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#201508 - 09/14/05 10:03 PM Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reisebericht !
AM/Jubilee
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Liebe Leute,

Hier nun mein fertiger Reisebericht, wie es mir in den Pyrenäen und Uk ergangen ist. Die anderen habe ich gelöscht, damit nicht zig Versionen existieren. Ausserdem werde ich noch die GPS Daten hinzugefügen, das erweist sich doch als recht kompliziert.
Ein paar mehr Bilder gibt es jetzt, für die lange Winterabende und hier und da habe ich im Text noch was ergänzt.

Viel Spass beim Lesen !!!!!

Die eigentliche Fahrzeit waren nur 5 Tage. Ich wusste vorher nicht wie ich durchkomme und hatte mit 7- 9 Tagen gerechnet. Aber nach 4 wirklichen Reisetagen und einem Rentnertag ;-) mit nur einem Pass ohne Gepäck hatte ich alle erreichbaren Pässe abgehakt.

Wer so etwas vor hat, dem rate ich dringend das auch zu machen, weil es einfach turbogeil ist durch die Berge zu radeln. Die Pyrenäen sind generell auch viel weniger befahren als die Alpen und mit Bahn und Flugzeug (über PAU) sehr gut zu erreichen.

Bei Fahrten im Gebirge muss man darauf achten das die Bremsen nicht zu heiss werden. Wer noch keine eigene Erfahrung damit besitzt dem ist folgende Vorgehensweise empfohlen:

Auf der Passhöhe schon mal den Streckenverlauf checken. Evtl. Haltepunkte bestimmen. Die kleinen 17 Zoll Laufräder erlauben ca. 2 volle Abbremsungen mit Gepäck (ca. 130 kg) von ca. 65 km/h auf null hintereinander, wenn sie vorher kalt waren.

Dann muss man entweder warten, rollen lassen, oder das Rad durch ein Wasserrinnsal, oder Bach schieben, das hilft am Besten und ist sehr oft möglich. Viel öfter als man üblicherweise denkt, da in den Bergen überall ein Rinnsal plätschert.

Runterschleichen mit stetig gezogener Bremse funktioniert nicht, da dann die komplette Energie über die Felge abgebaut wird, ohne das die vom Fahrtwind gekühlt wird. Ohne Windruck von vorne geht es aber auch nicht.


Um nicht schneller als 65 km/h zu werden empfiehlt es sich abwechselnd vorne und hinten das Rad etwas herunter zu bremsen. So heizen sich die Bremsen kurze auf und können wieder schnell abkühlen da der Fahrtwind voll anbläst. Je größer der Temperaturunterschied zum Umgebungsluft ist, desto mehr Engergie kann fliessen, daher abwechselnd Bremsen !

Ich habe noch einen Windfang hinten mit etwas Verpackungsmaterial gebaut, was auch etwas hilft. Ein Poncho, o.ä. ist auch nicht schlecht. Meistens pendelt sich die Geschwindigkeit bei 55-65 km/h ein.

Fährt man nun einen Berg hinab, beginnt man mit kalten Felgen. Nach der ersten Vollbremsung weiss man das man noch 1x kann. Dann also am Besten wieder rollen lasssen. Wenn die Abfahrt gerade ist und der Belag einigermassen ohne Buckel, dann lass es laufen. Das Rad lief bei mir bis ca. 65 km/h sehr gut, danach ist es für diesen Beladungszustand zu schnell. Vorne nur ganz wenig Gewicht verladen !

Die Felge wird so wieder kalt und man hat wieder 2 volle Bremsungen frei. Ist die Abfahrt sehr verwinkelt und sehr steil (über 10 %, oder Rückenwind etc.) dann muss man eben eimal etwas pausieren ein paar Bilder machen usw. Die Felgen nach dem Wind ausrichten, das er optimal kühlt. Sie dürfen nicht so heiss werden, das man sie nicht mehr anfassen kann. Das sollte man auch alle 2 min machen, eben je nach Streckenverlauf.

Bei der Abfahrt vom Col de Tourmalet, war es halb 9 abends, 20m Sicht, kalt, Regen usw und das ging auch. Jedenfalls keine wirklich sehr schwierige Situation.

Die Campingplätze haben immer auf in Frankreich und ich habe um halb 10 nach dem Duschen etc. wohlig im Schalfsack gelegen, alles kein Problem !

Das Ganze ist üblicherweise in der Praxis nicht gefährlich. Ich habe schon öfters Leute an Pässen getroffen, die eine Reifenpanne hatten. Man muss eben wissen was mit der Temperatur los ist und sich langsam vortasten.

Schwache Nerven sollten eben mit dem Auto durch die Berge fahren und immer den 1 Gang drinlassen, rauf wie runter ;-), oder besser noch zu Hause sich das auf DVD ansehen, da kann gar nichts passieren !

Zusammenfassend muss aber auch gesagt werden, das ein Rad, das diese Geschwindigkeiten voll beladen nicht mitmacht für solche Spässe nicht geeignet ist, weil ohne den Winddruck eine Passüberquerung nicht in dieser Form möglich ist.

(Ich habe zum Schluss es einfach immer bis 65 km/h rollen lassen und nur vor Kurven kurz und hart gebremst, das geht wunderbar ! Ich kenne keine vergleichbare Konstruktion die ein ICE Zug mitnimmt und mit der so etwas möglich ist, ferdisch !)

Mein Rad:
AM Jubilee mit langem Wishbone, Gepäckträger vorne und hinten, Übersetzung 53 und 38 er Kettenblatt, hinten 11-32 Zähne. Federung vorne auf ganz hart stellen.

Rennbügel und Fitzig Sattel. SPD Pedale, LED Beleuchtung. Gewicht ca. ohne Lampen etc. 12,5 kg.

Ausrüstung:
Zwei Packsäcke von Nordisk in klein und einer in groß, diese sind sehr gut ! Ein Trangia Kocher in klein, Einbogen Zelt von eine preiswerten Marke, Isomatte zum Aufblasen, Daunenschlafsack, Gore Tex Regenzeug usw. Eine kleine Satteltaschen von Rixen und Kaul für die Kameras, eine kleine Ortlieb Lengertasche für weiteren Kleinkram.

Tag 1. Sonntag den 21. 8.2005 Anreise:
In Köln bin ich um 8:20 in den Thalys eingestiegen und war um 11:30 in Paris. Dort muss man dann mit der Metro einmal quer durch die Stadt. Im Grunde waren diese Umtragegeschichten zwischen den Stationen die größten Anstrengungen der ganzen Reise.

Insbesondere die Türschleusen an den Stationen sind wirklich ätzend. Ich hatte ja noch div. Lebensmittel mitgenommen (1 kg Spaghettis, weitere ca. 3 kg Essen, dazu Batterien etc.....) das sollte man wirklich tunlichst lassen, da jedes kg wirklich extrem ins Gewicht fällt.

Unter Umständen muss man so auch mal 500 m am Stück mit dem ganzen Kram laufen !!!! Daher also am ersten Tag etwas Zeit für den ersten Einkauf einplanen und alles daheim lassen was nicht irgendwie vor Ort besorgt werden kann !

Das war aber dann alles zu meistern, festhalten möchte ich aber das man nicht zweimal gehen kann. Das Rad mit Gepäck (gilt auch für ein grosses Rad) muss man mit 1 x Laufen transportieren können. Wegen Bombengefahr, werden Besitzerlose Gepäckstücke direkt platt gemacht !

Weiter ging es dann mit dem TGV nach Pau. Der fährt von Paris aus erstmal 2,5 Stunden ohne anzuhalten bis Bordeux.
Um 19:20 war ich dann da, wichtigstes Teil, war währen der Anfahrt ein guter Krimi un der Ipod, o.ä.

Mit dem Taxi dann in die Stadt, der Fahrer hat mir ein günstiges Zimmer für 22 Euro die Nacht besorgt (IBIS Hotel ab 65 Euro). Hier gabs auch eine heisse Dusche, sauber wars, und hohe Decken, ansonsten eher einfach, aber ok !

Hier die Adresse, können auch etwas englisch:

Hotel de la Pomme Dòr
Tel:0559 11 23 23
11 rue Marechal Foch

Am nächsten Tag habe ich mir dann Pau noch etwas angesehen und bin dann GPS gestützt aus dem Gewühle raus gefahren. Um Pau herum ist der Verkehr noch etwas nervig, das legt sich nach ca. 20 km, hinter Arudry wird es merklich ruhiger.

In Laruns geht es dann merklich bergauf, hinauf zum Col de Aubisque. Hier gibt es auch noch einige Campingplätze die letzten für die nächsten ca. 6-8 Stunden Fahrt. Da Pau auf nur 220 müN liegt ist der Col de Aubisque mit seinen 1709 m eine echte Herausforderung. Oben hat man dann richtiges hochalpines Feeling mit sauberer Luft, gutem Gebirgsfeeling und frischem Wetter.

Bei der nun folgenden Abfahrt sollte man es langsam angehen lassen und die schöne Aussicht geniessen. Das war einer der schönsten Strecken der ganzen Reise.

Da ich für diesen Tag schon relativ spät dran war (ca. 19:00) habe ich mich trotzdem gut rangehalten. Nach ca. 300 Höhenmetern bergab, kommt nämlich die nächste Überraschung.

Zum nächsten Pass hin gibt es nur ein recht unwirsches Tal, wo man nicht campen kann, oder nur wirklich schlecht. Der zuständige Herdenhund für diese Region wird mit Pfiffen dirigiert, hat mich jedoch kaum zur Kenntnis genommen, was sich bei Übernachtungen sicherlich geändert hätte.

Also über den nächsten Pass, den Col de Soulor mit 1474 m. Danach kommt eine längere Abfahrt, die mich einen Hinterradreifen gekostet hat, weil ich zappelig war und unbedingt den nächsten Campingplatz erreichen wollte. Dieser befindet sich:



Wie überall in Frankreich rollt man dort abends drauf, baut sein Zelt auf und zahlt morgens. Die Dusche war leider kalt, da ich keinen entsprechenden Chip hatte.

2. Tag, Montag:
In dem kleinen Städchen direkt nebenan gibt es eine Bäckerei, die auch alles andere was man für ein korrektes Frühstück benötigt führt. Dort habe ich mir auch eine sehr leckere Marmeladein einem unglaublich schwerem Glas gegönnt die ich dann mit bis nach England geschleppt habe.

Danach bin ich weitergefahren nach Argeles-Gazost. Dort war wieder viel Verkehr, aber sobald es dann wieder in die Berge geht wird es ruhiger. eine frisch geteerte Strasst mit reichlich Splitt war eine sehr gute Reifenprüfung, die das ohne zu Mucken übestandenhaben.

Eine Gruppe von engl. Radfahrern bekam ich immer wieder zu Gesicht, die eine geführte Tour ohne Gepäck machten. Heutiges Tagesziel war der Col de Tourmalet, der König der Pyrenäenpässe, Tour de France Schreck und mit 2215 m auch nicht wirklich easy.

Die Steigungen sind mitunter ganz schön happig, jedes Kilo zieht mächtig am Rad. Hier hilft nur, langsam machen und sich nicht jeck machen. Letztlich kann man über den Höhenmesser und das Tempo relativ genau ausrechenn wann man ankommt. Ich bin mit ca. 5-8 km/h 5-8 Höhenmeter pro Minute voran gekommen.

D.h. das man in 2 Stunden ungefähr 600 Höhenmeter schafft. Zum Glück hatte ich auf deiesm Pass keine Gegenwind, sonst wäre das richtig heftig geworden. Oben war es mit 7 Grad ganz schön kalt und vor allen Dingen sehr neblig. Das Letzte Stück kann man dann auch streckentechnisch nicht vorausahnen, es zieht sich aber ganz gut.

Der rechte Seitenstreifen fällt mitunter nach einer kleinen brüchigen Mauer senkrecht ab. Aufpassen ! Nicht, an die körperliche Grenze gehen und womöglich dort nach einem Kreislaufhänger runterfahren !

Oben habe ich dann meinen Windfang ausgeklappt und bin nach div. Zielfotos dann wieder hinab. Es war schon 20:00 und ich hatte für den Tag genug, wollte aus dem Nebel/Regen/Wolken Dunst wieder raus.

Der Besenwagen der Engländer hat mich noch überholt und zwei Mitradler haben herausgewunken, ich lies mir meinen Sieg natürlich unter keinen Umständen nehmen und habe mich vorsichtig hinabgebremmst, die Felgen immer mal wieder in Pfützen usw gekühlt und den unteren Teil der Rampe, die dann ohne Serpentien verläuft runterrollen lassen.

Vorher kommt man noch durch verlassene ultrahässlich Betonskihotels die sehr verlassen wirken und in dem Nebel die optimal Kulisse für einen Gruselfilm darstellten. Mit den mächtigen Handyantennen wirken sie wie geheime Stationen aus dem kalten Krieg, o.ä. Brrrr´ schnell weg ! Nach mir kam keiner mehr an diesem Tag über den Berg.

Der erste Campingplatz der auftaucht befand sich noch in den Wolken und war auch sehr hässlich. Er sieht eher aus wie eine Arbeitersiedlung im hohen Norden.

Ich bin dann noch weiter ins Tal gerollt und war mit dem einbrechender Dunkelheit auf dem Campingplatz, der eine heisse Dusche hatte, einen netten Besitzer und sehr angenehm angelegt war.

Die GPS Daten hierzu:

Hier war ich dann auch sehr froh, doch noch ein paar gefriergetrocknete Treckingmahlzeiten mit dabei zu haben.

Voila, den König hatte ich also nach nur zwei Tagen bezwungen, schade eigentlich. Man hätte die Tour jedoch kaum anders fahren können, oder man wäre schon um ca. 15:00 auf den letzten Campingplatz geradelt und hätte dann dort den ganzen Tag verbringen müssen. Dazu hatte ich keine Lust.

3. Tag, Dienstag
Am nächsten Tag war meine Überlegung einen Tag Pause zu machen und zu lesen o.ä. Aber das wäre mir als Alleinreisender doch zu langweilig gewesen. Daher habe ich mich dann bei strahlend blauem Himmel wieder aufs Rad geschwungen und bin weiter gefahren. Die Strasse Richtung Campan sollte laut Reiseführer sehr schön sein. Das habe ich dann eine Weile genossen und bin dann wieder zurück gefahren Richtung Col de Aspin mit 1489 Metern.

Hinauf geht es durch herrlich duftenden Tannenwald. Ansonsten habe ich mich gut eingetacktet gefühlt und bin dort relativ locker hinauf. In dem Örtchen Arreau wollte ich übernachten, was jedoch erstmal sehr schwierig war.

Ein Campingplatz der im Ort ausgeschildert war, erwies sich als sehr ungastlich. Nur Dauercamper die nicht grüßten, oder keine Lust hatten, haben mich davor bewahrt, dort meine heiligen Häringe in den Boden zu rammen.

Der Platz gegenüber war genauso furchtbar und dort bin ich ohne abzusteigen nur 1x drübergefahren. Also wieder zurück in das Städtchen und dann zu einem Campingplatz noch mal hinauf, der sehr versteckt liegt, aber den Aufwand locker lohnt. Warme Duschen, ein herrlicher Blick über die Stadt und nette Leute verschafften eine sehr angenehmen Aufenthalt.

GSP Daten:

Arreau ist eines der typischen Bergstädtchen in Südfrankreich. Alte Häuser, Märkter und wohldosierter Tourismus machen den Charm des Städtchens aus. Ein lustig plätschernder Bach, „verbaute“ Strassen und eine alte, sehr schön eingerichtete Kirche zeugen vom langen Stadtbestehen in relativ abgeschiedener Gegend.

4. Tag, Mittwoch
HEute kam der vorletzte Pass an die Reihe, der Col de Peyresourde. Obwohl nicht besonders hoch, forderte er noch mal meine ganze Power ab. Ich wollte den relativ schnell abhaken und habe daher auch gut draufgehalten, aber das ging eben so einfach dann doch nicht. Langsam immer stetig nach oben ging es dann aufwärts, oben gab es eine nette Hütte, die Pfannkuchen verkauft usw.

Dort waren auch sehr viele andere Rennradler, die ihre Carbonrahmen ins rechte Licht rückten und mein Rad irgendwie nicht einordnen konnten. Echte Profis waren kaum darunter, die haben kein Zeit für solche Mäzchen. Es ist aber schon erstaunlich wer alles mit was für einem Material über solch eine Pass kommt. Manchmal glaubt man die sind von der Theke direkt ins Raddress gestiegen. Viel Räder mit extrem teurem Zeug dran.

Eine lustige Geschichte dazu:
Hinter mir fuhr ein Herr mit Rennrad eine ganze Weile den Berg hinauf. Ich habe den ca. 1,5 Stunden immer wieder mal gesehen, kam aber nicht wirklich ran. Nach einerPause von mir, war der Abstand dann villeicht 150 m und er fuhr dann einen guten Zahn schneller. Seine Frau im Auto fuhr hinter ihm und als er mich überholt hatte wurde ein Foto geschossen, natürlich so, das ich nicht drauf war. Ich hatte schon Lust, nochmal ein bischen Gas zu geben um mit drauf zu komm, fand das dann aber doch zu affig. Danach fuhr er wieder so langsam wie vorher. So etwas sieht man öfter. Die Touristikfahrer sind meistens sehr langsam unterwegs, auch Rennradgruppen habe mich meistens langsam überholt, mit einigen Fahrern bin ich minutenlang zusammen gefahren. Gut ich war vorher schon gut trainiert und letztlich sind die ja auch viel schneller über den Pass gekommen.

Die Abfahrt nach Luchon war wieder sehr heftig. Nach der Passhöhe muss man unterwegs 2-3 Abkühlpausen einlegen. Irgendwann wir die Rampe wieder gerade und da habe ich es wieder rollenlassen.

Später wird es dann steiler und man muss doch mal anhalten. Ein kleines Rinnsaal an der Strasse ist fast die ganze Zeit vorhanden und verschafft den Felgen die Notwendige Abkühlung. Luchon ist touristisch recht stark frquentiert.

Die Stadt hat mehrere Campingplätze; ich war jedoch auf einem der normalerweise nur für Lehrer ist und war dort mit einem älteren Ehepaar der einzigste Bewohner. Normalerweise hätte ich dort nicht zelten dürfen, daher geben ich hier die GPS Daten mal ausnahmsweise nicht bekannt. In der Ecke Frankreichs gibt es Schlangen ! Heisse Felsen, besser nicht mit den Händen von unten abtasten usw. Eine ist vor mir durchs Gras gehuscht, wo ich mich vorher auf der ISomatte geräkelt habe. Sehr unwitzig !!!

5. Tag. Donnerstag
Der letzte Pass !
Ohne Gepäck bin ich heute Richtung Spanien gefahren. HEute war der letzte PAss an derReihe, der Col de Portillon mit 1293 m. Ich dachte schon das dies eine lockere Strecke sein würde, aber dem war nicht so. Diese Rampe war mit Abstand die steilste !

Mehr im Wiegetritt als sitzend bin ich dort hinauf gefahren. Das war wirklich nicht ohne. Unterwegs hab ich die Engländer wieder des öfteren gesehen und ein Spinnennetz das wahrlich meisterhaft an Telegrafenleitungen aufgespannt war, mit einem Halteseil nach unten. Das Ganze in ca. 5 m Höhe, taubenetzt und unübersehbar.

Oben dann ein Zielfoto und wieder hinab. Dort habe ich auch den meisten Speed mit ca. 67 km/h draufbekommen. Mehr war aufgrund der schlechten Strassen nicht drin, ich hatte auch keine Lust dort zu stürzen.

In Luchon habe ich dann einige organisatorische Dinge erledigt.
1. Das ganze unnütze Zeug wieder heimgeschickt. Darunter waren, der Wasserfilter, die Teflonpfanne, die Trinkflasche samt Halter, 2 ausgelesene Bücher (Staub von Patricia Cornwellwell und der Pyrennäen Reiseführer).

Ausserdem leere Akkus, die Stirnlampe, die Gewürze, das Messer usw. insgesamt knapp 5 kg. Spätestens dort wurde mir klar, das mit weniger Reisen alles einfacher geht. Einfacher aufladen, abpacken, suchen, finden, Berge rauf- und wieder hianbkommen. 5 kg ist eine Menge zeug, das merkt man sofort !

In Luchon habe ich dann auf dem Bahnhof alle weiteren Zugverbindungen gebucht. Nach Paris mit dem Nachtzug und dann weiter nach London Waterloo mit dem Eurostar. Dort wurde mir die FLexibilität meiner Reiseart sehr deutlich.

Ich wusste ja nicht wie lange ich durch die Pyrenäen brauchen würde und hatte bezügl. der Rückreise mir vorher noch keinerlei gedanken gemacht. Ursprünglich wollte ich durch die Ebene nach Pau zurück fahren, aber dazu hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte weiter und ob ich nun von PAu, oder Luchon losfuhr war egal.

Der Nachtzug fährt über Toulose, also war es von hier auch einfacher und besser. Wieder war es das Moulton Fahrrad, das verpackt vollkommen unbemerkt mit in den Zug durfte. Kein anderes Rad hätte diese Route geschafft und wäre von diesem Zug mitgenommen worden, da bin ich mir ganz sicher ! Da ich klein französisch konte und derBeamte kein englisch ging es nur mit Zielorten usw. Das das Rad zu verpacken ist, hat der sofort gecheckt.

Abends im Zug gab es dann noch, nach div. Klimaanlagenabhängaktionen ein kleines Nachtkonzert per Ipod. Emerson, Lake und Palmer gaben sich mit Ihrer ersten Platte wieder einaml die Ehre, danch dann noch die „Säulen der Erde“ und nach für diese Verhältnisse sehr guten Schlaf war ich auch schon um 6:00 morgens in Paris.

6. Tag/ Freitag

Weiter ging es dann mit dem Eurostar nach London. Generell war dies eine sehr anstrengende Sache. Erstens ist der Zug richtig fies teuer. Nur in Anbetracht der Tatsache das ich keine Hotelkosten hatte, und keinerlei Zeit mit weiteren Transfers verbrauchen musste, habe ich mich für diese Lösung entschieden.

2. Kontrollieren die die Pässe und Reiseunterlagen ungefähr 5 x was mich sehr gestört hat, weil ich jedesmal das ganze Gepäck ablegen musste usw.

3. Muss man am eigentlichen Bahnsteig sehr weit laufen. Trollys gibt es nicht. Die Waggons mit dem ersten Ziffern (1,2.. usw) sind von der Treppe ca. 500 m entfernt. Man hat um seinen Waggon zu finden kaum Zeit, weil die wegen dem Terrorschwachsinn einen erst ganz kurz vor knapp auf den Bahnsteig lassen. Dann heist es losmaschieren. Selbst als kräftiger MEnsch hat mich das sehr angestrengt und ich war definitiv not amused !!!!

Man kann sich jedoch darauf verlassen, das dieser Zustand nach ca. 1 Stunde wieder verflogen ist. Dann hat die Klimaanlage wieder alles durchgetrocknet und man ist wieder unten. Trotzdem sollte man den Eurostar möglichs vorraus buchen, weil er dann vermutlich günstiger ist, oder wenigsten ein Waggon mit möglichst hoher Ziffer buchen, oder Fliegen, weil da alles immer wesentlich einfacher. Nettere Bedienstete, weniger Nerverei, bessere Preise und Flexibilität usw.

So, um 11:00 war ich in London. Well done !

Im Zug habe ich mein Radklamotten noch angezogen, anschliessend habe ich das Rad auf dem Bahnsteig montiert und habe mich in den Trubel der Weltmetropole begeben.

Leider musste das erste geplante Mittagessen ausfallen, da ich noch nicht die passender Währung dabei hatte. Klar in UK ist mit dem Euro nicht viel los.

London ist nett. Ich war dort schon 2x vorher, allerdings ohne Rad. Mit Rad ist der Stadteindruck doch ein anderer. Erstmal erscheint einem die Metroploe irgendwann doch gar nicht mehr als so riesig, weil man die Zusammenhänge viel besser begreift, andererseits hat mich der Verkehr dann auch irgendwann dazu gebracht es mal gut sein zu lassen und diese Stadt nicht über alle Töne zu loben.

Die Luft ist in London, seit der PKW Maut wesentlich besser, der Verkehr immer noch heftig und alle kommen einen entgegenund grüßen freundlich, winken und geben Lichthupe ! ;-) Übrigens wie in ganz England ;-) Das kann auf engen, heckengesäumen Landstrassen schon mal lästig werden ;-)

Den Parklandwalk habe ich mir dann doch noch gegönnt. Er beginnt am Finsbery Park und geht ca. 5 Meilen in die Stadt hinein. Auf einer alten Eisenbahnstrecke radelt man durchs Grüne und bekommt eine guten Eindruck über das Leben in London. Sehr schön, knannte ich noch von meinem letzten Besuch und habe ihn auch wiedergefunden. Der Einstieg ist bei GPS Position :

Im Finsberyer Park Sportstadion gibt es die einzigste Toileete weit und breit. Ein Besuch gibt einen Eindruck über das echter Londoner Stadtleben, insbesondere das Zimmer des Officers vorne ist beeindruckend. Im Laufe der Jahre ist dort sein Reich aus Kartons, Ablagen, umfunktionierten Möbeln und Tischen usw. auf kleinstem Raum entstanden, das keine Eindringling bis hinein duldet und eine penibelste, eigene Ordnung beeinhaltet. Der Geruch wie in derUnderground, eben typisch englisch und uralt.

Wo heute schlafen ????? In London soll es einen Campingplatz geben, aber wo den finden ?

In Staines soll es auch einen geben, aber wie weit ist das ?

So, um 16:30 habe ich mich dann aufgemacht. Trotz GPS habe ich einen kompletten Kreis gedreht ! Die Stadt hatte mich angesaugt und ich kam kaum weg. Über den Radweg 4 an der Themse entlang habe ich mich dann immer weiter Richtung Westen bewegt. Aber das hat sich gezogen und gezogen !!!

Die Radwege sind generell nicht besonders gut ausgeschildert und der Speckgürtel von London ist sehr groß. Bis Staines ging es sehr viel durch die Städte, dort gab es leider keine Campingplatz und ich musste 60 Pfund für die Nacht hinlegen. Dafür habe ich auch unverschämt lange gebadet und alle Klamotten durchgewaschen. Mittels Lüftung, Heizung usw. waren sie morgen trocken. Immerhin.

Klar, war: Never again. Sollte mir es nochmal passieren abends um 21:30 keine Bleibe gefunden zu haben und ich nochmal 60 Pfund für eine Nacht bezahlen zu müssen, dann würde dies die Reisekasse sprengen. Ein Campingplatz kostet zum Vergleich ca. 4 Pfund die Nacht !

7. Tag / Samstag
Nach ewiger Sucherei habe ich den Flughafen Heathrow gefunden und nach weiteren abenteuerliche Fahrten durch Tunnelsysteme, Kreisel usw. ist es mir auch gelungen den richtigen Terminal zu finden.

Das günstigste Flugticket gab es bei der Lufthansa. Normalerweise nimmt dieser Flieger keine Räder mit, weil es eine sehr kleine Maschine ist.

Die Verkäuferin war aber zu überzeugen das ich dieses Rad so klein zusammenlegen kann, das ich das Ticket überhaupt bekam. Es wurde dann noch gewogen und ich versprach es bis dahin noch um ca. 15 kg abzuspecken und somit auf ca. 25 kg zu kommen, was mir auch gelang. Moulton rules again !

Ich bin auf dem Radweg 4 dann weiter Richtung Maidenhead und habe die sehr schöne Strecke genossen, mir Häuser und Boote angesehen und insgeheim gebetet irgendwann heute einen Campingplatz zu finden. Und der kam dann auch !

Bei GPS Position :

stand eine Gruppe Junger Leute im WEG ! ich war schon fast vorbei, als soch eine junge Frau, diemich nicht gehört hatte eien Schritt nach hintenmachte und ich dann doch anhalten musste. Ein kleines Tor im unüberschaubaren Holzzaun war auf und ich frage, ob dies ein Campingplatz sei, was die Gruppe bejahte.

HURRAH !!! Beinahe wäre ich dort vorbeigerauscht. Kein Schild war zu sehen. Nachdem ich durch die Türe auf den Platz gekommen war, kam der Platzwart, hat gemeint, das diese Türe immer zu bleiben müsste und so war es dann auch. Wie durch ein Zufall habe ich diesen Platz gefunden und brauchte, da niemnad mein Geld wollte dafür auch nichts zu bezahlen. Vielen Dank !

In Maidenhead kam ich dann von dem Radweg ab, kaufte mir ein Radbuch über England, was jedoch nicht viel brachte und bin dann nach ca. 70 km, weil Feiertag war und alle mit dem Auto unterwegs waren mit dem Zug nach Bath gefahren. Dort gab es definitiv einen Campingplatz und ich war die ewige Sucherei und den extrem nervenden Verkehr wirklich leid. Trotzdem war die Gegend nett. Die Beschilderung in UK ist für Radler mehr als schlecht. Es gibt aber das bestausgebauteste Fast Food Netz was ich jemals gesehen habe. Dort kann man dann per slebversuch austesten wie lange es dauert, trotz körperlich großer Anstrengungen FETT zu werden. Nach etwa drei Tagen intensiverem Konsums hat mir das Ergebnis (ca. 4kg) gereicht und ich habe seitdem um diese Buden einen großen Bogen gemacht.

In Bath fand ich den Zeltplatz dann am späten Abend. Die Polizeistation konnte mir im Ungefähren sagen, wo der liegt, ein paar Schilder gab es auch und nach ein paar knackigen Steigungen war ich dann endlich da. Endlich, endlich, endlich !

Der Platz ist riesig und sehr professionell, aber die Besitzer sind sehr nett und engagiert. Hier blieb ich dann einige Tage.

GPS Position:

8 Tag, Sonntag.
Nun war ich also schon fast am Ziel meiner Reise. Würde ich mich in den folgenden Tagen bis zum BoA Weekend langweilen ? 4 Tage musste ich in etwas nun selber füllen, dann kamen die ersten Deutschen zum Treffen mit denen ich mich verabredet hatte.

Die Campingplatzbesitzer „faselten“ von einer schönen Strecke nach Bristol, angeblich ein Radweg usw. Das konnte ich nicht ganz glauben, nach den letzten Tagen. Die Neugier hat dann gesiegt und über eine sehr effektive Abkürzung, die direkt ohne Umweg zum Fluss Avon führt kommt man auf eine der schönsten mir bekannten Radstrecken.

Tags zuvor bin ich auf derStrasse zum Campingplatz unwissend ca. 2 km an diesem parallel um 50 m versetzt gefahren.

Es handelt sich um eine alte Eisenbahnstrecke, die vor einigen Jahren geteert wurde und als einer der ersten Radwege des „national Bicycles networks“ von Lottoeinnahmen gebaut wurde. Dieses Radnetzwerk ist in der Weiterführung und eine wirklich gute Sache !

Auf diesem Radweg bin ich dann Richtung Bristol geradelt und habe mich zusehends von den verkehrsreichen Tagen erholt. Staines und Heathrow gilt als das Verkehrsmoloch unter den Briten.

Bristol ist einen Ausflug wert. Schöne Parkanlagen ladenzum Verweilen ein was ich auch ausgiebig tat. Der Rückweg war wieder sehr schön, ein paar Jugendlichen musste ich mal zeigen das ein 17 Zoll Reifen mitunter doch mal schneller rollen kann als ein MTB, was die dann auch eingesehenen haben. Der Einstieg zu diesem Radweg ist sehr versteckt und hat die GPS Koordinaten:


9. Tag, Montag
Heute ging es mal in die andere Richtung. Erst habeich mir Bath angeshen und bin dann weiter Richtung Bradford. Der Canalweg ist sehr alt und gibt einen guten Einblick in die letzten Jahrhunderte der Industrialisierung. Über zwei Auqadukte wird er Canal über den Avon geleitet. An den Grundrissen der Pläne die ausgestellt sind, kann man die Fundermente erkennen und die eigentliche statische Konstruktion diese gewaltigen Bauwerkes ausmachen. Das ist wirklich sehr beindruckend !

Auch findet man an diesem Kanal eine alte Pumpstation die mit Wasserkraftangetrieben wird und in ihrem Leben 45 millionen mal jeweils 250 Gallonen Wasser hinaufgepumpt hat. Ein Verein von Ehrenamtlicher repariert und restauriert diese alte Anlage wieder die auch an manchen Tagen im Jahr in Betrieb ist. Ein Besuch lohnt in jedem Fall. Kinder ab schätzungsweise 8 Jahre können damit schon wirklich was anfangen, da die ganze Technik offen zu erkennen ist. Ein Modell gibt es auch. Ich war dort ca. 2 Stunden und habe vergessen zu fotografieren ! webadresse:

www.katrust.org und http://www.katrust.org/clavertonstation.htm

Die weiteren Tage habe ich mit Erkundungtouren in der Umgebung verbracht.

Ich komme jetzt noch kurz auf das Moulton Bicycel Weekend zu sprechenund schliesse dann ab.

Interessant war für mich die große Anzahl von alten F-Frame Rädern. Während das Moulton Bike ausserhalb von UK doch meist als Spaceframe bekannt ist, wir es in England immer noch in der Mehrheit als F-Frame gefahren.

Die Speedsix Reihe wurde in diesem Jahr noch mal in Revue vorgestellt. Neu, oder wieder erhältlich ausserdem das TSR (APB 2) das AM Speed und das Double Pylon. Das AM 2 wurde in Gelb noch mal gezeigt und wechselte dann auch sehr schnell zu einem neuen Besitzer über. Trotz nur 2 Gängenist man damit sehr schnell unterwegs. MitSchlumpf ausgerüstet echt ein irre geiles Rad, habe selber ein gebrauchtes.

Weiterhin war das Feeling im Anwesen von AM (Alex Moulton) sehr schön, es gab viele Kuriositäten und eine große Anzahl von Leichtgewichtsradreisenden, die mit minimalster, superdurchdachter Ausrüstung weite Anreisestrecken mit dem Rad gekommen zurückgelegt haben. Oft mit Rädern die schon 25 Jahre und älter isnd !!! Stahl kann eben alles !

In dem Video habe ich versucht ein wenig davon einzufangen, jedem der Interesse für Moulton Räder hat, sei geraten dort einmal hin zu fahren und das zu erleben. Es gibt einfach einen neuen Einblick.

Weiterhin durfte ich auch mal die ganz heiligen Hallen betreten, wo die Räder zusammengelötet und montiert werden. An meinem Rad wurden noch zwei Spacer für den Lenker gegen bessere getauscht. Einer der Rahmenbauer hatte eine Idee für eine endgültige Konstruktion, dann schnell mal den Brenner angeworfen, zwei Edelstahlteile gebogen und abgesägt, etc.

Dann wurde das kurzerhand in Echtzeit gelötet und montiert. Die haben es wirklich drauf, auch wenn es nicht unbedingt billig war. Aber die können es, sofort und perfekt, da gibt es nichts zu rütteln. Die Teile halten, so wie geplant.

Nach dem gemeinsamen Essen am Samtagabend und der gemeinsamen Ausfahrt am Sonntag ging es wieder Richtung Flughafen.

Radverpacken für den Flieger:

Hier meine Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema. Manche Leute wollen Koffer mitnehmen um das Rad darin zu verstauen. Was tut man mit diesen vor Ort ? Eine andere Idee ist es einen kleinen Hänger so zu bauen, das er als Koffer dient und gleichzeitig ein Teil des Gepäcks transportiert. Meine Ideee dazu ist folgende:

1. Koffer kann ich unterwegs nicht gebrauchen, also bringen mir die nichts.
2. Ein Hänger wiegt ca. 8 kg, also so viel wie ca. 30 % meines Gepäcks. Den zusätzlichen Stauraum benötige ich nicht, die Gefahr mehr mitzunehmen als notwendig, weil der Platz da ist, ist relativ groß.

3. Ein Hänger führt immer ein Eigenleben und bremst. Es ist wieder ein Teil mehr, was getragen, umgeladen, bezahlt und kaputt gehen kann, mal kurz wenden wie in London minütlich ist ein Problem etc.

Meine Lösung war mit Hilfe von durchsichtiger Klarsichtfolie für Lebensmittel die Kleidung, den Schalfsack, Isomatte und Zelt das Rad so zu verpacken das nichts drankommt. Das hat auch so geklappt. Man sollte unbedingt noch die Schaltung abschrauben, die (Ausfallende) haben sie mir etwas verbogen, war aber unproblematisch, da Stahlrahmen ;-)

Ansonsten war das Rad komplett unversehrt. Ich habe es als 2 Teile verpackt, dann können die nicht scheuern und die Gepäckträger mit ins Handgepäck genommen. Man benötigt dafür ca. 2 Rollen Folie, dh. 160-180 m.

Meistens lassen sich die Anfänge sehr schlecht abrollen und reissen immer wieder ab. Genügend Zeit dafür einplanen! So habe ich dann erstmal die Zugtrenner abgepolstert, dann das vorderen Rahmenteil usw.

Immer Schicht für Schicht draufgepackt, umwickelt, wie ein Cocoon. Das ganze wog dann zusammen ohne Handgepäck ca. 28 kg. und bestand aus den zwei Radteilen und einer grünen wasserdichten Tasche. Ich musste kein Übergepäck zahlen !

Beim "Fragile" Schalter wurde es aufgegeben, somit lag es während des Fluges ganz oben und kam auch richtig als erstes auf dem Rollband raus. Fragile Aufkleber sollte man vorher schon besorgt haben, da es die dort am Schalter nicht gab, die meinten aber auch das sei nicht notwendig.

Nach ca. 1 Stunde Flug war ich wieder wohlbehalten auf rheinländischem Boden angelangt.

Was ich benötigte:

2x Socken, 1 x dicke
2x Radhose
1x lange Gymnastikhose
1x Trikot dünn wie U-Hemd
1x Trikot normal, kurze Arme
1x Wollrollkragenpulli, Kashmere schwarz
1x Mütze (eigent sich auch sehr gut um das Kettenblatt etwas zu polstern.
1x längärmliger schöner, dünner Pullover
2x Unterhose (wir gewaschen auf dem Rad innerhalb 2 Stunden wieder trocken)
1x T-shirt

Zelt, Campingführer, Isomatte, Kocher, bzw. Tauchsieder, Schlafsack, Hgienekram, Hirschtalgcreme (sehr wichtig um wunde Hautstellen zu besänftigen), Ipod für langweilige Zugstrecken, 2x Reifen, 3x Schlauch, Pumpe, Inbusschlüssel, Flickzeug, LED Radlampe vorne und hinten Ersatzbatterien, Bücher, Campingführer, GPS mit Feindaten aus der Region. Ich nahm 3 Inbusschlüssel mit und 7-9er, 8-10 Maulschlüssel, das wars. Kombiwerkzeuge hasse ich, sind auch viel schwerer. Mehr braucht man üblicher weise nicht (auch nicht bei radial eingespeichten Laufrädern wenn sie aus Heusenstamm kommen ;-) !

Als unbedingt erforderlich haben sich zusätzliche Dinge erwiesen:
- Gore Tex Regenklamotten mit Stulpen für die Radschuhe (kann man auch über die nassen Klamotten anziehne, diese werde darunter wieder trocken ).

- ca. 2 qm Verpackungsschaumstoff, geschl. Poren und sehr dünn. Ideal als Windfänger bei Abfahrten, für die schnelle Rast, um das Rad abzupolstern, Löcher im Zeltboden zu überdecken usw.

- ein paar dicke wollenen Socken

- Hirschtalg, bei mir wurde eine Stelle am Bauch durch eine Falte von der Radhose rot. Ohne Hirschalg hätte ich abbrechen müssen.

- Sportlertabletten mit Mineralien usw. von Frubiase aus der Apotheke (die wurden mit der deutschen Sporthochschule entwickelt) Sonst bekommt man nach einem Tag Kopfschmerzen und ist total ausgepumpt. Alles andere hat bei mir nicht geholfen.

Ein ganz kleines Schweizer Messer mit Pinzette und Schere. Der Radcomputer und ein Höhenmesser sind ein nettes Spielzeug für lange Passauffahrten.

Was ich nicht brauchte:
- Unterhemd, Trikot langärmlig, 2 weitere Paar Socken, 2 weitere U- Hosen
- Kaffeefilter (Auflöskaffee reicht, Tauchsieder anstelle des Kochers, da auf Campingplätzen überall Strom ist, Treckingmahlzeiten werden nur mit kochendem Wasser zubereitet.
- Spagghetis, asser der Wegzehrung benötigt man keinerlei weitere Lebensmittel, da alles unterwegs gekauft werden kann. Zum Schluss habe ich fast nichts mehr dabei gehabt.
- Teflonpfanne, Gewürze, Bratkelle, Öl. Unterwegs habe ich für größere Koch- und Spülaktionen meist keine Lust gehabt. Daher kauft man sich lieber was unterwegs, ist kalt, etc.
- Reiseführer (den liest man zu Hause, das reicht. Unterwegs hatte ich dafür kaum Zeit und Lust)
- Tabletten gegen div. Erkrankungen wie Husten, Überlkeit usw. (Der Körper läuft eh auf einem besonderen Programm und wird nicht krank !)
- Ersatzsonnenbrille, Kopflampe (LED Radlampe reicht auch zum Lesen aus)
- Bremsklötze (ein Paar reichen für 2 Wochen Alpinen Radurlaub aus)
- 13er Schlüssel, Trinkflasche, Mignonladegerät, Batterien, Messer
- Katadyn Wasserfilter (Das Wasser aus den Bergen ist mit Weidenabwässernd durchdrungen, wo kein Wasserfilter hilft) Unterwegs kann man immer genügend besorgen. 3 L reichten mir am Tag aus.


Was ich vermisste:
- Mehr Krimis, womöglich in Reclamausführung für die Abende
- Laptop um unterwes die Eindrücke direkt festhalten zu können (Abends)

Noch ein paar Daten:
Gestartet in Pau auf 220 müN

1. Radtag aufgestiegen 1810 m, abgestiegen 1143 m
Tageskilometer ca. 75; 6 Stunden Fahrzeit, Durchschnitt 14 km/h, max 56,9 km/h, übernachtet auf 883 müN,

2. Radtag aufgestiegen 1753 m, abgestiegen 1710 m
Tageskilometer ca. 67,4 ; 6 Stunden Fahrzeit, Durchschnitt 11,4 km/h, max 56,3 km/h, übernachtet auf 930 müN,

3. Radtag aufgestiegen 889 m, abgestiegen 991 m
Tageskilometer ca. 40; 3,2 Stunden Fahrzeit, Durchschnitt 12,2 km/h, max 61,2 km/h, übernachtet auf 770 müN,

4. Radtag aufgestiegen 931 m, abgestiegen 987 m
Tageskilometer ca. 40; 3,3 Stunden Fahrzeit, Durchschnitt 12 km/h, max 61,2 km/h, übernachtet auf 703 müN,

5. Tag 30 km und Transfer, Aufstieg 703 m, Abstieg 779 m

6. Tag (London-Stansey 90 km)

Morgen gehts weiter mit Bildern. Ein Video kann man schon hier sehen:

www.the-bike.net/Pyrenaene-UK.mov

Moulton Treffen England

www.the-bike.net/BoA2005.mov

Viele Grüße Jürgen
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#201548 - 09/15/05 07:34 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reisebericht ! [Re: AM/Jubilee]
redfalo
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Hallo Jürgen,
netter Reisebericht, aber vielleicht ein bissken lang... wirr
Mich würde ja die Bremsproblematik aufgrund der 17-Zoll-Räder ehrlich gesagt unendlich nerven. Aber was nimmt man nicht alles für ein so schönes Rad in Kauf grins Freut mich, dass Gore-Tex-Missionierung erfolgreich war listig Bis Samstag auf der IFMA.
Schöne Grüße
Olaf

Edited by redfalo (09/15/05 07:46 AM)
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#201651 - 09/15/05 02:48 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
Falk
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Die Zeltwiese in London ist "Lee Valley Leisure Complex & Campsite", davor an der Straße ist ein UCI-Multiplexkino. Nächster Hp ist Ponders End, von London Liverpool Street in Richtung Heartford East oder Flughafen Stansted. Mit etwas mehr Muße und nicht gerade abends kommt man auch am Lee-Schifffahrtskanal entlang dahin. Weil wir es auch nicht gleich gefunden haben, habe ich dann in Edmonton bei der Polizei gefragt. Die Wegbeschreibung von dort war dann hilfreich.
Nachteil: der Platz liegt schon in Zone 5 des Verkehrsverbundes.
Für mehr als Tageskarten Passbild mitbringen!

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#201656 - 09/15/05 03:11 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reisebericht ! [Re: AM/Jubilee]
Igel-Radler
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Lieber Jürgen,

ein schöner Bericht - und durchaus nicht zu lang!

Aber ein Frage: Ist das Moulton so schwer zusammenzubauen, dass du in Paris lieber die U-Bahn genommen hast? Denn normalerweise bist du zwischen zwei Pariser Bahnhöfen oberirdisch mit dem Rad schneller als mit der Metro, vor allem, wenn du auch noch umsteigen musst. Und Radfahren in Paris ist einfach geil (sorry, ober mir fällt da kein anderes Wort ein)!

Gruß

Igel-Radler
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#201746 - 09/15/05 09:48 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: Igel-Radler]
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HAllo,
die Bilder stelle ich noch hinein, hatte dafür bisher leider keine Zeit. An Olaf: Wir werden mal zusammen einen Pass fahren und dann mal schauen, wer zuerst oben und wieder unten ist ;-) Hat man das mit den Bremsen einmal gechekct ist das keine große Sache. Kappiert man es nicht, gibt es mit 28ern evtl. auch Probleme ;-)

Das Moulton zusammen zu bauen ist kein Aufwand, aber alles aufzuladen dauert logischerweise schon etwas, zumal alles komplett verpackt war. Die Metro fährt direkt vom Bahnhof ab. Ich hatte definitiv wenig Lust mich in das Pariser Autogewühle zu werfen !

Der Bericht wird spätestens nächste Woche mit Bildern vershen. Wem er zu lang ist, der braucht ihn ja nicht fertig zu lesen ;-) Es gibt sicherlich andere Themen hier, die noch viel länger sind und wesentlich weniger beinhalten ;-)
Viele Grüße
Jürgen
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#202665 - 09/20/05 08:47 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
AM/Jubilee
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Hier ein paar ;-) Bilder !

Anbei die Bilder von der Reise:

Reiseroute:



Das bepackte Rad im Treppenhaus vor der Reise:



Ersatzreifenmontage:



Alles zusammengepackt und für die Reise fertig:



Das Rad voll beladen, noch in der Ebene zum ersten Pass:



Der erste Pass:



Auffahrt:



Ankunft 1. Pass


[img]http://www.the-bike.net/P-forumsb/23.jpg

Abfahrt:



Zwischen den ersten beiden (Col de Aubisque und Col de Soulor):



Das unwirsche Tal:




2. Pass:




Auffahrt Col de Tourmalet:





Auto-Run off: ;-)



Weitere Bilder:






Nächster Pass:




Nächster Pass:



Abfahrt:






Letzer Pass mit Tagesgepäck:



Noch ein paar Reiseimpressionen aus den Bergen :












Reifenkühlen:



Rückfahrt nach Paris mit dem Nachtzug von Louchon:

Mein Gepäck:






Ankunft London:



London Rundfahrt:









Parklandwalk in London:



Themse:










Heathrow und Umgebung:



WINDSOR:



BATH:



Canal:






BoA 2005


















Verpacken des AM für den Rückflug mit
Lebensmittelklarsichtfolie:




Ankunft in Köln:
Handgepäck:



Rest incl. Kocher, Klamotten, Schalfsack, Zelt, Fahrrad........






Viele Grüße Jürgen Seidel
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#202731 - 09/20/05 02:37 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
redfalo
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Zitat:
Wir werden mal zusammen einen Pass fahren und dann mal schauen, wer zuerst oben und wieder unten ist ;-)


Sehr gerne! grins
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#202935 - 09/21/05 08:26 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
Flori
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Hallo Jürgen,

schöner Bericht, schöne Fotos. Ich finde, es würde sich lohnen, das noch zu einer sauberen HTML-Seite zusammenzubasteln, den Text nochmal zu polieren etc. - damit es richtig zur Geltung kommt.

Mich als Brompton-Fahrer hat natürlich die Geschichte mit den heißen kleinen Rädern besonders interessiert. Eigentlich wollte ich bei einer eventuell nächstes Jahr anstehenden Pyrenäen-Reise (Anreise nicht mit Fahrrad) mein Brommi mitnehmen (Mountain Drive macht's möglich). Zwei starke Bremsungen scheinen mir doch sehr wenig. Wie ist das in Serpentinen, da musst du ja alle paar hundert Meter auf <20 km/h runterbremsen? Hast du Erfahrungen ohne Gepäck, ist es da wesentlich besser, oder nur minimal?

Viele Grüße,
Florian
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#202990 - 09/21/05 11:35 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: Flori]
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Hallo Florian,

mit dem Brompton würde ich es nicht machen, weil ich nicht glaube das der Rahmen das unbeschadet mitmacht. Ich mag das Brompton selber auch, aber das ist kein Terrain dafür. Jedenfalls nicht, wenn Du ca. 35 kg Gepäck mit dabei hast, so wie ich.
Die Sache mit den Bremsen ist im Grunde nicht besonders problematisch. Rollenlassen ist die Devise. In engen Serpentien mal anhalten, ansonsten sind die Reifen oft auch wieder kalt, bevor es zur nächsten Bremsaktion kommt.

Sicherlich ist die Warterei auf eine kühlere Felgen weniger Zeitaufwendig, als die Fahrerei mit den Bummelzug von der Bahn ;-) !!!

Da Du aber den Winddruck brauchst und mit ca. 60 km/h den Berg runterfährtrst ist die Brompton Option, ohne gefedertes Vorderrad, schmale Hinteradschwinge etc. und Einrohrrahmenkonstruktion eigentlich beantwortet.

Für eine HTML Seite reichen meine Kenntnisse nicht aus.

Viele Grüße Jürgen
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#203104 - 09/21/05 07:56 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: Flori]
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Hallo Florian,
ÄHMMM GRUMMEL GRUMMEl,
ich habe den ganzen Tag immer wieder darüber nachgedacht, auch damals schon als ich in den Bergen war, über die Sache mit dem Brompton.

Zunächst muss ich sagen das die Gefahr einen Schadens am Rad und auch bei Dir nicht ganz ausgeschlossen ist. Wenn Du das in Kauf nimmst, dann könnte man mit zwei Vorbereitungen das angehen. Diese solltestDu aber machen.

Alle 26-Zoll Fahrer und größer jetzt mal weghören, ihr habe davon keine Ahnung, jetzt jedenfalls noch nicht, dafür kennt ihr euch aber mit nervigem und störrischem Zugpersonal o.ä. wahrscheinlich bestens aus grins grins grins und habe schon ein paar Räder geklaut bekommen
Evtl. seit ihr ja mal in ein paar Jahrzehnten soweit verwirrt verwirrt verwirrt

Jedes Genie fängt mal klein an, da darf man sich nicht jeck machen lassen ;-)
Also:
1. einen kleinen Bremsfallschirm in Schulterblatthöhe mit einem Gurt befestigen, damit er nicht in die Speichen kommt. Er dient als "Schleppbremse" und soll so auf 50 km/h runterbremsen. So Lenkdrachenläden, etc. sollten so etwas führen. Evtl. Aauch Raeer Versand. Da gibt es einen Schweizer Schneetarnponche der sehr zivil aussieht, weil er komplett weiss ist. Gutes Material, auch als "Bremsfallschirm" angezogen geeignet.

2. Eine Laborspritzflasche kopfüber vorne in die Brompton Tasche stecken. Das sind die mit dem Schwanenhals. Dort kommt dann ein kleiner Wasservorrat hinein, den man unterwegs immer mal wieder auffüllt und mit dem man das Vorderrad kühlt. Anheben, spritzen, fertig.

Hinten wenn möglich das selbe dranbauen.
Weiterhin nur ganz wenig Gepäck mitnehmen (Tauchsieder anstatt Kocher, Steckdosen gibt es auf jedem Campingplatz) ein paar Fertiggerichte, Zelt, Schlafsack, insgesamt unter 20 kg.


Viel Glück
Jürgen
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#203198 - 09/22/05 09:29 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
Flori
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Vielen Dank, Jürgen, für deine Überlegungen und Erfahrungen. Einen Bremsfallschirm finde ich etwas extrem, die Sache mit der Kühlspritze gefällt mir schon besser.

Bei Gepäck hast du mich falsch verstanden, ich dachte an Tagestouren. Die große Tourentasche vorn ist auch schon ein gutes Windsegel; man muss sie ja nicht vollmachen.

Keine Probleme sehe ich aber übrigens beim Rahmen, der hält doch einiges aus. Naja, ich habe mit Brommi auch schon recht lange Strecken gemacht, aber halt noch keine langen Abfahrten. Ich werde mich da mal langsam rantasten und die Erhitzung beim Abfahren beobachten.

Aber wahrscheinlich hast du mit deiner ersten Reaktion recht, und das Brommi ist tatsächlich nicht sehr Pyrenäen-tauglich (hoch ginge mit Mountaindrive, da bin ich sicher, aber runter...)

Übrigens habe ich auf Hersteller-Websites wie dahon.com, velowerk.ch, bikefriday.de etc. (die ja alle weit bergtauglichere Räder als ein bescheidenes Brommi im Programm haben) kein Wort zu dieser Frage gefunden. Ist das Problem bei 20 Zoll Reifengröße komplett erldigt? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Viele Grüße,
Florian
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#203227 - 09/22/05 10:53 AM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: Flori]
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Hallo Flori,
nein, aber mit Dahon etc. ist das Problem eh komplett erledigt ;-)

Damit fährt normalerweise keiner in die Berge, meisten sind die Fotos gestellt o.ä. 20 Zoll geht natürlich besser. Letztlich werden auch 26er heiss. Das Grundproblem sind aber unfeste Rahmen, durch 1 Rohrkoinstruktionen die keine hohen Geschwindigkeiten bergab erlauben. Wenn Du noch nie so eine Abfahrt gemacht hast, dann würde ich das erstmal im kleinen mit einem 26er machen. Die Bodenwellen in den Bergen (das sind meistens keine guten Strassen) sind mitunter wirklich heftig und lange fackeln kann man da nicht.

Was machst Du wenn Du abends um 20:30 stürzt und keiner mehr kommt. Rad kaputt, Knochen kaputt, Urlaub zu Ende, keine Ersatzteile. Das Brompton ist zum Pendeln gemacht und dafür auch sehr gut geeignet. Es gibt aber auch mitunter Rahmenbrüche wie man auf der Bromptonauten Webseite sehen kann. Das wird auf Kulanz erledigt und da es ein Stahlrahmen ist knackt der auch nicht sofort weg wie ein Alu Rahmen. Aber über das Scharnier geht trotzdem die ganze Kraft.

Viele Grüße Jürgen

PS: Fallschirm halte ich für Pflicht !
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#203274 - 09/22/05 01:49 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: AM/Jubilee]
Flori
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Hallo nochmal, Jürgen,

In Antwort auf: JuergenSeidel
nein, aber mit Dahon etc. ist das Problem eh komplett erledigt ;-) Damit fährt normalerweise keiner in die Berge, meisten sind die Fotos gestellt o.ä.

das halte ich für schlicht falsch, was Velowerk und Bike Friday angeht. Und zum Beispiel die Tester der Tour denken ganz anders als du über (High-End-)Dahon oder Bike Friday im Vergleich zum Moulton:
http://www.dahon.com/reviews/0603tour2.htm
(Dass es von Dahon auch erbärmliche Räder gibt, brauchen wir nicht zu diskutieren.)

In Antwort auf: JuergenSeidel
Wenn Du noch nie so eine Abfahrt gemacht hast, dann würde ich das erstmal im kleinen mit einem 26er machen.

Ein Mountainbike wollte ich mir nicht extra kaufen zwinker
Im Ernst, in den Alpen kenne ich natürlich längere Abfahrten bis etwa 500 hm, aber nicht mit einem Faltrad, sondern mit 28-Zoll-Reifen.

Viele Grüße,
Florian
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#203384 - 09/22/05 08:51 PM Re: Pyrenäen UK mit dem Moulton Fahrrad Reiseberic [Re: Flori]
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Hallo Florian,

ich halte das nicht für falsch. Frag doch mal den Voss warum er kein Bike Friday mehr führt, evtl. hat er Lust Dir was dazu zu sagen. Leider kenn ich die Radszene auch etwas von hinten und weiss z.B. was die bei der IFMA hinter den Ständen so schrauben, weil ich dabei war. Damit will ich es auch belassen.
Es spricht jedenfalls nicht gerade für die Seriösität eine "Fachzeitschrift" ein Moulton als langsamer einzustufen als ein Bike Friday, oder Airnimal. 1. Hält es den Weltrokord in der aufrechten Sitzposition (wenn auch verkleidet, aber das könnten die anderen ja auch) mit ca. 83 km/h. Das zeigt schon mal wie gut der Rahmen die Kraft in den Vortrieb umsetzt und wie spurstabil das Teil auch bei hohen Geschwindigkeiten ist.





2. Ist Colin Martin damit von Vancover nach NEw York in 5 Wochen gefahren mit Gepäck (100 Meilen am Tag )

http://www.greenbicycle.com/moulton-why.htm und

3. wurde es von 35 Starter 8. beim Race Arcoss Amerika.



Angeblich war es der einzigste Fahrer der am Ziel unterschreiben konnte, weil er nicht so stark gezittert hat wie die anderen. Rad war eben vollgefedert.

Zeitungen leben von Anzeigen, bitte nicht vergessen ;-)

Aber solche Räder hier



sind auch mit einen guten Rennrad schwer zu kriegen, wenn auf beiden ein ähnlich guter Fahrer sitzt.

Sicherlich gibt es auch andere gute Räder, das will ich gar nicht abstreiten, aber ich lasse mir von den sogenannten Fachtestern, die ein vollgefedertes Rad mit sehr gut testen, bei dem das Gepäck mit auf der Achse hängt, also nicht mitgefedert ist meine Meinung zu bestimmten Produkten nicht umstimmen und mag es auch nicht,wenn die etwas schreiben, was eigentlich vollkommen aus der Luft gegriffen ist.

Kommen wir zum eigentlichen zurück:
Ausserdem hast Du ja bereits Erfahrung mit Abfahrten, dann wird das schon gehen. Auf Deinen Homepage fand ich eben nur Tourberichte aus dem überwiegend flachen Ländern.
Ich warte jedenfall schon sehr sehnsüchtig auf Deinen Tourbericht, wirklich !!!


Viele beste Grüße Jürgen

Edited by JuergenSeidel (09/22/05 09:31 PM)
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www.bikefreaks.de