Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln

Posted by: BikeZombie

Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 08:10 PM

Hallo, KurbeltreterInnen,
bisher bin ich 105er Kurbeln mit 172,5mm Länge gefahren. Nun kann ich für ''´nen Appel und ´n Ei'' eine Garnitur mit 170er Kurbeln ergattern (für´s Teilelager, nicht zum soforigen Wechsel, denn ich komme mit den 172,5ern ja klar).
Der Hebelarm wäre also um 2,5mm kürzer, was ja bedeutet, dass ich mehr Druck (Masse) auf´s Pedal bringen müsste. Da ich jedoch sehr, sehr weit hinten sitze und Singlespeed fahre, befürchte ich nun (meine berühmte Paranoia grins ), dass diese 2,5mm ausreichen, um meine Knie ''die weiße Fahne schwenken'' zu lassen.
Oder ist das gar nicht so wild - zweieinhalb Millimeter, nicht mehr als ein halbes Rechenkästchen?! Habt Ihr Erfahrung mit Längenwechseln?
Gruß, Paule
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 08:28 PM

Hallo Paule,
das Wechseln auf kürzere Kurbeln tut dem "Motor" nach meiner Erfahrung nicht weh, 172,5 170 und 175 bin ich(allerdings an sehr bauartunterschiedlichen Rädern) ohne Beschwerden in ständigem Wechsel gefahren.
Die Schulmeinung sagt:
-kurze Kurbeln: höhere Umdrehungen/Minute dafür weniger Belastung des Kniegelenks.
-lange Kurbeln: geringere Umdrehungen, höhere Belastung des Kniegelenks, Fahren mit Krafteinsatz, eher unelegant im Gegensatz zum "runden Tritt" der durch die Kurzkurbeln halb erzwungen/halb ermöglicht wird.
Die Kurbellänge sollte in einem bestimmtem Verhältnis zur Beinlänge stehen, ein (mal kurz) probegefahrenes Rad mit 180er T.A.s fühlte sich sehr merkwürdig an.

Axel
Posted by: BastelHolger

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 08:34 PM

In Antwort auf: 7schläferfahrrad
-kurze Kurbeln: höhere Umdrehungen/Minute dafür weniger Belastung des Kniegelenks.

Der Paule will bzw. kann gar nicht schalten, der muss mit dem einen Gang die Strecke nehmen wie sie kommt. grins
Posted by: BikeZombie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 08:40 PM

Hallo, Axel,
gehe ich recht in der Annahme, dass das Knie bei kürzeren Kurbeln deshalb weniger belastet wird, weil das ''Kniewinkel-Spektrum'' (ich meine damit den Unterschied zwischen dem kleinsten und größten Knie-Knickwinkel grins ) kleiner ist?
Ich war nämlich nur vom Gewicht ausgegangen, das auf´s Pedal gebracht werden muss (kürzere Kurbel = mehr Kraftaufwand, um den gleichen Vortrieb zu erzielen).
Und danke für die Antwort.
Gruß, Paule
Posted by: BikeZombie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 08:50 PM

Hallo, Holger,
ich glaub´, jetzt haben wir das alte ''Drehzahl/Umfangsgeschwindigkeitsspiel''. Verkleinert man den Radius und behält die Drehzahl bei, sinkt die Umfangsgeschwindigkeit. Davon, dass sich die Übersetzung ändert, hat Axel doch gar nicht gesprochen - oder worauf wolltest Du hinaus . . . grins ?
Gruß, Paule
Posted by: Baghira

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:02 PM

Du musst mehr Kraft aufwenden,weil weniger Hebel vohanden ist.
Posted by: burgenlandler

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:02 PM

Hallo Paule!

Normaleweise fährt man mit kürzeren Kurbeln höhere Trittfrequenzen, weil das dann leichter geht. D.h. der geringere Hebel wird durch eine kleinere Übersetzung ausgeglichen.
Du bist aber mit Singlespeed unterwegs. Da gibt's kein Ausgleichen durch höhere Frequenz.

Eine kleine Rechung ergibt, dass du bei einer Kurbel, die 2,5mm kürzer ist 1,5% mehr an Kraft aufbringen musst.
Bei Steigungen entspricht das dem Gewicht von zwei gefüllten Radflaschen. - Man merkt's, aber umbringen tut's einen normal nicht.
Du musst aber deine Knie um 5mm weniger beugen, was gerade bei lädierten Knien normalerweise kein Nachteil ist.

Ich persönlich glaube, dass das 2,5mm weniger für's Knie kein Problem sein solle. - Wobei ich im Zweifel sowieso für die kürzeren Kurbeln bin.

Grüße
Kaspar
Posted by: BikeZombie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:09 PM

Mein Reden grins !
Gruß, Paule
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:10 PM

Hallo Paule,
jetzt wirds etwas unübersichtlich, deshalb adressiere ich meine Antwort an dich, Holger wird schon mitlesen listig . Ich dachte natürlich schon an den "gesünderen" kleineren Kniewinkel, wollte aber auch zum Ausdruck bringen, dass ein Kurbellängen-Wechsel ebenfalls Einflüsse af die Reisegeschwindigkeit haben kann. Mein letztes Singlespeed hatte einen Wimpel auf dem vorderen Schutzblech und einen weissen Plastiksattel und hiess "Puky", deshalb fällt es mir gerade etwas schwer, mir vorzustellen, in welche Richtung die Marschgeschwindigkeit sich bei welcher Länge verändern könnte.
Aber haben wir nicht eine Singlespeederin im Forum, die auch schon Rennen gefahren ist?
Sie weiss vielleicht die Antwort auf diese Frage, die du ja nichtmal gestellt hattest.

Axel
Posted by: BikeZombie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:16 PM

Hallo, Kaspar,
Du und Axel habt mich meiner Zweifel beraubt - die geringere Kniebeugung ist es. Ich werde die 170er nehmen. Und nach der Montage irgendwann werde ich 2,5mm mehr Bodenfreiheit haben - und kann noch verwegenere Schräglagen fahren grins . Außerdem spare ich Gewicht, und der cw-Wert wird sich ebenfalls geringstfügig verbessern . . . listig
Gruß, Paule
Posted by: BikeZombie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:22 PM

Klar, Axel,
das müsste Kathrin 74 sein. Sie hab´ ich auch schon im SSP-Forum angetroffen, zu dem ich zwischenzeitlich (während der ''Database error is only . . .''-Geschichte) übergelaufen bin. Mal sehen, was die Eingänger dazu meinen . . .
Gruß, Paule
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:22 PM

...für die Veränderung der Vmax brauchst du dann vielleicht nen Tacho mit 1000er Stelle grins

Axel
Posted by: Boddi

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 09:32 PM

Tja, Paule,
noch ein Gedanke: Die typischsten aller Singlespeeder, nämlich die Bahnfahrer, fahren 165er Kurbeln- das hat aber natürlich auch damit zu tun, daß sie mit den Pedalen in den Steilkurven nicht aufsetzen.
Boddi
Posted by: Spreehertie

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/16/06 10:20 PM

Hai Holger;

Zitat:
Der Paule will bzw. kann gar nicht schalten, der muss mit dem einen Gang die Strecke nehmen wie sie kommt.


Immer noch besser als ein "0 Gang Miele", was derjenige ja eigentlich geschoben haben muß. zwinker

Gruß
Felix

PS: Es ist schon möglich, daß man auch 2,5mm Kurbellängenunterschied merkt, aber ich habe irgendwann bei 2 von 4 häufig benutzten Rädern von 170er auf 140er umgestellt, nur sofort gemerkt, daß ich automatisch eine höhere Trittfrequenz habe, sonst aber keine Beschwerden gehabt.
Posted by: BastelHolger

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 05:49 AM

In Antwort auf: nomoregears
Davon, dass sich die Übersetzung ändert, hat Axel doch gar nicht gesprochen

Doch:
In Antwort auf: axel

-kurze Kurbeln: höhere höhere Umdrehungen/Minute dafür weniger Belastung des Kniegelenks.
Wenn Du Deine Übersetzung nicht ändern kannst, hiesse das eine höhere Geschwindigkeit...
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 10:44 AM

Hallo Axel und ihr anderen Kurbelkenner,

da hänge ich mich doch gleich mal mit einer Frage rein: gibt es eine Formel, Faustregel oder einen Guru, der mir verrät, für welche Körpergröße (respektive Beinlänge) welche Kurbellänge sinnvoll ist? Ich bin relativ klein (1,61 m) und habe schon mal flüchtig drüber nachgedacht, ob kürzere Kurbeln für mich sinnvoll wären. Das hieße allerdings mehr Umbau, denn ich bin eh schon derjenige, der auf dem Tandem schneller tritt, und dann müßten wir entweder mein Kettenblatt oder das am Haupttretlager so verändern, daß meine rasend schnell wirbelnden Füße dem Captain nix aufzwingen grins - wäre also mit Aufwand verbunden, zumal wir dann auch noch (möglichst vorher) rausfinden sollten, wer welche optimale Frequenz fährt und wieviele Zähnchen dann sinnigerweise an welchem Blatt sein sollten. Probleme habe ich mit den momentanen Kurbeln keine, aber die erste längere (also mehrtägige) Fahrt steht noch an.

Kurbelige Grüße,
Kati
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 12:11 PM

Hallo Kati,
ganz neuer Aspekt! An Tandem hab ich noch überhaupt nicht gedacht. Es scheint mir aber, dass die Nachteile einer Nicht-1zu1-Verbindung zwischen Kapitän und Heizer die Vorteile überwiegen. Schon die gelegentlich zu sehende versetzte Kurbelanordnung kann in schnell gefahrenen Kurven hässliche Kratzgeräusche machen. Bei unterschiedlichen Zahnkränzen im Primärantrieb ist für den Kapitän die Stellung der Tretkurbel des Stokers nicht mal zu ahnen. Davon würde ich also abraten, auch wenn ich nur geringe Tandem-Erfahrung habe und die auch noch etliche Jahre zurückliegen.
Anders sieht es aus beim Solofahrrad:
als ich noch in einer Fahrradwerkstatt ausgeholfen habe, war es jedesmal ein grosses Vergnügen, Gross- oder Kleinwüchsige zum ersten Mal mit der für sie passenden Kurbellänge mit leuchtenden Augen von der Probefahrt zurückkommen zu sehen. Kurbellängenanpassung ist aber vielleicht nicht ganz so zwingend wie eine korrekte Anpassung des Rahmens: wer keine Beschwerden mit einer zu langen oder zu kurzen Kurbel hat, braucht das nicht unbedingt zu ändern ( Never change a winning team! ), ein 2 Meter-Mann auf einem 54er Rahmen, das geht einfach nicht.
Nicht zuletzt ist die Auswahl an Sondermassen bei Kurbeln beschränkt, nur die hochpreisigen Modelle werden in einer erwähnenswerten Vielfalt hergestellt, ne Alivio-Kurbel in 165 gibts einfach nicht.
Formeln zur Längenanpassung gibt es, sind mir im Augenblick aber nicht geläufig. Bei ner Grösse von 1,61cm Kurbeln von 175 mm erschiene mir etwas grenzwertig.
Beim Radlhändler ausprobieren ist aber eher noch schwieriger, weil, wie du schon richtig vermutest, letztendlich beurteilen kannst du den Effekt erst nach einigen Tagen intensiven Fahrens.

Axel
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 12:56 PM

Hallo Alex,
so, ich bin jetzt mal mit Meter bewaffnet zur Rad geschlichen... und wenn die Kurbellänge von Achsenmitte zu Achsenmitte gemessen wird, ja, dann sind es 175 mm-Kurbeln.

In Antwort auf: 7schläferfahrrad

ganz neuer Aspekt! An Tandem hab ich noch überhaupt nicht gedacht. Es scheint mir aber, dass die Nachteile einer Nicht-1zu1-Verbindung zwischen Kapitän und Heizer die Vorteile überwiegen. Schon die gelegentlich zu sehende versetzte Kurbelanordnung kann in schnell gefahrenen Kurven hässliche Kratzgeräusche machen. Bei unterschiedlichen Zahnkränzen im Primärantrieb ist für den Kapitän die Stellung der Tretkurbel des Stokers nicht mal zu ahnen. Davon würde ich also abraten, auch wenn ich nur geringe Tandem-Erfahrung habe und die auch noch etliche Jahre zurückliegen.


Die versetzte-Kurbeln-Probleme wären auf jedem Tandem ein gutes Argument, aber nicht bei uns - ich heize auf dem Pino grins grins grins wenn meine Treter den Boden berühren, haben wir beide ganz andere Sorgen...
Die Sachlage ist so: ich brauche mit meinen kurzen Beinen eine relativ hohe Trittfrequenz, während der langbeinigere Käpt'n hinten tendenziell eher langsamer tritt. Unser "Komfortfrequenzbereich" hat eine relativ kleine Überschneidung an meinem unteren und seinem oberen Ende. Da ich gleichzeitig noch mit den Fersen in den engeren Kurven aufs Vorderrad aufkommen kann, war eben die Überlegung, ob wir nicht umrüsten sollten; das hieße dann kürzere Kurbeln vorne und ein anderes Blatt vorn oder hinten, je nachdem, wo es uns sinnvoller erscheint. Ich habe obendrein noch ein bißchen Probleme mit nicht allzu stabilen Knien, was aber beim Radfahren besser zu sein scheint. Mich würde daher interessieren, was für Kurbellängen für mich sinnvoll wären, denn wenn sich jetzt auf unserer Tour herausstellt, daß unsere Trittfrequenzen sich nicht gut aneinander anpassen lassen, macht eine Fahrrad-Bastel-Orgie schon Sinn. (Mal angenommen, intelligente Kurbeln für mich wären bei 155 mm, könnte das auch das Ferse-Vorderrad-Problem zumindest einschränken.)

Zitat:
Nicht zuletzt ist die Auswahl an Sondermassen bei Kurbeln beschränkt, nur die hochpreisigen Modelle werden in einer erwähnenswerten Vielfalt hergestellt, ne Alivio-Kurbel in 165 gibts einfach nicht.


Nachdem Kurbeln ja eine Weile halten sollten lach würde ich mir eh keine ultrabilligen Tonnenschwerteile kaufen wollen...

Liebe Grüße,
Kati
Posted by: 7schläferfahrrad

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 01:47 PM

Hallo Kati,
du sagst nicht Alex zu mir und ich schau demnächst im Profil nach, dass du ein Pino fährst grins .
Betrachte meinen ganzen Sermon als (hoffentlich korrektes) Geblubber und schau dich mal auf dieser Seite um:
http://www.specialites-ta.com/index_gb.php
Hier gibts die meines Wissens grösste Auswahl an Sonderlängen und absonderlichen Zähnezahlen, aber wahrscheinlich kennst du die schon längst.
Was ich toll finde: nachdem gut 50% der zufällig an mir Vorbeiradelnden auf ihrem Bock hängen wie der Affe auf dem Schleifstein, finde ich es umso wichtiger, dass sich wenigstens ein kleiner Teil des Rests um solche Details Gedanken macht.
Wahrscheinlich haben ne ganze Menge Radfahrer ihr Hobby aufgegeben, weil sie niemals auf wirklich gut angepasstem Gerät unterwegs waren.

Axel
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 01:57 PM

Hallo Axel,

ggaaaaah! peinlich Schäm... muß wohl daran liegen, daß meine diversen Bekannten mit Namen Alex von meiner Mutter häufig als Axel tituliert wurden, und ich sozusagen einen automatischen Umsteller erlitten habe schockiert
Ich gelobe Besserung... und danke für Auskunft und Link!

Ich habe mich noch ein bißchen mit dem Herrn Google beschäftigt und herausgefunden, daß es fürchterlich viele unterschiedliche Meinungen zur Kurbellänge gibt (unter anderem eine Fraktion, die sagt, je länger desto Kraft - also immer noch ein paar Millimeter drauf!).
Aber eine recht sinnvolle Angabe, wie mir scheint, waren 20-22% der Schrittlänge - und das gäbe bei mir tatsächlich 155 mm Kurbellänge.

Und ich habe auch erst vor nicht allzulanger Zeit festgestellt, daß Radfahren richtig Spaß machen kann... schmunzel wenn man nicht versucht, auf einem Radl mit unpassender Geometrie und völlig falschem Schaltverhalten fitten Menschen hinterherzuasten, sondern das Gerät unterm Hintern auch richtig benutzt grins

Merci jedenfalls...
Kati
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 02:12 PM

Hallo Kati,
gut, daß ich mir kurz noch mal ein Pino angeschaut habe.War doch etwas verwirrt: Stokerin kommt beim Kurbeln mit den Fersen ans Vorderrad!
Per Faustformel kann man sagen, daß die Kurbellänge etwa 10% der Körpergröße betragen soll, oder 21-22% der Schrittlänge.
Schnelldreher kommen mit eher kurzen Kurbeln zurecht, Schwertreter bevorzugen längere Kurbeln.
Vielleicht ist es bei Euch sinnvoll, wenn Du als Schnelldreherin eine für Dich tendeziell etwas längere und der Käptn eine eher kürzere Kurbel verwenden würde, so daß Ihr auf die gleiche Wohlfühltrittfrequenz kommt. Andererseits köntest Du auch bei einer relativ langen Kurbel bleiben, vorrausgesetzt, der Sitz ist verschiebbar, um den nötigen Abstand zum Vorderad zu bekommen. Probleme mit aufsetzendem Stokerpedal sind beim Pino bauartbedingt ja nicht zu befürchten. Aus diesem Grund sehe ich es auch nicht als so problematisch an, verschiedene Übersetzungen für Käptn und Stoker zu nehmen. Allerdings haben dann beide verschiedene Kurbelstellungen in der Anfahrposition.
Von Specialites TA gibt´s Kurbeln in den verschiedensten Längen
1 Link ff
Wird bestimmt ne interessante Sache und unser heutiges Geburtstagskind würde sich sicherlich über Fotos davon in seinem Thread freuen.

Gruß Wolfram
Posted by: Job

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/17/06 07:21 PM

also eine allgemeingültige Formel kann ich nicht beitragen. Die persönliche Erfahrung von kat war aber, das sie leichte knieschmerzen verspürte, die verschwanden, als ich ihr eine 170er Kurbel dran und die 175er abgebaut hatte. kat ist 164cm groß.
die kurbellänge steht üblicherweise auch auf der Innenseite beider Kurbelarme. dann braucht man nicht messen.

job
Posted by: PeLu

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/19/06 05:49 AM

In Antwort auf: Käthchen
(unter anderem eine Fraktion, die sagt, je länger desto Kraft
Ja, das kenn ich von einem Kurbelhersteller mit brachialer Ausdrucksweise.
Das ist natürlich Unfug. Ich bin selber Anhänger langer Kurbeln, glaub aber daß die meisten Leut eher zu lange Kurbeln fahren .-)
Ich war schon öfters sehr versucht mir verstellbare Kurbeln zu kaufen und einfach zu experimentieren.
(So nebenbei: Ich hätt' mir auch einmal gedacht, daß das Verstellen der Kurbellänge in kleinere Ausmaßen als eine Art 'Feinabstufung' für die Schaltung dienen könnte. Es gab ja einmal eine Kurbel die man während der Fahrt um ein paar mm verstellen konnte, nachdem ich das aber nie selber probiert habe, bleibt es ein Gedankenexperiment und ich weiß nicht ob es einen Sinn hat)
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/19/06 10:02 PM

Hallo job und ihr anderen,

vielen Dank erstmal für den Input - daß die Längenangabe auf der Innenseite der Kurbel steht, wußte ich beispielsweise nicht (hätte mir einmal messen gespart - aber nicht den Weg in den Keller).
Wir werden wie geplant auf der kommenden Tour herausfinden, wer welche Trittfrequenz haben mag und inwieweit wir kompatibel sind - und dann wird früher oder später wohl mal eine Anpassung mit kurzen Kurbeln und anderem Blatt erfolgen, aber erst, wenn wir genaueres über die Vorzugsfrequenzen auf Reise wissen (ist ja immerhin eine Investition, TA-Kurbeln mit 155 mm kosten schon mal ab 180 Euronen). Auf lange Sicht möchte ich aber schon gern kürzere Kurbeln, auch mit Rücksicht auf meine Knie.
Ach ja, wegen der Bedenken über die verdrehte Anfangsstellung der Kurbeln: das ist kein Problem, beim Pino Tour hat der Stoker einen Freilauf, kann also unabhängig vom Hintermann die Kurbeln rückwärts in die gewünschte Position drehen.
Und mir ist im Laufe dieser Diskussion immer klarer geworden, daß das Pino ein ziemlich schlaues Rad ist für Leute mit unterschiedlich langen Beinen und unterschiedlichen Frequenzen (zumindest etwa genauso anpassungsfähig wie Tandems mit zwei getrennten Antriebssträngen!).

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht lach

Liebe Grüße,
Kati
Posted by: Anonymous

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/20/06 05:57 AM

Hi Kati!
In Antwort auf: Käthchen

da hänge ich mich doch gleich mal mit einer Frage rein: gibt es eine Formel, Faustregel oder einen Guru, der mir verrät, für welche Körpergröße (respektive Beinlänge) welche Kurbellänge sinnvoll ist?
Kati


Regel Nr. eins hat Wolfram ja schon geliefert ...

In Antwort auf: Wolfram

Per Faustformel kann man sagen, daß die Kurbellänge etwa 10% der Körpergröße betragen soll, oder 21-22% der Schrittlänge.


und Regel Nr. zwei ist, daß das Knie im oberen Totpunkt (bzw. hinterer Totpunkt beim Lieger ;-) nicht weiter als 90° gebeugt sein sollte. Ich persönlich finde schon 90° zu viel. Ich bin über 1,90 m groß und fahre also schon so lange ich denken kann zu kurze Kurbeln. Irgendwann hab ich mir halt mal 185er organisiert - lt. Faustregel immer noch zu kurz - und mir gefiel das Gefühl überhaupt nicht :-((( Ich war es halt gewohnt "zu kurz" durch die Lande zu kurbeln ;-)

Zu den Trittfrequenzüberlegungen, genauer zur Differenz derselben zwischen Stoker und Captain: Bei keinem anderen Tandem halte ich es für so unkompliziert wie beim Pino. Soll heißen: Bei jedem anderen Tandem wäre ich für die gleiche Frequenz (ein 90°-Versatz wäre noch akzeptabel, um die peaks aus dem Antriebsstrang zu nehmen) aber eine unterschiedliche Frequenz lieber nicht! Aber wie gesagt: Beim Pino kann ich es mir gut vorstellen.

Grüße!

Urs

... der vor Jahren mal kurz den "Vor-Vorgänger" hatte namens Radius Duo
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/20/06 10:42 AM

Hallo Kati,
ich habe noch mal nachgedacht. Du schreibst etwas von einer Kurbellänge von 155 mm. Ich (168 cm, 80 cm Schrittlänge) mit einer bevorzugten Dauertrittfrequenz von 97 U/min im Flachland komme mit einer 170 mm Kurbel am besten zurecht. Daher mein Gedanke, daß 155 mm bei Dir vielleicht etwas zu kurz sind. Wenn nicht, geht vielleicht folgende Möglichkeit: neue Gewinde in die alten Kurbeln schneiden. Bei 20 mm Versatz (175-155) ergibt das außen eine Restwandstärke von ca. 7 mm. Bei einem Bären, der stehend Downhill fährt und in dicken Gängen das Bike die Berge hochwuchtet, hätte ich ernsthafte Zweifel ob das hält, aber in Deinem Fall bei einem Pino, denke ich, daß das einen Versuch wert sein könnte. Pedalgewindebohrer von Cyclus sind wirklich bezahlbar. Eine Standbohrmaschine, wg. fluchten, vorrausgesetzt wäre das in Eigenregie machbar. Bei Bedarf erkläre ich Dir gerne genauer wie das geht. Vorraussetzung dafür ist allerdings genügend Fleisch an der Kurbel (keine Hollowtech) und eine rechtwinklige Oberfläche zur Innenlagerachse (mit einem Fräser noch nicht einmal das). Von Stronglight (hier Bsp.) gibt´s Kurbeln ab 165 mm Länge, welche preislich günstiger als TA sind. Wenn die Pedale symetrisch aufgebaut sind, und die Gewinde mit Schraubensicherungmittel (Loctite mittelfest) versehen werden, sollte das mit Nicht-Tandemkurbeln gehen. Ansonsten eventuell Pedalachsen von links nach rechts tauschen. Tandemkurbeln gibt´s leider nur mit 170 mm. Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verwirrt,
Gruß Wolfram
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/20/06 10:55 PM

Hallo Wolfram,

erstmal lieben Dank für das Hilfsangebot. Nein, du hast mich nicht verwirrt, und ich habe mittlerweile gelernt, daß es Tandemkurbeln nur in einer Größe gibt: vorne 175 mm, hinten 170 mm. Punktausende wirr
Und mittlerweile ist mir auch wie ein Seifensieder aufgegangen, daß ich ja Tandemkurbeln brauche, vorn am Pino, weil rechts kein und links ein Kettenblatt sitzen. Hmpf. Und Tandemkurbeln gibt es zu kaufen... im Viererpack (wer will auch schon Kurbeln für ein halbes Tandem?) und in besagten Größen. Macht ja eigentlich auch Sinn: vorne am Tandem der große Käpt'n mit den langen Kurbeln, hinten der kleine Stoker mit den kürzeren langen Kurbeln. Nur, daß das bei einem typischen Pino genau umgekehrt ist.
Hase vertreibt Kinderkurbeln fürs Pino, die sind aber nur 140 mm lang, das ist mir dann doch zu kurz. Bleiben also noch die Möglichkeit, Kurbeln hinzubasteln mit größerer Pedalbauaktion (ich habe Wellgo-Klickies) und dann mit "falschen" Gewinden zu fahren; Kurbeln mit "vertauschten" Gewinden zu versehen (falls das möglich wäre) oder in meine Kurbeln lustige neue Löcher zu bohren. Da ist mir letztere Möglichkeit im Moment noch die liebste - ich werde mich morgen mal mit unserem Radldealer unterhalten, vielleicht fällt ihm ja noch was ein.
Aber sacht mal, Gemeinde: ist das nicht verrückt? Da geht es um Rahmengeometrie, Lenkerergonomie, Satteldesign für optimierten Sitzkomfort, dies und jenes - und kein (oder kaum ein) Schwein kuckt darauf, ob die Kurbellänge zur Beinlänge paßt?

Grübelnde Grüße,
Kati
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 11:49 AM

So, da antworte ich mir mal selbst, denn ich habe gerade diesen Link zu Zinncycles, einem Hersteller von Kurbeln in Sonderlängen von 130 - 220 mm erhalten.
Posted by: Martina

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 12:04 PM

In Antwort auf: Käthchen


erstmal lieben Dank für das Hilfsangebot. Nein, du hast mich nicht verwirrt, und ich habe mittlerweile gelernt, daß es Tandemkurbeln nur in einer Größe gibt: vorne 175 mm, hinten 170 mm. Punktausende wirr


Naja so ganz wahr ist das nicht, es gibt sogar von Shimano mindestens auch noch 170 vorne und hinten und 175 vorne und hinten. Haben wir beides schon besessen. Das hilft dir wahrscheinlich auch nicht weiter, aber
von T.A. gab es meines Wissens zumindest früher mal auch noch weitere Längen.

Zitat:

Und Tandemkurbeln gibt es zu kaufen... im Viererpack


auch da wäre ich mir nicht so sicher. Jemand wie Wolfgang Haas oder eventuell auch mein Leib- und Magendealer Pedalkraft verkauft sicher auch vordere und hintere Tandemkurbeln getrennt

Zitat:

(wer will auch schon Kurbeln für ein halbes Tandem?)


Z.B. du. Und auch jeder andere, der eine kaputte Kurbel hat.

Zitat:

Kurbeln mit "vertauschten" Gewinden zu versehen (falls das möglich wäre)


Suche mal nach dem Stichwort 'Helicoil'. Das ist eine technisch saubere Lösung für genau dieses Problem.

Zitat:

Aber sacht mal, Gemeinde: ist das nicht verrückt? Da geht es um Rahmengeometrie, Lenkerergonomie, Satteldesign für optimierten Sitzkomfort, dies und jenes - und kein (oder kaum ein) Schwein kuckt darauf, ob die Kurbellänge zur Beinlänge paßt?



Hab ich mir auch schon gedacht. Am Bahnhof sehe ich ab und zu ein 24-Zoll-Jugendrad, bei dem man den Sattel extrem tief einstellen kann. Die Kurbeln sind trotzdem +/- 170 mm und damit ungefähr die Hälfte der Rahmenhöhe. verwirrt

Übrigens um die Diskussion um die richtige Kurbellänge nochmal anzuheizen: beim Lieger, insbesondere bei solchen mit relativ wenig Tretlagerüberhöhung (also auch beim Pino) sollten die Kurbeln meinem Gefühl nach deutlich kürzer sein als beim Upright. Ich habe bei knapp 1,70 Größe und nicht besonders langen Beinen an den aufrechten Rädern 170 bzw. 165 mm (an einem gebraucht gekauften Rad) und am ICE T 155 mm.

Martina
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 01:12 PM

Hallo Kati,
hier wird das Kürzen von Kurbeln angeboten.
Von diesen Kurbelverkürzern halte ich gar nichts, denn sie vergrößern den Q-Faktor (O-Beine). "Vertauschte" Gewinde lassen sich leicht mit dem Gewindereparatursatz von Cyclus erreichen. Der Satz enthält spezielle Gewindebohrer und Stahlgewindehülsen. Leider ist er so teuer (ca.130€), daß es sich lohnen würde, die Arbeit von einem Händler machen zu lassen, der ihn schon besitzt. Wenn das mit neuen Gewinden in gekürzten Kurbeln klappte, wärst Du fein raus.
Gruß Wolfram
Posted by: PeLu

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 01:59 PM

In Antwort auf: Wolfram
gerade diesen Link zu Zinncycles erhalten.
Naja, 367$ ist ja so billig nicht, da kann man gleich verstellbare beiGrame Murray bestellen.
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 02:31 PM

Uff, hier geht's ja richtig rund!

Die Tandemkurbelsätze, die ich beim Stöbern im großen Netz gefunden habe, waren alle Standard. Auch Pedalkraft listet nur noch die Standard-Längen für Tandemkurbeln (habe allerdings nicht nachgefragt...) - und die unterschiedlich langen TA-Kurbeln sind wohl ausgelaufen und nur noch als Restbestände lieferbar.
Das Argument mit den kaputten Kurbeln sehe ich sogar ein grins
Über "custommade cranks"-Seiten war ich auch schon gestolpert, aber die Preise sind arg heftig. Ich bin durchaus bereit, einige Euronen mehr auszugeben als für Shimpanso Alivio Einfach-Kurbeln - aber mehrere hundert Dollar? Das übersteigt mein Budget.
Allerdings bin ich auch fündig geworden:
Tandem Chainsets and Cranks - und das sogar bezahlbar mit umgerechnet ca. 130 Euro (Thorn Kurbeln vorne plus geschätzte Versandkosten).
Helicoil habe ich schon mehrfach als Hinweis gefunden, wenn es um Gewinde geht, aber ich habe auf ihren Seiten keine Linksgewinde ausfindig machen können - und die bräuchte ich auf einer Seite, richtig?
Mein Soloradl hat 170mm-Kurbeln, ich habe heute früh mal aufgepaßt, da werden die Beine schon ganz schön weit zusammengeklappt bei mir - sind vielleicht noch 60° Winkel, grob geschätzt. Und ich stimme mit dir überein, Martina: ich denke, bei einem Lieger sind kürzere Kurbeln nochmal wichtiger als beim Upright.

Über einen Kurbelarmverkürzer habe ich flüchtig nachgedacht - aber nur, um die kurze Kurbel erstmal auszuprobieren. Dafür hat mich der Link zur Highpath-Seite deutlich beruhigt, was die Reststabilität bei einer neuen Bohrung angeht; ich werde meine Kurbeln nachher mal ausmessen, ob sie die 25 mm Breite am neuen "Lochpunkt" haben. Und dann mit unserem Dealer reden - vielleicht hat er so ein Reparaturset.

Liebe Grüße,
Kati
Posted by: Martina

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 02:45 PM

In Antwort auf: Käthchen

Auch Pedalkraft listet nur noch die Standard-Längen für Tandemkurbeln (habe allerdings nicht nachgefragt...) -


Könnte sich durchaus lohnen. Pedalkraft hat beileibe nicht alles auf der Website gelistet, was sie haben bzw. besorgen können.
(Nein, ich krieg dort bis auf den gelegentlichen Kaffee keine Provision....)


Zitat:

Helicoil habe ich schon mehrfach als Hinweis gefunden, wenn es um Gewinde geht, aber ich habe auf ihren Seiten keine Linksgewinde ausfindig machen können - und die bräuchte ich auf einer Seite, richtig?

Richtig. schmunzel Ich habe selber keine Helicoils im Einsatz (das Tandem mit den 165er-Kurbeln hat nämlich die Snynchronkette rechts und damit Standardkurbeln, aber sowas geht nur mit höchstens zwei Antriebskettenblättern), kenne aber Leute, die mit sowas Tandemkurbeln gebastelt haben, d.h es muss entsprechendes geben. Bei Pedalkraft weiß man da sicher auch näheres dazu.

Zitat:

Mein Soloradl hat 170mm-Kurbeln, ich habe heute früh mal aufgepaßt, da werden die Beine schon ganz schön weit zusammengeklappt bei mir - sind vielleicht noch 60° Winkel, grob geschätzt.


Hört sich für mich eindeutig nach zu lang an. Das heißt nicht, dass man so nicht fahren kann, ich bin selber jahrelang mit 175er-Kurbeln gefahren, weil es mir auch zu umständlich war ein Tandem umzubauen. Die 170er waren daraufhin ein Aha-Erlebnis. Zwischen 170 und 165 merke ich dagegen beim Upright keinen Unterschied.

Zitat:

Und ich stimme mit dir überein, Martina: ich denke, bei einem Lieger sind kürzere Kurbeln nochmal wichtiger als beim Upright.


schmunzel Bei mir hat der Händler mitgedacht und den Lieger ohne groß zu fragen auf die 155er-Kurbeln umgebaut. War die richtige Entscheidung.

Martina
Posted by: PeLu

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 02:56 PM

In Antwort auf: Käthchen
Über "custommade cranks"-Seiten war ich auch schon gestolpert, aber die Preise sind arg heftig. Ich bin durchaus bereit, einige Euronen mehr auszugeben als für Shimpanso Alivio Einfach-Kurbeln - aber mehrere hundert Dollar?
Dann doch vorhandene kürzen lassen, wie z.B. Highpath es anbietet. Da kann frau gleich 'normale' Kurbeln tandemisieren lassen.....
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 03:31 PM

Hallo Kati,
TA hat bei Spezialgeschichten keine kontinuierliche Fertigung, sondern fertigt chargenweise. Manchmal ist was sofort lieferbar, manchmal muß man warten. Bei Spezialkram muß oft eine neue Lieferung aus Frankreich abgewartet werden. Kurzum, von TA ist nahezu alles lieferbar, aber es kann dauern.
Zur Begriffsklärung: der Reparaturset wird benötigt, wenn defekte Gewinde mit einer neuen Stahlgewindebuchse versehen werden sollen. Dabei wird das defekte Gewinde erheblich aufgebohrt und mit einem neuen Gewinde für die Reparaturbuchse versehen. Hierbei könnte man die Seiten "verwechseln" um Tandemkurbeln zu erhalten. Wenn Kurbeln gekürzt werden und neue Gewinde ins frische Fleisch (vorbohren vorrausgesetzt) hineingeschnitten werden sollen, dann tun`s stinknormale billige Pedalgewindebohrer. Das bei Helicoil auf der HP nix zu finden ist, wundert mich nicht, Standardpedalgewinde sind 9/16 x20, d.h. 9/16 Zoll Durchmesser und 20 Gewindegänge pro Zoll Steigung. Darf ich Dich ganz diskret nach Hersteller und Typ Deiner Kurbeln fragen?
Gruß Wolfram

PS: Der Thorn-Link ist gebookmarkt, weil wertvoll
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 04:07 PM

Hallo Wolfram,

na, schon wieder was dazugelernt. Habe mich schon eine Weile gefragt, wie Standardpedale sich winden lach
Latürnich darfst du mich nach meinen Kurbeln fragen, sie heißen TruVativ Elita, die Specs findest du unter Tabelle Elita-Kurbeln (pdf).

Liebe Grüße,
Kati
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 04:38 PM

Hallo Kati,
schnieke Kurbel! Hab´sie mir per Google-Bildersuche angesehen. Mit versetzten neuen Pedalgewinden könnte es fleischmäßig knapp werden. Sieht so aus, als ob dann das Pedalgewinde oder der Bund des Pedals etwas in die Sicke hineinragen könnte. N bissi wäre wohl tolerabel. Jetzt will ich aber nicht weiter unken und hoffe, daß es klappt.
Gruß Wolfram
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/21/06 11:07 PM

Hallo Wolfram und all ihr anderen Mitkurbler,

erstmal muß ich gestehen, daß ich zu doof zum Messen war: es sind doch "nur" 170mm-Kurbeln vorn am Tandem. Und es sind auch keine Elitas, sondern Tracer Durabi. Und nein, ich bin nicht komplett verblödet: in der völlig irrigen Annahme, daß ein seit-Auslieferung-nicht-großflächig-verändertes Tandem vorne und hinten marken- und typengleiche Kurbeln hat, habe ich dem Käptn auf die Kurbeln gekuckt, und da sind es Elitas (sind wirklich schnieke Dinger). Aber bei mir halt nicht.
Und die spontane Längenschrumpfung (die ich dank dem Hinweis auf den Längenvermerk auf der Innenseite gesehen habe) verhindert auch erfolgreich eine Kürzung durch Lochbohren.
Dafür habe ich mittlerweile einen Lieger mit 155er Kurbeln probegefahren, und auch, wenn die paar Minuten noch keine Daueraussage geben können, hatte ich ein wirklich gutes Gefühl, so tretmäßig (die Knie waren so weit von meiner Nase entfernt... ein ganz neues Erlebnis). Und Sergio, der Dealer meiner Wahl, wird sich an Hase wenden und mal nachfragen, wie das so mit kürzeren Kurbeln wäre.
Pedalkraft habe ich heute abend auch angemailt und gefragt, ob sie was für mich haben, vielleicht habe ich ja Glück.
So, das war's einstweilen... gehe jetzt den Schock über mein Falschmessen verdauen wirr und träumen... von kurzen Kurbeln für alle, die sie brauchen.

Liebe Grüße,
Kati
Posted by: atk

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/22/06 12:53 AM

Zitat:
Und Sergio, der Dealer meiner Wahl

Das weckt ganz alte Erinnerungen... schmunzel
bei dem hab ich vor drei Jahren mein Rad gekauft. Das "Hollandrad" bäh ist somit ein halber Franke cool (der -Aufkleber lässt sich über dem Forumsaufkleber in der Lehne erahnen).

Andreas
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/22/06 08:44 AM

Hallo Wolfram,

jetzt war ich nochmal unten im Keller und habe gemessen. Und wenn ich nicht wieder schiefgewickelt bin, haben die Kurbeln, die drauf sind, einen Lochkreis von 130 mm - die schönen Stücke von Thorn würden also gar nicht draufpassen.
Tja... was tun, sprach Zeus?
So, und jetzt packe ich mein Unwissen aus. Worauf muß ich denn achten, wenn ich jetzt sagen wir mal normale Kurbeln in 175 mm kaufen will, die absägen und mit "verkehrt geschnittenen" Gewinden, also tandemisiert, draufschrauben? Da gibts ja sooo viel: mit diesem und jenem Lochkreis, mit vielen und wenigen Kettenblättern, mit Octalink und schlachmichtot... das verwirrt mich ganz immens. Und gibt es eine sichere Möglichkeit, die neue Bohrung im richtigen Winkel in so eine Kurbel zu setzen?

Liebe Grüße,
Kati

P.S. und o.t.: Ein Gutes hat die Sache - so habe ich mich gestern endlich mal auf einen richtigen Lieger getraut grins
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/23/06 02:43 PM

Hallo Kati,
zur Kurbelauswahl gibt`s Einiges zu überlegen. Wenn Du das Kettenblatt mit 130mm Lochkreisdurchmesser unbedingt wiederverwenden willst, kann es sinnvoll sein, eine neue Kurbel mit diesem Durchmesser zu kaufen. Grundsätzlich gilt es mit zu überlegen, ob das alte Innenlager wieder verwendet werden soll, wenn ja, muß es zur Kurbel passen. Eventuell ist es technisch sinnvoller oder/und preisgünstiger komplett alles zu erneuern, bei entsprechendem Paketpreis des Händlers. Bei Deiner Beanspruchung der Kurbel im Pino ist eine klassische Vierkantaufnahme der Welle völlig ausreichend, zukunftskompatibel und, von Sonderangeboten abgesehen, die preiswerteste Lösung. Octalink gibt es auschließlich von Shimano und mit, je nach Modell, teilweise verschiedenen Geometrien, d.h. Inkompatibilitäten. Shimano verläßt zukünftig Octalink und hat mit Hollowtech 2 ein anderes System als Nachfolger. Hier sind rechte Kurbel und Tretlagerwelle zu einer untrennbaren Einheit verbunden. Als Konkurrenz zu Octalink wurde das, meines Wissens lizenzfreie, ISIS-System entwickelt, welches funktionstechnisch Octalink entspricht, aber von verschiedenen Herstellern genutzt wird. Ein Link zu einem etwas veralteten Artikel über Innenlager.
Streif doch mal, nachdem Du Dir über die Zähnezahl im Klaren bist, durch die Radläden. Eine Liste der zum jeweiligen Lochkreis kompatiblen Kettenblätter gibt es hier. Wenn´s ne Dreifachkurbelgarnitur wird, wird wahrscheinlich das äußere Kettenblatt verwendet. Hier kann dann eine deutlich kürzere Innenlagerwelle als vorgesehen verwendet werden. Einziges Kriterium neben der Kettenflucht ist, daß die Kurbel nicht am Tretlagergehäuse schleift. Wenn nur ein Kettenblatt verwendet wird, aber vorher zwei auf der Kurbel waren, brauchst Du entweder neue kürzere Kettenblattschrauben oder Spacer (vulgo für Distanzringe) anstelle des fehlenden Kettenblattes. Daher bietet es sich an, das mittlere Kettenblatt zu verwenden und anstelle des äußeren eine Kettenschutzscheibe zu montieren, wie hier als Eigenbau zu sehen.

Tandemisieren der Kurbeln
Das Wichtigste bei der Geschichte ist, daß die Achsen (im geometrischen Sinne) nachher auch fluchten. Dazu bedarf es einer exakten Einspannung der Kurbeln beim Bohren und Gewindeschneiden. Eine Vorrichtung wie eine Ständerbohrmaschine ist dazu unerlässlich. Nehmen wir einmal an, die Kettenblätter sind im rechten Winkel zur Innenlagerwelle, und das sollten sie, dann sind die Befestingungschrauben der Kettenblätter geignete Bezugspunkte zum Spannen. Also Kurbel mit fetter (M8, M10, M12) Schraube und Mutter durch das zentrale Loch auf den Tisch der Ständerbohrmaschine spannen. Die Kettenblattschrauben sollten auf dem Tisch aufliegen, wenn nicht, mit gleich dicken Gegenständen (z.B. Mutter) unterfüttern. Dann den Kurbelarm außen mit Holzklötzchen, Bierdeckeln o.ä. gegen Verwinden gut abstützen und die Kurbel an der zuvor gekörnten Stelle mit einem dünnen Bohrer (ca. 3-4mm) durchbohren. Schneidöl ist hilfreich, notfalls normales Maschinenöl, Kettenöl wenn es nicht zu dick ist. Den Bohrungsdurchmesser sukzessiv erhöhen, bis der Kerndurchmesser erreicht ist (Gewindegröße minus Steigung = 9/16“ – 20tpi = 9/16x25,4 mm – (25,4/20)mm = 14,2875 mm –1,27 mm = 13,0175 mm = 13er Bohrer). Spätesten beim letzten Bohrdurchgang und beim Gewindeschneiden ist Schneidöl unerläßlich, ansonsten würde zu viel Material ausgerissen werden. Der 13er Bohrer darf nicht eiern, denn ansonsten würde die Bohrung zu groß!
Bohrer ausspannen und Pedalgewindebohrer in die Ständerbohrmaschine spannen. Damit sich die Bohrmaschine von Hand leicht und gefühlvoll durchdrehen läßt, wenn möglich, den Keilriemen der Ständerbohrmaschine aushängen oder stark lockern. In der gleichen Position, in der auch gebohrt wurde, wird nun das Gewinde geschnitten. Eine Hand drückt sanft den Gewindebohrer herunter während das Bohrfutter mit der anderen Hand gedreht wird. Ggfls Bohrfutterschlüssel als Hebel nehmen. Nach jeweils ½ bis 1 Gewindegang den Gewindebohrer etwa eine viertel Umdrehung zurückdrehen, damit der Span gebrochen wird. Wenn das Gewinde tief genug geschnitten ist, um in seiner Lage definiert zu sein, kann der Gewindebohrer ausgespannt werden und mit einem Windeisen per Hand weiter geschnitten werden. Alles Überflüssige absägen, verrunden und polieren.
So, das war einfach. Was ich in meinem jugendlichen Leichtsinn bei meinem Hilfsangebot vergaß, war die Tatsache, daß es da noch ne Kurbel ohne Kettenblätter gibt, die also möglicherweise geometrisch etwas schwerer definiert zu spannen ist. Da mußt Du u.U. kreativ werden. Hier bei mir würde ich die Kurbel auf eine lose alte Innenlagerwelle spannen und diese per großen Prismenbacken (keine Kunststoffbacken, die fließen) sehr fest in einen Maschinenschraubstock. Natürlich außen unterfüttern. Wenn so etwas nicht vorhanden ist, muß es halt anders gehen. Wenn die Kurbel im Bereich des Auges eine exakt rechtwinklige Auflagemöglichkeit zur Pedalachse bietet, kannst Du diese als Spannfläche nutzen. Normalerweise, weil sinnvoll, ist der Bereich des Pedallauges auf der Außenseite der Kurbel rechtwinklig, also Kurbel umdrehen und von hinten bohren. Ich denke, diese Methode sollte in 99% aller Fälle funzen. Wenn nicht, und es ganz wild wird, zum Ausrichten die ausgebaute (nicht eiernde, mit der Bohrmaschine prüfen!) Pedalachse in die Kurbel schrauben und in das Bohrfutter der Standbohrmaschine spannen, die Kurbel mit Heißkleber o.ä. zum darunterliegenden Holzklotz auffüttern und dann das Ganze per Schraubzwinge spannen. Die Kurbel sollte beim Bohren und Gewindeschneiden gegen Verdrehen gesichert werden, z.B. durch Schraubzwingen als Anschlag. Allgemein kann der großzügige Einsatz von Holzklötzchen, Brettchen, Lattenresten o.ä. sehr hilfreich sein. Wahrscheilich ist das Ganze ziemlich easy, habe halt sicherheitshalber Widrigkeiten bei meiner Beschreibung einkalkuliert.

So, und nun viel Spaß und Erfolg,
Wolfram
Posted by: Käthchen

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/24/06 07:35 AM

Hallo Wolfram,

vielen Dank! Ich würde sagen, das liest sich wie eine mittelkomplizierte, aber durchaus etwas größere Aktion.
Allerdings habe ich keine Ständerbohrmaschine (die Küche ist ein bißchen klein dafür, außerdem bin ich ein Freund des Schneebesens und der guten alten Minna) und keinen Pedalgewindeschneider - und wir fliegen am Mittwoch in Richtung Radltour, was auch die momentan einsetzbare Zeit ziemlich einschränkt.
Ich werde mir die Anleitung aber auf jeden Fall aufheben! Fürs erste hat unser Dealer geschafft, die Hase-Leute davon zu überzeugen, eine 175mm-Kurbel abzulängen und zu bohren, zu einem sehr fairen Preis (nachdem bei Hase die Kinderkurbeln fürs Pino aus abgesägten Kurbeln bestehen, scheinen sie auch eine Vorrichtung dafür zu haben... oder zumindest sehr viel Übung). Ich kriege also meine 155mm party , hoffentlich noch vor dem Urlaub.
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/24/06 09:50 AM

Hallo Kati,
herzlichen Glückwunsch. Das ist doch die beste Lösung.
Zitat:
Ich würde sagen, das liest sich wie eine mittelkomplizierte, aber durchaus etwas größere Aktion.

Klingt vielleicht komplizierter als es ist. Sollte mit Kurbel kürzen, verrunden und polieren innerhalb von 1 - 2 Stunden zu machen sein.
Zitat:
Allerdings habe ich keine Ständerbohrmaschine (die Küche ist ein bißchen klein dafür

Aus diesem Grunde habe ich meine Küche zur Metallwerkstatt (Werkbank, Drehfräßkombi, elektr. Bandsäge, Autogenbrenner, Rahmenlehre, etc.) umfunktioniert und schraube in der Wohnküche, welche zuvor das Wohnzimmer war. Man muß halt Prioritäten setzen. schmunzel
Gruß Wolfram
Posted by: dogfish

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/24/06 05:39 PM

Hallo Wolfram

Da wird's mir ja ganz warm ums Herz, wenn ich deine "Küche" seh, das wär der richtige Einstand gewesen, für "Unsere Werkzeuge". cool

Apropos Prioritäten, kommt natürlich immer drauf an, wer sie setzt - oder setzen darf.

Hatte bei meiner (Küchen)Chefin schlechte Karten, mußte in den Keller damit. lach

Aber um deine Bandsäge beneide ich dich!


Gruß Mario

PS: Das wollte ich schon heute Mittag loswerden...unser Firmenrechner wollte bloß nicht.
Posted by: Wolfram

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/25/06 06:27 AM

Hallo Mario,
nur damit keine Mißverständnise entstehen: die Prioritäten waren natürlich klar pro Küche und pro Wohnen gesetzt. Ich konnte mir beim Einzug einfach nicht vorstellen, in einer 10 qm kleinen Küche zu kochen und meine Gäste im, zur Metallwerkstatt umfunktionierten, Wohnzimmer zu bewirten. So hat die Metallwerkstatt in der kleinen Küche begrenzt Platz und das Wohnzimmer wurde um eine großzügige Küchenzeile ergänzt. Zentraler Punkt ist der große, ausziehbare Esstisch, an dem Freunde heroisch schon manch legendäre Freßschlacht schlugen. Ein faltbarer Montageständer und ein klar lackierter, aus hellem Naturholz selbstgefertigter Werkzeugwagen, ausgestattet mit edlen Fahrradspezialwerkzeugen, welche in kugelgelagerten Schubladen in einem Bett bestehend aus zwei Lagen verschiedenfarbigen, der jeweiligen Kontur nach ausgeschnitten Isomatten ruhen, ergänzen harmonisch das Ensemble und tragen mit zur ausgeprägten Wohlfühlatmosphäre bei.
Der mitgebrachte Sekt läßt die Stimmung steigen, das Essen wird kredenzt, so läßt´s sich herrlich schlemmen bis ermattet schweigend Einer leise sagt: Kaffee!
In diesem Sinne, jetzt ziehe ich mir einen Ebensolchen rein.
Guten Morgen, Wolfram
Posted by: Meddi

Re: Erfahrung m. unterschdl. lang. Kurbeln - 03/25/06 12:59 PM

Ja, das kann ich bestätigen. Ich habe, obwohl in dieser Hinsicht echt Langstreckenprofi, bei Wolfram schon manche Fressschlacht geschlagen und verloren. Das liegt auch an der hervorragend ausgestatteten Küche. Denn in der Standbohrmaschine kann man auch ganz fantastisch (mit dem entsprechen eingespannten Holzkopf mit eingedrehten Schrauben) Kokosnüsse raspeln. Und Wolfram kann sowohl mit den Werkzeugen seiner Küche, als auch seiner "Küche" absolut super umgehen. Einzig seine Kentnisse von rotem Schmiermittel, allgemein Rotwein genannt, sind mäßig. Mein absoluter Syrah-Topwein (L´Hospitalet; 2002er), nicht gerade billig, locker den Preis einer (preiswerten) Kette, verschmähte er mit den Worten "der taugt nicht mal zum kochen". Aber dafür kennt er sich mit aufschäumenden Ölen (oder nennt man es Ale?) aus.

Meddi