Hallo,

ich bin mir sicher, dieses Thema wurde hier schon mal besprochen, kann es aber leider nicht finden....

Wir erwarten in den nächsten Tagen unseren zweiten Sohn, der erste fährt im Hänger seitdem er 1,5 Jahre alt ist, wir haben schon die Weberschale für den zweiten.

Nun die Frage(n): Ab wann seid ihr mit euren Babies im Hänger gefahren....
- für kurze Strecken, sprich einkaufen, an den Strand fahren usw.
- für längere, mehrtägige Touren

Ist es realistisch zu planen, mit einem 4,5 Monate alten Baby eine 2 wöchige Tour Ende Sommer im mittel- bzw. nordeuropäischen Raum zu planen, davon evtl. eine Woche mit "fester" Unterkunft?

Danke für die Tipps

Peter

Hallo Peter,
das wird wohl kein Problem sein, wenn Du genug Pausen einplanst!!!!
Und am besten kannst Du die Zeit fahren, wenn das Kind sowieso schläft!!!
Versuche nicht auf biegen und brechen Kilometer zu fahren, wenn Dein Kind nicht mehr will muß ein Pause sein, sonst habt ihr alle kein Spass daran!!!

Hmm, ich glaube mit der passenden Babyschale im Hänger sollte das für da sKind kein Problem sein.....

Allerdings sehe ich (bzw. meine Frau) evtl. noch Probleme bei deiner Frau. Seit ihr sicher, dass sie so kurz nach der Geburt schon 2 Wochen jeden Tag im Sattel sitzen kann?

MFG
Dawn, auch bald 2-facher Vater (Weberschale hat Oma gestern gekauft)

Hallo Peter,

ich kann Dir nur zuraten mit dem Baby zu fahren. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir aber nur sagen, wie es auf Tagestouren ist. Wir sind im September 2003 mit unserem damals 2,5 Monate alten Sohn (in der Weberschale) und unserer damals 3 1/2-jährigen Tochter (nebendran im Anhänger) viele schöne Tagestouren in Holland gefahren (von 20 bis zu 70km). Es ist halt ein bisschen mehr zu organisieren, was denn so alles mit muss (das man nicht mal schnell irgendwo holen kann, wenn man es braucht). Und ein Geschwisterchen nebendran im Anhänger ist m.E. positiv! Witzig: einmal sind wir in Volendam in allerletzter Sekunde zum Boot rüber auf die Insel Marken gekommen - da wurde der Anhänger (samt Björn) einfach von ein paar netten Holländern aufs Schiff raufgehoben (weil er geschlafen hatte...). Das ist dann sowieso die allerbeste Zeit - wenn sie schlafen - und das tun sie ja in dem Alter ja noch oft!
Ich würde mit einem 4,5 Monate alten Baby eine 2-wöchige Tour nicht ganz wagen, aber es geht bestimmt (kommt ja letztlich auch auf das Kind an), vor allem die eine Woche mit fester Unterkunft müsste doch auf jeden Fall funktionieren.

Ich wünsch' Dir viel Spass bei der Planung Deiner Tour - mit zwei Kindern macht es bei allem Mehraufwand, den man auf jeden Fall hat, noch mehr Spass...

Viele Grüsse
Uwe

Hallo Dawn,


das Kind ist 4,5 MONATE, nicht Wochen.
Unsere Tochter war bei unseren ersten Touren mit ihr schon ein halbes Jahr alt. Aber ich denke, daß 4,5 Monate auch kein Problem sind(Heinz wird sich dazu sicher auch noch melden).
In dem Alter kamen wir noch mit den wenigsten Pausen aus.
Unserer Tochter machte es sichtlich Vergnügen mit uns auf diese Weise unterwegs zu sein.
Gruß Katja

Hallo,

Wir haben mit unseren Söhnen einen Urlaub mit Tagestouren zwischen 30 und 50 Km gemacht, als der Große 3,5 Jahre alt war und der Kleine 4 Monate. War überhaupt kein Problem, Felix hat meist geschlafen. Für Jan-Lukas müßte aber schon etwas Programm sein (Strand/Spielplatz Ponyhof etc.) ohne Ziel wäre es ihm wohl zunlangweilig gewesen.
Auf einen Urlaub mit wechselden Unterkünften oder gar Camping hätte ich mit so kleinen Kindern keine Lust, man muß sich schon bei Tagestouren zur Spediteursfraktion rechnen.

Gruß Robert

Guckguck

Das mit den Monaten habe ich schon richtig verstanden.

Die Geburt unserer ersten Tochter ist für meine Frau in Bezug auf Schmerzen im Unterleib allerdings nicht so gut verlaufen, dass sie sich nach 5 Monaten schon Tagestouren von mehr als 10 km zugetraut hätte. Darum die Einschränkung.

Gerade aus diesem Grund wünsche ich euch für die Geburt alles Gute und eine schöne Ausfahrt Ende des Sommers, und wer weiss, vielleicht geht bei unserer 2. Geburt ja auch alles etwas Schmerzfreier ab, und wir treffen uns dann unterwegs

MFG
Dawn

Stimmt, daran hatten wir gar nicht gedacht. Aber nach der ersten Geburt war Radfahren (nach ca. 4 Wochen) kein Problem für meine Frau, aber das könnte ja beim zweiten ganz anders kommen...

Peter

Danke, aber ich gedenke nicht, in nächster Zeit zu gebären.
Sorry, das konnt ich mir jetzt nicht verkneifen.
Gruß Katja

Ich würde einen Säugling erst in den Kinderanhänger packen, wenn er stabil sitzen kann. Noch eins gibts zu bedenken:
Es dauert eine Weile bis die körpereigene Temperaturregulierung perfekt funktioniert. Ab dem wievielten Monat ungefähr habe ich auf die schnelle nicht gefunden, aber vielleicht weiß es ja jemand. Jedenfalls sind Säuglinge noch eine ganze Weile nach der Geburt stärker von Unterkühlung bedroht als z.B. Dreijährige. Bei der Ernährung ist es natürlich am besten der Nachwuchs wird gestillt, dann gibts kein Problem.

Gruß

Theodor

Hallo Theodor,
dann ist er meist kein Säugling mehr...

In den Urzeiten des Forums gabs mal diesen Thread.
Transport von Säuglingen im Anhänger (Treffpunkt)
Unsere Zweiter ist nach einer Woche problemlos mitgefahren und hat Tausende km schadlos überstanden.

Gruß,
Jan

Hallo Peter,

unser Großer war mit 6 Wochen im Anhänger mit dabei, die Kleine mit ein paar Tagen. Wenn die Fahrweise entsprechen ist und das Baby nicht stundenlang im Anhänger ist, spricht finde ich nichts dagegen. Es soll ja auch Menschen geben, die ihre Kinder stundenlang im Auto spazieren fahren oder im Flugzeug um die halbe Welt schicken (scheinbar schadet das den Kleinen auch nicht).
Gegen die "Unterkühlung" des Babys haben wir die erste Zeit IMMER das Regenverdeck geschlosse und dafür über die Heckklappe gelüftet, die Kleidung entsprechen und die Mütze nicht vergessen.
Meine Kinder lieben sich eigentlich und Samuel ist auch kaum eifersüchtig auf seine kleine Schwester aber als es um SEINEN Anhänger ging war Schluß mit Lustig, beide zusammen ging selten gut; er fährt jetzt auf dem Tandem mit.
Also ausprobieren, es wird schon klappen!!!!

lieben Gruß
Manu

Vielen Dank für die vielen Tipps.

Das mit der Eifersucht und "das ist mein Anhänger" gibt mir auch zu bedenken. Für unseren Grossen (jetzt 2,5 Jahre) ist der Hänger "sein" Fahrrad (so wie eben Papa und Mama auch ein Fahrrad haben). Man wird sehen

Eher als Unterkühlung glaube ich, dass hier die Sommerhitze ein grösseres Problem sein wird, gegen Kälte kann man das Baby ja leicht schützen, aber gegen Hitze...?

Peter

Mein Sohn wurde 18 Monate lang gestillt!

Aber Du als Mediziner müßtest doch leichter eine Quelle finden, wo das mit der körpereigenen Temperaturregelung genau beschrieben ist oder irre ich mich in diesem Punkt?

Gruß

Theodor

Ich sage ja auch meist....Die Auskühlung haben wir nie als Problem empfunden.
Als wir den Hänger kauften, war der Größere knapp 3 Monate allt, es war tiefster Winter.
Ein Schafsfell bzw. eine Decke zusammen mit der winddichten Abdeckung ließen den Kleinen immer warm bleiben. Wissenschaftliche Abhandlungen kennt ja vielleicht unser Kinderdoc Gerhard?!


Mehr Bilder und Berichte vom Hängerfahren hier.
Jan

Moin Peter,

die erste Radreise von Finn fand bereits Ostern 2003, wenige Wochen vor seiner Geburt am 25.Juni (mit ärztlicher Billigung unter positiver Zurkenntnisnahme der vollgefederten Fahrradbauart) statt.

Bereits nach einer Woche haben wir die ersten Kurztouren von weniger als einer Stunde unternommen .

Genau acht Wochen nach der Geburt, haben wir die erste kombinierte ganztägige Bahn-Fahrrad-Bahn Tour unternommen und Ostern 2004, als Finn ca. 9 Monate jung war, die erste Fahrradreise..
Ganz offenbar tut Finn das gut.

Die Innentemperatur des Wagens halten wir unter Kontrolle, bei sehr kaltem Wetter wurde die Weberschale mit einem Deckbett isoliert....

Dies sind die positiven Erfahrungen von Finn, Ingrid und mir ,
Gruß aus HH,
HeinzH

Hallo,

leider kein Tipp gegen die Hitze aber gegen die direkte Sonneneinstrahlung. Meine Mutter hat uns aus Nylonsegeltuch ein Dreieck in der Breite des Anhängers genäht, dies wird mit zwei Wäscheklammern am Verdeck des Anhängers befestigt und dann nach vorne mit einem angenähten Bändsel am Gepäckträger des Zugrades abgespannt.

Grüß Robert

Hallo Heinz,

wo kann ich denn ein solches Thermometer bekommen? Wir planen im Juli eine Radreise mit hänger in Irland. Unsere Tochter Luka wird dann 6,5 Monate alt sein. Bei unserer mehrtägigen Testtour über Ostern hatte ich den Eindruck, dass die Temperatur im Hänger bei Sonnenschein viel schlechter einzuschätzen ist als Kälte im Winter.

Da wäre Deine Lösung eine willkommene Hilfe.

Gruß
Katrin

Ich bin zwar nicht Heinz, war aber von seiner Idee so begeistert, dass ich sie auch umgesetzt habe. Meiner Meinung nach reicht ein einfaches Thermometer mit "Fühler" (Kabel, was in den Hänger gelegt wird, um dort die Temperatur zu messen.) Solche Thermometer waren in den letzten Jahren Standard, werden nun aber oft durch "Kabellose" ersetzt. Ab und an bieten die Discounter aber noch kabelgebundene an.

Ansonsten einfach mal bei www.conrad.de nach Thermometer gucken.

(Leider sind die Links zu lang, um hier die Trefferliste zu verlinken


MFG
Dawn, einfach mal dazwischensenfend

Hallo Katrin,

wir haben ein "altes" Thermometer im Anhänger, gibt es bei Globetrotter als Schlüsselanhänger, das ist zwar nicht von aussen abzulesen, geht aber auch.

lg
Manu

Du kannst (in der Baby-Schale) bedenkenlos Euer Kind im Anhänger mitnehmen (wir hatten seinerzeit einen Arzt befragt - im gefederten Ritschie in der Baby-Schale: kein Problem)
Natürlich achtet man als Eltern darauf, dass das Kind sich wohlfühlt - wenn es schläft fährt man und wenn es schreit hat es für gewöhnlich Hunger.
Das Deine Frau entsprechend in der Lage sein sollte, könnt Ihr sicher auch selbst entscheiden.
(Meine Frau konnte beim ersten Kind nach zwei Monaten, beim zweiten nach 4 Wochen wieder Touren, d.h. mehr als 50 km pro Tag fahren).
Gesundheitliche Bedenken bestehen aus der Anhänderfahrt nicht - man muss es meiner Meinung nach nur versuchen.
Viel Spaß wird es sicher geben.

Den Schwarzsehern hier im Forum bei der Gelegenheit ein Tip: vielleicht erst einmal objektiv abwägen und eher das Positive sehen und nicht immer zuerst zu nicht existierenden Problemen schon Ratschläge geben.

Ich sehe nicht schwarz, ich bin mit Kind auf Radtour gewesen und hab das sehr genossen.
Es sind aber Tatsachen, daß die körpereigene Temperaturregulierung nicht sofort nach der Geburt perfekt funktioniert und daß Säuglinge unter einem halben Jahr nur wenn sie voll gestillt werden eine ausreichende Immunabwehr haben. Der Säugling hat übrigens nichts davon auf Radreise zu sein. Es kommt für ihn drauf an, die entsprechende Zuwendung und Nahrung zu erhalten. Gleichbleibende Strukturen sind in dieser Beziehung äußerst wichtig.
Bei entsprechender Sorgfalt in der Touren / Pausenplanung, ist eine Radreise sicher möglich, ich halte sie allerdings für verfrüht.
Im ersten halben Jahr habe ich mit meinem Sohn übrigens auch keine Auto bzw. Zugreisen unternommen, die Verwandten und Freunde durften kommen!

Gruß

Theodor