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#105811 - 08/02/04 07:48 PM Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi
m.indurain
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Hallo,

da hier sehr wenig über Radtouren in Italien südlich der Toscana berichtet wird (vermutlich wegen der großen Entfernung), möchte ich einen kurzen Beitrag zu o.g. Tour veröffentlichen, die wir vor 2 Jahren Ende Juli gemacht haben.

1. Tag: Anreise mit dem Auto von Trier bis kurz hinter Lugano, wo wir das Auto stehen lassen. Dann mit dem Rad durch die Po-Ebene bis Lodi.

2. Tag: Bei strömendem Regen (aber warm, ca. 20 °C) von Lodi nach Parma durch die Po-Ebene. Die Po-Ebene ist topfeben und landschaftlich nicht besonders reizvoll aber das Terrain eignet sich sehr gut zum einrollen. Ausserdem ist der Verkehr nur schwach bis mässig stark, wenn man sich kleine Sträßchen aussucht.

3. Tag: Parma - Castelnovo - Villa Minozzo - Passo del Abetone - San Marcello. Die Strecke geht quer durch den Appenin, ist sehr steigungsreich - es geht auf guten, wenig befahrenen Strassen durch eine abwechslungsreiche Landschaft und an malerischen Ortschaften vorbei.

4. Tag: San Marcello - Pistoia - Firenze - Greve - Castellina in Chianti - Siena. Sehr abwechslungsreiche Strecke vom ruhigen Appenin-Ort in die Touristenstadt Siena. In Florenz sollte man unbedingt die Straße mitnehmen, die gegenüber der Stadt über einen Hügel führt, von wo aus man den "Postkartenausblick" auf die Stadt geniessen kann. Ab Florenz wird es sehr hügelig.

5. Tag: Siena - Asciano - San Quirico - Seggiano - Monte Amiata - Acquapendente - Bolsena. Diese Strecke hatte ich unterschätzt. Da es in der Toskana bis an den Fuß des Monte Amiata nur rauf oder runter geht, war die Etappe fast schon zu weit. Auf den Monte Amiata kann man bis ca. 150 m unterhalb des Gipfels mit dem Rad fahren. Den Rest muss man zu Fuß gehen. Bolsena liegt am "Lago die Bolsena".

6. Tag: Bolsena - Orvieto - Amelia - Terni - Rieti. Die Strecke ist mittelschwierig. Es sind aber auch einige Höhenmeter zu bewältigen. Hat man die Steigung vom Lago die Bolsena hinter sich, wird kurz darauf der sehr schöne Blick auf die mittelalterlische Stadt Orivieto frei, die auf einem Hügel erbaut ist (liegt morgens aber leider im gegenlicht). Spätestens in Rieti gibt es kaum noch ausländische Touristen, obwohl die Landschaft sehr schön ist. Das merkt man auch an den Preisen. Das Abendessen in der Pizzeria wird erheblich günstiger.

7. Tag: Rieti - Sella di Leonessa - Leonessa - Montereale - Lago di Campotosto. Von Rieti aus geht es 1500 HM aufwärts zum Sella di Leonessa. Es geht hinunter nach Leonessa und weiter durch einsame Bergregionen, in denen man nur äusserst selten einem Auto begegnet. Die Tagesetappe endet in Campotosto am Stausee. Ein typischer abgelegener Abruzzenort, wo die Hunde noch auf der Hauptstraße spielen ...
Die Übernachtung ist extrem günstig und in der (einzigen) pension bekommen wir auch gut und günstig zu essen.

8. Tag: Campotosto - Campo Iperatore - Castel del Monte - L Aquila. Es geht recht bergig bis zum Campo Imperatore (2100 m), wo sich Mussolini eine Zeit lang versteckt hat. Von dort Blick auf den Corno Grande (höchster Berg der Abruzzen). Dann geht es auf verkehrsarmen Straßen über die Höhenzüge der Abruzzen und einigen Steigungen am malerischen Ort Castel del Monte vorbei und dann in einer langen Abfahrt nach L Aquila, der Hauptstadt der Abruzzen. Der Ort hat ein sehr schönes mittelalterlisches Stadtbild und es gibt gut und günstig zu essen.

9. Tag: L Aquila - Celano - Scanno - Viletta Barrea. Es geht bergauf über einen Paß und dann bergab zum malerisch gelegenen Ort Celano. An diesem Tag gibt es viele Prozessionen zu Ehren von Padre Pio, der in einem Abruzzendorf geboren wurde und in Italien sehr verehrt wird (es gibt sogar Fernsehfilme, die an diesem Tag zur Hauptsendezeit ausgestrahlt wurden). Nach einer Flachstrecke geht es dann über Scanno und einen Paß am Nationalpark Abruzzen (in dem es auch Bären gibt) vorbei nach Viletta Barrea am Lago di Barrea, auf denman vorher einen malerischen Ausblick genießen kann. Übernachtung und Abendessen sind wieder sehr günstig.

10. Tag: Viletta Barrea - Alfedena - Capriati - Alife - Maddaloni - Ottaviano (bei Neapel). Ein sehr kontrastreicher Tag. Von der Stille der Abruzzen in das Chaos von Neapel. Zunächst geht es noch bergig mit schönen Ausblicken, u.a. auf den Lago Barrea. Dann folgt die Ebene um Neapel. Wenn man sich der Stadt auf 50 km genähert hat, dann beginnt allmählich das Chaos (kaum zu glauben, dass man hier noch in europa ist ...) in ottaviano übernachten wir in einem recht teueren hotel. die pizzeria in der nähe ist sehr günstig.

11. Tag Wir fahren zunächst eine längere Strecke auf grob gepflasterter Straße (große Lava-Steine) und chaotischen Verkehrsbedingungen weiter bis an die Küste und dann über Vico - Positano nach Amalfi. Sobald man den Bezirk Neapel verlassen hat, wird alles wieder "zivilisiert". Die Strecke ist landschaftlich sehr schön. Es gibt viele Ausblicke auf den Golf von Neapel mit Vesuv und die Amalfi - Küste.

Anschliessend verbrigen wir noch zwei Tage in Amalfi, fahren mit dem Zug nach Rom, verbringen dort noch einen Tag und fahren dann mit einem Mietwagen zurück zu unserem Auto in Lugano.

Wir hatten zwar ab dem 3. Tag sehr schönes Wetter, allerdings sollte man in den Abruzzen auch auf kühlere Temperaturen eingestellt sein.

Wir sind mit Rennrädern gefahren und haben in Hotels/ Pensionen übernachtet. Das Gesamtgewicht meines Rades inklusive Gepäck liegt bei ca. 14 kg (Rad 8 kg, Gepäckträger + Gepäck 6 kg). Wer mit mehr Gepäck fährt oder nicht so viel Kondition hat, muss die Abschnitte entsprechend verkürzen.

Vielleicht werde ich demnächst ein paar Fotos veröffentlichen.

Wer noch Fragen hat, kann ja was schreiben schmunzel
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#105860 - 08/02/04 10:32 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: m.indurain]
m.indurain
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hier ist der link zu den fotos von der tour:

http://abruzzen.amalfi.europaradtouren.de/

Edited by Maze (01/17/10 07:11 PM)
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#105876 - 08/03/04 05:25 AM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: m.indurain]
burgenlandler
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Hi Miguel! (Steht das M für Miguel?)

Eine tolle Tour, die sicher nichts für Konditionsschwache war.
Ich habe da eine Frage, die nicht direkt deine Tour betrifft, sondern deine Gepäckträger.
Was waren das für Gepäckträger und wie werden die am Rennrad befestigt?

lG
Kaspar
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#106037 - 08/03/04 03:20 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: burgenlandler]
m.indurain
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Hi Kaspar,

mein richtiger Name ist Peter.

Die Tour mit den genannten Etappen ist natürlich nichts für konditionsschwache (3-fach Übersetzung ist zu empfehlen) Aber man kann die Etappen ja auch verkürzen (wodurch die Tour natürlich zeitlich länger wird) oder man fängt z.B. erst in der Toskana an. Eine Tour durch die Abruzzen lohnt sich auf jeden Fall. Es sind natürlich viele Höhenmeter zu überwinden, d.h. "bergtauglich" sollte man schon sein und möglichst wenig Gepäck dabei haben. Aber es gilt wohl für jede Radtour, dass weniger Gepäck mehr Spass beim Fahren bedeutetet ...

Ich habe an meinem Rad einen Tubus "Fly" montiert. Den gibts z.B. hier: http://www.bruegelmann-shop.de/shop/detail.php4?artnr=4342311

Der wiegt mit Befestigung nur ca. 390 g. Befestigung wie folgt:

1. an den beiden Ausfallenden mit Ösen (bekommt man in größeren Radgeschäften zu kaufen). Am besten mit Isolierband den Rahmen gegen Kratzer schützen.

2. Am Bremsbolzen oben habe ich einen kleinen Winkel montiert (hab ich auch im Radladen gekriegt). Dort habe ich den Gepäckträger angeschraubt. Natürlich sollte man so keine riesigen Gewichte transportieren. Aber für 6 - 10 kg ist die Konstruktion locker ausreichend. Wenn Du Detailfotos sehen willst, kann ich machen.

Aufgrund des Gewichts kann ich die Ortlieb-Taschen, die mein Kumpel benutzt, nicht empfehlen. Lieber billige und leichte Nilongepäcktaschen nehmen. Die wasserdichtigkeit erreicht man auch indem man alles in leichte Plastiktüten packt. Dann spart man einiges an Gewicht ein.

Da ich schon mindestens 10 Touren dieser Art in den letzten Jahren gemacht habe (letztes Jahr z.B. 14 Tage nach Spanien) weiss ich inzwischen was man wirklich braucht.

In den ersten Jahren wog mein Fahrrad noch ca. 20 kg (10,5 kg Fahrrad und der Rest Gepäck). Inzwischen konnte ich das Gesamtgewicht auf 14 kg reduzieren. Das macht sich natürlich insbesondere am Berg bemerkbar. Heutzutage wiegt ein Mountainbike mit Full Suspension ja schon fast 14 kg ...
und das ohne Gepäck ...
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#106409 - 08/04/04 10:41 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: m.indurain]
Gerhard
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Danke für den Abriss Eurer Tour, die zumindest mir sehr hilfreich war. Den Querung des Apennino tosco-emilliano sind wir fast indentisch vor 4 Wochen gefahren. Wenn man jedoch dort schon ist, lohnt sich ein "kleiner" Umweg ins Serchiotal, sehr reizvoll mit anschließender Querung der Apuanischen Alpen.

Für nächstes Jahr planen wir eine Abruzzenquerung Pescara - Bolsena.
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#106640 - 08/05/04 07:53 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: Gerhard]
m.indurain
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hallo, vielen dank für den link zu deinen italien-touren. plane wieder ein tour durch italien und da sind die beschreibungen sehr hilfreich. lach

kennst du eine karte mit der man die höhenmeter einigermassen vorausplanen kann. wir hatten bei der beschriebenen tour die italien-generalkarten und wurden durch nicht geplante höhenmeter - insbesondere in den abruzzen und der toskana überrascht.

gruss
peter
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#106660 - 08/05/04 09:11 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: m.indurain]
Gerhard
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Wir nehmen in Ermangelung Besserem die Kümmerly und Frei Karten, die ab und zu mal der Srecke benachbarte Punkte mit Höhenmeterangaben versehen. Entscheidender Pluspunkt ist jedoch die graphische Angaben der Steigung, auf die man sich im wesentlichen verlassen kann.
Schau Dir mal im Nachhinein, die unterschätzte Toscanastrecke an...
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#226878 - 02/02/06 05:44 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: Gerhard]
m.indurain
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Hallo,

hab den Thread noch mal "ausgegraben", um keinen neuen zu eröffnen.

inzwischen habe ich meine Internet-Kenntnisse erweitert und habe einen Bericht der im Thread-Titel genannten Radtour auf meiner Homepage verfasst.

Neben einem Kurzbericht gibt es Bilder, Höhenprofile und Karten von jedem Tag. Die Bilder sind eingescannt von 9 x 13. D.h. die Qualität ist nicht überragend, sie geben aber m.E. dennoch gute Eindrücke wieder.

Wer Probleme mit den links hat, hat höchstwahrscheinlich noch nicht das neueste Java installiert. Das gibt es unter www.java.com.

Hier der direkte Link zu der Tour:

Radtour Lugano - Amalfi

Gruß
Peter

Edited by Maze (01/17/10 07:12 PM)
Edit Reason: URL aktualisiert
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#226977 - 02/03/06 11:29 AM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: m.indurain]
Uli
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Hallo,

schöner Bericht, tolle Tour.

Natürlich hat jeder eine andere Rad zu reisen, hat andere Auffassungen und "Maßstäbe" und setzt unterschiedliche Prioritäten. Aber an einer Stelle habe ich doch gestutzt:

4. Tag: San Marcello – Pontepetri – Piastre – Pistoia – Póggio – Florenz – San Felice – Impruneta – Strada – Creve – Castellina – Siena
"... . In Florenz lassen wir uns Zeit und sehen uns die Altstadt an. ..."
Streckenlänge: 146 km --- Höhenmeter: 1.580 m
Abfahrt: 09:15 Uhr --- Ankunft: 18:00 Uhr
Fahrzeit (netto): 7h 00 min --- Fahrzeit (inkl. Pausen): 8h 45 min

Ihr habt an diesem Tag insg. 1:45 min. nicht in die Pedalen getreten - wo war da Zeit sich die Altstadt von Florenz anzusehen?

Gruß
Uli (der auf Tour eine Netto-Fahrzeit-Quote von max. 70% hat und in Florenz min. einen ganzen Tag Station machen würde)
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Edited by Uli (02/03/06 01:01 PM)
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#227121 - 02/04/06 06:55 PM Re: Italien Po-Ebene Appenin Toscana Abruzzen Amalfi [Re: Uli]
m.indurain
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Hallo,

wir haben in Florenz sicher keine umfangreiche Stadtbesichtigung durchgeführt - die war aber bei dieser Tour auch nicht geplant. Aber für am Arno entlang und über die Ponte Vecchio zu radeln, einen 1stündigen Aufenthalt im Altstadtkern und für eine Fahrt auf der Panoramastraße mit Aufenthalt am "Piazza Michelangelo" hat es schon gereicht. Da wir das Rad in der Innstadt geschoben haben, ist das auch bei der Nettofahrzeit dabei.

Sicher lohnt sich auch ein längerer Aufenthalt in Florenz , den ich hoffentlich eines Tages noch nachholen werde. Aber wir hatten für die Tour insgesamt nur 15 Tage Zeit (am nächsten Tag musste ich bereits wieder arbeiten) und wollten möglichst viel von Italien sehen. Abruzzen, Amalfi-Küste und Rom standen ja u.a. auch noch auf dem Programm.

Gruß
Peter

Edited by m.indurain (02/04/06 06:56 PM)
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www.bikefreaks.de