Hallo
Ich hab vor Anfang oder Mitte August mit einem Freund ans Nordkap zu fahren(wenn alles klappt:-)
Jetzt wollte ich fragen auf was fuer Temperaturen man in dem Bereich stoesst? Vor allem NAchts, weil ich dazu noch nix gefunden hab. Wir dachten im Extremfall bis Anfang Oktober unterwegs zu sein. Sollte es zu kalt werden, so wird das ganze aehnlich wie bei einem anderen Forumsteilnehmer auf den Kopf gestellt und vom Nordkap aus losgeradelt.
Desweiteren hab ich auch gehoert das manchmal in Schweden bis zu 100 km lange Strassenabschnitte aufgerissen werden um sie instandzusetzen, wodurch es unmoeglich wird sie zu befahren. Das waere natuerlich kein willkommenes Hindernis in einer recht duenn besiedelten Gegend. Hat damit schon jemand erfahrungen gemacht?
Gibt es eventuell eine Moeglichkeit sich ueber solch Arbeiten zu informieren?
Nachdem heute der Beitrag ueber Hudeabwehr kam fiel mir ein dass ich auch zu denen gehoere denen fremde grosse Hunde Angst einfloessen. Wie gross ist die Gefahr in Schweden und Norwegen auf Aggressive vertreter dieser manchmal ganz niedlichen Spezies zu treffen?
Wie ist es Allgemein mit Wilden Tieren? Sind Tollwutimpfungen zu empfehlen?
Vielen Dank im voraus

Im Oktober ist auf jeden Fall mit Nachtfrost zu rechnen. Die Temperaturkurve vom Okt. 2004 für Luleå (und das ist ja noch nicht mal am Polarkreis) weist kaum Nächte ohne Frost aus, die Tiefsttemperatur lag bei -9 Grad (30.10.).
Im August dagegen kann es selbst am Nordkapp noch schön sommerlich warm sein (hab ich 1993 dort erlebt, sonnig und heiß), oder auch saukalt (1999, Tagestemperatur +5 Grad, aber kein Nachtfrost, Dauerregen). Eine sichere Vorhersage über einen längeren Zeitraum ist wohl nicht möglich.


100 km halte ich für Radlerlatein. Allerdings können 10-20 km schon vorkommen. Fahren kann man in den Baustellenabschnitten schon, es ist halt sehr mühsam (je nachdem hat man Mondlandschaft, Schotter, ...).
Grundsätzlich gilt: Je haupter die Straße, um so eher findet man Baustellen darauf. Fahrt so weit es geht auf Nebenstraßen! Ist sowieso wegen Landschaftsgenuss und Verkehrsdichte dringend zu empfehlen, und auch die Baustellenabschnitte sind deutlich weniger.


Auf den Seiten des Vägverket links "läget på vägarna" anklicken, dann auf die Schwedenkarte klicken, und man landet hier.
Jetzt links entweder "Vägarbeten" für die aktuellen, oder "Planerade aktiviteter" für geplante Straßenarbeiten auswählen. In den Karten kannst du zoomen, und wenn du mit der Maus auf eines der Symbole gehst, kommt ein Tooltip-Fenster, mit einem Link "läs mer". Klickt man den an, geht ein Fenster auf mit genaueren Informationen (was wird gemacht, genaue Lage, von wann bis wann,...).


Sehr gering.


Hauptsächlich Mücken und Rentiere ohne Tollwut.

Andreas

hallo,

atk hat ja soweit schon alles beantwortet. nur der bauarbeiten frage habe ich noch was hinzuzufügen:

in schwedisch lappland sind strassen häufig nicht asphaltiert. da wird einfach schotter hingeworfen und das muss dann reichen. fährt sich aber nicht undbedingt schlecht, da die autos das schnell fest fahren.

man läßt strassen auch gerne für den vekehr geöffnet, wenn sich diese gerade in einem stadium der ausbesserung befinden. so kann es geschehen, dass du mehrere (100km ist dann wohl soch etw. übertrieen...) km auf schotter fahren mußt, der hierzulande bestenfalls zur gleisbefestigung benutzt wird. da wird das fahren dann schon schwierig. ich hatte mal ca. 10 km auf so einem stück.

gerade in lappland ist gibt es im zweifel auch nicht viele alternativ-routen.

ja und wegen der tiere würde ich mir keinen kopf machen. nur die mücken und noch viel mehr die knot (sandflies) sind eine echte plage!!! siehr bloss zu, dass du ein zelt mit engmaschiger gaze mit hast, sonst hast du ein problem...

gruss, s.

Hallo Shabaz,

fahre im Juni nach Norwegen und hab mir bislang keine großen Sorgen wegen der wilden Tiere gemacht, aber die "knot" machen mir jetzt schon ein wenig Kopfzerbrechen. Wo gibts die denn in Norwegen?

Grüße, Gerhard

überall, wo es feucht und waldig ist. und überraschenderweise auch in küstennähe. dabei sollte man denken, dass die mit dem wind nicht klarkommen. dem ist aber nicht so.

wichtig ist ein zelt mit enger gaze und eventuell noch klamotten, die an den enden abschliessen und nicht grobmaschig sind bzw verschliessbare öffnungen haben. auch eine kopfbedeckung ist nicht schlecht! die viecher kriechen überall rein.

sie kommen in der dämmerung eigentlich immer auf die minute genau. da sollte das zelt dann besser aufgebaut und das essen zubereitet sein... auf dem rad hat man seine ruhe.

wenn man ihnen ausgesetzt ist, ist es wirklich nervig, wenn man die gewohnheiten kennt, kann man sich darauf einstellen...

gruss, s.

hallo peter2,

knot ist ein schwedisches wort. ich kenne die deutsche bezeichnung für die viecher nicht. sie sind ca. 1mm lang und 1/3 mm breit, können fliegen und kommen in grossen schwärmen. sie stechen nicht, sondern beissen. folge sind mückenstich-ähnliche rötungen bzw. schwellungen. von krankheiten die von denen übertragen werden, ist mir nix bekannt.

da man selten mit einem einzelexemplar der gattung konfrontiert ist, sondern sehr vielen, muss man dann mit einer entsprechenden anzahl blessuren rechnen: ich war einmal zu langsam mit dem zeltaufbau, die folge waren 52 bisse nur an meinem unterarm. aufgrund der geringen grösse kommen die knot fast überall rein. sie krabbeln besonders gern auf der kopfhaut zwischen den haaren herum.

seht zu dass ihr vor beginn der dämmerung in euerm dichten (!) zelt seid, dann ist skandinavien ein super reiseziel...

gruss, s

Diese Mistviecher heissen auf deutsch einfach Kriebelmücken.

Falk, SchwLAbt