Moin,

zufaellig gefunden:

http://home.thegrid.net/~lllove/bikes.htm

Sind ein paar Basteltips (Motorsaegenmotor anbauen muss man/frau ja nicht nachmachen...) und links drin, ziemlich am Ende wird die Abhaengigkeit der Menschen vom Auto dargestellt...

Venlig hilsen
Hans

mag ja sein....aber die meisten eben doch !
Habe da mal einen interessanten Link aus der taz. Ist schon krass......viel Spass beim lesen !

Torsten

ja schlimm ist das. Kein Wunder, daß die wegen dem Öl Krieg führen wollen. Wollen!
Es gibt tatsächlich noch Hippies die Henry David Thoreau lesen? das läßt hoffen....
Und Smiley ist Pulitzerpreiträgerin? Habe nicht gewußt, daß smileys weiblich sind
Aku

zufällig gefunden:
www.ucolick.org/~de
bei Transpottation Matters stehen revolutionäre Dinge. Eigentlichkönnte man doch auch per Bäckerrad auf Tour gehen, oder Christiania oder Long Haul. Für Gepäck sollte das genügen
Aku

Hallo,

mir hat am taz-Artikel besonders 'gefallen', wie verdächtig man sich macht, wenn man irgendwo zu Fuss hingeht. Aber das gilt auch hierzulande: zu Fuss gehen ist prinzipiell unmöglich, entweder es ist zu gefährlich oder man muss zuviel tragen oder sonstwas.
Ich war neulich bei einem Info-Abend zu einem Kurs 'Leichter durchs Leben' (d.h. es ging ums Abnehmen). Einige der Anwesenden haben sich sehr damit gebrüstet, viel Sport zu treiben, nämlich dreimal in der Woche Walking. Andererseits war ich die einzige, die es geschafft hat, den Weg zum Info-Abend ohne Auto zurückzulegen (Hinweg Fussmarsch ab Bushaltestelle ca. 10 Min, Rückweg komplett zu Fuss ca. 20 Min, also nicht die Welt). Klar weiss ich nicht, wo die anderen wohnen, aber irgendwo finde ich das schon befremdlich, einerseits nichts zu Fuss oder auch mit dem Rad zu erledigen und andererseits organinisertes Walking zu betreiben.

Aber das hatte jetzt wohl wenig mit Rad fahren zu tun

Martina

Sicher sind die Amis die schlimmsten Sünder in der Beziehung, aber auch bei uns (in der Schweiz) kann man manchmal nur den Kopf schütteln. Wir wohnen in einem kleineren Dorf unmittelbar neben einem Schulhaus und können des öftern Mamis beobachten, die ihre Kinder in die Schule bringen und auch dort wieder abholen. Gegen Schulschluss ist jeweils die Zufahrtsstrasse blockiert von wartenden Autos. Der grösste Teil der Kinder stammt aus einem rund 400 m entfernten Wohnquartier und der Schulweg führt über einen Feldweg, also nichts von gefährlichem Verkehr. Ebenso die Fahrt in's Dorfzentrum: Die gleichen Fahrzeuge trifft man im Dorfzentrum, zuerst an der rechten Strassenseite und 5 Minuten später an der linken Strassenseite parkiert, kein 100 m auseinander... das Ganze jeweils halb auf dem Bürgersteig.

In unserem Bekanntenkreis sind auch paar Yupies vorhanden, die,wenn sie am Freitag- oder Samstagabend in die Stadt fahren, bereits auch schon das Bussgeld einkalkuliert haben.

Das Auto war eine der weltbewegensten Erfindungen und grundsätzlich eine tolle Sache, leider hat man vergessen, den Menschen der gleichen Entwicklungsstufe anzupassen.

Von der genannten Seite bin ich dann auf CarFree.com gekommen. Revolutionaeres Stadtkonzept - ich schaue gleich mal, ob ich das entsprechende Buch bei Amazon bekommen kann.

Ausserdem habe ich gerade einen SON geordert - der Winter kommt! Aber das nur am Rande.

Hi Mont Ventoux,

man kann seine Kinder heutzutage nicht mehr in die Schule laufen lassen, der Verkehr ist viel zu gefährlich.... Wir haben lange gegenüber einer Schule gewohnt und ich kann bestätigen, dass der Verkehr gefährlich ist, leider wird er hauptsächlich von den Eltern verursacht, die ihre Kinder in die Schule bringen

Bei der erwähnten Schule ist das besonders krass: um an den Eingang der Grundschule ranzukommen, muss man über den Schulhof der Hauptschule fahren, was selbstverständlich verboten ist. Aber nichts, nichtmal Pfosten, kann die Eltern der Grundschüler davon abhalten, genau das zu tun. Ihren armen Kindern kann man nicht zumuten, die paar Meter über den Schulhof zu Fuss zu gehen.

Meine ersten acht Lebensjahre habe ich übrigens direkt an der damals sehr stark befahrenen B14 gewohnt (einzige Verbindung zwischen Stuttgart und Nürnberg, die Autobahn gabs noch nicht). Trotzdem hat mich niemand in die Schule gebracht.

Martina, die keine Kinder hat und jetzt sicher den Zorn aller Eltern auf sich gezogen hat

Bei uns ging vorletzte Woche folgende Mail mit dem Thema "Gesunder Körper - gesunder Geist" an alle Mitarbeiter:

Liebe Mitarbeiter,

wir alle sitzen einen nicht unerheblichen Teil des Tages entweder am Schreibtisch oder im Auto.
Daß das der körperlichen Fitness nicht unbedingt zuträglich ist, ist hinlänglich bekannt.

Um das zu verbessern hat der Vorstand einen Vertrag mit dem Fitness-Studio Balance abgeschlossen.

Balance hat am 14. September eröffnet und ist sicher eine der modernsten Anlage mit elektronisch
gesteuerten Trainingsgeräten und einem guten Fitness- und wellness-Programm mit guten Öffnungszeiten.
Ebenso ist Squash zum halben Preis inbegriffen.

MA von web2CAD erhalten zu einem Preis von 80,80 Euro einen 7-Monatsvertrag, der ansonsten für 6 Monate 329,40 Euro zu haben ist.
Den Rest schießt die Firma hinzu.

....

Nach Ablauf der 7 Monate werden wir über die Fortsetzung des Vertrages mit Balance verhandeln.

Infomaterial liegt im Eingangsbereich aus


Viel Spaß

Der Vorstand


So wie ich das sehe, bin ich einer von grob geschätzt 3 oder 4 (von ca. 80 Mitarbeitern), die es schaffen, die Treppe zu benutzen, wenn man vom dritten in den zweiten Stock muss (gar nicht davon zu reden, dass man auch von ganz unten in den dritten Stock ohne Aufzug gelangen kann ). Wenn ich mir die Nummernschilder der Autos auf dem Parkplatz ansehe, wohnt ein nicht unerheblicher Teil der Kollegen im Stadtgebiet, also maximalst etwa 5km entfernt. Außer mir fahren aber nur noch 3 andere mit dem Rad (einer davon sogar aus der Nachbarstadt (ca. 15km), wow ). Und zwei gehen meines wissens nach immer zu Fuss.
Ich war schon drauf und dran, auf obige Mail zu antworten, ob es für die Firma nicht billiger wäre, den Aufzug abzuschalten oder die Hälfte des Parkplatzgrundstücks zu verkaufen. Aber man will sich ja nicht zu unbeliebt machen, die meisten kennen sowieso meine Einstellung dazu.
Vielleicht sollte ich aber anfragen, ob ich alle sieben Monate 248,60 Euro dafür bekomme, dass ich mich selber fit halte. Dass ich keinen Parkplatz brauche, würde ich gnädigerweise ja gar nicht in Rechnung stellen.

Andreas

Hi Andreas,

ich glaub, dieses Angebot hätte ich trotz aller moralischen Bedenken angenommen .

Ich fahre wie die meisten meiner Kollegen (wir haben einen günstigen Standort in der Nähe des Hauptbahnhofes) mit dem Zug zur Arbeit (13 km einfach), aber ich bringe es immer noch fertig, von zu Hause zum Bahnhof und vom Bahnhof zur Firma zu laufen. Nicht wenige nehmen für die eine Station die Strassenbahn.

Gruss Martina

..."Das Auto war eine der weltbewegensten Erfindungen und grundsätzlich eine tolle Sache, leider hat man vergessen, den Menschen der gleichen Entwicklungsstufe anzupassen. "

Vor Jahren sagte mal ein Philosoph dazu (wer, weiß ich nicht mehr genau, 's war was mit Dürr... oder so)

"... es ist ja mittlerweile so geworden, daß wir die Technik des 20.Jhd. mit der Denke des 19.Jhd. betreiben ...". Ich befürchte, der gute Mann hat zu oft recht.

Ringo

Hi,

hatte mal eine Woche in San Jose beruflich zu tun und habe mich auch anfangs über das enorme Verkehrsaufkommen gewundert. Mein Hotel lag zum Glück auf der gegenüberliegenden Strasse der Firma, in der ich gearbeitet habe. Trotz allem war es kein leichtes Unterfangen zu Fuß in die Firma zu kommen. Tagsüber war fast kein Verkehr auf der Strasse aber Morgens auf der einen Seite und Abends auf der anderen Seite eine endlose Schlange Autos von oder zum 101. Fußgängerampeln oder Zebrastreifen gab es natürlich keine und es wäre in der Tat ungefährlicher gewesen, sich mit dem Auto in die Schlange einzureihen und die nächste Linkasabbiegermöglichkeit zu nutzen, um in die Firma zu kommen.

Silikon Valley ist sicher auch für Amerika ein Extrem, aber es ist nun leider wirklich so, mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man dort fast nirgends hin. Um zu Fuß gehen sind die Entfernungen zu groß, selbst als Radfahrer muß man schon etwas Kondition und Zeit mitbringen, um z.B. einkaufen zu können. Es macht auch keinen Spaß dort zu gehen oder zu radeln. Nur Verkehr, mehspurige schnurgerade Straßen, erinnerte mich an die Industriegebiete unserer Städte, nur halt 1000mal größer.

Ich bin auch Mitglied in einem Fitnessstudio. Im Gegensatz zum Sportverein gibt es hier keinen Zwang, keine Vereinsmeierei, Vollversammlungen, einheitliche Kleidung, Hierarchien - hier kann man in Ruhe trainieren, lernt immer mal wieder nette Leute kennen. In der hellen Jahreszeit bin ich fast immer draußen, aber im Winter ist es doch eine nette Alternative während der Woche.

Gruss
Günter

Hi,

dem Beitrag aus der taz kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Uebrigens folgend ist noch hinzuzufuegen:

Die Spur fuer den Car Pool heisst uebrigens HOV Lane. HOV bedeutet: High Occupied Vehicle. Also voll besetztes Auto. Bei 2 Personen im Auto ist es allerdings schon voll belegt......

Der tropfende WC: So bald sich die ersten Frosttage naehern, werden bei uns in der Wohn-Community Schilder aufgstellt, die sagen, das man den Wasserhahn tropfen lassen soll, damit die Leitungen nicht einfrieren......Ich werde das Schild mal fotografieren und ins Forum setzen.

Gruss Peter, der seit 16 Monaten schon im AMI-Land lebt und ueberlebt

Toll, so einen Arbeitgeber möchte ich auch haben

Du hast schon recht, mit etwas Vernunft könnte man sich solche Scherze sparen, aber unsere Freizeitgesellschaft braucht Fitnesszenter, rechtsdrehende Yogurths und Meditationskurse. Eine unserer Hausbewohnerinnen fährt mit dem 320er Merz in den Aquafit-Kurs, die Blondine mit dem schwarzen 911er fährt Lift aber kein Rad (das sackteure Carbon-MTB steht bei ihr ungenutzt in der Garage ("Radfahren ist so mühsam"), dafür fährt sie öfters zum Arzt und die Familienmutti von nebean muss ihre leicht adipöse Tochter jeweils ins Nachbardorf ins Fitness-Zenter karren und dort wieder abholen (Originalton Tochter: "wenn ich mit dem Rad dorthin fahre, bin ich schon bei der Ankunft geschafft...., das MTB, das man vor zwei Jahren unbedingt haben musste, weil es alle haben, steht verlassen im Velokeller, leider schon etwas ramponiert). Aber es gibt auch Lichtblicke, der über uns wohnende Mitbewohner, fährt ungeachtet seiner 60 Lenze mit dem Rad in der Gegend rum, ob zum Bier, zum Einkaufen, zum Pilzsammeln oder nur so zum Spass.

was sagt uns das? die weisheit kommt eben doch erst mit dem alter... und leider auch die vernunft

lg an alle, ob weise oder nicht
DeusX

Utopia? Biketopia!
www.bikesummer.org
Aku