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#235027 - 03/23/06 07:12 PM Radwege - Niveau in Deutschland?
Rennrädle
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In Antwort auf: Flachfahrer

.. ..
also ich meine: daß das radeln in jeder erdenklichen weise erschwert bis verunmöglicht wird, ist man ja als deutscher, erfüllt mit stolz auf die deutschen automobile und die selbige erzeugende industrie, gewöhnt.


Hallo,

der oben zitierte Satz von Flachfahrer in dem Thread über Poller hat mich zu einem neuen Thread inspiriert, da er mich etwas überrascht hat.

Mich würde es interessieren, wie Ihr über die Qualität von Radwegen und dem generellen Eindruck in Deutschland denkt.

Bitte jetzt nicht jeden paar Zentimeter zu hohen Bordstein erwähnen, sondern wirklich den Vergleich zu anderen Ländern (auch außerhalb Europas) zu nehmen.
Vielleicht macht es auch Sinn, dies nur mit anderen ähnlich zivilisierten Ländern abzuwägen. Daß in 3. Welt Länder keine Radwege zu finden sind, ist ja normal und somit ist ein genereller Vergleich kaum möglich.

Man weiß,daß die Niederlande und Dänemark ein "Radeltraumland" sein sollen. Wo steht Deutschland ansonsten?

Meine persönliche Meinung ist: Die Radwege hier haben im Vergleich zu anderen Ländern ein hohes Level. Man muß nicht an jeder Ecke mit Gefahren rechnen und ein zügiges Fahren ist normalerweise möglich.
Ware erst vor kurzem in Neuseeland und selbst wenn es mal ein Radweg geben sollte, ist es trotzdem sehr schwierig, diese zu genießen.

Bin auf Eure Antwort und Diskussion gespannt zwinker

Gruß Rennrädle
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#235030 - 03/23/06 07:20 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Spreehertie
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Hi Renata,

in der Hauptstadt gibt es glückicher Weise wenige Radwege. zwinker
Also alles Bestens.

Gruß
Felix
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#235036 - 03/23/06 07:28 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Spreehertie]
Rennrädle
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Ach Felix, die Frage war ernst gemein... Du bist gemein grins

Renata
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Off-topic #235045 - 03/23/06 07:39 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Rennrädle

der oben zitierte Satz von Flachfahrer in dem Thread über Poller hat mich zu einem neuen Thread inspiriert, da er mich etwas überrascht hat.

Mich würde es interessieren, wie Ihr über die Qualität von Radwegen und dem generellen Eindruck in Deutschland denkt.

Bitte jetzt nicht jeden paar Zentimeter zu hohen Bordstein erwähnen, sondern wirklich den Vergleich zu anderen Ländern (auch außerhalb Europas) zu nehmen.


ich meinte den satz im vergleich zu dem, was hierzulande so alles für den autoverkehr getan wird - also nicht im vergleich zu anderen ländern.

und ich finde z.B. auch und gerade! eine radwegeführung über 5 cm hohe "abgesenkte" bordsteine sind schikane.
gerade hier im osten sind viele neu und für viel geld gebaute radwege DER LETZTE SCHEISS.
reine steuergeldverschwendung!

nun hat man ja auch gerne verständnis dafür, daß nicht immer alles perfekt sein kann und hier und da fehler gemacht werden und manchmal auch erst erfahrungen gesammelt werden müssen ... wie radverkehr in städten geradezu traditionell behindert wird, das geht darüber weit hinaus und auch verkehrshoheitliche dummheit schließt als grund aus.
erstens will man sich nicht von kompetenter seite beraten lassen und zweitens kann man soooo dumm gar nicht mehr sein, sorry.

nämlich: wenn es um die wege für den motorisierten verkehr geht, dann klappts ja komischerweise.

also im vergleich zu diesen wegen für den ölverbrennenden verkehr, sind die radwege das allerletzte. böse

MfG
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#235052 - 03/23/06 07:52 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
axelt
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Hallo bin im letzten Jahr von Duisburg die B 8 über Angermund nach Düseldorf gefahren ( Abends ) nicht das einer von den Stadt Vätern mal auf die Idee kommt den Radweg dort von Sträuchern die soweit in den Radweg ragten das mann kaum noch durchkam zu säubern.Teilweise musste ich sogar auf die Fahrbahn ausweichen sonst hätte ich mich wahrscheinlich lang gelegt.
Das zum Thema Radwege schockiert
Grüße aus Düsseldorf

http://axeltraub.de/index.html

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#235060 - 03/23/06 08:05 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Spreehertie]
Tris
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Hallo, Radreisende!

Ich hab' mehrere Jahre in einem leeren Flecken Frankreichs gewohnt. Da gibt es keine Radwege. Weil die Anzahl der angetroffenen Kraftwagen auf einer Tagestour meist unter zwanzig bleibt, finde ich das Radfahren dort besser, denn auf den für 60-80 km/h ausgelegten französischen Landstraßen zu fahren macht einfach mehr Spaß als hier von runden, blauen Schildern gezwungen zu werden, auf holprigen Radwegen zu fahren, die nur dazu gebaut worden sind, den Kraftfahrern freie Fahrt zu gewähren.

Hätte man das Geld für die Radwegstrecken für das Wohl der Allgemeinheit statt der Kraftfahrer ausgegeben, gäbe es viel weniger straßenbegleitende Radwege. Man hätte einmal auf eine topographische Karte geschaut und gesehen, wo man durch kurze Verbindungen zwischen den Enden gut ausgebauter Feldwege eine schöne (und oft kürzere) Ersatzstrecke für den straßenbegleitenden Radweg hätte bauen können. Offenbar sind die Politiker, die sich für den Radwegebau einsetzen, seit langem nicht mehr selber Rad gefahren.

Genauso ist es mit den Radwegen in der Stadt. Ein Blick in die Unfallstatistik reicht, um zu sehen, daß die Entmischung der Verkehrsarten dazu führt, daß die Kraftfahrer die Radfahrer besonders an Kreuzungen übersehen. Innerhalb von Ortschaften ist es in jedem Falle sicherer, auf der Fahrbahn zu fahren.

Außer in Frankreich bin ich nur in Spanien mal gefahren, aber da war ich 11, also beschränkte sich mein Radgebiet auf das Wohngebiet, in dem ich lebte.

Gruß, Tris.
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#235067 - 03/23/06 08:22 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Rennrädle
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Hallo!

Vielleicht habt Ihr meinen Thread etwas mißverstanden. Mir ist schon klar daß es manche Dummheiten im Radverkehrsdingen gibt.

Mich würde es wirklich interessieren, wo Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern steht.

Also:
Anzahl, Qualität, Abwechslung der Radwege (auch Fernradwege)
Wie einfach ist es, im allgemeinen also auch auf normaler Straße sich zurecht zu finden bzw. sich als Radfahrer wohl oder unwohl zu fühlen
Allgemeines Verhalten anderer Straßenteilnehmer gegenüber den Radfahrern



Ich versuche es mal:
Norwegen Note 3: Wenig Radwege, die vorhandenen sind gut, normale Straßen, recht angenehm zu fahren, da die Autofahrer relativ rücksichtsvoll sind.

Neuseeland Note 4-5: Fast keine Radwege. Vorhandene Radwege sind miserabel, es gibt eigentlich nie abgesengte Bordsteinkanten, voll mit Scherben.
Autofahrer sind nicht besonders rücksichtsvoll.

Deutschland Note 2: Übersäht mit Radwegen/Fernradwege, im großen und ganzen gut brauchbar und ausgeschildert. Ansonsten kommt man gut zurecht.

Schottland Note 3: Wenig Radwege aber recht gut ausgelegt, Starßen angenehm zu fahren, Autofahrer recht rücksichtsvoll

Sicher nicht einfach, eine Beurteilung abzugeben. Dies sind wirklich meine persönliche Einschätzung und ich kenne bei weitem nicht alle Ecken und Länder ... bäh

Gruß Rennrädle

Gruß Rennrädle
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#235071 - 03/23/06 08:30 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Baghira
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also außerörtlich ist die Qualität meistens sehr gut,glatt, wenige Schikanen wenig Dreck,besser als in Dänemark, innerstädtisch ist es nicht sogut bis Verkehrsgefährdend.
Die Automobilisten sind aber auf der Straße fahrende Fahrradfahrer nicht gewohnt und ,meinen jeder 50cm Streifen ist ein Radweg und der Radfahrer hat Diskussionslos darauf zu fahren,egal wie er beschildert ist.Ich hasse Elektrische Fensterheber...
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Off-topic #235072 - 03/23/06 08:33 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Job
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ich glaub Du solltest das nicht so sehr auf die radwege beschränken. In Deiner eigenen Rangliste hast du ja dann auch schon andere Kriterien mit drin.
Das was Dir vorschwebt scheint mir eher eine allgemeine klassifizierung des radelvergnügens zu sein.
job
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#235073 - 03/23/06 08:43 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Tris]
Radl-Manni
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In Antwort auf: Tris

.... Landstraßen zu fahren macht einfach mehr Spaß als hier von runden, blauen Schildern gezwungen zu werden, auf holprigen Radwegen zu fahren, die nur dazu gebaut worden sind, den Kraftfahrern freie Fahrt zu gewähren........
Gruß, Tris.


dafür
dafür
dafür
Gruß Manni
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Off-topic #235074 - 03/23/06 08:44 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Rennrädle

Sicher nicht einfach, eine Beurteilung abzugeben. Dies sind wirklich meine persönliche Einschätzung und ich kenne bei weitem nicht alle Ecken und Länder ... bäh


... ich auch bzw. erst recht nicht, aber ich habe innerhalb Deutschlands so viele so sehr verschiedene erfahrungen, daß allein das für mich kein homogenes bild ergibt. listig

und dann bin ich auch gewohnt, alles mit meinem (konditionierten) verständnis zu beurteilen.

wenn ich mich da z.B. an Prag erinnere, da waren fahrräder auf der straße hochgradig ungewöhnlich und nach meinem konditionierten verständnis hätte es die hölle sein müssen.

aber auch wenn die kraftfahrzeugführer "wie die henker" fuhren, waren sie dabei trotzdem aufmerksam und fuhren so schnell wie eben möglich, aber bei genauerer betrachtung nicht agressiv.

ich glaube, da kann man mit seiner beurteilung auch schnell aus gewohnheit daneben liegen. zwinker

MfG
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Off-topic #235080 - 03/23/06 09:05 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Flachfahrer]
Radl-Manni
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In Antwort auf: Flachfahrer

...aber auch wenn die kraftfahrzeugführer "wie die henker" fuhren, waren sie dabei trotzdem aufmerksam und fuhren so schnell wie eben möglich, aber bei genauerer betrachtung nicht agressiv.....
MfG


das liegt daran, dass in D ein Radfahrer auf der Strasse ein UFO (UnerwünschtesFremdObjekt) ist. Und durch den ganzen Elektronikschnickschnack im Auto dem Fahrer seine Verantwortung genommen wird.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht ,dass in vielen "Südländern" augenscheinlich brutaler gefahren wird. Tatsache aber ist, dass die Fahrer zwar schnell fahren, aber dabei auch absolut konzentriert fahren. Was bei uns in D eben nicht der Fall ist.
Gruß Manni
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#235092 - 03/23/06 09:42 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
mille1
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komisch, ich habe vor kurzem einen neuen Thread eröffnet:
radwege in deutschland
Gruß Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#235094 - 03/23/06 09:52 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
cyclist
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Hallo Renata + alle!
Will hier keine Wertung abgeben, sondern mich nur allgemein zum Thma äussern.
In D muss man zwischen verschiedenen Arten von Rad"wegen" unterscheiden: Zum einen sind da die, die primär für den Alltagsverkehr (speziell im Stadtbereich) angelegt wurden, zum anderen gibt es die Rad"wege" die primär + speziell für den Freizeit(rad)verkehr angelegt wurden (hier u.a. alte Bahntrassen, Feld + Waldwege, Flussrouten...).
Letztere werden (normalerweise) gezielt abseits der verkehrsreichen Straßen geführt, erstere führen primär zu den (Stadt- o. Stadtteil-)Zentren bzw. davon weg und üblicherweise entlang vorhandener Straßen (wie auch entlang von Bundes- + Land(es)straßen).

Bei den Freizeitrouten gibt es wiederum die Unterscheidung zwischen den geographisch gebundenen Routen (Flüsse, Höhenzüge, Regionsbezogene...), sowie den thematisch bezogenen Routen (z.B. Route der Industriekultur, 100 Schlösserroute, Bendediktweg grins ...).

Das Niveau ist, finde ich, ziemlich schwer allgemein zu bewerten, da in D (andere Länder lasse ich hier mal explizit raus) die Rahmenbedingungen von Stadt zu Stadt / Region zu Region / Land zu Land (hiermit meine ich die Beschilderung, die Routen + Wegeführung, die bauliche + technische Ausführung + Qualität, das touristische Konzept, die Bedingungen im Umfeld (ländliche oder Stadt(rand)lage), wie auch noch zig andere Kriterien) derart vielfältig wie auch unterschiedlich sind, das halt keine allgemeingültige Bewertung möglich sein kann.

Eine Bewertung, die deutlich feiner gegliedert und aufgeschlüsselt ist, wie auch mittlerweile anerkannt ist, ist die jährlich erscheinende Radreiseanalyse (mehr aber auf den touristischen Bereich abzielend) des ADFC Bundesverbandes (BV), wie auch für einzelne Städte (kategorisiert nach Einwohnerzahlen) der regelmäßig durchgeführte Fahrradklimatest (geht mehr in Richtung Radverkehr in der Stadt + Alltag) des ADFC BV.

Um einen (hablbwegs objektiven) Vergleich mit anderen Ländern (außerhalb von D) muss man zuerst mal entsprechende Kriterien festlegen, über die dann wieder ein Land / Region... entsprechend bewertet werden kann.
Dazu gehört aber auch zu erfassen, welchen Stellenwert "Radfahren" im allgemeinen innerhalb der jeweiligen einheimischen Bevölkerung hat - Für viele Leute im Ausland ist man ja als Radfahrer (speziell als Radreisender) immer noch ein "Subjekt" welches zwischen "arm", Student, Hippie, "nur" als Sportler, oder verrückt (oder sogar geisteskrank verwirrt ) eingestuft wird. Es hat hier zwar schon vielfach in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden (kann da rel. gut Rumänien, Estland, wie auch Finnland als Beispiel anbringen), aber in vielen Köpfen kreisen halt immer noch irgendwelche seltsamen Vorurteile rum.

So, das nun mein allgemeiner Standpunkt zu diesem Thema. In Teilen würde mein Beitrag hier auch zu dem Thema von "velofiets" in Dies & Das passen.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#235104 - 03/23/06 10:36 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
JohnyW
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Hi,

Taiwan:
Note 1: - keine Radwege, dafür in Großstädten eigene Fahrspur, oder breiter Seitenstreifen (muß man mit Motorrollern teilen). Sehr rücksichtsvoller Verkehr (LKW wartet auch 3 Kurven lang bevor er bergauf überholt).

Westaustralien:
Note 2:
In Perth is alles mit Radwegen "vollgepflastert". Beschilderung von den Routen läßt zu wünschen übrig.
Note 1: Munda Biddi Bike Trail

Spanien:
Note 3:
Radwege in Städten, schlecht beschildert. Autobahnen mit Standstreifen
Jakobsweg ist für mich kein Radweg, obwohl dieser oft direkt neben der Straße verläuft

Chile:
Note 4:
Wenigstens gibt es auf der 4 spurigen Panamerikana (Autobahn) einen Standstreifen

Note 6:
Namibia, Zimbabwe, Griechenland, Türkei, Jordanien, Ägypten, Island, Ekuador, DomRep,
Haiti (ok die haben nicht mal vernünftige Straßen), Marokko, Thailand.

Deutschland
Note 6:
wurde ja schon alles gesagt...
Mir kommt es so vor, dass die Radwege für eine Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h ausgelegt sind. Ab 30 wird es dann kritisch...


Das bezieht sich nur auf Radwege.
In Deutschland habe ich bei 1 von 4 Fahrten auf dem Radweg sehr kritische Situationen, und die ausschließlich auf Radwegen. Auf der Straße fühle ich mich sicher.

Im Vergleich dazu:
Auf all meinen Reisen hatte ich nur 3 kritische Situation.

Meiner Meinung nach sollten man:
a) auf (je)der Straße einen 1 m breiten Seitenstreifen für Radfahrer mitteeren
b) auf Waldwegen eine ordentliche, sichtbare Beschilderung einführen (und nicht nach dem 2. Schild wechseln (vgl Munda Biddi Trail).

Gruß vom Straßenfahrer
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#235193 - 03/24/06 10:07 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Uli
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Hallo,
wie Du schon lesen konntest ist Deine Anfrage so nicht beantwortbar.
a) Es gibt viele verschiedene Arten von Radwegen. Ich würde das sogar noch feiner unterteilen, als Markus (cyclist).
b) Die Qualitätsunterschiede sich nicht nur innerhalb Deutschlands sehr groß, sondern sogar innerhalb eines Kreises oder einer Stadt.
c) Da Du von der Beurteilung der Radwege auf eine spezielle Atrraktivität eines Landes schliessen möchtest, muß zwangsläufig die Diskussion geführt werden, ob Radwege an sich "attraktiv" sind. Nur weil es in Deutschland (vielleicht) die "besten" Radwege gibt, ist es nicht automatisch ein tolles Land zum Radeln. Wenn ich danach beurteilen würde, wäre Frankreich das Traumland, gerade weil es dort nur wenige Radwege, aber viele kleine Strassen gibt.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#235204 - 03/24/06 10:39 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Uli]
Radlfreak
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Posts: 1,146
Dann gebe ich mal meinen Senf dazu.

In Luxemburg sind die Radwege von hervorragender Qualität. Jedoch ist die Beschilderung manchmal irreführend, und Radwege werden öfters von Strassenabschnitten unterbrochen. Die Radwege führen aber oft durch Wald/Ackergebiete, also selten an Strassen entlang.

In Frankreich habe ich keine Radwege gefunden, es lässt sich aber hervorragend auf den wenig motorisierten Landstrassen fahren, sofern man sich nicht in der Nähe von Grosstädten befindet.

Keine Radwege in Spanien und Portugal, trotz der schnellen Fahrweise der Autofahrer fühlte ich mich sicher auf der Stasse.

Radwege in Dänemark: Einfach klasse schmunzel

Schweiz: Gute Radwege, aber Beschilderung teils mangelhaft.

Und von den Radwegen in Deutschland habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese manchmal in miserablem Zustand sind und die Beschilderung ebenso. Oft hatte ich mich verfahren und landete mitten im Nirgendwo.
Seitdem fahre ich in D bevorzugt wieder Strasse, da weiss ich wenigstens, wo's langgeht.

Soviel zu meiner Erfahrung.

Gruss Alex

Kilometerstand 53.095 km
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#235226 - 03/24/06 12:01 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Radlfreak]
Igel-Radler
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Hallo Alex,

zu den Radwegen in Luxemburg: Die Qulität ist sicher sehr gut, nur in Luxemburg-Stadt sieht es nicht so gut aus.

Ein Kriterium für gute Radwege ist: Wenn sie viel von Rennradfahrern benutzt werden, sind sie gut. Das gilt für die Luxemburger Radwege, für die (wenigen) "rues vertes" in Frankreich, aber in Deutschland nur sehr begrenzt: Die touristischen Fernradwege sind auf gemächlich dahinradelnde Senioren ausgelegt (es gibt ein paar rühmliche Ausnahmen, z.B. der Kyllradweg), die örtlichen Radwege sollen die zur Schule radelnden Kinder von der Straße holen (und Deutschlands Kinderfeindlichkeit zeigt sich auch hier).

Gruß

Igel-Radler
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#235293 - 03/24/06 05:06 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Job]
Rennrädle
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In Antwort auf: mille1

komisch, ich habe vor kurzem einen neuen Thread eröffnet:
radwege in deutschland
Gruß Mille


Sorry Mille, wollte ich nicht.

Kann nur zu meiner Entschuldigung anbringen, daß:
1) ich damals noch im Urlaub war und
2.) ich es nicht nur auf Radwege reduzieren wollte.

Das 2. ist mir wohl nicht so gut gelungen und wenn ich die 2 Beiträge von mir nochmals lese, ist es auch nicht herausgekommen, daß ich auch folgendes ausdrücken wollte:

In Antwort auf: katjob

...
Das was Dir vorschwebt scheint mir eher eine allgemeine klassifizierung des radelvergnügens zu sein.
job


Katjob hat es so in der Wortwahl gut getroffen, worüber ich beim Schreiben ewig gebrütet habe und es mir nicht gelungen ist.
bäh
Gruß Renata
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#235814 - 03/27/06 06:20 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
fabchief
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Ich weiss ja, daß es in Deutschland verboten ist sein eigenes Land zu loben, ich tu es aber trotzdem: Die ausserstädtischen Radwege sind meistens sehr gut, prima ausgeschildert, touristische vorgekaute Routen noch und nöcher vorhanden, ich bin zufrieden. Innerstädtisch wird es eigentlich immer besser und ich nähere mich auch dort sehr stark dem Status der Zufriedenheit.
Ätsch, ich meckere nicht und komme sogar auf dem Fahrrad sehr gut mit Autofahrern aus zwinker
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#235825 - 03/27/06 06:56 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: fabchief]
Flachfahrer
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In Antwort auf: fabchief

Ich weiss ja, daß es in Deutschland verboten ist sein eigenes Land zu loben


wo steht das?

Deutschland ist ein tolles land.

hier hat der bürger alle grundrechte und sollten die mal aus versehen ignoriert werden, kann der bürger klagen, im zweifelsfall auch gegen den staat. das ist nicht überall so.

trotz veränderung ist die soziale sicherung in D. nach wie vor gut, die medizinische versorgung auf hohem niveau, ... nicht zuletzt ist die telekommunikations-infrastruktur hervorragend ... und bis auf die studienmgebühren hat jeder freien zugang zu bildung ...

also das ist schon ein tolles land !

aber die radwege-infrastruktur ?

im vergleich zum niveau der sonstigen verkehrsinfastruktur in D. sind die noch nichtmal drittklassig - insbesondere wenn ungenügende radwege trotzdem als benutzungspflichtig ausgeschildert werden und das ist leider die regel (und von den kommunen gesetzeswidrig!)

und das ist kein meckern, sondern notwendige kritik.
die unfallstatistiken sehen für radfahrer nach wie vor betrüblich aus.

MfG
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#235859 - 03/27/06 08:38 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
Falk
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Zitat:
Deutschland Note 2: Übersäht mit Radwegen/Fernradwege, im großen und ganzen gut brauchbar und ausgeschildert. Ansonsten kommt man gut zurecht.

Nee, Deutschland ganz klar Note 5, setzten und noch einmal!
Es reicht, dass es Radwege gibt. Die sind nicht gut oder schlecht, sondern immer nur Schikane für Verkehrsteilnehmer der zweiten Kategorie.
(Immer verkehrsrechtlich gemeint, touristische Fahrradrouten sind etwas anderes, die kann man ja auch ignorieren.)
Als Fahrzeugführer brauche ich weder Radweg noch Randstreifen, sondern einfach eine vernünftig instandgehaltene Fahrbahn und immermal einen Polizisten, der den gefährlich Überholenden alptraumhaft im Nacken sitzt und Führerscheine auch sofort ohne Heimfahrerlaubnis entzieht.
In den Niederlanden gibt es eine praktisch verkehrsschildfreie Stadt, (das kam erst unlängst im Fernsehen), weil niemand Vorfahrt hat, passt jeder auf, alle kommen weiter - und niemand hat Gelegenheit zur Raserei. Es klappt also doch.
Der deutsche Zustand wurde mal so charakterisiert: "Autofahrer und Radfahrer sind gleichberechtigt - außer, wenn sie fahren".
Vermeintliche Sicherheitsargumente sind nur vorgeschoben, Schwimmen kann man auch nur im Wasser lernen.
Noch ein Minuspunkt, gilt aber auch beispielsweise in Schweden: Die Wegweisung führt oftmals nur zu Autobahnen oder "Kraftfahrstraßen" (so ein Unfug), wer die nicht benutzen darf oder will, hat ein Problem. Die Wegweisung muss nach dem Prinzip: nächster Ort - nächster Knotenpunkt aufgebaut sein. der Ortskundige braucht keinen Hinweis auf das nächste Dorf, der Auswärtige kann damit nichts anfangen. Such mal den Weg von Zwickau nach Meerane oder von Trelleborg nach Malmö. Es ist die reinste Auforderung zum Autokauf.

Falk, SchwLAbt
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#235862 - 03/27/06 08:50 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: fabchief]
Falk
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Zitat:
Die ausserstädtischen Radwege sind meistens sehr gut

Glückliches Rheinland! In der Leipziger Umgebung sind diese nahezu immer unbrauchbar. Verpflichtend auch dann, wenn auf der linken Straßenseite, erreichbar nur im Nachrang und ohne jeden Sicht- und Blendschutz gegen das asymmetrische Abblendlicht. Das die Vorfahrtregelungen an Kreuzungen meistens Warten auf alle anderen vorsehen, kommt noch dazu. Das ist aber wieder ein ungewollter Vorteil, damit ist die Benutzungspflicht hinfällig.
An der F87 zwischen Taucha und Leipzig haben wir den Gipfel der Genüsse, die Regelfahrbahn ist ausdrücklich für Radfahrer gesperrt, der linke Radweg kreuzt vier Ein- und Ausfahrten in ein Gewerbegebiet und eine Autobahnauffahrt (die klassische "Ohrenlösung"), beide Seiten sind signalgeregelt, wegen der zusätzlichen Rechtsabbiegespuren gibt es auf dem Narrenweg niemals durchgehend frei, eine Geradeausfahrt mit dem Fahrrad braucht ohne Farbenblindheit drei, eher vier Umläufe. Auf der verbotenen Seite ist nur eine Einfahrt zu einer Trafostation, die praktisch nie benutzt wird. Jetzt kann man überlegen, ob der Planer debil oder böswillig (oder beides) war.

Falk, SAchwLAbt
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#235880 - 03/27/06 09:44 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
monika
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Niederlande:
Note 1-2
90% aller Radwege, die ich dort gefunden habe waren:
+ komplett ausgeschildert,
+ hatten alle eine auch mit dem Rennrad zu befahrende Oberfläche (am schönsten war der Feldweg für Autofahrer mit sehr gut geplastertem Radweg)
+ es existieren dort Induktionsschleifen für Radfahrer
+ die Autofahrer halten VOR dem Radweg und nicht dadrauf
+ die Radwege sind keine Parkplätze oder Müllabladestellen
+ ich habe auf deutlich mehr als 1500km auf vielen Strecken durch die Niederlande nur ein Drängelgitter gefunden, dass mit dem Tandem nicht leicht zu durchfahren war.
+ der einzigste wirklich miese Radweg durch einen Wald war als Mountenbikestrecke gekennzeichnet bzw. Radstrecken, die auch als Waldwege in der Karte eingezeichnet waren und nicht Strassenbegleitend eine Abkürzung durch den Wald darstellten.
+ selbst Amsterdam hat eigene Radspuren, auf denen man wirklich prima fahren kann - die Fähre hinter dem Bahnhof ist desweiteren nur für Radfahrer und Fussgänger und für diese sogar kostenlos.
+ Viele Kreuzungen ausserorts sind durch Unterführungen für Radfahrer kreuzungsfrei (die Steigungen halten sich in Grenzen - bzw. Niederlande ist ja eh so platt, dass die paar steigungen dann echt nicht stören)
+ auf Sackgassen wir auch auf einem Radweg hingewiesen
+ ich habe keine Stelle in den Niederlanden gefunden, an der die Strasse für Radfahrer gesperrt war, aber keine Alternative für Radfahrer ausgeschildert war.
+ Radwege sind wirklich so breit, dass bei einseitigen Radwegen ein Mittelstreifen vorhanden ist, in den anderen Fällen ist der Radweg selbst ausserorts beidseitig.


Radwege in Deutschland:
Note 4-5 (obwohl mir noch die Vision fehlt, was man noch schlechter machen könnte, ausser wie z.B. in Hamburg die Strasse komplett für Radfahrer zu sperren und den Radweg zuwachsen zu lassen)
- das sind eher verkappte: Parkplätze und Müllhalden.
- Drängelgitter, Treppen, Bettelampel
- überall dort wo "Durchfahrt für Radfahrer verboten "steht, fehlt zu 90% ein Radweg und/oder eine alternative für Ortsfremde
- Nur in Deutschland habe ich bisher eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf reinen Radwegen gefunden.
- wenn in Holland ein Schild auf schlechte Wegstrecke hindeutet, findet man als Deutscher diese nicht, da der Radweg selbst dann noch in einem deutlich besseren Zustand ist, als ein fast neuer bei uns.
- Radfernwege sind meist nicht durchgängig ausgeschildert
- Ausschilderungen zu den nächsten grösseren Ortschaften fehlen, ausgeschildert wird meist nur das, was in den nächsten 4-5 km zu finden ist
- es gibt viele geschotterte, sandige oder schlammige Radfernwege

Gruß Monika
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#235889 - 03/27/06 10:10 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: monika]
Martina
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In Antwort auf: monika

Niederlande:
Note 1-2


Bei mir schneiden die erheblich schlechter ab (Erfahrungen sind von 1996)


Zitat:

+ hatten alle eine auch mit dem Rennrad zu befahrende Oberfläche (am schönsten war der Feldweg für Autofahrer mit sehr gut geplastertem Radweg)


Ich verbinde mit Niederlande und Radweg holprig verlegte Hundeknochensteine, die damals bei mir des öfteren für Blutspuren in der Hose gesorgt haben traurig (28 Zoll, 32mm-Reifen...). Wenn man daraufhin entnervt auf der Straße fährt, wird man deutlich aggressiver angemacht als in D.

Zitat:

+ ich habe auf deutlich mehr als 1500km auf vielen Strecken durch die Niederlande nur ein Drängelgitter gefunden, dass mit dem Tandem nicht leicht zu durchfahren war.


Dafür wechselt der durchschnittliche niederländische Radweg alle 500 m mit dem Schild 'Fietsers oversteken' die Straße, was einen erstmal zum Abbremsen zwingt (wobei man fairerweise zugeben muss, dass 90 Prozent der Autofahrer halten) . Die Radwege sind überhaupt häufig für eine Durchsnittsgeschiwndigkeit von ca. 15 km/h ausgelegt, das ist mir zu wenig.

Was mit den Radwegen ncihts zu tun hat, mir aber trotzdem unangenehm aufgefallen ist:
Reiseradeln scheint so gut wie unbekannt zu sein, der Versuch, im Hotel ein Rad unterzustellen stieß selten auf so wenig Gegenliebe wie in den Niederlanden. Ebenso durften wir auf den bewachten Radparkplätzen (die eigentlich eine tolle Idee sind) zwar das Rad aber nicht das Gepäck lassen.

Für mich sind die Niederlande ein tolles Alltagsradelland aber mit Gepäck ziehts mich da ehrlich gesagt nicht mehr hin.

Martina
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#235901 - 03/27/06 11:21 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Martina]
atk
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Zitat:
Bei mir schneiden die erheblich schlechter ab (Erfahrungen sind von 1996)

Da kann ich Martina nur zustimmen. Meine Erfahrungswerte sind von 2004. Ich war vom "Radfahrerland Niederlande" auch gar nicht richtig begeistert. Mich hat z.B. sehr oft gestört, dass nahezu jede bessere Straße explizit für Radfahrer gesperrt ist, wenn nur irgendwo ein Radweg in der Nähe ist. Das Schild mit dem Fahrrad im roten Kreis ist bestimmt das häufigste Verkehrsschild in diesem Land.

Zitat:
der Versuch, im Hotel ein Rad unterzustellen stieß selten auf so wenig Gegenliebe wie in den Niederlanden

Dann war das bei mir also kein Einzelfall. Das Rad ins Hotel mitzunehmen stand überhaupt nicht zur Diskussion (allerdings wurde ich von mindestens vier Leuten im Hotel darauf hingewiesen, dass ein auf der Straße abgestelltes "besseres" Rad im Nu weg ist (war in Amsterdam) wirr ).

Andreas
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#235907 - 03/27/06 11:30 AM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: atk]
Martina
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In Antwort auf: atk

Das Rad ins Hotel mitzunehmen stand überhaupt nicht zur Diskussion


Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es meistens geklappt hat. Einmal wurden wir zur Fahrradgarage am Bahnhof (schräg gegenüber) geschickt, einmal stand es in einem ablschließbaren Drahtkäfig hinter dem Haus (in einem mittelgroßen völlig untouristischne Ort, in dem ich auch keine Bedenken gehabt hätte, einfach so hinter dem Haus zu parken) , ein paar mal in irgendwelchen Kellergängen. Aber es war deutlich zu erkennen, dass dieser Wunsch eher selten geäußert wird.

Martina
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#235923 - 03/27/06 12:19 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Martina]
monika
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Zitat:
Was mit den Radwegen ncihts zu tun hat, mir aber trotzdem unangenehm aufgefallen ist:
Reiseradeln scheint so gut wie unbekannt zu sein, der Versuch, im Hotel ein Rad unterzustellen stieß selten auf so wenig Gegenliebe wie in den Niederlanden.


o.k. wir haben nur im Zelt übernachtet - sind aber u.a. einmal komplett von Ost nach West durch Niederlande gefahren und das ohne gefederten Stokersattel mit unserem Cannonaletandem.
Vielleicht habe ich aber auch ein glückliches Händchen bei der Wegewahl gehabt?
Ich hatte diese Radwege alle recht posotiv in Erinnerung.

Gruß Monika
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#235924 - 03/27/06 12:20 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: monika]
Igel-Radler
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In Antwort auf: monika

Niederlande:
Note 1-2

dagegen

In Antwort auf: monika
90% aller Radwege, die ich dort gefunden habe waren:
+ komplett ausgeschildert,

aber in weiten Gebieten nicht mit Ortsnamen sondern mit Knotenpunktnummern. Für Ortsfremde ohne Spezialkarte völlig unbrauchbar.
In Antwort auf: monika

+ hatten alle eine auch mit dem Rennrad zu befahrende Oberfläche (am schönsten war der Feldweg für Autofahrer mit sehr gut geplastertem Radweg)

Da ist der Weg von Vrees nach Neuvrees in Niedersachsen noch schöner: Für die Autofahrer ein tiefer Sandweg, für die Radfahrer ein geteerter (und eben nicht gepflasterter) Radweg. Da würden selbst die hartgesottensten Radwegverweigerer nicht auf der Straße fahren.
In Antwort auf: monika

+ es existieren dort Induktionsschleifen für Radfahrer

Das mag ja funktionieren, wenn man noch ein 25kg-Stahlross hat. Was machen denn Leute, die modernere Räder fahren?
In Antwort auf: monika

+ die Autofahrer halten VOR dem Radweg und nicht dadrauf

Im Zweifelsfall halten die Autofahrer gar nicht; Radwege haben in den seltensten Fällen Vorfahrt, nicht einmal an Einmündungen.
In Antwort auf: monika

+ die Radwege sind keine Parkplätze oder Müllabladestellen

Aber dafür voll von stinkenden und knatternden Mopeds.
[
In Antwort auf: monika

+ ich habe keine Stelle in den Niederlanden gefunden, an der die Strasse für Radfahrer gesperrt war, aber keine Alternative für Radfahrer ausgeschildert war.

Zum Beispiel die N275 zwischen Nederweert und Beringe.

Und wie schon andere geschrieben haben: Die Radwege sind nicht für schnelles Vorwärtskommen ausgelegt (dafür sind die Hollandräder ja auch nicht geeignet).

Gruß

Igel-Radler, der lieber französische Nebenstraßen fährt
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#235940 - 03/27/06 01:53 PM Re: Radwege - Niveau in Deutschland? [Re: Rennrädle]
wolf
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Liebe, arme, gebeutelte Mitradler,
wenn ich das bisher gelesen habe, so habe ich ganz stark den Eindruck, das hier ( wie auch sonst so oft und gerne) "klagen auf hohem Niveau" stattfindet.
Ich bin ganz gewiß kein Freund von Radwegen, normalerweise kommt man auf der Strasse zügiger voran und bei Fernradwegen sind auf dem Weg von A- nach B-Stadt oft große Umwege eingebaut, damit man nur ja weit weg von den gefährliche Strassen ist.
Aber deswegen würde ich doch nicht sagen, das man hierzulande schlecht radeln kann. Wenn mir ein Radweg nicht gefällt, dann benutze ich ihn einfach nicht, in der Regel habe ich dann auch keine Probleme mit hupenden o.ä. schimpfenden KFZlern. Wo ich mich auskenne, wähle ich den Radweg, wenn er gut ist. In der Fremde wähle ich meist die Strasse, aber oft genug denke ich, nachdem ich eine Weile neben dem Radweg langgefahren bin : den hätte man aber auch gut benutzen können... Es ist aber auch eine Frage wie sicher oder abgehärtet der Radler ist, so ist für viele selbst ein schlechter Weg die bessere Wahl.
Ich glaube, wir sind hier einfach ein bisserl verwöhnt, in den Ländern Südeuropas sind Radwege eher eine Seltenheit. Wenn man nicht gerade auf Schnellstrassen unterwegs ist, kommt man trotzedem angenehm voran. Ob besser oder schlechter als hier in der Heimat möchte ich mal dahin gestellt sein lassen.
Was bei uns oft besser ist, ist die Ausschilderung. Ich fahre auf Touren und Reisen meist nach einer 1:200.000 Generalkarte. Die darauf aufegeführeten Orte meiner andedachten Route, finde ich hierzulande immer auf den Wegweisern, in der Fremde sind manchmal nur Fernziehle darauf. Das führt dann doch oft zu größeren Strassen als ich es mir ausgedacht habe. Hier also ein Plus für Deutschland, Österreich und Schweiz.
Von den von mir bislang bereisten Ländern, war noch keines dabei, das sich besonders positiv oder negativ bei mir eingeprägt hat.
Es war überall eigentlich durchweg angenehm

Wolf
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