Sehen mittlerweile nicht mehr so schön aus, die T.A.-Kurbeln von der Roten Zora. Selbst die Lasergravur ist arg abgewetzt und die eine oder andere Krappe (Kerbe) ist auch zu sehen. Die T.A. hat halt einige Kilometer gefressen seit sie blitzeblank an die Vierkantwelle geschraubt wurde.

Ihr Metaller, ihr wisst doch bescheid. Wie ist das mit der Eloxalschicht? Kann ich da was polieren oder gar schleifen? Gibt es eine Möglichkeit die Oberfläche zu schützen?
Die Rote Zora soll schließlich spiegelndnd silberne Kurbeln haben , schließlich ist sie eine Diva auf dem Pavé .- im Gegensatz zu den beiden anderen "Drecksdingern" im Fuhrpark...

Micha

Metaller...?

Bin sogar "damit" registriert.

Also, Micha (übrigens, wie war's eigentlich so auf Tour mit den beiden "Drecksdingern"...), du kannst schon was machen - aber es wird mühsam, das schonmal vorweg.

Das "Problem", bei allzutiefen Krappen muß die gesamte Eloxalschicht runter (zumindest vorne, auf der Schokoladen-Seite), sonst wird's fleckig...und wer will das schon, bei einer Diva.

Klingt recht einfach, wird aber viel Arbeit - fängst mit mittelgrobem, möglichst gutem, flexiblem Schmirgelleinen an, sagen wir zwischen 180 und 240 Körnung, darf ruhig "wasserfest" sein!

Vergiß nicht, es sind z w e i Kurbeln...

Nun, nach entsprechendem Aufwand, der sehr stark vom sujektiven Empfinden abhängt, wie "gut" das Ganze später aussehen soll, hast du dann die Teile mal "grob" von der ziemlich hartnäckigen Eloxalschicht befreit...nee, nee, jetzt beginnt erst die Maloche: Zwerginger muß sich immer weiter nach oben schleifen, am besten bis zum 1000er...das fühlt sich schon recht ordentlich an - aaaber poliert ist was gaaanz Anderes!

Und immer dran denken, was du nicht konsequent feinstschmirgelst (minimum 1000er!!), wirst du danach nicht spiegelnd silbern aufpolieren können - da mußt du durch!

Ok, beim Polieren kannst du dir etwas Zeit sparen - mit der "richtigen" Ausrüstung!

Nehme aber an, die hat Zwerginger nicht, weil Zwerginger lieber mit seinen Böcken richtig Gas gibt...also, wieder die gute, alte Handarbeit ist gefordert - wird ein Weilchen dauern, bis beide Kurbeln in einem Glanz erstrahlen, der einer Diva würdig ist...

Kann dir aber eins versprechen, wenn du's geschafft hast - wirst stolz auf deine Arbeit sein!

Achja, das Meisterwerk sollte noch "konserviert" werden - unter "normalen" Umständen mit einem Lack, aber nicht irgendeinem, der beste Klarlack, den du kriegen kannst, ist gerade gut genug dafür.

Nein, "billig" wird's bestimmt nicht, aber einmalig schööön!


Gruß Mario

Hallo Mario!

Genau das kann problematisch sein, da in der Oberfläche feine Reste der Polierpaste sitzen.
Und wenn man diese entfernen will, kommen wieder Spuren vom Lappen hinein...

Glaub mir, ich habe das letztes Jahr für meine Süße an einem Rennrahmen durchexerziert...
Das Ergebnis

Ach ja, dreckig wird man dabei auch...



Gruß, Uwe!

Hallo Micha,
Recht hat er der Mario! Schon beim Schleifen solltest du eine Feinstaubmaske tragen, sonst kriegt die nächste Mahlzeit ein ziemlich ekliges Aroma (so ganz gesund ist der Staub auch nicht!).
Vom ausschliesslichen Polieren der Vorderseite möchte ich abraten, an der Grenze zur alten Eloxalschicht kommt es sehr schnell zu hässlichen dunklen Unterwanderungen. Allerdings hab ich damals meine olle Sugino-Kurbel auch nicht lackiert, sondern mit einem Carnauba-Hartwachs überpoliert, das lässt sich mit überschaubarem Aufwand auch wieder auffrischen (der Schmirgelwirkung von Schnürriemen hält auf Dauer auch der tollste Lack nicht Stand.
Ansonsten ginge noch Neueloxierung, evtl. sogar eine Pulverbeschichtung mit Hochglanz-Klarpulver.
Meine Kurbel hat -nur durch Wachs geschützt- auch nach 3 Jahren immer noch besser als der ursprüngliche Gammel-Look ausgeschaut.
Zum Polieren habe ich einen Exzenterschleifer mit Filzscheibe und Polierrot benutzt, den Schleifer kriegt man für nen 20er vom Werkzeugverleiher.
Die Schleifpapierkaskade und das Poliermittel können aber leicht noch teurer werden, der Trainingseffekt für die Fingermuskeln ist jedenfalls enorm.
Beinahe schade, dass die T.A. schon von Haus aus perfekt verarbeitet ist, mein hässliches Entchen hat durch das Verrunden der harten Schmiedekanten enorm gewonnen.
Bei mir war der Ansporn durch die tollen Bilder von Smoliks Tuningarbeiten gegeben, damals übrigens heftig umstritten.

Axel

ich hab meine alte Kurbel mit einer in eine Bohrmaschine eingespannten Edelstahl-Topfbürste bearbeitet. wir dann zwar nicht glänzend, sondern leicht matt und sieht aus wie sandgestrahlt. Hat zudem noch den vorteil, das es zu einer leichten Oberflächenkaltverfestigung kommt. Zumindest scheint mir die Oberfläche jetzt robuster zu sein als vorher.
Ich hab das dann auch nicht lackiert oder versiegelt.

job

Ich wusste auf euch ist Verlass!

-kleines Detail aus meinem früheren Leben: Ich habe ein Handwerk erlernt - Das heißt Handarbeit ist mir weder fremd noch unangenehm und wenn´s für die rote Zora ist schleife ich mir gerne mal einen Wolf
Jaaa, die Schleifmittel gibt´s bei mir in der Heimwerkstatt auch shcon, 1000er muss ich noch besorgen, aber bis 800 ist alles da, sogar solches mit Textil rückseitig

Das Eloxal ist also verzichtbar und kann gut gegen Klarlack ersetzt werden. Fein, das wollte ich wissen.
Gibt´s für den Abschluss eine Polierpaste, die besonders zu empfehlen ist und mit der ich mir auch die Plätte spiegelblank polieren könnte?

Muchas Gracias a todos

Micha

Das Eloxal ist zwar verzichtbar, ein Klarlack ist aber niemals nur annähernd so beständig. Vorallem an der Kurbel dürfte dieser dann recht schnell abgewetzt sein.

Gruss
Manuel

Micha, lass es! Bringt absolut nichts außer viel Arbeit. Die Kurbeln werden nur empfindlicher. Wenn du den Anblick wirklich nicht mehr ertragen kannst, dann verbinde Dir die Hühneraugen. Auch der Klarlack wird sich wieder abwetzen und dann sieht es vielleicht aus. Wo die Kurbeln jetzt blank sind, brauchen sie sowieso keinen Korrosionsschutz. Niemand halbwegs vernünftiges würde die Schienenfahrfläche versuchen zu lackieren. Trotzdem ist es dort blank. Mit Deinen Kurbeln ist es dasselbe.

Falk, SchwLAbt