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#234193 - 03/21/06 01:59 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
PeLu
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In Antwort auf: Wolfram
gerade diesen Link zu Zinncycles erhalten.
Naja, 367$ ist ja so billig nicht, da kann man gleich verstellbare beiGrame Murray bestellen.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu

Edited by PeLu (03/21/06 02:06 PM)
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#234208 - 03/21/06 02:31 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Martina]
Käthchen
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Uff, hier geht's ja richtig rund!

Die Tandemkurbelsätze, die ich beim Stöbern im großen Netz gefunden habe, waren alle Standard. Auch Pedalkraft listet nur noch die Standard-Längen für Tandemkurbeln (habe allerdings nicht nachgefragt...) - und die unterschiedlich langen TA-Kurbeln sind wohl ausgelaufen und nur noch als Restbestände lieferbar.
Das Argument mit den kaputten Kurbeln sehe ich sogar ein grins
Über "custommade cranks"-Seiten war ich auch schon gestolpert, aber die Preise sind arg heftig. Ich bin durchaus bereit, einige Euronen mehr auszugeben als für Shimpanso Alivio Einfach-Kurbeln - aber mehrere hundert Dollar? Das übersteigt mein Budget.
Allerdings bin ich auch fündig geworden:
Tandem Chainsets and Cranks - und das sogar bezahlbar mit umgerechnet ca. 130 Euro (Thorn Kurbeln vorne plus geschätzte Versandkosten).
Helicoil habe ich schon mehrfach als Hinweis gefunden, wenn es um Gewinde geht, aber ich habe auf ihren Seiten keine Linksgewinde ausfindig machen können - und die bräuchte ich auf einer Seite, richtig?
Mein Soloradl hat 170mm-Kurbeln, ich habe heute früh mal aufgepaßt, da werden die Beine schon ganz schön weit zusammengeklappt bei mir - sind vielleicht noch 60° Winkel, grob geschätzt. Und ich stimme mit dir überein, Martina: ich denke, bei einem Lieger sind kürzere Kurbeln nochmal wichtiger als beim Upright.

Über einen Kurbelarmverkürzer habe ich flüchtig nachgedacht - aber nur, um die kurze Kurbel erstmal auszuprobieren. Dafür hat mich der Link zur Highpath-Seite deutlich beruhigt, was die Reststabilität bei einer neuen Bohrung angeht; ich werde meine Kurbeln nachher mal ausmessen, ob sie die 25 mm Breite am neuen "Lochpunkt" haben. Und dann mit unserem Dealer reden - vielleicht hat er so ein Reparaturset.

Liebe Grüße,
Kati
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#234215 - 03/21/06 02:45 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
Martina
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In Antwort auf: Käthchen

Auch Pedalkraft listet nur noch die Standard-Längen für Tandemkurbeln (habe allerdings nicht nachgefragt...) -


Könnte sich durchaus lohnen. Pedalkraft hat beileibe nicht alles auf der Website gelistet, was sie haben bzw. besorgen können.
(Nein, ich krieg dort bis auf den gelegentlichen Kaffee keine Provision....)


Zitat:

Helicoil habe ich schon mehrfach als Hinweis gefunden, wenn es um Gewinde geht, aber ich habe auf ihren Seiten keine Linksgewinde ausfindig machen können - und die bräuchte ich auf einer Seite, richtig?

Richtig. schmunzel Ich habe selber keine Helicoils im Einsatz (das Tandem mit den 165er-Kurbeln hat nämlich die Snynchronkette rechts und damit Standardkurbeln, aber sowas geht nur mit höchstens zwei Antriebskettenblättern), kenne aber Leute, die mit sowas Tandemkurbeln gebastelt haben, d.h es muss entsprechendes geben. Bei Pedalkraft weiß man da sicher auch näheres dazu.

Zitat:

Mein Soloradl hat 170mm-Kurbeln, ich habe heute früh mal aufgepaßt, da werden die Beine schon ganz schön weit zusammengeklappt bei mir - sind vielleicht noch 60° Winkel, grob geschätzt.


Hört sich für mich eindeutig nach zu lang an. Das heißt nicht, dass man so nicht fahren kann, ich bin selber jahrelang mit 175er-Kurbeln gefahren, weil es mir auch zu umständlich war ein Tandem umzubauen. Die 170er waren daraufhin ein Aha-Erlebnis. Zwischen 170 und 165 merke ich dagegen beim Upright keinen Unterschied.

Zitat:

Und ich stimme mit dir überein, Martina: ich denke, bei einem Lieger sind kürzere Kurbeln nochmal wichtiger als beim Upright.


schmunzel Bei mir hat der Händler mitgedacht und den Lieger ohne groß zu fragen auf die 155er-Kurbeln umgebaut. War die richtige Entscheidung.

Martina
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#234219 - 03/21/06 02:56 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
PeLu
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In Antwort auf: Käthchen
Über "custommade cranks"-Seiten war ich auch schon gestolpert, aber die Preise sind arg heftig. Ich bin durchaus bereit, einige Euronen mehr auszugeben als für Shimpanso Alivio Einfach-Kurbeln - aber mehrere hundert Dollar?
Dann doch vorhandene kürzen lassen, wie z.B. Highpath es anbietet. Da kann frau gleich 'normale' Kurbeln tandemisieren lassen.....
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#234241 - 03/21/06 03:31 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
Wolfram
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Hallo Kati,
TA hat bei Spezialgeschichten keine kontinuierliche Fertigung, sondern fertigt chargenweise. Manchmal ist was sofort lieferbar, manchmal muß man warten. Bei Spezialkram muß oft eine neue Lieferung aus Frankreich abgewartet werden. Kurzum, von TA ist nahezu alles lieferbar, aber es kann dauern.
Zur Begriffsklärung: der Reparaturset wird benötigt, wenn defekte Gewinde mit einer neuen Stahlgewindebuchse versehen werden sollen. Dabei wird das defekte Gewinde erheblich aufgebohrt und mit einem neuen Gewinde für die Reparaturbuchse versehen. Hierbei könnte man die Seiten "verwechseln" um Tandemkurbeln zu erhalten. Wenn Kurbeln gekürzt werden und neue Gewinde ins frische Fleisch (vorbohren vorrausgesetzt) hineingeschnitten werden sollen, dann tun`s stinknormale billige Pedalgewindebohrer. Das bei Helicoil auf der HP nix zu finden ist, wundert mich nicht, Standardpedalgewinde sind 9/16 x20, d.h. 9/16 Zoll Durchmesser und 20 Gewindegänge pro Zoll Steigung. Darf ich Dich ganz diskret nach Hersteller und Typ Deiner Kurbeln fragen?
Gruß Wolfram

PS: Der Thorn-Link ist gebookmarkt, weil wertvoll
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#234254 - 03/21/06 04:07 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
Käthchen
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Hallo Wolfram,

na, schon wieder was dazugelernt. Habe mich schon eine Weile gefragt, wie Standardpedale sich winden lach
Latürnich darfst du mich nach meinen Kurbeln fragen, sie heißen TruVativ Elita, die Specs findest du unter Tabelle Elita-Kurbeln (pdf).

Liebe Grüße,
Kati
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#234263 - 03/21/06 04:38 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
Wolfram
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Hallo Kati,
schnieke Kurbel! Hab´sie mir per Google-Bildersuche angesehen. Mit versetzten neuen Pedalgewinden könnte es fleischmäßig knapp werden. Sieht so aus, als ob dann das Pedalgewinde oder der Bund des Pedals etwas in die Sicke hineinragen könnte. N bissi wäre wohl tolerabel. Jetzt will ich aber nicht weiter unken und hoffe, daß es klappt.
Gruß Wolfram
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#234390 - 03/21/06 11:07 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
Käthchen
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Hallo Wolfram und all ihr anderen Mitkurbler,

erstmal muß ich gestehen, daß ich zu doof zum Messen war: es sind doch "nur" 170mm-Kurbeln vorn am Tandem. Und es sind auch keine Elitas, sondern Tracer Durabi. Und nein, ich bin nicht komplett verblödet: in der völlig irrigen Annahme, daß ein seit-Auslieferung-nicht-großflächig-verändertes Tandem vorne und hinten marken- und typengleiche Kurbeln hat, habe ich dem Käptn auf die Kurbeln gekuckt, und da sind es Elitas (sind wirklich schnieke Dinger). Aber bei mir halt nicht.
Und die spontane Längenschrumpfung (die ich dank dem Hinweis auf den Längenvermerk auf der Innenseite gesehen habe) verhindert auch erfolgreich eine Kürzung durch Lochbohren.
Dafür habe ich mittlerweile einen Lieger mit 155er Kurbeln probegefahren, und auch, wenn die paar Minuten noch keine Daueraussage geben können, hatte ich ein wirklich gutes Gefühl, so tretmäßig (die Knie waren so weit von meiner Nase entfernt... ein ganz neues Erlebnis). Und Sergio, der Dealer meiner Wahl, wird sich an Hase wenden und mal nachfragen, wie das so mit kürzeren Kurbeln wäre.
Pedalkraft habe ich heute abend auch angemailt und gefragt, ob sie was für mich haben, vielleicht habe ich ja Glück.
So, das war's einstweilen... gehe jetzt den Schock über mein Falschmessen verdauen wirr und träumen... von kurzen Kurbeln für alle, die sie brauchen.

Liebe Grüße,
Kati
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Off-topic #234397 - 03/22/06 12:53 AM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
atk
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Zitat:
Und Sergio, der Dealer meiner Wahl

Das weckt ganz alte Erinnerungen... schmunzel
bei dem hab ich vor drei Jahren mein Rad gekauft. Das "Hollandrad" bäh ist somit ein halber Franke cool (der -Aufkleber lässt sich über dem Forumsaufkleber in der Lehne erahnen).

Andreas
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#234432 - 03/22/06 08:44 AM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
Käthchen
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Hallo Wolfram,

jetzt war ich nochmal unten im Keller und habe gemessen. Und wenn ich nicht wieder schiefgewickelt bin, haben die Kurbeln, die drauf sind, einen Lochkreis von 130 mm - die schönen Stücke von Thorn würden also gar nicht draufpassen.
Tja... was tun, sprach Zeus?
So, und jetzt packe ich mein Unwissen aus. Worauf muß ich denn achten, wenn ich jetzt sagen wir mal normale Kurbeln in 175 mm kaufen will, die absägen und mit "verkehrt geschnittenen" Gewinden, also tandemisiert, draufschrauben? Da gibts ja sooo viel: mit diesem und jenem Lochkreis, mit vielen und wenigen Kettenblättern, mit Octalink und schlachmichtot... das verwirrt mich ganz immens. Und gibt es eine sichere Möglichkeit, die neue Bohrung im richtigen Winkel in so eine Kurbel zu setzen?

Liebe Grüße,
Kati

P.S. und o.t.: Ein Gutes hat die Sache - so habe ich mich gestern endlich mal auf einen richtigen Lieger getraut grins
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#234941 - 03/23/06 02:43 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
Wolfram
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Hallo Kati,
zur Kurbelauswahl gibt`s Einiges zu überlegen. Wenn Du das Kettenblatt mit 130mm Lochkreisdurchmesser unbedingt wiederverwenden willst, kann es sinnvoll sein, eine neue Kurbel mit diesem Durchmesser zu kaufen. Grundsätzlich gilt es mit zu überlegen, ob das alte Innenlager wieder verwendet werden soll, wenn ja, muß es zur Kurbel passen. Eventuell ist es technisch sinnvoller oder/und preisgünstiger komplett alles zu erneuern, bei entsprechendem Paketpreis des Händlers. Bei Deiner Beanspruchung der Kurbel im Pino ist eine klassische Vierkantaufnahme der Welle völlig ausreichend, zukunftskompatibel und, von Sonderangeboten abgesehen, die preiswerteste Lösung. Octalink gibt es auschließlich von Shimano und mit, je nach Modell, teilweise verschiedenen Geometrien, d.h. Inkompatibilitäten. Shimano verläßt zukünftig Octalink und hat mit Hollowtech 2 ein anderes System als Nachfolger. Hier sind rechte Kurbel und Tretlagerwelle zu einer untrennbaren Einheit verbunden. Als Konkurrenz zu Octalink wurde das, meines Wissens lizenzfreie, ISIS-System entwickelt, welches funktionstechnisch Octalink entspricht, aber von verschiedenen Herstellern genutzt wird. Ein Link zu einem etwas veralteten Artikel über Innenlager.
Streif doch mal, nachdem Du Dir über die Zähnezahl im Klaren bist, durch die Radläden. Eine Liste der zum jeweiligen Lochkreis kompatiblen Kettenblätter gibt es hier. Wenn´s ne Dreifachkurbelgarnitur wird, wird wahrscheinlich das äußere Kettenblatt verwendet. Hier kann dann eine deutlich kürzere Innenlagerwelle als vorgesehen verwendet werden. Einziges Kriterium neben der Kettenflucht ist, daß die Kurbel nicht am Tretlagergehäuse schleift. Wenn nur ein Kettenblatt verwendet wird, aber vorher zwei auf der Kurbel waren, brauchst Du entweder neue kürzere Kettenblattschrauben oder Spacer (vulgo für Distanzringe) anstelle des fehlenden Kettenblattes. Daher bietet es sich an, das mittlere Kettenblatt zu verwenden und anstelle des äußeren eine Kettenschutzscheibe zu montieren, wie hier als Eigenbau zu sehen.

Tandemisieren der Kurbeln
Das Wichtigste bei der Geschichte ist, daß die Achsen (im geometrischen Sinne) nachher auch fluchten. Dazu bedarf es einer exakten Einspannung der Kurbeln beim Bohren und Gewindeschneiden. Eine Vorrichtung wie eine Ständerbohrmaschine ist dazu unerlässlich. Nehmen wir einmal an, die Kettenblätter sind im rechten Winkel zur Innenlagerwelle, und das sollten sie, dann sind die Befestingungschrauben der Kettenblätter geignete Bezugspunkte zum Spannen. Also Kurbel mit fetter (M8, M10, M12) Schraube und Mutter durch das zentrale Loch auf den Tisch der Ständerbohrmaschine spannen. Die Kettenblattschrauben sollten auf dem Tisch aufliegen, wenn nicht, mit gleich dicken Gegenständen (z.B. Mutter) unterfüttern. Dann den Kurbelarm außen mit Holzklötzchen, Bierdeckeln o.ä. gegen Verwinden gut abstützen und die Kurbel an der zuvor gekörnten Stelle mit einem dünnen Bohrer (ca. 3-4mm) durchbohren. Schneidöl ist hilfreich, notfalls normales Maschinenöl, Kettenöl wenn es nicht zu dick ist. Den Bohrungsdurchmesser sukzessiv erhöhen, bis der Kerndurchmesser erreicht ist (Gewindegröße minus Steigung = 9/16“ – 20tpi = 9/16x25,4 mm – (25,4/20)mm = 14,2875 mm –1,27 mm = 13,0175 mm = 13er Bohrer). Spätesten beim letzten Bohrdurchgang und beim Gewindeschneiden ist Schneidöl unerläßlich, ansonsten würde zu viel Material ausgerissen werden. Der 13er Bohrer darf nicht eiern, denn ansonsten würde die Bohrung zu groß!
Bohrer ausspannen und Pedalgewindebohrer in die Ständerbohrmaschine spannen. Damit sich die Bohrmaschine von Hand leicht und gefühlvoll durchdrehen läßt, wenn möglich, den Keilriemen der Ständerbohrmaschine aushängen oder stark lockern. In der gleichen Position, in der auch gebohrt wurde, wird nun das Gewinde geschnitten. Eine Hand drückt sanft den Gewindebohrer herunter während das Bohrfutter mit der anderen Hand gedreht wird. Ggfls Bohrfutterschlüssel als Hebel nehmen. Nach jeweils ½ bis 1 Gewindegang den Gewindebohrer etwa eine viertel Umdrehung zurückdrehen, damit der Span gebrochen wird. Wenn das Gewinde tief genug geschnitten ist, um in seiner Lage definiert zu sein, kann der Gewindebohrer ausgespannt werden und mit einem Windeisen per Hand weiter geschnitten werden. Alles Überflüssige absägen, verrunden und polieren.
So, das war einfach. Was ich in meinem jugendlichen Leichtsinn bei meinem Hilfsangebot vergaß, war die Tatsache, daß es da noch ne Kurbel ohne Kettenblätter gibt, die also möglicherweise geometrisch etwas schwerer definiert zu spannen ist. Da mußt Du u.U. kreativ werden. Hier bei mir würde ich die Kurbel auf eine lose alte Innenlagerwelle spannen und diese per großen Prismenbacken (keine Kunststoffbacken, die fließen) sehr fest in einen Maschinenschraubstock. Natürlich außen unterfüttern. Wenn so etwas nicht vorhanden ist, muß es halt anders gehen. Wenn die Kurbel im Bereich des Auges eine exakt rechtwinklige Auflagemöglichkeit zur Pedalachse bietet, kannst Du diese als Spannfläche nutzen. Normalerweise, weil sinnvoll, ist der Bereich des Pedallauges auf der Außenseite der Kurbel rechtwinklig, also Kurbel umdrehen und von hinten bohren. Ich denke, diese Methode sollte in 99% aller Fälle funzen. Wenn nicht, und es ganz wild wird, zum Ausrichten die ausgebaute (nicht eiernde, mit der Bohrmaschine prüfen!) Pedalachse in die Kurbel schrauben und in das Bohrfutter der Standbohrmaschine spannen, die Kurbel mit Heißkleber o.ä. zum darunterliegenden Holzklotz auffüttern und dann das Ganze per Schraubzwinge spannen. Die Kurbel sollte beim Bohren und Gewindeschneiden gegen Verdrehen gesichert werden, z.B. durch Schraubzwingen als Anschlag. Allgemein kann der großzügige Einsatz von Holzklötzchen, Brettchen, Lattenresten o.ä. sehr hilfreich sein. Wahrscheilich ist das Ganze ziemlich easy, habe halt sicherheitshalber Widrigkeiten bei meiner Beschreibung einkalkuliert.

So, und nun viel Spaß und Erfolg,
Wolfram
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#235152 - 03/24/06 07:35 AM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
Käthchen
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Hallo Wolfram,

vielen Dank! Ich würde sagen, das liest sich wie eine mittelkomplizierte, aber durchaus etwas größere Aktion.
Allerdings habe ich keine Ständerbohrmaschine (die Küche ist ein bißchen klein dafür, außerdem bin ich ein Freund des Schneebesens und der guten alten Minna) und keinen Pedalgewindeschneider - und wir fliegen am Mittwoch in Richtung Radltour, was auch die momentan einsetzbare Zeit ziemlich einschränkt.
Ich werde mir die Anleitung aber auf jeden Fall aufheben! Fürs erste hat unser Dealer geschafft, die Hase-Leute davon zu überzeugen, eine 175mm-Kurbel abzulängen und zu bohren, zu einem sehr fairen Preis (nachdem bei Hase die Kinderkurbeln fürs Pino aus abgesägten Kurbeln bestehen, scheinen sie auch eine Vorrichtung dafür zu haben... oder zumindest sehr viel Übung). Ich kriege also meine 155mm party , hoffentlich noch vor dem Urlaub.
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#235188 - 03/24/06 09:50 AM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Käthchen]
Wolfram
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Hallo Kati,
herzlichen Glückwunsch. Das ist doch die beste Lösung.
Zitat:
Ich würde sagen, das liest sich wie eine mittelkomplizierte, aber durchaus etwas größere Aktion.

Klingt vielleicht komplizierter als es ist. Sollte mit Kurbel kürzen, verrunden und polieren innerhalb von 1 - 2 Stunden zu machen sein.
Zitat:
Allerdings habe ich keine Ständerbohrmaschine (die Küche ist ein bißchen klein dafür

Aus diesem Grunde habe ich meine Küche zur Metallwerkstatt (Werkbank, Drehfräßkombi, elektr. Bandsäge, Autogenbrenner, Rahmenlehre, etc.) umfunktioniert und schraube in der Wohnküche, welche zuvor das Wohnzimmer war. Man muß halt Prioritäten setzen. schmunzel
Gruß Wolfram
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Off-topic #235301 - 03/24/06 05:39 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
dogfish
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Hallo Wolfram

Da wird's mir ja ganz warm ums Herz, wenn ich deine "Küche" seh, das wär der richtige Einstand gewesen, für "Unsere Werkzeuge". cool

Apropos Prioritäten, kommt natürlich immer drauf an, wer sie setzt - oder setzen darf.

Hatte bei meiner (Küchen)Chefin schlechte Karten, mußte in den Keller damit. lach

Aber um deine Bandsäge beneide ich dich!


Gruß Mario

PS: Das wollte ich schon heute Mittag loswerden...unser Firmenrechner wollte bloß nicht.
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Off-topic #235382 - 03/25/06 06:27 AM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: dogfish]
Wolfram
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Hallo Mario,
nur damit keine Mißverständnise entstehen: die Prioritäten waren natürlich klar pro Küche und pro Wohnen gesetzt. Ich konnte mir beim Einzug einfach nicht vorstellen, in einer 10 qm kleinen Küche zu kochen und meine Gäste im, zur Metallwerkstatt umfunktionierten, Wohnzimmer zu bewirten. So hat die Metallwerkstatt in der kleinen Küche begrenzt Platz und das Wohnzimmer wurde um eine großzügige Küchenzeile ergänzt. Zentraler Punkt ist der große, ausziehbare Esstisch, an dem Freunde heroisch schon manch legendäre Freßschlacht schlugen. Ein faltbarer Montageständer und ein klar lackierter, aus hellem Naturholz selbstgefertigter Werkzeugwagen, ausgestattet mit edlen Fahrradspezialwerkzeugen, welche in kugelgelagerten Schubladen in einem Bett bestehend aus zwei Lagen verschiedenfarbigen, der jeweiligen Kontur nach ausgeschnitten Isomatten ruhen, ergänzen harmonisch das Ensemble und tragen mit zur ausgeprägten Wohlfühlatmosphäre bei.
Der mitgebrachte Sekt läßt die Stimmung steigen, das Essen wird kredenzt, so läßt´s sich herrlich schlemmen bis ermattet schweigend Einer leise sagt: Kaffee!
In diesem Sinne, jetzt ziehe ich mir einen Ebensolchen rein.
Guten Morgen, Wolfram
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Off-topic #235459 - 03/25/06 12:59 PM Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln [Re: Wolfram]
Meddi
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Ja, das kann ich bestätigen. Ich habe, obwohl in dieser Hinsicht echt Langstreckenprofi, bei Wolfram schon manche Fressschlacht geschlagen und verloren. Das liegt auch an der hervorragend ausgestatteten Küche. Denn in der Standbohrmaschine kann man auch ganz fantastisch (mit dem entsprechen eingespannten Holzkopf mit eingedrehten Schrauben) Kokosnüsse raspeln. Und Wolfram kann sowohl mit den Werkzeugen seiner Küche, als auch seiner "Küche" absolut super umgehen. Einzig seine Kentnisse von rotem Schmiermittel, allgemein Rotwein genannt, sind mäßig. Mein absoluter Syrah-Topwein (L´Hospitalet; 2002er), nicht gerade billig, locker den Preis einer (preiswerten) Kette, verschmähte er mit den Worten "der taugt nicht mal zum kochen". Aber dafür kennt er sich mit aufschäumenden Ölen (oder nennt man es Ale?) aus.

Meddi
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