Es geht um eine Fahrt mit dem EC von Milano Centrale durch den Basistunnel nach Zürich und weiter bis Romanshorn Mitte August.
Online war das im April kein Problem: Reservierung fürs Velo ging damals allerdings noch nicht. Jetzt wollte ich im Nachhinein den Platz fürs Fahrrad im reservierungspflichtigen Teil nachbuchen. Da begann das Chaos.
Reservierungen sind nur in der Schweiz möglich. Auch wenn der durchgehende schweizer Zug in Italien startet: einen Bahnhof Milano oder Mailand kennt das Portal nicht. Also buchte ich eben ab Lugano. Bis zum Bezahlen war das kein Problem, eine Veloreservierung im gewünschten Zug war mit grünem Haken versehen, also möglich.
Irgendein "Promocode" wird mir angerechnet, die Reservierung kostet dann nur noch 2 SFr. Sie beinhaltet bei näherem Hinsehen allerdings plötzlich nur einen Sitzplatz, von Velo ist nicht mehr die Rede.
Zwischendurch: das login bei der SBB, bei der ich registriert bin, klappt nicht. Eine Neuanforderung eines Paßworts ist kompliziert, klappt aber dann. Zum Glück klicke ich "angemeldet bleiben" an, denn spätere logins klappen wieder nicht, trotz des erneuerten Paßworts.
Bis dahin denke ich noch immer, ich hätte eine Veloreservierung gemacht, im Kleingedruckten steht auch, daß sie nur iVbd mit einem Velobillet gültig ist. Dieses versuche ich nun als internat. Fahrradticket zu buchen. Geht anscheinend überall nur telefonisch. Da ich nicht Zeit und Lust habe, in Mailand einen halben Tag am Ticketschalter zu verbringen, rufe ich eben bei der SBB direkt an. Ein Durchkommen ist nur möglich, wenn man "Verbindungen ins Ausland" auswählt.
Die sehr freundliche Dame ist zunächst etwas überfordert. Was aber klar ist: diese Reservierungen sind nur in einem Aufwasch mit dem eigentlichen Ticket möglich. Da ich dieses aber gebucht hatte, als es für die Veloreservierung noch zu früh war, eben garnicht. Also: Umbuchen mit 20% Verlust. Rückerstattung des gezahlten Preises geht aber nur, wenn sie eine konkrete Alternative eingibt. Einfach so ein Regionalzugticket reicht nicht aus. Sie checkt das ab und ruft mich zurück.
Das tut sie tatsächlich. Ihren Recherchen nach ist kein Veloplatz mehr zu haben (was ich nicht glaube, auch an allen früheren und späteren Terminen dieses Tages (13.8.) nicht). Dann kommt der Befreiungsschlag: ich hatte 1. Klasse gewählt, weil mir der Sardinenmodus, den ich in der 2. mehrfach erlebt hatte, nicht so sehr gefiel. Und siehe da: plötzlich gibt es für den gewünschten Zug Veloplätze: wenn man 2. Klasse bucht.
Dann dauerte es nur noch weitere 10 Minuten am Telefon und sie hat alles gemanagt, eine erforderliche, von mir übersehene Reservierung im IC Zürich-Romanshorn bekam ich per mail, die neuen Tickets und Reservierungen kommen per Post (gehe mal davon aus, daß nicht ein Kurier auf dem Pferd eingesetzt werden wird), die Finanztransaktionen erfolgen via Kreditkarte am Telefon (und hoffentlich auch real....).
Ich habe sie dann ausdrücklich gelobt, nachdem sie sich wegen der Warterei mehrfach entschuldigt hatte. Sie nannte mir dann noch ihren Namen, falls ich Rückfragen haben würde.
Fürs nächstemal: erst das Ticket buchen, wenn absehbar auch die Veloreservierungen möglich sind (2 Monate, 6 Wochen vorher?). Allerdings habe ich meine Zweifel ob man bei der Ticketbuchung im Anschluß oder als Ergänzung gleich Fahrrad und Reservierung desselben buchen kann. Was Vorraussetzung wäre. Und was online-Buchung im Zweifel faktisch ausschließen würde.
Achja und login bei SBB.ch scheint Glücksache zu sein.