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#214796 - 11/18/05 09:57 AM Fast ein Abschiedsbrief
theodor
Unregistered
So liebe Leute,

Ich werde mich in Kuzunft weniger ums Radeln kümmern und auch weniger im Forum auftauchen, weil

- ich die Technik. und Ausrüstungsbeiträge für ausgelutscht halte , es wiederholt sich alles.

- mein wichtigstes Anliegen, der Umweltschutz, von einer großen Anzahl Teilnehmer für albernes Zeug gehalten wird. "nach mir die Sintflut" im wahrsten Sinne des Wortes, könnte auch als Motto über diesem Forum stehen.
So siehts jedenfalls in der Rubrik "Länder" aus.

-ich ab nächstem Jahr mich wieder verstärkt dem Bergsteigen widmen will. Mein Sohn ist dann 14 und zunehmend selbständig, d.h. ich hab am Wochenende wieder mehr Möglichkeiten in die Berge zu gehen bzw. radeln ( das Fahrrad wird natürlich mein liebstes Fahrzeug bleiben)

Gruß

Theodor
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#214800 - 11/18/05 10:10 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Spreehertie
Commercial Participant
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Posts: 2,571
Hi Theodor,

Reisende kann/soll man nicht aufhalten.

Das die meisten Themen nicht mehr viel neues hergeben stimmt.

Bei Deiner Beurteilung von
Zitat:
mein wichtigstes Anliegen, der Umweltschutz, von einer großen Anzahl Teilnehmer für albernes Zeug gehalten wird. "nach mir die Sintflut" im wahrsten Sinne des Wortes
kann ich Dir nicht ganz folgen. Wie groß ist den die absolute/relative Teilnehmeranzahl die Dich mit ihrer Ignoranz aus dem Forum treiben?
Ich habe eine Einstellung zum Umweltschutz die Deiner nicht ganz entspricht, aber nicht so weit von ihr entfernt ist. Trotzdem habe ich sie nicht so radikal und aggressiv hier "zum Markte" , getragen, da ich der Meinung bin, daß sich die meisten Meschen nicht ändern lassen und ich außerdem am besten durch mein Verhalten Umweltschutz betreiben kann.

Deine letzter Motivationspunkt ist doch sehr erfreulich. Würde mir auch Spaß machen, aber die Müggelberge oder die Maulwurfshügel im Grunewald sind nicht so spannend.

Trotzdem ich die Mitteilung etwas theatralisch finde, wünsche ich Dir alles Gute

Felix

Edited by Spreehertie (11/18/05 10:11 AM)
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#214818 - 11/18/05 12:53 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
BastelHolger
Member
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Posts: 5,037
In Antwort auf: theodor
Ich werde mich in Kuzunft weniger ums Radeln kümmern und auch weniger im Forum auftauchen, weil...

... von einer großen Anzahl Teilnehmer für albernes Zeug gehalten wird.


Da lässt sich so manches alternativ einsetzen. zwinker Da könnte ich ja auch abhauen, weil :

- ich keinen Son habe,
- keine Rohloff will,
- die falsche Lenkerform benutze,
- Felgenbremsen nutze,
- etc.,

was von einer großen Anzahl hier ebenfalls für albern gehalten wird. grins

Jetzt mal im Ernst: Du erwartest doch nicht etwa, dass alle 5000 Mitglieder eine Einstellung haben, die Dir gefällt? Mit dem Motto: Leben und leben lassen fahre ich meist ganz gut. Was meinst Du, wie gerne ich als überzeugter Vegetarier so manchem Fleischkonsumenten einmal eine Fahrt in einem Viehtransporter oder das Leben in einem engen, dunklen Stall mit Betonboden wünschen würde? Nützen tut es nur alles nichts, alles was ich versuchen kann ist meine Überzeugung anderen schmackhaft zu machen. Das gleiche gilt für den Umweltschutz. Wenn ich sehe, wie viele Leute sich nicht für ihre Umwelt kümmern, könnte ich verzweifeln. Hier kann man nur versuchen durch Überzeugungsarbeit etwas zu bewegen, auch wenn die Erfolge gering sind. Wenn Du Dich nun verdrückst, verzichtest Du für Dich auf diese Möglichkeit.

Ansonsten viel Spass beim Klettern wünscht
Holger
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#214821 - 11/18/05 12:59 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
monaco
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Posts: 1,037
Hallo Theodor,

ich denke das du mit deiner Aussage zu "ausgelutschten" Radthemen sicherlich nicht falsch liegst. Auch ich finde das sich vieles wiederholt, allerdings nicht auf der fachlichen Ebene sondern begrenzt auf Kritiken.

Stellt man ein Thema ein, so gab es das sicherlich schon mal von jemand anderen.

So bekommt man dann zu lesen "ooohh stöhn - nicht das schon wieder"

ODER

"Das hatten wir schon, bitte die Suchfunktion benutzen"

Ja klasse, dann zieh ich mir die aktuellsten Informationen aus dem Jahr 2002 oder ähnlich.

Auf dieser Basis erscheint es SINNVOLL das Forum AUFZULÖSEN und daraus eine Bibliothek zu machen, die allein über die Suchfunktion abgefragt werden kann.

Nach kurzer Zeit dieser Antworten, war teilweise zu erkennen, dass so manches Thema sinnlos ist, wodurch ich zwar noch regelmässig, aber nicht mehr sehr aktiv im Forum erscheine.

Nach wie vor bin ich ein Bikefan und werde dies auch bleiben und nicht ins Lager der "rotkarierten" wechseln. Meine Spikes hab ich bereits aufgezogen und heute gab es ne schöne Menge Schnee, so das ich sicherlich bald die ersten Spuren in den Schnee ziehen kann.

Ich wünsche Dir alles Gute und bin mir sicher, dass du auch weiterhin dem Rad aktiv ausserhalb des Forums treu bleiben wirst.

Bis vielleicht bald

Viele Grüße Andi
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#214828 - 11/18/05 01:22 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: BastelHolger]
borstolone
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Posts: 2,996
Underway in Germany

Lieber Theodor,
zunächst alle Gute . Ich schaue hier regelmässig hinein und habe manch wichtigen Hinweis, Austausch und mein Bike hier gefunden. Du bist mir nicht böse, wenn ich den Wunsch äussere, dass das Forum erhalten bleibt, wenngleich ich kein ausgesprochener Bikefreak bin.

Viele Grüsse, Jakob
Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#214854 - 11/18/05 05:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
trubby
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Posts: 1,087
Hallo Theodor,

nett, daß du dich verabschiedest und nicht einfach so "abhaust".

Das es in der Technik nicht sooo viel neues gibt, liegt glaub' ich vor allem an zwei Dingen, nämlich daß
a) das Rad nicht ständig neu erfunden wird und
b) viele Reiseradler da wohl eher etwas "konservativ" sind und eher Wert darauf legen, daß etwas problemlos funktioniert.

Zum Thema Umweltschutz hat Holger eigendlich schon alles gesagt.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß beim Bergsteigen und Radeln und hoffe, daß du ab und an mal reinschaust - denn schreibende Mitglieder scheinen mir hier nur ein paar Prozent zu sein, und so ist's IMHO schade um jeden, der "geht".

Grüße,
André
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#214881 - 11/18/05 08:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: BastelHolger]
Georg
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In Antwort auf: BastelHolger

Jetzt mal im Ernst: Du erwartest doch nicht etwa, dass alle 5000 Mitglieder eine Einstellung haben, die Dir gefällt? Mit dem Motto: Leben und leben lassen fahre ich meist ganz gut. Was meinst Du, wie gerne ich als überzeugter Vegetarier so manchem Fleischkonsumenten einmal eine Fahrt in einem Viehtransporter oder das Leben in einem engen, dunklen Stall mit Betonboden wünschen würde? Nützen tut es nur alles nichts, alles was ich versuchen kann ist meine Überzeugung anderen schmackhaft zu machen. Das gleiche gilt für den Umweltschutz. Wenn ich sehe, wie viele Leute sich nicht für ihre Umwelt kümmern, könnte ich verzweifeln. Hier kann man nur versuchen durch Überzeugungsarbeit etwas zu bewegen, auch wenn die Erfolge gering sind. Wenn Du Dich nun verdrückst, verzichtest Du für Dich auf diese Möglichkeit.


Hallo Holger,

ich kann dem was du schreibst nur noch zustimmen. Es ist fast alles gesagt. Im Bereich des Umweltschutzes hilft doch nur eins, immer und immer wieder den Versuch zu starten Überzeugungsarbeit zu leisten. Theodors krasser Ansicht, die zwar sehr konsequent aber wenig realistisch ist, konnte ich bisher noch nie folgen. Noch weniger verstehen kann ich seine oben angeführte Begründung.
Sich hier zurückzuziehen, nach dem Motto: Jetzt bin ich aber beleidigt, hier will mich keiner verstehen, hilft doch nicht wirklich weiter. Wenn man etwas im Bereich des Umweltschutzes erreichen will, hilft doch nur Überzeugungsarbeit, die auch weitergeführt wird. Sich einfach zu verabschieden ?!?!?

Zusatz für Theodor:
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber was willst du jetzt eigentlich mit diesem Thread erreichen?

Gruß

Georg
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#214884 - 11/18/05 08:12 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
bk1
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Underway in Switzerland

In Antwort auf: theodor

mein wichtigstes Anliegen, der Umweltschutz, von einer großen Anzahl Teilnehmer für albernes Zeug gehalten wird. "nach mir die Sintflut" im wahrsten Sinne des Wortes, könnte auch als Motto über diesem Forum stehen.


Mir geht es manchmal auch so, aber ich denke doch, daß schon die Förderung des Fahrrades als Verkehrsmittel im Alltag und in den Ferien insgesamt eine positive Wirkung hat. Auch wenn die Anreise mit Auto oder Flugzeug gemacht wird, wird doch während der Fahrradferien weniger mit MIV herumgefahren als bei einer reinen Autotour. Vielleicht stellt sich für den einen oder anderen heraus, daß das Fahrrad doch auch im Alltag ein brauchbares Verkehrsmittel ist...
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#214886 - 11/18/05 08:14 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
HyS
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Hallo theodor,
Zitat:
mein wichtigstes Anliegen, der Umweltschutz, von einer großen Anzahl Teilnehmer für albernes Zeug gehalten wird


Wer eine Vison hat muss Kämpfen und darf sich nicht durch widrige Umstände entmutigen lassen. Wenn man sieht für was hier alles Missioniert wird (Liegeräder, R., Son, gegen Bush usw.) dann ist doch Umweltschutz ein tolles Ziel.

Vielleicht wären ohne Deine Bemühungen noch viel mehr weggeflogen.
Ich bin dieses Jahr z.B. immer nur Zug gefahren grins .

Wichtig ist wahrscheinlich auch, wie das Thema rübergebracht wird.
So nach dem Motto "bleib zu Hause sonst machst du die Umwelt kaputt" wird man wenig erfolgreich sein.
Wesentlich besser find ich den Ansatz den Reisenden eine Seefahrt schmackhaft zu machen.
Bei mir hat gerade das Argument verfangen das man die Ferne besonders intensiv erlebt, wenn man sich langsam von zu Hause entfernt und man dabei bemerkt, wie sich Stück für Stück die Umgebung verfremdet. (wenn man also z.B. direkt von Deutschland nach China radelt).
*****************
Freundliche Grüße
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#214897 - 11/18/05 09:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
BikeZombie
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Hallo, Theodor,
ist nicht das ganze Leben irgendwie eine Aneinanderreihung von (mehr oder weniger nuancierten) Wiederholungen? Und deshalb irgendwann ausgelutscht?
Wie dem auch sei, ich mache mich ebenfalls etwas rarer im Forum (zumindest, was meine Beiträge betrifft), nachdem ich anfangs sehr präsent gewesen bin. Der Reiz des absolut Neuen ist verflogen, und mit vielen Technik-Themen konnte (und kann) ich als Singlespeeder von vornherein nichts anfangen.
Doch - wo soll ich sonst hin verwirrt ? Bei den Rennradlern wäre ich genauso fehl am Platz wie bei den MTBlern. Und die Singlespeed-Gemeinde würde mich wahrscheinlich auslachen wegen meiner Torpedo-Eingang.
Zum Umweltschutz-Gedanken: Ich bin ein absoluter Fahrrad-Freak und habe das Glück, dass mein Hobby sehr umweltfreundlich ist. Doch es ist mehr als nur ein Hobby oder Fortbewegungsmittel. Radfahren ist für mich die ultimative Verschmelzung von Mensch und Mechanik.
Zig Millionen Menschen in unserem Land sehen das anders, und ich werde nicht müde, jeden bei jeder sich bietenden Möglichkeit davon zu überzeugen, dass das Fahrrad als Fortbewegungsmittel der einzige Weg aus dem Desaster ist - dem eigenen körperlichen und geistigen und dem allgemeinen.
Auch wenn mich viele meiner (Auto fahrenden) ''Missionierungsopfer'' für einen, die Religion ''Fahrrad'' predigenden Spinner halten, so denken sie mit Sicherheit über das Gesagte nach. Wenn sie nicht schon so dumpf sind, dass sie gar nix mehr mitkriegen.
Einer meiner Vorschreiber erwähnte es schon - man muss (oder sollte, könnte. . .) kämpfen für ´ne wunderbare Idee.
Oder bist Du nur ''Fahrrad-satt'' und der ''Berg ruaft''. . .?
Trotzdem natürlich ´nen guten Weg wünscht Paule
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Off-topic #214899 - 11/18/05 09:14 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HyS]
nachtregen
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In Antwort auf: HvS

Wesentlich besser find ich den Ansatz den Reisenden eine Seefahrt schmackhaft zu machen.


Warum sollte man das tun? Wenn das Ziel feststeht, ist das Flugzeug nur geringfügig umweltschädlicher als andere Verkehrsmittel.

Das Problem ist die höhere Geschwindigkeit, die weitere Entfernungen ermöglicht.

--
Stefan
--
Stefan
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#214906 - 11/19/05 06:46 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Hansflo
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Hallo Theodor,

ich bin keiner der Freaks hier, aber doch so oft im Forum, dass ich in etwa sehe, was an Diskussionen läuft. Von Umweltschutzanliegen ist mir jedenfalls noch nicht viel untergekommen; auch keine besonderen Beiträge von deiner Seite.

Dabei denke ich, dass das hier unter den Radlern auf relativ fruchtbaren Boden fallen würde, aber natürlich muss das noch nicht mit DEINEN Ansprüchen zusammenpassen.

Jedenfalls viel Spaß beim Bergsteigen mit deinem Sohn,

Hans und Flo
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#214922 - 11/19/05 09:57 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
dogfish
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Tja, Großvater

"Nach mir die Sintflut"...

Oft lag mir dieser Satz auch auf den Lippen, jedoch in einem anderen Zusammenhang, betrifft mehr den Stil vieler Beitragschreiber, die gar keine Antwort auf ihre Fragen erhoffen, zumindest für die anderen nicht sichtbar.

Du, Theodor, hast dir g'rad in dieser Richtung eine größere Resonanz gewünscht. Als alter Haudegen weißt Du selber, nur Aktion schafft Reaktion, wenn sie provokativ formuliert wird, umso besser!

Meine Meinung, quasi von einem Freak, was unser Forum betrifft, fast schon damit verheiratet, in guten wie in schlechten Zeiten: Durch härtere Konfrontationen sind mittlerweilen einige Mitglieder untergetaucht, um die es mir persönlich leid tut, zumal es nicht so sein müßte. Einen Standpunkt darzulegen, ein Anliegen, wie Du es nennst, Theodor, vieles wird verständlicher, wenn man/frau weiß, von wem es kommt.

Für mich eins der größten Blockaden im Forum, je anspruchsvoller die Themen, desto wünschenswerter wäre mir die Offenheit aller Beteiligten, wenn es zur Sache geht. Und Umweltschutz ist eins dieser Themen, kommt man mit reinen Fakten eh nicht sehr weit. Wie es damit bestellt ist, weiß bald jeder. Was tun und vor allem warum tut der eine in seinem Umfeld eben das und anderes nicht, was kann derjenige überhaupt verwirklichen, welche Konsequenzen entstehen dabei und...und...und, ganz gewiß nicht albern!


Nun, es war fast ein Abschiedsbrief.

Von jemandem, den ich nicht mal besonders kenne, nicht weiß, wie er aussieht, nicht mal der Name stimmt...und dennoch, hab mich an den Großvater gewöhnt, seine offene Art geschätzt, manchmal ziemlich hart, oft kam es von Herzen...

Wünsch Dir weiterhin viel Spaß und Freude bei dem, was Dir das Liebste ist.


Herzlichen Gruß
Mario

PS: Extra für Dich, ohne Smilies!
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#214925 - 11/19/05 10:24 AM [Re: ]
ex-2881
Unregistered
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#214926 - 11/19/05 10:33 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Hansflo]
atk
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Zitat:
Von Umweltschutzanliegen ist mir jedenfalls noch nicht viel untergekommen; auch keine besonderen Beiträge von deiner Seite.

Hallo Hans,
Bevor man so etwas schreibt, sollte man vielleicht ein wenig nachforschen. Auch wenn es dir nicht aufgefallen ist, aber theodor ist sicher den meisten für seine teils harten Worte zum Thema "Reiseverhalten" bekannt. Natürlich kam sowas nicht täglich und auch nicht jede Woche vor.

@theodor: Ich finde es nicht nur gut, sondern sogar notwendig, dass es Menschen gibt, die gegen die weitverbreitete Gedankenlosigkeit ankämpfen, denn nur durch diese gerät manch wichtiges Thema erst in den Blickpunkt. Insofern bedauere ich es, wenn du dich zurückziehst, aber wenn du deine Interessen woandershin richtest, ist das deine Entscheidung und als solche anzuerkennen. Alles Gute.

Andreas
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#214935 - 11/19/05 12:14 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: atk]
Hansflo
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In Antwort auf: atk

Auch wenn es dir nicht aufgefallen ist, aber ....


Hallo Andreas,

ich hab ja nicht behauptet, dass es diese Beiträge nicht gibt, sondern dass sie MIR noch nicht untergekommen sind. Dabei glaube ich nicht einmal, dass ich ein besonders schlampiger Leser bin und einige Threads auch in der Rubrik "Länder" verfolge ich recht beständig.

Hans
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Off-topic #214946 - 11/19/05 02:59 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: nachtregen]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Stefan Schulze

In Antwort auf: HvS

Wesentlich besser find ich den Ansatz den Reisenden eine Seefahrt schmackhaft zu machen.


Warum sollte man das tun? Wenn das Ziel feststeht, ist das Flugzeug nur geringfügig umweltschädlicher als andere Verkehrsmittel.


genau das ist der punkt. solange man in den heute leider üblichen bahnen denkt, schädigt man weiterhin in der heute leider üblichen art die natur.

verglichen mit den anderen umweltschädlichen fortbewegungsarten ist das flugzeug selbstverständlich nicht sehr viel umweltschädlicher, nur etwas konsequenter, indem es die schadstoffe gleich optimal bösartig in der atmosphäre platziert.

dabei ginge es auch anders.

eine tradition, die es schon vor der erfindung des rades gab, die seefahrt, gibt es auch noch in form des segelsportes und das ist ein sehr schöner sport.

und weil das ein schöner sport ist, sich aber nicht jeder ein böötchen leisten kann, gibt es da auch einen großen chartermarkt. aber dieser branche ging es bis vor ein paar jahren auch schonmal besser.
es warten genug hochseetaugliche yachten auf kunden.

tja - gäbe es entsprechende nachfrage, gäbe es auch entsprechende angebote für kombiniertes segel- / radreisen.
die bisherigen angebote sehen leider so aus, daß man richtung mittelmeer fliegt und dann da ein bißchen rumschippert.

andererseits suchen manche firmen in herbst und frühling skipper und die skipper noch mitsegler für überführungen von charteryachten.

im zeitalter des internetzes wäre es kein problem, selbst yachten mit bezahltem skipper bestimmte beliebte routen segeln zu lassen, so daß der geneigte radtourist z.B. in mexiko abgesetzt und in argentinien wieder mitgenommen werden könnte.

allein es fehlt der wille. urlaub muß für den "modernen" zivilisationsbürger vor allem schnell gehen, das aber bitte auch an exklusiven orten dieser erde - ein widerspruch in sich, der mit kerosin überbrückt wird.

soweit der ganz normale wahnsinn.

wird das im forum angesprochen, führt das aber leider nicht zu einer fruchtbaren diskussion, wo mögliche alternativen diskutiert werden, sondern eher zu einem schlagabtausch, weil selbstverständlich viele, die "ganz normal" in ihren letzten urlaub geflogen sind - wie das alle anderen eben auch tun - sich persönlich auf den schlips getreten fühlen und dann wird die diskussion auch persönlich und die gegenseitigen vorwürfe beginnen ...

in dem punkt kann ich gut verstehen, wenn jemand da keinen bock mehr drauf hat.

MfG
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#214951 - 11/19/05 03:44 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
schorsch-adel
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Mensch Theo,
zumindest hast Du's geschafft, daß ich jetzt mal gezielt nach Deinen Umweltschutz-Beiträgen suchen werde. Möglicherweise ist mir da als alter Flugzeug- und Autobahngegner etwas Wesentliches entgangen, aber mir fiel die Radikalität bisher nicht so auf, weil ich sehr selektiv vorwiegend Technisches lese und nicht immer auf die Namen der Schreiber achte.

Ich denke mal, Umweltschutz war mehr ein Anliegen von unserer Generation um die 50. Den Jüngeren ist das alles relativ wurscht, obwohl sie - nicht wir - die Opfer der Klimakatastrophe sein werden.

Vielleicht kommt man zumindest zu dem Schluß, daß man Dich zu wenig unterstützt hat.

Deshalb wart mal noch ein bißchen mit dem Abgang, bis ich (und vielleicht auch andere?) mit Lesen fertig sind grins grins

Den "Es -ist -alles -gesagt"- Frust und das "Ich-weiß-schon-im-voraus-wer-wie-auf-meinenBeitrag-reagieren-wird"-Gefühl kenne ich sehr gut, was mich zu einer mehrmonatigen Forumsabstinenz geführt hat.

Inzwischen mach ich wieder mit, bekenne ich mich zu meinem Altersstarrsinn, der mich mein Geschwätz von gestern eh regelmäßig vergessen läßt, um wieder von vorne anzufangen. Wäre das nicht auch eine Lösung für Dich grins ?
Markus
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#214954 - 11/19/05 04:03 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
dogfish
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Soso, Markus

"Ich weiß schon im Voraus, wer wie auf meinen Beitrag reagieren wird"...

Dann wird es auch nichts Neues für Dich sein, daß es in dem Fall mein Geschwätz ist, oder? grins

"Es ist alles gesagt" ...war, ist und wird weiterhin das Allheilmittel sein, für alle, die nach einer Ausrede suchen und nicht einfach sang- und klanglos von der Bildfläche verschwinden wollen. Siehst es selber bei Dir, hast nicht mal die deftigen Beiträge vom Großvater mitbekommen, bist aber länger dabei als der alte Labersack, gell? lach

Was ich damit sagen will, übrigens auch nicht zum ersten Mal, nur ein aktives Forum ist ein gutes Forum!

Ob mit Altersstarrsinn oder nicht, ein jeder profitiert vom anderen, wenn er/sie denn will...

In diesem Sinne, hoffe hast es nicht bis morgen wieder vergessen! bäh


Gruß Mario

Edited by dogfish (11/19/05 04:05 PM)
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Off-topic #214957 - 11/19/05 04:17 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
trubby
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In Antwort auf: schorsch-adel

Ich denke mal, Umweltschutz war mehr ein Anliegen von unserer Generation um die 50. Den Jüngeren ist das alles relativ wurscht, obwohl sie - nicht wir - die Opfer der Klimakatastrophe sein werden.


Mensch Markus,

wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? zwinker Es gibt wohl in allen Altersgruppen immer so'ne und solche ...
... und hier im Forum auch genügen Umweltschutz-Interessierte, die deutlich unter 50 sind.

Grüße,
André
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Off-topic #214963 - 11/19/05 05:14 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: nachtregen]
Henki
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Hallo Stefan,

In Antwort auf: Stefan Schulze

Wenn das Ziel feststeht, ist das Flugzeug nur geringfügig umweltschädlicher als andere Verkehrsmittel.

Dann lad dir mal diesen Flyer (Achtung, pdf!) vom BUND runter, hoffentlich revidierst du dann deine Meinung!

Zitat Seite 3:

Zitat:

Fliegen ist die energieintensivste Art sich fortzubewegen.
So wird bei einer Bus- oder Bahnreise, verglichen mit einer
Flugreise, im Durchschnitt nur ein Drittel der Energie
benötigt. Obwohl die Flugzeuge aus Gründen der Kosteneinsparung
heute weniger Treibstoff verbrauchen als noch
vor zehn Jahren, ist die Werbung für »3,7-Liter-Flugzeuge
« irreführend. Denn bei einem Urlaubsflug nach Mallorca
oder Teneriffa wird das Klima mindestens gleich
stark geschädigt wie durch ein Jahr Autofahren – selbst
wenn man günstige Verbräuche für das Flugzeug von nur
4 Litern pro 100 Personenkilometer und für den Pkw von
5,5 Litern Benzin pro 100 Fahrzeug-km ansetzt.

Gruß
Henning
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#214975 - 11/19/05 06:46 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: dogfish]
schorsch-adel
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Zitat:
hoffe hast es nicht bis morgen wieder vergessen
wie, morgen. ? grins
Zitat:
hast nicht mal die deftigen Beiträge vom Großvater mitbekommen,
stimmt, der Widerspruch fiel mir eigentlich schon beim Schreiben auf. Habs aber um des lieben Polarisierens willen dann doch geschrieben, womit...
@ Andre
...auch das schmale Brett erklärt sei schmunzel
Markus
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Off-topic #215014 - 11/20/05 06:25 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Flachfahrer]
Berliner
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Wahnsinn wieviel Urlaub manche haben. Ich denke mal Otto Normalverbraucher oder -radler kann nicht immer Urlaub jenseits der 3 Wochengrenze nehmen. Aber interessant ist diese Variante schon. Denn segeln ist wirklich ein schöner Sport und wenn man es mal ausrechnet und mit ner Woche Pauschalurlaub irgendwo vergleicht, wie es ja so viele tun, ist es nichtmal teuer und dafür noch viel schöner.

Gruß Daniel
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Off-topic #215021 - 11/20/05 08:39 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Berliner]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Berliner

Wahnsinn wieviel Urlaub manche haben.


ja klar, in drei wochen kommt man mit einem segler nicht gerade bis australien. grins
aber es muß ja auch nicht immer das am weitesten entfernte ziel sein und man würde bei den zwischenstops auch noch die kleinen hafenstädchen kennenlernen. zwinker

MfG
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#215048 - 11/20/05 11:18 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
mgabri
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Zitat:
Ich denke mal, Umweltschutz war mehr ein Anliegen von unserer Generation um die 50. Den Jüngeren ist das alles relativ wurscht, obwohl sie - nicht wir - die Opfer der Klimakatastrophe sein werden.
Weißt du Markus, ich hab einfach dieses "Weinsaufen und Wasserpredigen" einiger einfach satt (nee, nicht aufs Forum bezogen). Ich verhalt mich schon einigermaßen "Umweltgerecht", aber ein grüner Prediger werd ich nie...
@Theo: Machs gut. Viel Spaß beim Wandern. Vielleicht trifft man sich irgendwo oben.
Gruß,
Michael
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#215249 - 11/21/05 05:44 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Krakonos
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Hallo Theodor,
kann Dich teils schon gut verstehen. Auch ich melde mich nur noch selten zu Wort, da sich viele Themen einfach erschöpft haben. Allerdings kommt mir Dein Beitrag zwischen den Zeilen etwas frustriert vor und da kann ich nun wirklich nicht zustimmen. Es ist doch durchaus als Leistung der Forumsteilnehmer anzuerkennen, was hier so an Wissen und Erfahrungen zusammengetragen wurde, sowohl in technischer Hinsicht, als auch was Radreisen an sich und die Reiseziele angeht. Ich persönlich versuche schon ab und zu mal noch einen Beitrag hier zu schreiben, weil ich mich hier auch ein Stück zu Hause fühle, naja so zu Hause, wie man sich eben irgendwo im Internet fühlen kann. Aber natürlich bin ich hier jetzt auch seltener zu Gange als früher.
Bezüglich des Umweltschutzes hast Du ja Dein Ziel offensichtlich erreicht, die Diskussion durch eine etwas provokante Formulierung noch mal anzuheizen. Was mich angeht, so habe ich hier sicher kein Blatt vor den Mund genommen, wenngleich ich sicher nicht immer so entschieden aufgetreten bin, wie Du. Manchmal habe ich den Eindruck, weniger ist mehr. Aber prinzipiell stimme ich, wie aus einer Reihe von Postings meinerseits hervorgeht, mit Dir überein. Fliegen und Radreisen paßt nicht zusammen. Die Rechnung, daß das Flugzeug pro Passagier und km "kaum schädlicher" ist als ein Auto geht natürlich nicht auf, ganz abgesehen, daß die Angabe pro km der Umwelt nichts nutzt, wenn mit dem Flugzeug viel mehr km zurückgelegt werden. Auch ich bin übrigens schon zwei mal per Flugzeug angereist, aber das waren sozusagen Jugendsünden meinerseits. Das würde ich heutzutage so nicht mehr machen. Der angenehme Nebeneffekt dabei ist, daß für mich die Welt viel größer ist als für andere. Und ich denke auch, daß man ein Land ganz anders erlebt, wenn man die Entfernung von zu Hause bzw. die Abgelegenheit einer Region erfahren hat. Das hängt eng mit den Beweggründen für eine Radtour an sich zusammen, denn es geht ja eigentlich sicher allen Radtouristen so, daß sie eben auch das Klima, die Natur, die Gerüche usw. eines Landes erfahren wollen und da gehört für mich die gegraphische Lage, also Entfernung, Abgeschiedenheit usw. einfach dazu. Das hat eben auch zur Konsequenz, daß ich augenblicklich aufgrund meiner beruflichen und familiären Situation keine Fernreisen unternehmen kann.Aber mein Leben ist ja noch lang. Im Übrigen gibt es noch mehr als genug Gegenden hier in Europa, die ich gern erkunden würde und wo eine Anreise per Zug oder der Start direkt vor der Haustür sinnvoll sind.
Also, laß wenigstens noch ab und zu mal was von Dir hören. Es gibt hier schon noch ein paar Leute, denen Umweltschutz am Herzen liegt. Auch die Bergsteigerei ist hier sicher von Interesse. Viel Spaß dabei.

Gruß Georg
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#215319 - 11/22/05 06:51 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Ringo
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Hallo Theodor,

ich kann deinen Frust verstehen, manchmal hat man den Eindruck, es ist wie angestemmt und es geht gar nicht vorwärts. Die Dinge, die RICHTIG werden wollen, brauchen einfach auch verdammt viel Zeit. Wie dem auch sei. Ich werd nächstes Jahr wieder in den Alpen unterwegs sein, werd von Dresden dahin fahren und wieder zurück (wenn alles klappt, meine Freundin ist da sehr tolerant und ich will ja auch wieder die 10tkm vollmachen). Diese Jahr war der Ortler dran, nächstes Jahr ein 4tausender (das Schreckhorn voriges Jahr war eine gute Lehre). Ich bin grad am aussuchen, wir wollen einen mit richtig schönen Genußkletterpassagen. Vielleicht fahren oder klettern wir uns irgendwo über den Weg.

Ringo
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#215504 - 11/23/05 09:39 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
bk1
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In Antwort auf: schorsch-adel
Ich denke mal, Umweltschutz war mehr ein Anliegen von unserer Generation um die 50. Den Jüngeren ist das alles relativ wurscht, obwohl sie - nicht wir - die Opfer der Klimakatastrophe sein werden.

In Antwort auf: trubby
wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? zwinker Es gibt wohl in allen Altersgruppen immer so'ne und solche ...... und hier im Forum auch genügen Umweltschutz-Interessierte, die deutlich unter 50 sind.


Die deutsche Umweltbewegung ist in den letzten 10-20 Jahren erfolgreich stillgelegt worden. Sie wurde von einer bestimmten Partei absorbiert, die sich wiederum von diesen Themen inhaltlich völlig entfremdet hat, sie aber immer noch beansprucht. Die Leute haben gut bezahlte Jobs in den diversen Umweltschutzbehörden und -ministerien bekommen, damit sie im Gegenzug die Klappe halten oder sich mit absoluten Nebenschauplätzen beschäftigen. Vielleicht war es auch ein Fehler, Dinge zu stark zu dramatisieren. Einige Katastrophen, die man vor 20 Jahren als unmittelbar drohend angesehen hat, lassen sich doch etwas mehr Zeit und die Risiken werden nicht mehr ernst genommen. Allerdings habe ich den Eindruck, daß die deutsche "Umweltbewegung" sowieso auch vor 20-25 Jahren mehr als z.B. die schweizerische Umweltbewegung die Tendenz hatte, sich auf Nebenschauplätze zu stürzen und das geliebte automobile Hobby auszuklammern. Das hat sich aber enorm verstärkt. Für mich ist das ein Hauptgrund, nicht mehr in Deutschland zu wohnen.
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#215511 - 11/23/05 10:29 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
BastelHolger
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In Antwort auf: bk1
...und das geliebte automobile Hobby auszuklammern. Das hat sich aber enorm verstärkt. Für mich ist das ein Hauptgrund, nicht mehr in Deutschland zu wohnen.

Fährt man in der Schweiz denn pro Einwohner weniger Auto als in Deutschland? Wie wird das erreicht?
Holger
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#215514 - 11/23/05 10:39 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
trubby
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In Antwort auf: bk1

Die deutsche Umweltbewegung ist in den letzten 10-20 Jahren erfolgreich stillgelegt worden. Sie wurde von einer bestimmten Partei absorbiert, die sich wiederum von diesen Themen inhaltlich völlig entfremdet hat, sie aber immer noch beansprucht.


Entschuldige bitte, Karl, aber vermittle doch bitte einmal, wen oder was du hier konkret kritisieren willst. Mal abgesehen davon, das niemand eine Partei, eine Vereinigung oder sonst eine Institution benötigt, um sich ganz persönlich für Umweltschutz zu interessieren und zu engagieren, so solltest du doch erst einmal den Beweis für deine Behauptungen antreten.

Für die PRO-Seite könnt ich schon mal ein paar Punkte nennen, wie Kernenergieausstieg, Windkraft, Solarenergie, Europäisches Radwegenetz (Fahrradnovelle). Wohl weiß ich, es sind noch alles Baustellen, doch die Mühlen der Bürokratie mahlen nun einmal langsam.

Grüße,
André
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#215598 - 11/23/05 06:18 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
schorsch-adel
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Zitat:
das niemand eine Partei, eine Vereinigung oder sonst eine Institution benötigt, um sich ganz persönlich für Umweltschutz zu interessieren und zu engagieren ...
... um einen lebenslangen Kampf gegen Windmühlenflügel zu führen ?

Persönliches Engagement Einzelner mag lobenswert sein, erkennbar bewirken wird es ohne politische Interessenvertretung (inner- oder außerparlamentarisch) überhaupt rein garnichts, außer das eigene Gewissen zu beruhigen.

Ich finde schon, daß Karl das richtig sieht (über den Unterschied zur Schweiz kann ich allerdings nicht mitreden). Unsere Grünen haben im Verbund mit den Sozis kläglichst versagt. Damit ist für die nächsten Jahrzehnte keinerlei Bewegung in Sicht, die nennenswert etwas gegen die Klimakatastrophe unternehmen könnte.

Es fehlt bei der Rettung des Weltklimas nicht an Ideen, sondern an Interessen. Ich glaube nicht, daß sich daran in den nächsten Jahrzehnten etwas ändern wird, weil diese Interessen einzig die Vermehrung von Kapital im Sinn haben. Und vor allem dafür hat Rot-grün sehr viel mehr getan als alle Vorgängerregierungen seit 1945
Markus
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#215627 - 11/23/05 08:38 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
trubby
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In Antwort auf: schorsch-adel

Es fehlt bei der Rettung des Weltklimas nicht an Ideen, sondern an Interessen.

Ich glaube nicht einmal, das es bei der breiten Masse an Interesse mangelt. IMHO fehlt es an realen Lösungsansätzen und Umsetzung von Ideen - aus den verschiedensten Gründen - wie auch an der Vermittlung der selbigen.
Im übrigen will ich hier nix und niemand in Schutz nehmen. Nur, wenn man irgendwo draufhauen will, sollte man schon konkret mitteilen, auf was man da raufhaut und warum. Allgeimeine Anspielungen und Resignation führt zu rein gar nichts.

In Antwort auf: schorsch-adel

Persönliches Engagement Einzelner mag lobenswert sein, erkennbar bewirken wird es ohne politische Interessenvertretung (inner- oder außerparlamentarisch) überhaupt rein garnichts, außer das eigene Gewissen zu beruhigen.

Sicher ist eine politische/gesellschaftliche Interessenvertretung von Nöten. Ohne eine handelnde "Basis" wird diese allerdings auch rein garnichts bewirken. zwinker Außerdem ist die Politik IMHO nicht wirklich zur Meinungsbildung fähig. Sie kann nur fördernd wirken, der Rest muß schon "vom Volk" kommen.

In Antwort auf: schorsch-adel

Unsere Grünen haben im Verbund mit den Sozis kläglichst versagt. Damit ist für die nächsten Jahrzehnte keinerlei Bewegung in Sicht, die nennenswert etwas gegen die Klimakatastrophe unternehmen könnte.

Nun ja, Die Grünen hätten sicherlich auch etwas mehr erreichen können. Deine Darstellung finde ich jedoch auch etwas überzogen und sie ist von dir leider auch nicht näher begründet. Und das mit der Klimakatastrophe ist ja zu allem Überfluß kein lokales Thema sondern ein globales.

Wenn man kritisieren will, sollte man dies IMHO nach Möglichkeit konstruktiv tun schmunzel

Grüße,
André
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Off-topic #215641 - 11/23/05 09:22 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
Spreehertie
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Hi André,
Zitat:
...IMHO...
ich glaubs Dir ja. zwinker

Gruß
Felix
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#215653 - 11/23/05 10:21 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: BastelHolger]
bk1
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In Antwort auf: BastelHolger
Fährt man in der Schweiz denn pro Einwohner weniger Auto als in Deutschland? Wie wird das erreicht?


Ich denke schon. Es ist zum Beispiel nicht zulässig, neue Kinos, Einkaufszentren etc. mit vielen Gratisparkplätzen auszustatten. Die Anzahl der Parkplätze muß deutlich kleiner sein, als z.B. die Anzahl der Plätze in dem Kino. Und es muß eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sichergestellt werden. Ein Kino am Stadtrand von Schaffhausen finanziert deshalb eine Buslinie, die zu den passenden Zeiten Anschluß an das restliche Netz herstellt. Sie geben auch einen Rabatt auf den Eintritt, wenn man mit diesem Bus gekommen ist. In Zürich ist zwischen den politischen Parteien in einem Kompromißvorschlag vereinbart worden, daß die Anzahl der Parkplätze gleich bleibt. Als ein neues Parkhaus eingeweiht wurde, durften die Plätze darin erst in dem Maße freigegeben werden, wie dieselbe Anzahl Parkplätze am Straßenrand oder in anderen Parkhäusern beseitigt wurde. Und es gibt ein Bundesparkverbot. Parken ist nur dort erlaubt, wo es explizit gestattet wird oder wo regionale oder kantonale Regelungen generell das Parken erlauben. Wenn man ein Auto anmelden will, muß man dafür Garage, Parkplatz oder so etwas mieten oder eine Bewilligung für das nächtliche Parken auf öffentlichem Grund erwerben. Das Parken ist also wohl zur Zeit der limitierende Faktor.

Was den MIV als Hobby betrifft, ist in der Schweiz das Rasen auf Autobahnen verboten (Tempo max 120) und es gibt im Gegensatz zu Deutschland ernsthafte Strafen, wenn man die Geschwindigkeitsbeschränkung überschreitet. Außerorts sind generell nur 80 km/h zugelassen (und selten explizit mehr). Innerorts gilt genau wie in Deutschland implizit Tempo 50, aber über die Hälfte des Straßennetzes dürfte Tempo30-Zonen sein.

Sicher werden mehr Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Das ist bei unseren südlichen Nachbarn vielleicht etwas mehr Tradition. Für die Bahn kann man sagen, daß pro Jahr und Einwohner ca. 2-3 mal so viele km gefahren werden. Weiß die neuesten Zahlen gerade nicht. Für den ÖPNV kann ich Schaffhausen mit etwa gleich großen deutschen Städten vergleichen. Orte mit 30'000-40'000 Einwohnern haben nach meiner Erfahrung in Deutschland minimalen ÖPNV, also ein paar sporadisch verkehrende Linien. Aber 10min-Takt, teilweise mit Gelenkbussen und 30 % Anteil des ÖPNV am Modal-Split sind mir von Städten dieser Größe sonst nicht bekannt.

Der Anteil des Fahrradverkehrs ist ungefähr gleich hoch wie in Deutschland. Aber die Großstädte sind im Durchschnitt viel fahrradfreundlicher als deutsche Großstädte. Es gibt weniger Radwege und man kann viele Straßen einfach auf der Fahrbahn befahren, wo in Deutschland eher ein Verbot stünde.

Zusammenfassend gesagt: Es ist vieles sehr ähnlich wie in Deutschland, aber ein paar Dinge im Verkehrsbereich sind ein kleines bißchen besser und man muß sich nicht ganz so viel ärgern wie in Deutschland.
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#215654 - 11/23/05 10:30 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
bk1
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In Antwort auf: trubby
Für die PRO-Seite könnt ich schon mal ein paar Punkte nennen, wie Kernenergieausstieg, Windkraft, Solarenergie, Europäisches Radwegenetz (Fahrradnovelle).


Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.

Die Sache mit dem Kernenergieausstieg wird interessant, wenn man die CO_2-Verpflichtungen von Kyoto weiterhin einhält und nicht auf Zukauf von Strom oder CO_2-Zertifikaten ausweicht. Ich sehe nicht, wie die Kernenergie anders, als überwiegend durch Verbrennungskraftwerke ersetzt werden kann. Um das zu kompensieren, muß man den CO_2-Ausstoß im Verkehrsbereich deutlich verringern, was nicht mit dem heutigen Umfang an MIV im erforderlichen Maße zu machen sein wird. Damit verringern wir wiederum lokal viel schädlichere Stoffe wie CO, NOx CxHy u.s.w.

Nebenbei, Schweden, Norwegen und die Schweiz haben heute schon eine praktisch CO_2-freie Stromproduktion. Das reicht aber nicht, um die bevölkerungsreicheren Länder zu versorgen.

Auf diese Fahrradnovellen mit noch mehr benutzungspflichtigen Radwegen kann man gerne verzichten. Die Straßenbaugelder flossen gerade unter rot-grün überwiegend in Straßen, die man als Radfahrer nicht legal benutzen darf.
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#215656 - 11/23/05 10:59 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
PetraClaudia
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Zitat:

Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.


Hallo,

zu CO2: Was haltet Ihr von dieser neuen Geothermie-Stromgewinnung? Ich weiß zu wenig drüber, aber das schaut doch wirklich umweltverträglich aus, oder? Und vielleicht sogar noch zukunftsträchtiger als Windenergie.

Viele Grüße
Petra
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#215658 - 11/23/05 11:13 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
trubby
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Hier noch ein paar Möglichkeiten, Energie nicht durch Verbrennung fossieler Stoffe zu gewinnen:
  • dezentrale Blockkraftwerke mit Holzfeuerung oder anderer BIO-Materie. Im Gesammtsystem nahezu CO2-Neutral und in der Energiebilanz meines Wissens nach effizienter als zentrale Energieerzeugung.
  • Wasserkraft - die Schweiz erzeugt glaub ich den größten Teil ihrer Energie durch Wasserkraft. In D kämen z.B. Meerwasseranlagen in Frage (Wellen/Strömung).
  • Erdwärme - bleibt abzuwarten, wie sich diese Energiequelle entwickelt. Ich glaube, sie hat ein hohes Potential.

Energie einsparen läßt sich auch in anderen Bereichen, wie z.B. Licht und Wärme. In wieweit daß dann alles reichen wird, bleibt abzuwarten, aber ich denke, daß nun zumindest die Weichen gestellt sind und nun ein Zwang entstanden ist, an Lösungen zu arbeiten.
Das der MIV reduziert werden muß, darüber waren wir uns ja schon einmal an anderer Stelle einig.
Die Grüne Politik hat da übrigens durchaus dran gearbeitet - z.B. versucht, der Zersiedelung entgegenzuwirken.

Wo in der Fahrradnovelle benutzungspflichtige Radwege propagandiert werden, ist mir entgangen. zwinker

Grüße,
André
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#215659 - 11/24/05 04:48 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
HIlsi
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Moin,
Zunächst zu Theodor:
Und hier vorab: ich lese deine Postings meist sehr gerne und mit größter Sympatie und Wohlvollen.

Ich kann dein Eingangsposting dennoch nicht nachvollziehen.
Ich sehe in deiner "kritik" eine nicht legitime Anspruchshaltung, daß sich gefälligst alle mit deinem Lieblingsthema auseinandersezten sollen.
Wenn ich das recht verstanden hab' is das hier aber ein "Fahrrad-forum" und kein Umweltschutz-forum.
Und kann es nicht leiden, wenn irgendwer irgendwem bestimmte Themen aufzwingen will. (Auch wenn ich diese Inhaltlich voll teile)

Ich finde es super, daß die "Macher" dieses Forum eingerichtet haben und am leben halten.
Und daß dabei doch viel Platz für OT Themen gelassen wird.
Wenn Dir die Richtung nicht paßt, kannst Du Argumentieren oder ein Umwelt-Radler-Forum eröffnen.



In Antwort auf: trubby


Für die PRO-Seite könnt ich schon mal ein paar Punkte nennen, wie Kernenergieausstieg, (...)

Grüße,
André


Wie meinen?

Ich erlaube mal den Anfang des NEUEN Atomgesetztes zu zitieren:
(zur verdeutlichung leicht gekürzt, (Übriegens hat -wie schon beim Ursprungstext von 1959 mal wieder kein einziger Parlamentarier irgendeinen Teil am Gesetz formuliert)


[ Sinn des Gesetzes ist es (...) bis zum Zeitpunkt der Beendigung den geordneten Betrieb der Kernernergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität sicherzustellen"


Wo bitte ist in dem Text irgendein Ausstieg zu erkennen?

Etwa in jenem (weggekürzten Passage, daß jene "Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität geordnet zu beenden" (ist)?

Letzteres ist ohne irgendeine Konkretisierung ein banaler Allgemeinplatz, eine folgenlose Floskel.
Denn bekanntlich wird alles auf dieser Welt irgendwann und irgendwie beendet.

Und genau auf irgendeine Konkretisierung hatten die Rot-Grünen Regierigen "verzichtet".

Daher ist das Atomgesetz eben vor allem ein AtomStrom-Sicherstellungsgesetz. aber überhaupt kein Atomausstiegsgesetz!

Nichts, kein Wort , kein Absatz, kein Komma an dem Gesetz ist Zufall, keine Formulierung ist versehentlich oder durch Unachsamkeit da hineingeraten oder weggelassen.
Daher kann man ganz sicher sein, daß das Gesetz genau das widerspiegelt was die Regierigen oder deren Auftraggeber damit bezwecken.

Daher wäre die mündige Bürgerin gut beraten sich einmal zu fragen, warum in der Neufassung nicht mehr von der "Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke" sondern so verwunden von der
Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität die Rede ist.

Gell; beim Nachdenken könnte es dämmern: Es geht ja gar nicht um alle Atomanlagen, schon gar nicht um jene zur unfriedlichen Nutzung der "Kernenergie".
Also alles was man so zur Bomenproduktion braucht. Das ist ja gar nicht erwähnt und damit keineswegs verboten.
Keineswegs beendet werden sollen damit alle Atomanlagen, welche nicht direkt der "Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität" dienen.

Zum Beispiel die Urananreicherungsanlage in Gronau.
Deren Produktivität ist zwar um ein paar-taussenfaches höher als jene Klitsche im Iranischen Isfahan, aber deshalb hat sie natürlich nicht den geringsen Zusammenhang mit einer Atombombe.

Auch die Plutoniumwirtschaft ist keineswegs beendet.
Die Mächtigen im Lande brauchen nur den bisherigen Tarnnahmen "Wiederaufarbeitungsanlage" (den sowieso immer mehr Menschen durchschauen) fallenzulassen, und die entsprechenden Anlgaen trefender als "Plutoniumfabirken" zu bezeichnen .

Ja und weil die rot-grünen Regierigen so effektiv wie oben beschrieben aussteigen, war es völlig logisch, daß die Kapzität der Anlage in Gronau um lumpige 200% erweitert wurde...

Was könnte noch auf den "Ausstieg" hindeuten?

Daß die rot-grünen Regierigen mehr Castoren nach Gorleben prügeln ließ als die Schwarz-gelben?

Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?

Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?

Gruß aus der schönen Elbmarsch
Hilsi
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#215663 - 11/24/05 07:04 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Spargel
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Eine Wiederaufbereitungsanlage ist keine "Plutoniumfabrik" - die einzige "Fabrik" zur Herstellung von Plutonium ist ein AKW, weil nur ein AKW das natürlich nicht vorkommende Element "erbrüten" kann. Eine WAA trennt nur die Chemikalien.

Mir wäre zwar ein Ausstieg auch lieber, aber nicht um den Preis eines Ausbaus oder weniger starken Abbaus der CO2-Kraftwerke.

Noch was zur Erdwärme: Sooo einfach ist es damit auch nicht. Gerade hier in Südbayern und mW auch in Baden schaut es sehr gut aus damit; rund um München fühlst dich ja gerade wie am Klondike grins , aber in Norddeutschland wird die Erdwärme noch sehr lange unwirtschftlich bleiben. Die Geologie ist halt nicht überall gleich.

ciao Christian
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#215666 - 11/24/05 07:58 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
trubby
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In Antwort auf: HIlsi

Ich erlaube mal den Anfang des NEUEN Atomgesetztes zu zitieren:
(zur verdeutlichung leicht gekürzt, (Übriegens hat -wie schon beim Ursprungstext von 1959 mal wieder kein einziger Parlamentarier irgendeinen Teil am Gesetz formuliert)

[ Sinn des Gesetzes ist es (...) bis zum Zeitpunkt der Beendigung den geordneten Betrieb der Kernernergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität sicherzustellen"

Wo bitte ist in dem Text irgendein Ausstieg zu erkennen?

Etwa in jenem (weggekürzten Passage, daß jene "Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität geordnet zu beenden" (ist)?

Mir sind die Kritikpunkte am AtG durchaus bekannt, allerdings teile ich sie nicht alle. Gemäß AtG § 7 "Genehmigung von Anlagen" und AtG Anlage 3 "Elektrizitätsmengen nach § 7 Abs. 1a" kann ich dir nicht zustimmen, wenn du behauptest, es sei ein
In Antwort auf: HIlsi
... AtomStrom-Sicherstellungsgesetz. aber überhaupt kein Atomausstiegsgesetz!


Das sich das AtG ausdrücklich auf die gewerbliche Erzeugung von Elektrizität bezieht, hat schon Sinn, denn mit der alten Formulierung war auch die komplette Forschung im Bereich der Radioaktivität betroffen. Das Wissenschaft und Militär sehr eng miteinander verknüpft sind, ist nix neues ...
Das Gesetzestexte im Allgemeinen immer unscharf sind, liegt leider in der Natur der Sache. Mit genügend Böswilligkeit findet die eine oder andere Seite immer eine Möglichkeit, etwas gemäß den eigenen Interessen auszulegen. Und der gesunde Menschenverstand ist leider keine Größe, die sich klar definieren läßt.

In Antwort auf: HIlsi

Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?
Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?

Verstehe ich nicht. Erklär doch bitte mal.

Ach ja, über den Unsinn von Kernenergie-Nutzung zur Elektrizitätserzeugung mit all seinen Folgen brauchen wir nicht zu streiten.

Grüße,
André
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#215675 - 11/24/05 09:10 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
Uli
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Hallo,
das sehe ich doch ein wenig anders. Das vermeintlich vorhandene und zur Schau gestellte Interesse ist in der breiten Masse gar nicht vorhanden. Wirklich nachhaltigen und effektiven (und kostengünstigen!) Umweltschutz schafft man fast nur noch durch mehr oder weniger großen Verzicht und nicht durch Verbesserungen oder Alternativen. Viel, viel besser als sparsamere Motoren und effektivere Energienutzung ist es Abgas- und Lärmerzeuger weniger oder gar nicht zu verwenden. Wenn es dadurch aber zu persönlichen "Nachteilen" kommt, werden fast alle auf einmal ruhig und vergessen ihr grünes Gewissen. "Wasser predigen und Wein trinken." - das ist momentan eines unserer grössten Probleme und passt auch auf dieses Thema. Genau deshalb sind auch nicht die Politiker unsere Problem - wir, die breite Masse, sind es.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#215681 - 11/24/05 10:08 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Chris+Dagmar
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Hallo zusammen,

unabhängig von der Diskussion hier: Konsequent ist Theodor auf jedenfall, denn seit seiner Ankündigung hat er kein einziges posting mehr gemacht. Laßt uns seine Entscheidung doch einfach so hinnehmen.

Viele Grüße,
Chris
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#215685 - 11/24/05 10:16 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Uli]
trubby
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Da stimme ich dir durchaus zu. Dennoch habe ich zumindest in meinem persönlichen Umfeld den Eindruck, daß das Bewusstsein sowie die Bereitschaft gestiegen ist. Bisweilen zwar auch nur, weil Energie subjektiv immer teurer wird (Geld ist anscheinend immer noch das beste Argument). Das dann bei der Umsetzung immer wieder einmal die eigenen Interessen über die globalen siegen, liegt wohl leider an der Natur des Menschen (und an den Wertevorstellungen unserer Gesellschaft).

Die Gesetze der Dynamik lassen sich halt durchaus auch auf Gesellschaftspolitik anwenden.

Grüße,
André
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#215691 - 11/24/05 10:56 AM Regenerative Energien [Re: bk1]
malamut
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Hallo Karl,

In Antwort auf: bk1

Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.

Das war mal korrekt, doch die Zeiten haben sich erstaunlich schnell gewandelt. In Deutschland, immerhin einer der größten Energie- und Stromverbraucher der Welt, stieg der Anteil der regenerativen am Strommix von 4,7% 1998 auf 9,3% 2004. Mittlerweile dürften es deutlich über 10% sein, zumal die o.g. Zahlen Jahresmittelwerte sind (zum Vergleich: Kernenergie liegt bei etwa 30%). Dieser Zuwachs geht größtenteils auf das Konto der Windenergie, die 2004 erstmals die Wasserkraft als ertragsstärkste regenerative Energiequelle in Deutschland abgelöst hat. Nachlesen kann man dies und viele weitere Fakten in der Bröschüre Erneuerbare Energien in Zahlen des Bundesumweltministeriums.

Anders sieht die Sache bei der Solarenergie aus. Die ist, was die Stromerzeugung angeht, heute etwa auf dem Stand, den die Windenergie 1993 hatte. Man darf gespannt sein, wo sie in zehn Jahren steht. Im Gegensatz zur Windenergie wird Sonnenenergie allerdings in erster Linie zur Wärmeerzeugung genutzt, und zwar zum einen direkt in Form von Solarkollektoren, zum anderen aber auch (statistisch m.W. leider nicht erfasst) indirekt als wichtiges Architekturelement von Niedrigenergie- und Passivhäusern.

Weitere spannende regenerative Energien, wie etwa Geothermie und Holzpellets, wurden hier ja schon häufiger genannt. Ich selbst habe übrigens Pettets sogar erst hier im Forum kennengelernt. Dass Umweltschutz den meisten Forumsteilnehmern egal wäre, kann ich also wahrlich ebenfalls nicht feststellen. schmunzel Wo es mal Auseinandersetzungen zum Umweltschutz geibt, entbrennen die eher am 'wie' und nicht am 'ob'. Und solche Auseinandersetzungen finde ich auch legitim und notwendig.

Ich finde es übrigens faszinierend, wie die Grünen von den einen fertiggemacht werden, weil sie keinen Sofort-Komplettaussieg aus der Atomenergie vollzogen haben, während die anderen sie für ideologisch verblendete Idioten halten, weil sie die Kernenergie nicht ausbauen. IMHO ein gutes Beispiel dafür, dass 'dagegen sein' immer am leichtesten ist. schmunzel Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Off-topic #215695 - 11/24/05 11:45 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Spargel]
HIlsi
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In Antwort auf: Spargel

Just for info zwinker

Eine Wiederaufbereitungsanlage ist keine "Plutoniumfabrik" - die einzige "Fabrik" zur Herstellung von Plutonium ist ein AKW, weil nur ein AKW das natürlich nicht vorkommende Element "erbrüten" kann. Eine WAA trennt nur die Chemikalien.
(...)

ciao Christian


Moin Christian,

Ja natürlich!
Ich denke, daß der in Frankreich übliche Begriff (Die Anlage in La Hague heißt dort UP (=Usine Plutonium=Plutoniumfabrik) die Sache erheblich genauer trifft als der völlig unzutreffende Begriff "Wideraufarbeitung".

Eigentlich finde ich den von mir persönlich zwinker geprägten Begriff "Plutonium-Abscheidungs-Anlage" noch treffender, aber leider etwas zu lang.
Das Ziel der Chemikalientrennung ist eben jenes im Reaktor produzierte Pu.

Alle anderen erwünscht oder unerwünscht zusätzlich abgeschiedenen, neu entstandenen oder übriggebliebenen Chemikalien, vor allem das sog. "WiederaufarbeitungsUran" (WAU) sind Abfall der weder wiederverwendet werden kann noch wird.

In jenem riesigen Industriekomplex passiert ja, wie leider allgemein kaum bekannt wird, alles mögliche, zum Beispiel eine wirklich beindruckende Atommüll-Volumen-Vervielfachung, böse
aber absolut gar nichts, was sich auch nur entfernt unter dem Begriff Wideraufarbeitung subsummieren ließe.

Mit Geothermie beschäftige ich mich bisher ausschließlich indirekt, weil ich im Zusammenhang mit Gorleben feststellen durfte, daß es im Salzstock beständig warm ist.

Gruß aus der Lauenburger Elbmarsch
Hilsi

@ Malamut: Ich heize übrigens meine bescheidene Hütte seit etwas Zehn Jahren mit ordinärem Holz in div. Variationen: Palettenreste, Bauholzreste, extra dafür geschlagenes Brennholz etc.
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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Off-topic #215702 - 11/24/05 12:37 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
HIlsi
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Moin Andre'
Ich bitte um Entschuldigung,

Zitat:
Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?
Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?


ließt sich, vor allem mit den orthografischen Fehlern eher wirr. peinlich peinlich

Also:
Ääh, ....
Nee....
Hm...
Es wird zu läng und führt zu weit in Abseits (OT)
Ich verweise mal auf Google:
Google suche "LEX BERNSTORFF"

Ja und das mit den radioaktiven Bratpfannen ist leider kein Witz.
Die Rot-grünen Regierigen haben die entsprechenden Gesetze und Verordnungen so verändert, daß ein großer Teil der Maschinen, Rohrleitungen, etc die im AKW- Betrieb radioaktiviert wurden, mit nichtstrahlendem Stahl zusammen verschmolzen werden dürfen und dann als nicht mehr radiokativ gelten.
Nur verschwindet die Radioaktivität eben nicht, sondern wird halt nur weiträumig verdünnt und verteilt. peinlich peinlich
Wir werden also irgendwann auch radioaktive Fahrradrahmen haben. (ha Bogen Richtung Topic geschafft listig )

Gruß aus der schönen Lauenburger Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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Off-topic #215715 - 11/24/05 03:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
trubby
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In Antwort auf: HIlsi

Ich bitte um Entschuldigung,
...
Ich verweise mal auf Google:
Google suche "LEX BERNSTORFF"

Kein Problem - dann bemüh ich halt die Zwerge zwinker

In Antwort auf: HIlsi

Ja und das mit den radioaktiven Bratpfannen ist leider kein Witz.
Die Rot-grünen Regierigen haben die entsprechenden Gesetze und Verordnungen so verändert, daß ein großer Teil der Maschinen, Rohrleitungen, etc die im AKW- Betrieb radioaktiviert wurden, mit nichtstrahlendem Stahl zusammen verschmolzen werden dürfen und dann als nicht mehr radiokativ gelten.
Nur verschwindet die Radioaktivität eben nicht, sondern wird halt nur weiträumig verdünnt und verteilt. peinlich peinlich

Ups, kannst du Quellen zu den entsprechenden Gesetzestexten/Grenzwerten nennen? Ich mein, es ist schon klar, daß eine Verdünnung keine vernichtung bedeutet. Praktisch wäre es allerdings möglich, so stark zu verdünnen, daß die dann noch vorhandene Strahlung nicht mehr nachweisbar ist, da sie unter dem Bereich der natürlichen Strahlung liegt. Wurden also wirklich Grenzwerte geändert?

In Antwort auf: HIlsi

Wir werden also irgendwann auch radioaktive Fahrradrahmen haben. (ha Bogen Richtung Topic geschafft listig )

Bis in die 60er Jahre gab's flureszierende Ziffernblätter, denen geringste Mengen radioaktiver Stoffe beigemischt waren, um diesen Effekt zu erzeugen. Wenn unsere Fahradramen dann genauso schick leuchten, ist dafür vielleicht unser ewiges Beleuchtungsproblem gelöst. grins wirr traurig

Grüße,
André
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Off-topic #215725 - 11/24/05 04:33 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Flachfahrer
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In Antwort auf: HIlsi

Ich sehe in deiner "kritik" eine nicht legitime Anspruchshaltung, daß sich gefälligst alle mit deinem Lieblingsthema auseinandersezten sollen.


heijeijei!

eine anspruchshaltung herauszulesen, darüber richten zu wollen ob diese legitim sei oder nicht und schlußendlich ein thema wie umweltschutz (hardliner würden sagen "das weitere überleben unserer art") zu einem persönlichen lieblingsthema herunterpolemisieren zu wollen - das ist nun aber auch nicht gerade zielführend, mal vorsichtig ausgedrückt. zwinker

MfG
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#215731 - 11/24/05 05:22 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
schorsch-adel
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Zitat:
is das hier aber ein "Fahrrad-forum" und kein Umweltschutz-forum
naja, das schließt sich ja nicht aus. Aber besser fände ich's, sich deshalb hier im Forum beim Umweltschutz auf die Verkehrspolitik zu beschränken. Dort stecken die effektivsten und kostengünstigsten Einsparmöglichkeiten, mit denen sich die Umwelt entlasten ließe.
Markus

Edited by schorsch-adel (11/24/05 08:46 PM)
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Off-topic #215735 - 11/24/05 05:47 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Falk
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Zitat:
Eigentlich finde ich den von mir persönlich geprägten Begriff "Plutonium-Abscheidungs-Anlage" noch treffender, aber leider etwas zu lang.
Das Ziel der Chemikalientrennung ist eben jenes im Reaktor produzierte Pu.

Jetzzt muss ich mich auch mal einmischen. Bei Plutonium wird ja fast nur noch mit Emotionen gespielt. Fakt ist, es entsteht durch den Reaktorbetrieb unvermeidlich immer dann, wenn ein Uran 238-Kern (das sind im Reaktor ca. 97% der Urankerne) von einem Neutron getroffen wird. Das ein schneller Reaktor viel mehr erzeugen könnte, ist eine andere Freage, der Energiegewinnung stünden noch viel höhere Risiken im Betrieb gegenüber, ein Brutreaktor müsste mit flüssigen Metallen gekühlt werden.
Aber, das Plutonium fällt nunmal an, ist wohl der giftigste bekannte Stoff und nicht einmal so besonders stark radioaktiv. Bis es durch den natürlichen Zerfall verschwindet, dauert es bei seiner Halbwertstzeit von einigen 100 000 Jahren (den genauen Wert finde ich jetzt nicht, weiss der Deibel, wo dieses Buch wieder liegt) ziemlich lange. Was spricht nun gegen die grundsätzliche Lösung, es im Kraftwerksbetrieb mit zu nutzen, solange diese noch laufen, spaltbar ist es jedenfalls. Die Spaltproddukte unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die die Uranspaltung hinterlässt, die toxische Wirkung aber ist weg. Das Nuklearabfallproblem haben wir sowieso, es muss aber nicht noch verschlimmert werden.
Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) und "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, und wenn doch, ist es eine Störung) lassen darauf schliessen.
@Theodor, tschuldigung für den Missbrauch Deiner Kette.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #215738 - 11/24/05 06:26 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
Flachfahrer
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In Antwort auf: falk

Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) und "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, und wenn doch, ist es eine Störung) lassen darauf schliessen.


wie gut ist es da doch, daß die zuständigen technikfritzen auf eine solche störung durch munter blinkende glühbirnchen aufmerksam gemacht würden! grins

MfG
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Off-topic #215740 - 11/24/05 06:38 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
Spargel
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In Antwort auf: falk
Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) ... lassen darauf schliessen.

Schaut ganz so aus, Falk. lach
Deine Definition stimmt nämlich auch nicht: Verbrennungskraftwerke beziehen ihre Kraft aus Molekülen, nicht aus Atomen, genauer gesagt aus Molekülverbindungen, die in neuer Variation weniger Energie aufweisen, der Rest heizt uns ein. listig
Korinthenkackerisch sind auch Windkraftwerke nur zu 1% Atomkraftwerke, das ist nämlich der Argonanteil in der Atmosphäre, der Rest sind auch wieder Moleküle... wirr
Na, jetzt schalt' ma aber den Klugscheißmodus wieder aus. grins

@Theodor, von mir auch tschuldigung für den Missbrauch Deiner Kette.

ciao Christian
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#215778 - 11/25/05 08:10 AM Re: Regenerative Energien [Re: malamut]
Beatrix
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Hallo Wolfgang,
eigentlich halte ich mich wirklich total aus diesen Themen heraus, weil ich ehrlich sagen muss, dass ich davon überzeugt bin, dass man mit vielen Menschen über diese Themen nicht sachlich diskutieren kann.
Aber bei manchen Argumenten stellen sich mir einfach die Haare...
Nur vorab: ich bin auch mehr als dafür die regenerativen sinnvoll zu verwenden und auszubauen - wobei wir hier halt auch momentan an Grenzen stoßen...
Zitat:
Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Hierzu muss ich aber doch was sagen! Es ist eben nicht richtig, dass man mit dem Ausbau der regenerativen und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernenergie einen CO2-Abbau erreicht! Denn Kernenergie ist nunmal CO2-neutral in der STromerzeugung und ersetzte ich diese durch regenerative habe ich für die CO2-Bilanz überhaupt nichts gewonnen!
Ein ganz wichtiger Punkt, der meistens total übersehen wird, ist dass man hier sowiso Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich kann die Kernenergie nicht durch Wind und Sonne ersetzen - ich kann sie nur durch Kohle oder Gas ersetzen...
Es ist nun einfach so, dass die Kernenergie Grundlaststrom rund um die Uhr erzeugt und die regenerativen eben mal Strom produzieren oder auch nicht... Wenn ich jetzt den "sicheren" Kernenergiestrom durch Strom aus regernerativen ersetze, kann es zum totalen Zusammenbruch der Netze führen. Dass heißt, ich muss immer Kohle oder Gasanlagen vorhalten!
Und das ist nunmal ein Problem, dass man einfach nicht vernachlässigen kann!
Ein weiteres Problem ist auch, dass der STrom einfach auch immer teurer werden wird und die Wirtschaft dadurch evt. immer mehr aus Deutschland verschwinden wird (s. Aluminiumindustrie)....
Ich weiß, der beste Umweltschutz wäre, alle Industrie abzuschalten, aber von was sollen wir dann leben?

Meine Meinung ist, es muss einfach einen gesunden Mix in der Stromproduktion geben!

Und noch eine provozierende Bemerkung. Du sagst: "...und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland." Man hat dafür aber politisch gewollt, die Technologieführerschaft auf einem anderen Gebiet abgegeben und zwar in der Kernenergie... Das ist auch eine große wirtschaftliche Sparte und bestitzt viele Arbeitsplätze... Und mit dem Bau eines in Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich weiterentwickelten Kernkraftwerkes in Finnland sieht man doch schon den Trend im Ausland... Es werden weiter Kernkraftwerke gebaut werden und das lässt sich nicht aufhalten - und wir geben alle Kompetenz auf diesem Gebiet ab und haben somit noch weniger Einfluss auf diese Abläufe...
China z.B. will bis 2020 ganze 20 Kernkraftwerke bauen (und für jedes Kernkraftwerk kommen momentan 8 Kohlekraftwerke dazu) und wäre es da nicht sinnvoll, wenn man einen gewissen Einfluss hätte? Und wenn du denen dafür Windanlagen verkaufen willst, lachen die dich nur aus...

So, jetzt habe ich mich doch wieder viel mehr über dieses unleidliche Thema ausgelassen und bin gespannt, wer mir dieses Mal wieder eine über die Rübe zieht... traurig

Ich würde mir einfach nur mal wünschen, dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt und urteilt und nicht nur aus einer ideologischen SIchtweise heraus!

Beatrix
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#215781 - 11/25/05 08:23 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
Bourbon
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Recht hast Du Beatrix.

Auch ich bin alles andere als ein KKW-Fan - ich bin regelrecht umzingelt von den Dingern (4 Stück in 30 km Umkreis). Aber bis wir eine funktionierende Alternative haben - z.B. die Fusionsenergie, sehe ich nur zwei praktikable Wege: Mit der Kernenergie "durchseuchen" oder zurück in die Höhlen.

Gruss aus dem "Energiekanton" Aargau

Bourbon
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Off-topic #215784 - 11/25/05 08:43 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
atk
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Zitat:
dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt

Deine Stellungnahme finde ich aber auch alles andere als neutral.
Und so polemische Aussagen wie von Bourbon ("zurück in die Höhlen") sind auch toll traurig

Dass es bei einem Festhalten oder sogar Ausbau der kommerziellen Nutzung der Kernergie in den nächsten Jahrhunderten zu einigen großen "Störfällen" kommen wird, ist sicher. Und wie oft will man es sich leisten, nicht unerhebliche Teile der Erdoberfläche unbewohnbar zu machen?

Andreas
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Off-topic #215787 - 11/25/05 08:53 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
atk
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Hallo Falk,
Zitat:

Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen ... "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, ...) lassen darauf schliessen.

Du bist mit der Strenge deiner Begriffsdefinitionen oft päpstlicher als der Papst. Man kann den Begriff "brennen" doch auch im übertragenen Sinn auf andere Vorgänge als die mit Flammen verbundenen chemischen Reaktionen ausweiten. Das wird auch von Fachleuten so gemacht.
In der Sternentwicklung spricht man z.B. von "Heliumbrennen", "Kohlenstoffbrennen", usw. Und es ist sicher jedem, der diese Begriffe benutzt, klar, dass damit keine chemischen sondern nukleare Reaktionen gemeint sind zwinker

Andreas
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Off-topic #215789 - 11/25/05 09:03 AM Re: Regenerative Energien [Re: atk]
Beatrix
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Hallo Andreas,
genau das ist das Problem, sobald man die Kernenergie nicht verdammt, ist eine Stellungnahme nicht mehr neutral! Zumindest so kommt es mir vor!
Ich habe meinem Beitrag bewusst auch etwas provozierend geschrieben, weil ich eben damit auch verdeutlichen wollte, dass eine neutrale Diskussion wirklich schwierig ist...
Natürlich gibt es Risiken bei der Nutzung der Kernenergie, das habe ich nie bestritten und würde es auch nie bestreiten!
Und das Auftreten solcher großer Störfälle, die du ansprichst, kann man natürlich nie völlig ausschließen!!!
Aber die Anforderungen an den neubau eines Kernkraftwerkes sind so gewachsen, dass die Sicherheitstechnik noch deutlich verbessert wurde zu den Anlagen, die heute bei uns in Betrieb sind... Ich denke, ein sicherer Betrieb eines Kernkraftwerkes ist möglich! Der wirklich große "Störfall", den es gab, nämlich in Chernobyl, ist in einer technisch völlig indiskutablen Anlage aufgetreten, und das aber nur, weil die Betrieber riskante Versuche mit der Anlage gefahren sind... Ich will diesen Vorfall hier damit aber wirklich nicht beschönigen bzw. herunterspielen, nicht dass man mir auch das vorwirft...

Ich denke einfach auch nur, dass es unmöglich ist anderen Ländern den Bau von Kernkraftwerken zu verbieten, vor allen Dingen aufstrebenden Ländern wie China! Wäre es da nicht besser, einen möglichst großen Einfluss darauf zu nehmen, was für Anlagen gebaut werden und dazu beizutragen, dass die "westliche" Sicherheitskultur auch dort Einzug hält???

Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Beatrix
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Off-topic #215797 - 11/25/05 10:07 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
Uli
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Zitat:
Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Genau, und solange es dafür keine nahezu 100%ig "gute" Lösung gibt, sind KKW für mich inakzeptabel.

Die drei Alternativen sind
1) CO2-Ausstoß
2) Atommüll-Erzeugung
3) drastisch Ernergiesparen.

IMHO muß 3) ganz vehement vorangetrieben werden, damit 1) drastisch verringert wird und 2) überflüssig wird.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #215806 - 11/25/05 11:03 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
malamut
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Hallo Beatrix,

In Antwort auf: Beatrix

Zitat:
Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Hierzu muss ich aber doch was sagen! Es ist eben nicht richtig, dass man mit dem Ausbau der regenerativen und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernenergie einen CO2-Abbau erreicht! Denn Kernenergie ist nunmal CO2-neutral in der STromerzeugung und ersetzte ich diese durch regenerative habe ich für die CO2-Bilanz überhaupt nichts gewonnen!

Dein letzter Satz ist zwar durchaus richtig - aber ich habe auch gar nichts anderes behauptet. Wenn Du noch mal genauer liest, was Du da zitiert hast, wird Dir vielleicht auffallen, dass da 'mehr als' steht. Die CO2-Reduzierung bezieht sich genau auf dieses 'mehr als'.

Dass Kernenergie weitgehend CO2-neutral ist, will ja niemand bestreiten; dies ist zweifellos einer der beiden Vorteile der Kernenergie (der zweite ist, dass sie bislang weltweit eine eher geringe Rolle spielt und daher für die schon existierenden Kraftwerke massenhaft Treibstoff bereitsteht).

Die große Baustelle zur CO2-Reduzierung ist hierzulande aber ohnehin nicht die Stromerzeugung und nicht mal der Verkehr, sondern die Wärmeerzeugung. Der Heizenergieverbrauch in Deutschland ist trotz aller bereits durchgeführten Dämpfungsmaßnahmen immer noch deutlich höher als Verkehr und Elektrizität zusammen, und er ist darüberhinaus zu über 95% CO2-intensiv (zum Vergleich: bei der elektrischen Energie beträgt diese Zahl um die 60%). Wer in Deutschland die CO2-Emissionen reduzieren will, muss also weiterhin in erster Linie die Häuser besser dämmen und in zweiter Linie dort, wo es möglich ist, Kraft-Wärme-Kopplung und regenerative Heizenergie einsetzen. Genau das wird in Deutschland schon seit längerer Zeit durchaus erfolgreich gemacht.

In Antwort auf: Beatrix

Es ist nun einfach so, dass die Kernenergie Grundlaststrom rund um die Uhr erzeugt und die regenerativen eben mal Strom produzieren oder auch nicht...

Diese Aussage ist sehr beliebt, aber nicht besonders wahr. Ich bin quasi gegenüber vom Kernkraftwerk Krümmel aufgewachsen. Weißt Du, was da direkt daneben steht? Ein Pumpspeicherwerk! Und warum steht es da? Weil man bei einem Kernkraftwerk jederzeit damit rechnen muss, es wegen eines Störfalls abschalten zu müssen, und dann trotzdem nicht die Lichter ausgehen dürfen.

Nun könnte man dagegen halten, dass auch ein Windrad kaputtgehen kann. Stimmt, aber das ist dann nur ein Rad in einer ganzen Farm und macht nicht viel aus. Wenn dagegen ein KKW wegfällt, hat das Auswirkungen einer ganz anderen Größenordnung.

Dass Windräder auch in halbwegs vernünftigen Lagen ständig aufgrund von Flaute stehenbleiben sollen, leuchtet zwar auf den ersten Blick ein, stimmt aber ebenfalls nicht. Wer mal eine Weile in der Nähe von einem Windrad gewohnt hat, stellt fest, dass sich das Teil auch dann noch fröhlich dreht, wenn Windstille herrscht. Wie das? Nun, die Windstärke am Boden hat mit der Windstärke in der Höhe, in der das Windrad läuft, nur begrenzt zu tun.In größerer Höhe ist der Wind sowohl stärker als auch konstanter, als wir es gewohnt sind. Wenn Windräder stillstehen, tun sie dies in der Regel aufgrund von Wartungsarbeiten.

Es kann natürlich mal vorkommen, dass tatsächlich eine Flaute eintrifft. Solch ein Ereignis ist aber in der Regel lokal sehr begrenzt und kann überdies sehr zuverlässig mehrere Tage im Voraus vorhergesagt werden, so dass man reagieren kann. Indem man die alten Pumpspeicherkraftwerke anwirft, zum Beispiel. Oder im Notfall, indem man tatsächlich mal für ein paar Tage einem modernen Gaskraftwerk mehr einheizt oder vorübergehend noch eines dazuschaltet.

In Antwort auf: Beatrix

Und mit dem Bau eines in Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich weiterentwickelten Kernkraftwerkes in Finnland sieht man doch schon den Trend im Ausland...

Das Trara, das die Kernkraftfans verbreiten, weil nach etlichen Jahren Pause in Europa tatsächlich mal wieder ein Kraftwerk gebaut werden soll, finde ich bemerkenswert. grins

In Antwort auf: Beatrix

Es werden weiter Kernkraftwerke gebaut werden und das lässt sich nicht aufhalten

Davon gehe ich allerdings auch aus, nämlich speziell in den Schwellenländern, die einen ziemlich schnell ansteigenden Energiebedarf befriedigen müssen. In erster Linie also in China, wie Du schon selbst schriebst. Ich bin allerdings der Meinung: nur weil man eine negative Entwicklung im Ausland nicht aufhalten kann, muss man sich ja nicht selbst dran beteiligen. Ich denke mal, dass die chinesische Regierung in 20 Jahren einen ähnlichen Ärger mit ihrer Bevölkerung in dieser Hinsicht kriegen wird, wie wir ihn hier in der 70ern und 80ern erlebt haben. Mit entsprechenden Problemen für die beteiligten ausländischen Firmen, die sich daran heute u.U. eine goldene Nase verdienen. Man darf gespannt sein.

Man darf sich jedenfalls wegen der paar neuen Karftwerke, an denen irgendwo in der Welt gerade gebaut wird, nicht der Illusion hingeben, dass der (sehr niedrige) Anteil der Kernenergie am Welt-Energiemix in Zukunft drastisch zunehmen würde. Dann nämlich würde sich der Vorteil der guten Treibstoffverfügbarkeit rasant in Luft auflösen. Wer meint, durch Kernenergie Kohle, Öl oder Gas ersetzen zu können sollte lieber noch mal nachrechnen. schmunzel

In Antwort auf: Beatrix

Ich würde mir einfach nur mal wünschen, dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt und urteilt und nicht nur aus einer ideologischen SIchtweise heraus!

Das sehe ich ganz genauso. Insofern finde ich es schade, dass Du auf einen um Objektivität bemühten Beitrag eine durch und durch ideologische Antwort gegeben hast.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Off-topic #215807 - 11/25/05 11:04 AM Regenerative Energien - HKW [Re: Uli]
joerg046
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In Antwort auf: Uli

Zitat:
Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Genau, und solange es dafür keine nahezu 100%ig "gute" Lösung gibt, sind KKW für mich inakzeptabel.

Die drei Alternativen sind
1) CO2-Ausstoß
2) Atommüll-Erzeugung
3) drastisch Ernergiesparen.

IMHO muß 3) ganz vehement vorangetrieben werden, damit 1) drastisch verringert wird und 2) überflüssig wird.

Gruß
Uli


Diese negativen Begleiterscheinungen lassen sich aber auch mit anderen ökologisch-biodynamischen Energieformen vermeiden - z.B. dem HKW.

Ein HKW erzeugt Energie aus rein biodynamischer Aktivität und hat daher keinen radioaktiven Abfall zur Folge. Lediglich ein geringer Wartungsaufwand für das schmieren der Laufräder ist notwendig.

Hoch lebe das Hamsterkraftwerk. grins
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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Off-topic #215811 - 11/25/05 12:09 PM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
ma.dee
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Hallo Beatrix,
hallo Hilsi,

schön, dass es Themen gibt, über die man immer wieder diskutieren kann!!!!

Ich überlege noch, ob ich mich diesmal hier wieder einklinken soll oder nicht. Vom letzten Mal sind auch noch ein paar Antworten offen, nicht wahr, Hilsi?

Viele Grüße nach Malsch und an den Deich,
Matthias

PS: Diesmal bitte richtig zitieren!
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Off-topic #215834 - 11/25/05 02:51 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Blackspain
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In Antwort auf: HIlsi
Wenn ich das recht verstanden hab' is das hier aber ein "Fahrrad-forum" und kein Umweltschutz-forum.

so isses.

In Antwort auf: HIlsi
Und kann es nicht leiden, wenn irgendwer irgendwem bestimmte Themen aufzwingen will. (Auch wenn ich diese Inhaltlich voll teile)

verwirrt warum tust du es dann? verwirrt
Bobby :laugh:
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Off-topic #215835 - 11/25/05 02:55 PM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Beatrix

genau das ist das Problem, sobald man die Kernenergie nicht verdammt, ist eine Stellungnahme nicht mehr neutral!


was stellst du dir denn überhaupt unter dem anspruch einer "neutralen" stellungnahme vor?

wegen dem bißchen tödlichster tödlichkeit der kernenergie muß man sich ja nicht so haben ...


In Antwort auf: Beatrix

Und das Auftreten solcher großer Störfälle, die du ansprichst, kann man natürlich nie völlig ausschließen!!!
Aber die Anforderungen an den neubau eines Kernkraftwerkes sind so gewachsen, dass die Sicherheitstechnik noch deutlich verbessert wurde zu den Anlagen, die heute bei uns in Betrieb sind... Ich denke, ein sicherer Betrieb eines Kernkraftwerkes ist möglich!


nun denn ... selbst wenn überhaupt 100%ig sichere technik möglich wäre - wobei natürlich jedes kind weiß, daß es diese nicht gibt und auch nicht geben kann - sind und bleiben die menschen das problem und werden es immer bleiben. alle bisherigen "Störfälle" sind mehr oder minder auf menschliches versagen zurückzuführen.

diese ganze "heutzutage so sichere sicherheitssysteme und hochmodern und blablabla " - gerede unterliegt einfach einem grundfehler: da war der wunsch der vater des gedanken, nämlich der wunsch, der mensch könne kraft seines geistes alles im griff haben.
das dumme daran ist leider, daß ausgerechnet die, die sowas denken, alles im griff haben, außer sich selbst, den größten risikofaktor.
sowas ist schlicht selbstüberschätzung.

das sind schon zwei risikoquellen zuviel für eine tödliche energie.
dazu kommt dann noch, daß die KKWs (privat)wirtschaftlich betrieben werden, da ist die versuchung, irgendwo mal ein paar kosten einsparen zu wollen, immer gegeben - wird zwar überprüft, aber gibt es 100%ige kontrolle?
womit es schon drei risikofaktoren zuviel für die energie wären, die so harmlos ist, daß sie als strategische waffe rund um den globus sehr begehrt ist.
dann noch die abfälle ...

also mal ganz neutral betrachtet, könnte immerhin ein einziger "vorfall" das energieproblem in weitem umkreis lösen, für ein paar tausend jahre. grins

so geht es also nicht.

mit kohlendioxid-vergiftung der atemluft geht es allerdings auch nicht.

jibbet aber schon länger technologien, turbinen mit wesentlich weniger temperaturunterschied (= benötigte heizleistung) zu betreiben.
das geht ganz einfach, man nehme nicht wasserdampf, sondern ein gasgemisch, welches den gleichen druck bei wesentlich geringerem temperaturunterschied aufbaut.
da ließe sich einiges an CO²-ausstoß reduzieren.

nur sind die "energieversorger" so hüsche kleine monopole, daß nichtmal der staat ihnen irgendwas abringen kann, was die nicht sowieso schon wollten. manches wollen sie aber auch nicht.
z.B. an der effektiveren betreibung von turbinen und den damit verbundenen einsparungen habe sie nicht das geringste interesse.

und nur mal so gesponnen: würde jeder, der die chance dazu hat (das ginge bei entsprechendem gesetzlichen rahmen auch bei mietshäusern), einen bestimmten betrag - ich setzte einfach mal die differenz zwischen einem VW polo und einem 5er-bmw an listig - anders investieren, z.B. in ein paar solarzellen und einen kleinen windgenerator (so ca. 1,50 m - rotor geht noch ohne belästigung) ...

spinnerei? zwinker

allerdings ... jedoch weder technisch noch in der praktischen durchführung und auch nicht, weil sich so wenige einen "mittelklassewagen" leisten können, sondern allein wegen der seelischen krankheit, natur vergewaltigen zu müssen - und lieber dafür viel geld zu investieren.

und übrigens: der bund der steuerzahler schätzt die jährliche steuerverschwendung auf 30 mrd euro.
schade eigentlich.
würden die wenigstens intelligent verschwendet ... dächer gibt es genug.

technisch und finanziell wäre das alles kein wirkliches problem.

das eigentliche problem sitzt tief unten in den köpfen. traurig

MfG
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Off-topic #215981 - 11/26/05 11:57 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
HIlsi
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Moin Andre'

Wenn der "Rest" doppelt bis dreimal so groß ist wie das "Hauptteil" und das ist etwa das Verhältniss bei den "REST"Strommengen, dann ist da nicht nur "was" faul, dann stinkt ALLES zum Himmel.

Die sog. "REST"Strommengen sind so absurd unrealistische hoch gegriffen, daß sie mit absoluter Sicherheit niemals voll ausgeschöpft werden und damit keinerlei Konkrtitsierung des "Endes" darstellen.

Quellen zur StrSchV:
Kritiken der neuen (2000) "Strahlenschutzverordnung" findest Du bei allen "üblichen Verdächtigen": IPPNW, Greenpeace, BUND; Robin Wood,
Ich verweise mal auf eine (relativ) knappe, relativ gut lesbare Kritik der Fachgruppe Radioaktivität der BI Lüchow-Dannenberg:

http://www.castor.de/technik/radioaktivitaet/strlschv.html

Gruß aus der schönen lauenburge Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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Off-topic #215982 - 11/26/05 12:04 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Flachfahrer]
HIlsi
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Moin Flachfahrer
Richtig,
Beim drittenmal durchlesen finde ich meine Formulierungen selbe auch wesentlich drastischer ,als ich es gemeint hab'.
Am frühen morgen hatte ich zb. div. "Tüddelchen" und erklärende Smilies vergessen.

Gruß aus der Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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#215986 - 11/26/05 12:12 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
dogfish
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Vor allem hat man bald den "Großvater" vergessen...

Um den ging es eigentlich in erster Linie, jedenfalls mir!


Gruß von der schönen Isar.

Mario
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Off-topic #215992 - 11/26/05 12:47 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
HIlsi
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Moin Falk
Wir können uns sicher darauf einigen, daß PU ein AUSSERORDENTLICH problematischer Stoff ist.
Es hat heimtückische Eigenschaften.
Beim ungeschützten Umgang auch mit größten Mengen wird es keinerlei AKUTE Symptome bei Menschen geben.
Dennoch würde der ungeschützte Umgang auch mit kleinsten Mengen mit größter Wahrscheinlichkeit tödliche Langzeitfolgen haben.
Das paßt einfach nicht ins übliche menschliche Vorstellungsvermögen.

Daher finde ich es höchst naheliegend daß jede Diskussion um PU Emotionen auslöst.

Daß mit den Emotionen "gespielt" wird, weise ich entschieden zurück.

Was gegen die PU-Wirtschaft spricht:

Für alle Arten von Wissenschafllichen Experimenten ist für die nächsten Hundert Jahre mehr als genug davon produziert worden.
Daher halte ich die Produkion von JEDEM weiteren Milligramm für ein 'Verbrechen.

Durch die PU-Abtrennung weden noch viel mehr Probleme geschaffen.

Mit einem absurden Einsatz von Resourcen, z.b.Trinkwasser und elektrischer und thermischer Energie wird unter Inkaufnahme der Freisetzung von weiteren ausserodentlich gefährlichen Stoffen und einer gigantischen radioaktiven und chemischen Umweltverschmutzung jenes PU abgertrennt ,welches Ein (1) lächerliches Prozent des hochaktiven, wärmentwickelnden atomaren Abfalles ausmacht.
Dabei wird das Volumen des übrigen strahlenden Mülles um 1500% also auf das 16 fache erhöht.
Noch ein Faktum:
In Deuschland West wurde bei Karslruhe eine Versuchsanlage zur Abscheidung von PU betrieben.
Diese kleine "Versuchts"Anlage hatte wärend ihres Betriebes volumenmäßig mehr Atommüll produziert als alle! anderen westdeutschen Atomanlagen inkl aller Leistungsreaktoren zusammen.
Und sie hatte außerdem noch mehr Radioaktivität an die Umwelt "abgegeben" als wiederum alle anderen Atomanlagen zusammen..

Zu den unsinnigen Begriffen: Der Begriffe, "Brenn" element, -Stab, oder auch Abbrand sind "Fachbegriffe" der Atomindustrie.

Daß es da ganz allgemein ein erhebliches Informationsdefizit gibt, darin stimme ich mit Dir überein.

Gruß aus der schönen Lauenburger Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)

Edited by HIlsi (11/26/05 12:51 PM)
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Off-topic #215994 - 11/26/05 01:09 PM Re: Regenerative Energien [Re: atk]
Bourbon
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Im Moment sind wir dabei, mit unserer Erdölpyromanie die GANZE Erde unbewohnbar zu machen. Wenn man das Verbrennen von Erdöl mit der Kernenergieerzeugung vergleicht, vergleichen wir eine schleichende globale Katastrophe mit dem Risiko eines Unfalls mit (global gesehen) regionalen Ausmassen.

Nun ohne jegliche Polemik: Wir müssen so schnell wie möglich aufhören, Erdöl und Kohle zu verbrennen. Da führt kein Weg vorbei.

Womit wollen wir diese Energiequellen ersetzen?
Können wir es uns leisten, auch gleich noch die Kernenergie zu ersetzen?
Das sind die wahren energiepolitischen Fragen der Gegenwart!

Es grüsst

Bourbon
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Off-topic #215997 - 11/26/05 01:26 PM Re: Regenerative Energien [Re: Bourbon]
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In Antwort auf: Bourbon

Nun ohne jegliche Polemik: Wir müssen so schnell wie möglich aufhören, Erdöl und Kohle zu verbrennen. Da führt kein Weg vorbei.

Womit wollen wir diese Energiequellen ersetzen?
Können wir es uns leisten, auch gleich noch die Kernenergie zu ersetzen?
Das sind die wahren energiepolitischen Fragen der Gegenwart!


ohne jegliche polemik, ach so! grins

"Können wir es uns leisten ... ?" mal so ganz unpolemisch, wie es ist, beantwortet:

kommt ganz drauf an, wer "wir" sind ... listig

die einen können sich laufend kriege leisten, die anderen können es sich leisten, neben anderer verschwendung auch noch den letzten winkel ihres landes zu betonieren ...

wieso sollten "wir" uns nicht stattdessen saubere energie leisten können ? verwirrt

MfG
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#215998 - 11/26/05 01:34 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: dogfish]
schorsch-adel
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Zitat:
hat man bald den "Großvater" vergessen...
ja, eine völlig weltfremde Diskussion, voll von lauter naiven "man müßte" u.s.w..
Markus
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Off-topic #216006 - 11/26/05 02:23 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
Flachfahrer
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In Antwort auf: schorsch-adel

eine völlig weltfremde Diskussion, voll von lauter naiven "man müßte" u.s.w..


dann kläre uns naive weltfremde doch mal darüber auf, wie die welt in wirklichkeit aussieht! bäh

MfG

p.s.: für alle anderen ("naiven hätte müßte" grins ) hier noch etwas:
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Klimawandel-Beweise-650.000-Jahren/550337.html
und
http://www.stern.de/wissenschaft/forschung/:Treibhauseffekt-CO2-Teppich/549885.html
zwinker

Edited by Flachfahrer (11/26/05 02:27 PM)
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Off-topic #216031 - 11/26/05 05:51 PM Re: Regenerative Energien [Re: Bourbon]
malamut
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Hallo Bourbon,

In Antwort auf: Bourbon

Wir müssen so schnell wie möglich aufhören, Erdöl und Kohle zu verbrennen. Da führt kein Weg vorbei.

Vor einem Jahr hätte ich das noch unterschrieben - heute bin ich nicht mehr so optimistisch. Und zwar aus zwei Gründen:

1. Die Folgen der globalen Erwärmung sind nicht gravierend genug, um die nötigen wirtschaftlichen Umwälzungen voranzutreiben. Wenn Bangladesch überflutet wird, ist kaum damit zu rechnen, dass deshalb die Leute hier oder in den USA plötzlich z.B. weniger Auto fahren - zumal es zu dem Zeitpunkt den Einwohnern sowieso nicht mehr helfen würde. Ähnliches lässt sich zu den anderen Effekten der Erwärmung sagen.

2. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Die aktuellen Ölreserven betragen um die 1200 mrd Barrel, bereits verbraucht wurden gut 900 mrd Barrel; der Weltjahresverbrauch liegt bei gut 30 mrd Barrel, Tendenz weiterhin rasch steigend (etwa 2% p.a.). Unter diesen Umständen rechne ich nicht damit, dass sich verhindern lassen wird, dass der weitaus größte Teil des zugänglichen Öls auch tatsächlich verbrannt wird. Es wäre schon ein riesiger Erfolg, wenn es am Ende nur 80% statt 100% sein sollten - aber selbst das würde den Kohl nicht mehr allzu fett machen.

Kurz: ich halte den naheliegenden klassischen Ansatz, den CO2-Ausstoß verhindern zu wollen, für gescheitert. Wir sollten stattdessen lieber an dem Entzug von Kohlenstoff aus der Atmosphäre arbeiten, zumal dies zunächst in einzelnen Ländern umgesetzt werden kann und man nicht gleich die ganze Welt bekehren muss. Das heißt zum Beispiel: massiv aufforsten, dabei gleichzeitig Holz in großem Maßstab als Baumaterial verwenden (ja, das geht!), ggfs. auch ordendlich Holzkohle einlagern. Neue Technologien für denselben Zweck sollten sich finden lassen.

In Antwort auf: Bourbon

Womit wollen wir diese Energiequellen ersetzen?
Können wir es uns leisten, auch gleich noch die Kernenergie zu ersetzen?

Am Ende müssen wir es wohl ausschließlich mit regenerativen machen, einfach weil die fossilen incl. Uran verbraucht sein werden. Die Kernenergie ist bei diesem Vorhaben sicher ersetzbar, schließlich trägt sie weltweit nur um die 5% zum Primärenergieverbrauch bei (und hat dazu noch einen eher schlechten Wirkungsgrad, so dass beim Endenergieverbrauch bestenfalls 4% übrig bleiben). Und dieser Anteil wird sich auch nicht drastisch steigern lassen, weil ansonsten die Uran-Reserven schneller dahinschmelzen werden als das Öl.

Vielleicht gelingt ja tatsächlich irgendwann mal der Bau eines Fusionsreaktors, in diesem Fall werden die Karten neu gemischt. Anderenfalls sehe ich eine Übergangszeit, die von Energiesparen, massivem Aufbau der Regenerativen und in einigen Ländern unvermeidlicherweise wohl auch von der Kernenergie geprägt sein wird, und danach die praktisch ausschließliche Verwendung der Regenerativen. Deshalb halte ich es politisch für die besten Maßnahmen, den allgemeinen Energieverbrauch zu senken (das heißt konkret noch immer vor allem: bessere Wärmedämmung), die Regenerativen zu fördern und bei der verlockenden Kernenergie sanft auf die Bremse zu treten. Also ungefähr das, was die vorherige Regierung in Deutschland getan hat.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Off-topic #216034 - 11/26/05 06:22 PM Re: Regenerative Energien [Re: malamut]
Flachfahrer
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In Antwort auf: malamut

Kurz: ich halte den naheliegenden klassischen Ansatz, den CO2-Ausstoß verhindern zu wollen, für gescheitert. Wir sollten stattdessen lieber an dem Entzug von Kohlenstoff aus der Atmosphäre arbeiten, zumal dies zunächst in einzelnen Ländern umgesetzt werden kann und man nicht gleich die ganze Welt bekehren muss. Das heißt zum Beispiel: massiv aufforsten, dabei gleichzeitig Holz in großem Maßstab als Baumaterial verwenden (ja, das geht!), ggfs. auch ordendlich Holzkohle einlagern. Neue Technologien für denselben Zweck sollten sich finden lassen.


es gibt schon holzöfen, die supersauber verbrennen. zwinker

und nur mal so ganz nebenbei:
wenn die ideologisch verbrämte verhinderung des anbauens von faserhanf mal aufhören sollte (durch die bekloppte drogenpolitik wird der sehr erschwert), dann ergäben sich vielfältige perspektiven für dessen nutzung und ein zufälliger nebeneffekt wäre, daß diese sehr schnell wachsenden pflanzen sehr viel co² atmen. listig

aber nein!
wir wählen immer wieder parteien, die an der unsäglichen EU-agrarpraxis festhalten und zudem an der völlig verpeilten hanf-tabuisierung ... wirr

hier in sachsen-anhalt steht übrigens eine der größten und modernsten faserhanf-verarbeitungsanlagen, nagelneu und quasi unbenutzt. listig

MfG
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Off-topic #216068 - 11/26/05 11:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Henki]
nachtregen
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In Antwort auf: Henki

In Antwort auf: Stefan Schulze

Wenn das Ziel feststeht, ist das Flugzeug nur geringfügig umweltschädlicher als andere Verkehrsmittel.

Dann lad dir mal diesen Flyer (Achtung, pdf!) vom BUND runter, hoffentlich revidierst du dann deine Meinung!


Sorry für die späte Antwort - hatte zu tun.

Vor einiger Zeit hatte HeinzH. mal in einem Flugverkehrsthread diverse Meinungen zu dem Thema verlinkt: Sowohl von Pressure Groups und Lobbyisten, die dem Flugverkehr positiv gegenüber stehen, als auch solche von Umweltverbänden[1]. Die Argumentation der Umweltverbände war konsistenter und weniger fehlerbehaftet.

Insofern brauche ich meine Meinung nicht zu revidieren. Trotzdem bleibt der Punkt, daß der ökologische Schaden, der durch Flugzeug- statt Autonutzung beim gleichen Weg zu vernachlässigen ist gegenüber der Belastung durch den durch die höhere Geschwindigkeit induzierten Verkehr[2].

[1] Ich wollte den Beitrag eigentlich verlinken - leider ist die Suchfunktion bei mir gerade kaputt.
[2] Oder glaubst Du ernsthaft, daß Leute einfach so um ein paar Tage Fahrrad zu fahren mit dem Zug oder Auto nach Korea gefahren wären?

--
Stefan
--
Stefan

Edited by Stefan Schulze (11/26/05 11:07 PM)
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#216097 - 11/27/05 11:15 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: nachtregen]
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Mir wird er auf jeden Fall fehlen, der Theodor!

Er hat - objektiv gesehen - mit siner Abneigung gegen Flugreisen sicher Recht, was den Umweltschutz angeht. Darüber kann man ja eigentlich gar nicht diskutieren, weil die Fakten eindeutig sind. Aber das hatten wir ja schon sooooo oft...

Ich bin auch der Meinung, dass wir nicht immer um die halbe Welt reisen müssen, um "etwas Tolles" zu erleben. Europa ist so groß und vielältig, dass es für ein ganzes Radlerleben reichen sollte.

Verpassen tut man immer irgendwo etwas!

Trotzdem sind andere Meinungen selbstverständlich zu respektieren, auch wenn man sie nicht teilen kann.

Theodor, ich wünsche Dir alles, alles Gute - und würde mir wünschen, dass Du hin und wieder mal vorbeischaust hier...

Berg Heil!

Uwe
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Off-topic #216210 - 11/28/05 06:54 AM Re: Regenerative Energien [Re: Flachfahrer]
Bourbon
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Mit "wir" meine ich die Menschheit - die Erdölpyromanie ist ein globales Problem.

Saubere Energie?
Wasserkraft, das machen wir in der Schweiz bis zum "geht nicht mehr", das Thema ist ausgereizt. Und sonst? Was hast Du zu bieten - ich bin gespannt. Solar- und Windenergie? So naiv kannst Du kaum sein!?
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Off-topic #216238 - 11/28/05 11:31 AM Re: Regenerative Energien [Re: Bourbon]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Bourbon

Was hast Du zu bieten - ich bin gespannt. Solar- und Windenergie? So naiv kannst Du kaum sein!?


doch. so naiv kann ich nicht nur sein, sondern bin es sogar.
denn

a) wird langfristig gar nicht viel anderes übrig bleiben, als diese techniken zu nutzen

b) sind diese technologisch noch lange nicht ausgereizt

c) funktionieren diese (im verbund mit anderem) bestens bei dezentraler energieversorgung (welche jedoch von unseren energieversorgern nach kräften blockiert und erschwert wird - und leider haben die viel kraft)

d) kann man herkömmliche turbinen auch mit wesentlich weniger heizleistung=wesentlich weniger co²-ausstoß bei gleicher elektrischer leistung betreiben (wie ich schonmal irgendwo hier erwähnte)

e) könnte man also schon heute sehr viel umweltfreundlicher arbeiten

f) jibbet glücklicherweise noch leute, die den kopp nicht inn sand stecken, sondern nach neuen wegen suchen
http://www.stern.de/wissenschaft/forschu...gen/545610.html

g) den größten anteil am co²-problem haben neben industrieabgasen vor allem fahrzeugabgase und heizungen
g1) über die mittel und wege gegen fahrzeugabgase muß hier in diesem forum nicht diskutiert werden
g2) weniger heizungsabgase: es gibt noch viel zu dämmen.

h) wie "heizen", kann man sehr rückstandsarm mit nachwachsenden rohstoffen. was heute schon mit holz einwandfrei funktioniert, ist technisch auch mit schneller nachwachsenden pflanzen möglich. der geringere heizwert gegenüber z.B. kohle oder öl kann durch mehr volumen ganz einfach ausgeglichen werden.

i) ist das alles nicht naiv, sondern möglich und machbar.

naiv wäre, zu glauben, daß die meisten die natur erhalten oder gar gesunden lassen wollen.
entgegen aller lippenbekenntnisse sehen die handlungen nach wie vor ganz anders aus.
wo immer es geht, wird das angeblich so knappe geld für noch irgendwas naturzerstörendes ausgegeben.

im großen für ein paar kriege, riesige waffenarsenale, gigantomanische verkehrsprojekte, atmosphärenschädigende raketenstarts, hier noch eine flußbegradigung, da noch ein kanal, ...

im kleinen wird das geld lieber in ein größeres status-automobil investiert, in einen schnelleren rechner listig (welcher auch viel strom braucht), in einen größeren fernseher oder gar einen beamer, ...

das ist kein technisches problem, sondern - wie H.-J. Maaz sinngemäß schrieb - die menschen haben eine bestimmte seelische deformation, durch welche sie angst vor ihrer eigenen natürlichkeit und vor natürlichkeit überhaupt haben.
sie gehen ganz offen zerstörerisch mit der natur um.
weiterführendes kann man bei Alice Miller lesen. der gesellschaftliche zusammenhang erschrießt sich dann von alleine, ja drängt sich geradezu auf.

die mehrzahl der menschen ist leider - in verschiedenen graden - psychisch krank.
kann man nicht so pauschal sagen !?
doch!
die statistiken bezüglich drogenmißbrauch (inklusive alkoholkonsum und pharmaprodukten!), anzahlen der psychischen und psychiatrischen behandlungen und therapien, seelischer und körperlicher gewalt an kindern (inklusive schädigender "erziehung", leistungsdruck an schulen oder auch wohlstandsverwahrlosung), gewaltdelikten, ...
diese sprechen eine klare sprache - insbesondere wenn man berücksichtigt, daß das statistisch erfaßte nur die spitze des eisberges sein dürfte.

nun ist destruktives und/oder selbstdestruktives verhalten ein klares symptom psychischer krankheit - und das funktioniert nicht nur beim einzelnen. das funktioniert auch kollektiv.
"wir" verhalten uns ganz klar destruktiv gegenüber der natur und damit selbstdestruktiv gegenüber uns selbst.

und so naiv bin ich nicht, daß und mir einreden lassen würde, umweltfreundliche energieerzeugung wäre ein technisches problem.
es wäre nichtmal ein finanzielles, wenn nicht so viele mittel und ressourcen für kontraproduktives verschwendet würden.

MfG
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Off-topic #216247 - 11/28/05 12:58 PM Re: Regenerative Energien [Re: Flachfahrer]
Bourbon
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Weshalb baut man in Deutschland zur Zeit so viele Windparks? Weil sie einen namhaften Beitrag zur Lösung des Energieproblems bieten oder weil sie heutzutage politisch opportun sind? Frag mal einen Physiker.
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