreichbare Verschiebung etwas kleiner als 1 Zoll. Bei einem meiner Tandems habe ich beim Aufziehen einer neuen Synchronkette die Wahl zwischen:

- 2 Kettenglieder mehr und "schlabbert"
- 2 Kettenglieder weniger und ist sehr unter Spannung.

wobei ich mich für letzteres entscheide, denn nach ein paar km erledigt sich das von selbst...

ahoi!

Und es ist eine Dreckschleuder par excellence...

ahoi!

...he wenigsens mal ein paar Meinungen ;-)

Es scheint also ziemlich wurscht zu sein, so lange man nicht überspannt oder die Kette zu sehr "schlabbert"...hmmmm ok

Was iss mit der Klemmung vom Excenter - Drehmomentschlüssel oder einfach ordentlich fest?!

Danke
Der Bowen

Bei meinen mittlerweile 3 Exzentern ging's bisher wunderbar ohne.

ahoi!

Halbes Glied?

Also ich hab beim Spannen nie ein Problem gehabt. War das eindach nur Glück?

1 Zoll sind 25,4mm => 2 Glieder (1 Innen- und 1 Außenglied)

Ja, eh, deswegen meinte ich ein sog. halbes Glied einsetzen, dann kann man gescheit spannen. Ich hab einmal eines dringehabt bei einem Rad wo mir das Verschieben des Hinterrades nicht gepaßt hat.

Okidoki, Mistverständnis.

Also, nee, halbes Glied, das braucht's jetzt nicht. Hab ja auch die KMC Spezialkette am Start, weißt ja welche...

Ein Standardexzenter macht eine Verschiebung so um die 23mm. Ich mußte die Synchronkette tatsächlich lose verschließen, und dann draufjodeln. Ist aber, wie gesagt, kein Thema - die Spannung ist spätestens nach 100km weg, nachdem sich das Material gesetzt hat bzw sich die Kettengelenke eingelaufen haben.

Gruß!

Zum Thema "Spannung der Kette" wurde kürzlich bei einem Fahrradreparaturkurs des ADFC die Empfehlung ausgegeben, einen Kugelschreiber zwischen Zahnrad und Kette zu schieben.

Der Kugelschrebier soll sich gerade so durchschieben lassen. Wenn das nicht möglich ist, sei die Kettenspanung zu hoch, wenn deutlich mehr "Luft" ist, sei sie zu gering. Beim Herumexperimentieren ist das den Teilnehmern ganz plausibel vorgekommen.

Viele Grüße
Robert

Also das mit dem Schreiber zwischen die Kette und das Zahnrad schieben halte ich für nicht aussagsreich. Damit misst man eher wie fest die Kette verschissen ist denn wie fest sie gespannt ist.

Wie sei dem auch, wenn man die Kette spannt (nach welchen Kriterien auch immer) bedenke man, dass Ritzel und Kettenblätter nie ideal rund sind. Das heisst beim Erfühlen der Kettenspannung muss man die Spannung bei verschiedenen Stellungen der Pedale und des Hinterrads ausprobieren. Am Besten man dreht von Hand an den Pedalen (also bei stehendem Rad, zB auf den Kopf gestellt oder an einem Montageständer festgemecht) und mit zwei Fingern der anderen Hand tippelt man von unten her auf die laufende Kette und erfühlt, wie fest sie durchhängt. Bei gut eingefahrenen Rädern kann man sehr gut feststellen, dass die Kettenspannung je nach Position der Pedale und des Hinterrads zueinander unterschiedlich ist.

Das selbe Verfahren aber bitte nicht bei Motorsägen anwenden!!

Meine Faustregel ist, die Kette so fest zu spannen, dass sie bei der stärksten festzustellenden Spannung gerade noch etwas Spiel hat und die Pedale sich noch ohne zusätzlichen Widerstand drehen lassen. Ein zu fest gespannte Kette bremst nämlich das Pedalieren spürbar.

So viel zu meinem Erfahrungsbericht nach Hunderten von eingestellten Kettenspannungen.

Aldi

Hallo Aldi,

das, was Du sagst, ist mir absolut einleuchtend. Da muss dort irgendwas verwechselt worden sein.

Werde also zukünftig Deine Vorgehensweise anwenden ... Danke für die Erläuterung.

Viele Grüße
Robert

Da stimme ich dir zu. Ich habe ohnehin den Eindruck, daß viele hier zuviel des Guten tun. Es wird dabei übersehen, daß man auch mit schlackernder Kette fahren kann, ohne daß dies schädlich wäre. Man muß nur die Kurbelbewegung sachte beginnen und nicht, wie das Wort schon sagt, antreten. Also ist Gefühl gefragt und nicht Gewalt, genauso wie beim Schalten (grausiges Stichwort: Schalten unter Last). Allerdings kann eine ganz lose Kette hin und wieder abspringen, sonst nichts.

Ohnehin setzt sich die Kette nach kurzer Zeit und ist dann nicht mehr so straff gespannt, und es sind die Kettenblätter nicht wirklich rund, auch die sündhaft teuren nicht.

Also alles nicht so weltbewegend.

WdA (LuFF)

...das hilft doch schon mal deutlich!

vor allem deswegen, da es sichscheinbar so verhält wie ich dachte, es gibt nich so wirklich die "standardempfehlun" und ist mitunter von persönlichen vorlieben abhängig.

kann mich erinner, dass wir als kinder auch mit deutlich durchhängenden ketten gefahren sind, weil eben nix anderes und auch kein werkzeug zum kürzen da war

wegen dem excenter habe ich gestern auch noch mal mit dem händler und schrauber unseres vertrauens geredet und er hat meine bedenken da auch entkräftet...gut stramm reicht!

servus
der bowen

Ja, klar da wirst Du Dir nicht so eine Schwachstelle einbaun wollen .-)
Das mit dem Kugelschreiber halt ich auch für ein Gschichtl...

Hi Ingobert,

also wenn DIch das mal sehr stört (mich hat es das, weil ich meine neuen Synchronketten nur in Stellung 'maximal gespannt' vernünftig gespannt hatte und die alten auch in 'maximal entspannt' noch nicht draufgepasst haben), dann mach doch zwei Synchronkettenblätter mit 1 Zahn weniger oder mehr drauf, dann passts...

vg
Arno

Hallo,

Kann man natürlich machen, aber das wäre für mich nicht in Frage gekommen. Es ist grenzwertig - aber es geht. Und das sollte es auch, denn es kann ja nicht sein, daß man - wenn man Pech hat - sich mal eben neue Kettenblätter/Ritzel kaufen muss.

Mir ging es nur darum, "bowen" mitzuteilen, daß es bei der Exzenterverstellung Situationen gibt, in denen man sich die Kettenspannung nicht aussuchen kann.

Gruß!