Hallo miteinander

Ich plane gerade eine Wochenendtour von Lugano oder Como nach St. Moritz und möchte dabei möglichst "ruhig und friedlich" nach Chiavenna fahren.

Weiss zufällig jemand, ob es auf der Fähre von Bellagio nach Varenna Probleme mit dem Fahrradtransport gibt?

Wenn das problemlos sein sollte, dürfte wohl die Route über Como nach Bellagio und dann auf der Ostseite des Comer-Sees Richtung Chiavenna die beser Wahl als Lugano - Menaggio etc. sein, oder ... ?

Vielen Dank für einen kurzen Hinweis und Gruss
ocra

Hi Ocra

mit der Fähre von Bellaggio nach Varenna oder Menaggio gibt es keine Probleme bei der Fahrradmitnahme(sind normale Autofähren).Es gibt noch Personenfähren, die von Como den See abfahren - wie es dort mit der Fahradmitnahme aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis

Ich bin mal von Menaggio über Como nach Bellagio gefahren und mir gefielen beide Seiten. Die Menaggio-Seite ist ein ganzes Stück recht verkehrsarm, da du mit dem Rad nicht die neueren "Umgeheungstunnel" nutzen darfst, sondern verkehrsarm von Dorf zu Dorf fährst. Die Strecke ist ziemlich flach.

Die Bellagio-Seite dagegen ist die ganze Strecke über sehr verkehrsarm, aber recht hügelig. Wir hatten immense Schwierigkeiten, in Como die richtige Abzweigung nach Bellagio zu finden. Solltest du auf dieser Seite fahren, empfehle ich dir einen Besuch der Madonna von Ghisallo, der Schutzheiligen der (Renn-)Radfahrer. Eine kleine Kapelle, vollgestopft mit Radsportutensilien aus allen Zeiten. Als ich vor drei Jahren das letzte Mal da war, wurde nebenan gerade ein Radsportmuseum gebaut

Von Bellagio nach Chiavenna bin ich noch nicht selber gefahren. Ein Radfahrer den ich dort gesprochen hatte, erzählte mir jedoch, dass die Varenna-Seit nicht so toll sei, da die Strasse recht gut ausgebaut und mit diverseb Tunneln versehen sei(=rasende Autos), während die Menaggio-Seite einigermaßen gut zu befahren sei.

Ich fahr im Juni noch mal von D bis Como - wenn du erhellendes von deinem Trip mitteilen kannst, lass es mich wissen....

Manfred

Hallo Manfred

Vielen Dank für deine hilfreichen Informationen!

Bin mal gespannt, wie geeignet oder ungeeignet die Ostseite des Sees Richtung Chiavenna tatsächlich ist, da ich bis jetzt nur widersprüchliche Informationen dazu gelesen haben - also Zeit, es mir selber mal anzuschauen (und meine Meinung hier wieder kund zu tun).

Gute Reise und Gruss
ocra

Hi.

Ich bin 2004 von Chiavenna nach Mandello gefahren, der Verkehr war zwar reichlich ab Chiavenna, aber für mein Gefühl nicht störend. Wirklich fies waren die Tunnel, die man nicht umfahren konnte, einerseits wegen der Helligkeitswechsel, anderseits wegen der Schlaglöcher und dem heruntertropfenden Wasser.

Ich bin mit der Autofähre von Varenna nach Bellagio gewechselt. Von Bellagio nach Como ist die Strecke zwar hügelig, aber ausgesprochen schön.

Mein Reisebericht zu Como. Es hängt bestimmt auch viel von der Reisezeit ab, Anfang Juni fand ich ideal, auf der kompletten Via Spluga war wenig Verkehr.

Es fahren auch einige größere Ausflugsdampfer auf dem Comer See, da sollte die Radmitnahme kein Problem sein, nur bei den kleineren Wasserbussen ist es in der Regel nicht möglich, sogar in Venedig letztes Jahr haben die sich geweigert, uns mitzunehmen.

Hast Du hier schon mal nachgesehen?

Ciao,
Hoin.

Hallo Ocra,

ich bin letztes Jahr von Como nach Bellagio gefahren, dann mit der Fähre übergesetzt nach Cadenabbia und weiter über Menaggio, Gravedona, Chiavenna, Maloja nach St. Moritz.

Como - Bellagio: kleine relativ verkehrsarme Straße mit vielen kürzeren Anstiegen und Abfahrten, nette Ortschaften, immer wieder schöne Ausblicke auf den See ==> empfehlenswert

Fährverbindung Bellagio: dort fahren zahlreiche Auto- und Personenfähren. Überfahrt sollte kein Problem sein.

Cadenabbia - Chiavenna: stärker befahrene Straße mit teilweise schönen Ausblicken auf den See, Tunnels können teilweise auf den alten Straßen umfahren werden (die Abzweigungen sind allerdings manchmal etwas versteckt und schlecht zu finden)

Bei den Reisevorbereitungen habe ich über die Strecke auf der Ostseite des Comer Sees (Varenna - Collico) nichts Gutes gelesen. Die Westseite wurde da immer als reizvoller beschrieben.

Die ca. 20km über die SS36 nach Chiavenna bringt man am Besten schnell hinter sich - viel Verkehr und wenig reizvoll. Man kann noch auf Nebenstraßen ausweichen, was aber wenig bringt.

Ab Chiavenna Richtung Maloja wird es dann wieder ruhiger und landschaftlich sehr schön.


Viel Spaß

Wolfgang

Zumindest mir hat das eine ruhige Fahrt auf einer (sehr langweiligen) Nebenstrasse fast ohne Kfz-Verkehr eingebracht.
Gruß
Uli

Euch allen vielen Dank für die guten Infos und Links!

Das mit der Fähre ist nun klar und offenbar kein Problem.

Ob West- oder Ostseite des Comersees, werde ich wahrscheinlich vor Ort entscheiden und meine Eindrücke dann hier wieder schildern.

Mit besten Grüssen, Marco

Hey Marco,

kleiner Nachtrag: Wir sind im März diesen Jahres am Comersee entlang, schau mal auf www.radfahren-gegen-krebs.de, da gibt es Bilder von der Ostseite des Sees.

Beste Grüße

Henning

Hallo Henning

Sehr schöne Bilder, die Ihr auf Eurer Tour geschossen habt.
Zur Ausrüstung hätte ich eine Frage: Was habt Ihr für Zelte benutzt? Seit Ihr mit diesen Zelten zufrieden gewesen? Bin da nähmlich auf der Suche nach einem wintertauglichen Zelt und das was ich auf dem Bild gesehen habe deutet auf ein Hilleberg. Man sagt ja, dass diese Zelte Wintertauglich seien.

Gerne erwarte ich Deine Antwort.

Gruss Peter

Hi Peter,

ja, das sind zwei Hillebergzelte. Das grüne ein Nallo 2 GT, und das rote (meines) ein rotes Nallo 2. Zu dem grünen kann ich nichts sagen, aber ich hab mein rotes seit 2001 im Schnitt 4 Wochen im Jahr in Betrieb gehabt und es hat weder Risse, noch Kratzer, noch sonst irgendwelche Abnutzungserscheinungen. Das wundert mich immer wieder...
Windstabilität: 1A (in fast gesamt Norwegen getestet)
Wasserdichtigkeit: 1A (mit Unterboden, keine Nähte nachbehandelt!)
Materialqualität: 1A (oft feste abgespannt, nix gerissen, gebrochen oder auch nur eingerissen o.ä.)
Gewicht: 1A (inkl. Unterboden und allen Heringen knapp 2,5kg, für 2 Personen reichlich Platz)
Variabilität: 1A: Innen- und Außenzelt kann man jeweils allein aufstellen, normalerweise steckt man aber einfach die beiden Stangen durch und 5 Heringen in den Boden und das Zelt steht.
Das Vorzelt kann man in alle mögliche Arten aufrollen, aufmachen etc. Bei Regen kann man super drin kochen (nur nicht mit Benzin :-P)

Einzige wirkliche Nachteil: Es ist nicht selbststehend :-P
Im Winter einfach Schneeheringe mitnehmen, fertig.

Kondenswasserproblem ist nicht gravierender als bei anderen Tunnels, wenn Du das Zelt richtig aufstellst, geht immer ein Wind neben dem Innenzelt her und trocknet Socken, Trockentücher etc.

So

Henning

Hallo, bin an Ostern auch am Comer-See vorbei gekommen….Bin über den Julierpass und den Malojapass…Verkehr gab es da so gut wie keinen, und dazu kann man nach den Serpentinen des Passes fast immer abseits der Hauptstrasse fahren, oder es gibt Radwege. Nur ein ganz kurzes stück vor dem See musste ich auf die Hauptstrasse, allerdings war auch da so gut wie kein verkehr…aber vielleicht hatte ich einfach nur glück….hier einige Bilder….von Ostern….

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ja sie sind wintertauglich.....siehe bild..... [Bild][/Bild]

Hallo,

vielen Dank für den Beitrag!

Am letzten Wochenende bin ich nun selber von Lugano nach St. Moritz gefahren (Lugano -> Porlezza -> Menaggio -> Fähre nach Varenna -> Chiavenna -> Maloya -> St. Moritz).

Fazit: Wirklich eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour, die ich in aller bester Erinnerung behalten werde!

Die Strecke nach Chiavenna ist zwar erwartungsgemäss nicht "autofrei", doch würde ich es in keiner Art und Weise dramatisieren; ausserdem ist auch dieser Abschnitt landschaftlich durchaus reizvoll und die Überfahrt mit der (problemlosen) Fähre ans Ostufer des Comersees eine amüsante Abwechslung.

Sehenswert und für eine Übernachtung zu empfehlen ist auf jeden Fall das sympatische Chiavenna, nicht verpassen!

Die Fahrt über den Maloja-Pass lässt dann wirklich nichts zu wünschen übrig: Traumhafte Landschaft, (noch) wenig Verkehr (der Motorrad-Terror hat dank relativ tiefer Temparaturen noch nicht eingesetzt), angenehme Steigung und zum Abschluss die spektakuläre "Wand" mit den Serpentinen, kurz vor der Passhöhe.

St. Moritz selbst verlässt und vergisst man dann am besten gleich wieder (Schande über uns Schweizer) ...

Wünsche allen viel Freude auf dieser Route!

Gruss
Marco