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#1521656 - 02/18/23 03:31 PM Via Claudia Augusta ..... oder ???
Polkupyöräilijä
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Ich spiele mit dem Gedanken, in diesem Jahr die Alpen mit dem Fahrrad zu überqueren; Übernachtungen würden in Hotels oder Gaststätten erfolgen. Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters (68) würde ich eine möglichst "leichte" Route bevorzugen, also ohne extreme Steigungen.
Alpa-Adria scheidet allerdings aus, denn wenn ich mir den Spass (???) schon antue, dann will ich auch die gesamte Strecke aus eigener Kraft bewältigen und mich nicht über 8 km mit der Bahn durch einen Tunnel transportieren lassen.

Bleibt also nur die Via Claudia Augusta ..... oder ???
Ist der Innradweg möglicherweise eine gute oder gar die bessere Alternative?

Ich habe zwar schon im Internet dazu recherchiert, aber die meisten Beschreibungen, Erfahrungsberichte etc. betreffen die Strecke flussabwärts; über die Tour bergauf findet man dagegen nur rel. wenig Informationen.

Deshalb meine Fragen:

Ist der Innradweg vom Schwierigkeitsgrad (Steigungen) mit der VCA vergleichbar und für mein Vorhaben empfehlenswert? Hat er sonstige Vor- oder Nachteile gegenüber der VCA, z.B. hinsichlich Verkehrsaufkommen, Konflikte mit Strassenverkehr o.ä.? Vom allg. Preisniveau in der Schweiz mal abgesehen, dessen bin ich mir bewusst.

Falls ich tatsächlich das Engadin hochfahren sollte, wie komme ich von da oben am besten wieder runter? Maloja oder Bernina? Wie fahrradgeeignet sind die?

Wie sicher ist die Strecke entlang des Comer Sees? Der Karte nach muss man da offenbar zum grössten Teil auf Autostrassen fahren.

Und schliesslich (gilt für Innradweg wie VCA): Ich bin zeitlich unabhängig. Gibt es Reisezeiten, die im Hinblick auf Wetterverhältnisse (Kälte, Hitze, Wind...) oder Ferien-/Urlaubssaison / Feiertage o.ä. in CH und I besonders zu empfehlen bzw zu vermeiden sind?

Besten Dank für jeden hilfreichen Hinweis! schmunzel
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#1521657 - 02/18/23 03:58 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
Uli
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Ich bin beide Strcken gefahren, den Inn auch flussaufwärts. Meine Meinung: Die beiden Routen sind nicht vergleichbar. VCA mit einem kräftigen Anstieg, Engadin stetig leicht bergauf (auf Dauer durchaus "fordernd"). VCA fast komplett abseits des Verkehrs, Engadin sehr häufig auf der Nationalstrasse, wenn man "steigungsfrei" und auf guten Wegen fahren will. Comer See quasi immer im Kfz-Verkehr. Nord-Italien keinesfalls zu deren Ferienzeiten im Juli und August bereisen, davor und danach ist es deutlich ruhiger. Engadin hat für mich nur einen Vorteil: Landschaftlich nochmal ein ganzes Stück schöner. Zum Radfahren finde ich die VCA hingegen schöner.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1521664 - 02/18/23 05:26 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
irg
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Posts: 6,750
Was den Tunnel angeht: Der zählt auch beim besten Willen nicht Du fährst so gut wie waagrecht durch den Berg, daher hast du auch mit Tunnel die Alpen selbst überquert. Aber wenn du willst, kannst du natürlich gerne eine andere Route wählen. Die Alpe-Adria kann dir halt Ein- und Ausblicke bieten, die andere wahrscheinlich nicht bieten können.

Das nur nebenbei.

lg!
georg
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#1521667 - 02/18/23 06:25 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
Gerhardt
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2018 bin ich von Mittenwald über Landeck zum Gardasee geradelt. Der für mich anstrengende Abschnitt war Imst - Landeck. Die Anfahrt zum Reschenpass ist bis Martina (CH) ein Genuss. Der anschließende Anstieg zur Norbertshöhe ist eine langweilige Kurbelei. Danach geht's rund 100 Höhenmeter hinab ins Tal nach Nauders. Von Nauders zum Reschenpass geht es auf der alten Passstraße.

Zum Fernpass kann ich nichts sagen. Mir scheint, dass dieser Pass der schwierigste der VCA ist.

Im Juli und August solltest Du Italien meiden. Der 15. August ist der höchste Feiertag in Italien.
Gruß, Gerd

Edited by Gerhardt (02/18/23 06:28 PM)
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#1521681 - 02/18/23 08:17 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Gerhardt]
CarstenR
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Den Fernpass habe ich in der Tat als anspruchsvoller in Erinnerung als den Reschenpass. Das steilste Stück ist unmittelbar hinter Reutte bis zu der markanten Hängebrücke. Dieses lässt sich vermeiden, wenn man die Zufahrt von Garmisch-Partenkirchen wählt. Die Passhöhe selbst wird auf einem Schotterweg erreicht, der für mich durchaus machbar war. Auf der Abfahrt nach Süden hätte sich der Schotterweg normalerweise fortgesetzt, aber seinerzeit war er gesperrt, so dass ich auf die Straße ausweichen musste.

Weniger anspruchsvolle Möglichkeiten, von Norden ins Zentrum Tirols zu gelangen, sind der Innradweg ab Rosenheim über Kufstein und Innsbruck sowie die beiden Varianten des München-Venezia-Radwegs über Bad Tölz bzw. Tegernsee zum Sylvensteinsee, Achenpass und Achensee. Die Abfahrt vom Achensee ins Inntal ist ein Genuss. In die Gegenrichtung wollte ich dort allerdings nicht fahren. In beiden Fällen fährt man ein längeres Stück auf dem Tiroler Inntalradweg. Dieser ist sehr gut ausgebaut, jedoch insbesondere zwischen Innsbruck und Telfs durch die parallel verlaufende Autobahn beeinträchtigt.

Den Abschnitt von Imst nach Landeck durch das Inntal habe ich nicht als besonders anspruchsvoll in Erinnerung. Anders sieht es natürlich aus, wenn man die Alternative über Wenns im Pitztal und die Pillerhöhe wählt. Das habe ich nicht ausprobiert.

Der weitere Weg der Via Claudia Augusta durch den Vinschgau ist ein Genuss. Erst hinter Bozen wird er etwas eintönig, so dass sich ein Abstecher zum Kalterer See anbietet.

Die Strecke durch das Engadin kenne ich nur in der Gegenrichtung. Auch dort gibt es eine Wegführung abseits der Hauptstraße, die allerdings zwei knackige Gegensteigungen aufweist. Im oberen Abschnitt zwischen Maloja bzw. St. Moritz und Zernez war der Weg an einigen Stellen noch durch Schneereste unpassierbar (ich war Anfang Mai dort), aber auf der Hauptstraße war in der Nebensaison nur wenig Verkehr, so dass ich problemlos ausweichen konnte. Wenn man den Raum St. Moritz erst einmal erreicht hat, ist der Malojapass sicherlich die mit Abstand bequemste Fortsetzung in Richtung Italien. Jenseits der Passhöhe kenne ich die Strecke nicht.

Falls noch eine ganz andere Route in Frage kommt, kann ich den München-Venezia-Radweg empfehlen. Beim Anstieg zum Brenner gibt es ein steiles Stück unmittelbar hinter Innsbruck. Wenn man Igls erreicht hat, liegt das Schlimmste hinter einem. Auf Südtiroler Seite ist der Brennerradweg sehr gut zu fahren. Im Pustertal setzt sich der Weg von der Beschaffenheit her ähnlich fort, allerdings sind hier ein paar hundert Höhenmeter zu überwinden. Als sehr angenehm habe ich den Bahntrassenradweg von Toblach über den Drei-Zinnen-Blick und den Scheitelpunkt an Cimabanche nach Cortina d'Ampezzo in Erinnerung. Danach kommen keine größeren Steigungen mehr.
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#1521682 - 02/18/23 08:22 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
Muskatreibe
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Es lohnt, beim Urlaubsthema "Ostalpen von Nord nach Süd" sich schon auch über den Weg hinaus, zu einem Ort als Ziel Gedanken zu machen.
• CAA / Tauern / Adria:
Spätestens beim Zieleinlauf auf dem Damm durch die Lagune nach Grado ans Meer ist der Makel der 8 km ohne Radweg vergessen. Das spektakuläre Kernstück des CAA zwischen Tarvis und Gemona ist mitunter so sehr von hinabrollenden E-bike-Rentern bevölkert, dass sich Abstecher in Seitentäler lohnen.
Die Mumien in Venzone oder die Tiepolo-Fresken in Udine wären, lägen sie nicht eh am Weg, Umwege wert.
• Brenner / Dolomitenradweg / Venezia:
(Wer die Drei Zinnen noch nicht kennt, kann von Toblach aus mit dem Bus zur Auronzohütte und einen Wandertag einlegen.) Die Schotterwege zum Passo Cimabanche sind weniger anstrengend, als das Pustertal bei Ostwind.
• VCA (Wie kommt man an den Inn?):
Wer nicht eh steigungslos via Kufstein fährt, und lieber easy-going-Routen mag, sollte den Fernpass meiden (Recht mühsame Wegbeschaffenheit und landschaftlich längst nicht so reizvoll wie z.B. der Weg vom Leutasch nach Ehrwald).
Von der Isar kommend ist hinter Tölz statt der Standardroute via Sylvenstein > Achensee die Alternative via Jachenau > Walchensee > Mittenwald > Leutasch durchaus eine Überlegung wert.
Um dann nach dem Vinschgau die Berge wirklich hinter sich zu lassen, muss es schon mindestens weiter bis Verona gehen. Weit und breit kein Meer, keine Lagune.
• Engadin
(Hier wird Muskatreibe neugierig mitlesen, da Inn > Bernina > Septimer hier auch noch auf der to-do-Liste stehen.)
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#1521686 - 02/18/23 09:01 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
Biotom
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Eine Alpenüberquerung ist immer eine gute Idee schmunzel

VCA kann ich Dir nicht helfen.

Bezüglich Engadin und Maloja bzw. Bernina:
Die nationale Veloroute 6 durchs Unterengadin weist zwischen Martina und Zernez 1350 Hm Aufstieg und 900 Hm Abstieg auf. Dafür bist Du kaum auf der Hauptstrasse und kommst an schönen Dörfern wie Guarda und natürlich auch an schönen Ausblicken vorbei. Auf der Hauptstrasse geht's 670 Hm rauf und 230 Hm runter, halt mit mehr Verkehr.
Der Maloja sieht zwar nach wenig Höhenmeter aus, ist aber bezüglich Gegenwind ein ganz übler Kerl. Landschaftlich finde ich die Bernina schöner; teils sieht's dort schon fast ein bisschen kanadisch aus. Bilder von der Bernina gibt es hier, vom Maloja hier.
Als bekennender Schotterfan empfehle ich zudem einen Blick auf den Pass da Costainas als Alternative zur Bernina: landschaftlich sehr schön, und null Verkehr. Mit dem Tourenrad wird man zwischendurch ein bisschen schieben müssen, und auf der Südseite hat's einen sausteilen Schotterabschnitt. Bilder gibt es unter dem Bernina-Link.

Beim Comersee hat's anscheinend am linken Ufer eine Radroute (Karte), rechts kann man zumindest bis Menaggio die Tunnels aussen umgehen.

Ach ja, Reisezeit: im Juni sind die Berge oben wunderbar weiss, und unten hast Du die schönste Blumenpracht verliebt



I never go for a walk without my bike.
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Edited by Biotom (02/18/23 09:03 PM)
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#1521689 - 02/18/23 11:09 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
veloträumer
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Ich versehe deine Eingrenzung nicht wirklich. Ich weiß auch nicht, was am Bahntransfer stört. Es gibt in den Alpen zig Routen und Übergänge. Bist du fixiert auf Radwege? - Dann passt aber Comer See gar nicht. Luganer Alpen drumrum gibt es aber viele auch einfachere Routen ohne großen Verkehr, musst du nur weg von den großen Seenamen. Luganer See Nord und nach Menaggio ist fast durchgehend Radweg. Schau mal Sachen an wie Valganna, Valcuvia. Schaust du z.B. in entsprechende Kapitel meiner Reise Ist die Schweiz eine Sackgasse? in den entsprechenden Kapitel - die harten Dinger lässt du weg und suchst andere Routen drumrum, um den Varese-See gibts fast komplett Radweg. Machst du ggf. Anschlüsse über Centovalli, Lago d'Orta usw.

Es gibt auch andere interessante Querrouten, also nich Hauptkammquerung, z.B. Steyr-Radweg, Mozartradweg, Salzkammergutrunde, Lofer-Steinberg-Runde, Murradweg jede Menge Themenradwege z.B. in der östlichen Steiermark. Kann man auch mit niedrigeren Pässe kombinieren in der buckligen Welt, Wechselgebirge usw. Ich glaube die Variante Müchen - Venedig wurde schon erwähnt. Gibt da weitere Anschlüsse mit Gailtalradweg, Drautal. Mit Slowenien kannst du dich mal mit Adriabike beschäftigen, ggf. den vorgeschlagenen Bahntranser darin durch eigene Route ersetzen. Rundreise Slowenien mit diversen Levels wäre auch ein interessante Möglichkeit.

Es gibt etliche ruhige Routen in den französischen Alpen, auch mittlerweile einige radtouristische Ausschreibungen über wenig befahrene Straßen z.B. in der Region Préalpes d'Azur. Die Euroveloroute verläuft weitgehend im gemäßigten Hinterland der Côte d'Azur - etwas nördlciher noch Alpenfeeling. Rundreise Luberon & Co.

In der Deutschschweiz gibts auch eine ganze Menge nicht so schwerer Routen, z.B. Simmetal-Radweg, kann man die Berner Alpen mit den Freiberger ALpen verbinden, Jaunpass ist z.B. einfach, aber auch andere Wege. Voralpenladregionen sind toll wie z.B Zürcher Oberland, alle Levels machbar. Man kann viele Schweizer Seen verbinden ähnlich wie im Salzkammergut - Zürichsee, Sihlsee, Walensee, Ägerisee, Vierwaldstätter See, Zuger See usw.
Wenn man sich mit Regionen beschäftigt, findet man ein ganze Reihe auch erstaunlich einfacher Routen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1521690 - 02/19/23 06:41 AM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
Biotom
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In Antwort auf: Polkupyöräilijä
Alpa-Adria scheidet allerdings aus, denn wenn ich mir den Spass (???) schon antue, dann will ich auch die gesamte Strecke aus eigener Kraft bewältigen und mich nicht über 8 km mit der Bahn durch einen Tunnel transportieren lassen.

Da dies in diesem Faden nun schon zum zweiten Mal nicht verstanden wurde: ich verstehe Dich zu 300%! Entweder "by fair means" oder bleiben lassen bravo grins
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#1521691 - 02/19/23 07:47 AM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
cyclerps
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Ich käme zwar nie auf die Idee mit dem Fahrrad über die Alpen zu fahren, aber ich käme noch weniger auf die Idee mit dem Fahrrad am Comer See entlang zu radeln. Ich kenne den See gut und kann Dir davon nur abraten. Beide Seiten sind stark befahren und gefährlich umgenietet zu werden.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1521694 - 02/19/23 08:40 AM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
mr.bicycle
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Hallo

vielleicht wäre für Dich auch der Rhein-Radweg (Eurovelo 15) über Chur nach Disentis und dann weiter über den Lukmanier nach Bellinzona und dann weiter am Eurovelo 5 eine Alternative. (Zurück bin ich vom Lago Maggiore auch schon über den San Bernadino.)

Beim VCA - ist der Fernpass von Garmisch aus nicht optimal, für mich war das mit 32mm Bereifung gerade noch o.k.

Gruß
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#1521700 - 02/19/23 10:17 AM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: cyclerps]
natash
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Die Verkehrsdichte ist auch am Comer See sehr stark von der Zeit abhängig. Ich war im September auf DIESER Tour dort unterwegs und hatte so gut wie keinen Verkehr. Erst Richtung Ebene wurde es tatsächlich blöd, vor allem rund um Bergamo.

Zum eigentlichen Thema und für den Themenersteller:
Was die Pässe angeht: Außerhalb des Wochenendes sind die meisten nicht so furchtbar stark befahren, vor allem früh am Morgen oder spät am Abend ist da nicht so arg viel los. Den August als Haupreisezeit vieler Alpenanrainer würde ich generell meiden.
Der hier erwähnte Bernina ist vom Inntal aus nicht sehr schwer und dafür sehr schön, auch der Ofenpass (hat aber eine Zwischenabfahrt) gefiel mir mit seinem eher nordischen Charakter sehr gut. Allerdings sind eigentlich alle Übergänge auf schweizer Seite höher als zb Reschen und Brenner. Letzterer ist meiner Ansicht nach der einfachste der bekannten Übergänge, ich habe dort sogar im Dezember Radreisende gesehen.
Ich würde aber, wenns denn zwingend Radrouten sein müssen (ich selbst fahre eigentlich immer lieber unabhängig davon dort wo es mir gerade passt) generell auch einmal einen Blick auf die Velorouten der Schweiz werfen. Da käme vielleicht zb auch die Rheinroute, die Nord-Süd-Route oder die Graubünden-Route in Frage.

Gruß
Nat
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#1521720 - 02/19/23 01:47 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Biotom]
irg
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Ginge ja auch drüber, allerdings alpin! grins

(Über den Loibl habe ich die Passstraße aus dem Jahre 17irgendwas mit dem Radl erledigt. Das war zwar nicht alpin, aber durchaus mühsam. Aber die Landschaft war den Aufwand wert!

By fair means: Alles ist relativ: Ich kenne nur einen Bericht von einem, der mit eigener Kraft von Schweden los geradelt ist, um den Mount Evrrest zu besteigen. Mit Bergausrüstung und Bergverpflegung im selbst gezogenen Anhänger. Nicht einmal der hat es geschafft, völlig by fair means den Berg zu besteigen. Messner ist mit dem Flieger geflogen und hat viele Sherpas seine Sachen schleppen lassen. (Ich will mit dieser Aussage seine Leistung nicht klein reden.) Zwischen sich, am Fixseil gesichert, mit Sauerstofflasche rauf ziehen zu lassen und den Berg ohne jeder Hilfe von anderen zu besteigen gibt es also durchaus ein weites Feld. (Den Ausdruck by fair means kenne ich vom Bergsteigen.)
Der Tunnel wäre für mich daher kein Ausschlussgrund. Hinauf bin ich ja trotzdem selbst geradelnt.

Aber das ist natürlich nur mein eigener Zugang.

Lg!
georg
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#1521721 - 02/19/23 01:48 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Biotom]
Biotom
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Ach herrje, jetzt habe ich doch tatsächlich bei meinem obigen Beitrag die Bernina mit dem Ofenpass verwechselt peinlich
Also, der Ofenpass ist wirklich schön - aber die Bernina auch schmunzel

Die Ideen von Natash (Velorouten) und mr.bicycle (Lukmanier, San Bernardino) finde ich gut!
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#1521722 - 02/19/23 01:50 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: natash]
Polkupyöräilijä
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Hallo und erstmal vielen Dank an alle für die vielen guten Hinweise!

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, nur von Nord nach Süd über die Alpen zu fahren und dann "irgendwie" (also vermutlich per Bahn) wieder zurückzukommen. Inzwischen neige ich immer mehr dazu, mit dem Rad auch wieder zurückzufahren. Da ich dann den Hinweg komplett aus eigener Kraft geschafft habe, hätte ich auch kein Problem damit, auf dem Rückweg die Bahnverladung (CAAR) oder z.B. einen Bus zu benutzen, um Teilstrecken zu überbrücken, die mich konditionell überfordern würden (Alter, Vorerkrankungen ...)
Da ich von Nürnberg kommend mit Bahn oder Auto anfahre, soll der Start- (und Ziel-)punkt am nördlichen Alpenrand irgendwo zwischen Bodensee und Salzburg liegen

Aufgrund eurer Hinweise bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen:
- Engadin und Bernina wären schön, aber Engadin bzw. Innradweg aufwärts eher nicht > somit also in Richtung Süden VCA, evtl mit Abstecher zum Kalterer und/oder Gardasee
- Fernpass will ich vermeiden, stattdessen entweder Garmisch/Leutaschtal oder Kufstein/Innradweg (hängt von Start-/Endpunkt ab)
- Ich bevorzuge zwar Radwege, schliesse aber auch Strassen nicht kategorisch aus. Gerade am Comer See scheint das Verkehrsaufkommen ja abhängig von Reise- und Tageszeit recht unterschiedlich zu sein.
- Reisezeit voraussichtlich Mai, evtl. Juni, aber keinesfalls Juli/August

Unter diesen Aspekten habe ich nun folgende mögliche Routen ins Auge gefasst:

1) Start/Ziel Nähe Kiefersfelden - Innradweg bis Martina - VCA bis Verona - AIDA nach Osten bis Udine - CAAR bis Lend - von dort irgendwie zurück zum Start (Zell am See, Tauernradweg, Mozartradweg ...)

2) wie vor, aber ab Treviso zurück über München-Venezia-Radweg (Bruneck-Brenner-Innsbruck);
Vorteil: kürzere Strecke, ohne Bahnverladung
Nachteil: zwischen Innsbruck und Kiefersfelden 2x die gleiche (und wohl eher weniger reizvolle) Strecke

2a) oder eine Kombination von beidem, d.h. Route 2) MV bisToblach, dann über den Drauradweg zum CAAR und weiter mit Route1)

3) Start in Garmisch - Mittenwald/Leutasch - Innradweg + VCA bis Verona - AIDA nach Westen bis Mailand - am Comer See entlang bis Chiavenna - mit dem Bus auf den Maloja - Innradweg abwärts bis Imst - Fernpass - Garmisch
Vorteile: Engadin bergab, evtl. auch mit Abstecher zum Bernina
Nachteile: Verkehr am Comer See (könnte notfalls mit Bus oder Schiff überbrückt werden) Rückfahrt über Fernpass (Achenpass oder Leutaschtal von Süden wären wahrscheinlich noch schlimmer)
zwischen Imst und Martina hin und zurück gleiche Strecke

Zwischen diesen Möglichkeiten bewegen sich momentan meine Gedanken. Insbesondere Route 3 würde mir wegen Mailand, Tessin und Engadin gut gefallen, hat aber wie aufgeführt auch einige Nachteile. Somit werde ich - ohnehin nicht gerade der entschlussfreudigste ... - wohl noch weiter grübeln und recherchieren und nehme weitere Hinweise gerne an.

@Biotom, mr.bicycle und natash: Danke für die Links, werde mir alles genau ansehen. Der Pass da Costainas (von dem ich bisher noch nie gehört hatte) wäre sicher wegen Landschaft und Verkehrsarmut toll, dürfte aber meine konditionellen Verhältnisse wahrscheinlich überfordern, ebenso auch der Lukmanier oder San Bernadino. wirr
Ich hatte allerdings schon überlegt, bei Route 3 nicht über den Comer See , sondern den Luganer See und die Velorouten 6 und 2 zurückzufahren, so dass ich zumindest die Abfahrt vom San Bernadino geniessen könnte (und die Auffahrt im Postbus...). Allerdings müsste ich dann am Ende von Bregenz/Lindau wieder zum Startpunkt Garmisch zurückradeln, was mich weniger reizt. Oder vielleicht mit dem Zug?... nochmal grübeln...

(@veloträumer: Ebenfalls danke für Link und Alternativvorschläge. Die Hinweise auf die weiter östlich und westlich gelegenen Gebiete habe ich im Hinterkopf gespeichert für eine eventuelle spätere Rundreise dort, z.B. um die Schweizer oder Kärntner Seen)

Und @Biotom: Danke für dein Verständnis! zwinker
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#1521757 - 02/19/23 07:32 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
veloträumer
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In Antwort auf: Polkupyöräilijä

3) Start in Garmisch - Mittenwald/Leutasch - Innradweg + VCA bis Verona - AIDA nach Westen bis Mailand - am Comer See entlang bis Chiavenna - mit dem Bus auf den Maloja - Innradweg abwärts bis Imst - Fernpass - Garmisch
Vorteile: Engadin bergab, evtl. auch mit Abstecher zum Bernina
Nachteile: Verkehr am Comer See (könnte notfalls mit Bus oder Schiff überbrückt werden) Rückfahrt über Fernpass (Achenpass oder Leutaschtal von Süden wären wahrscheinlich noch schlimmer)
zwischen Imst und Martina hin und zurück gleiche Strecke

Zwischen diesen Möglichkeiten bewegen sich momentan meine Gedanken. Insbesondere Route 3 würde mir wegen Mailand, Tessin und Engadin gut gefallen, hat aber wie aufgeführt auch einige Nachteile. Somit werde ich - ohnehin nicht gerade der entschlussfreudigste ... - wohl noch weiter grübeln und recherchieren und nehme weitere Hinweise gerne an.

Wenn du ohnehin Höhe Mailand in Betracht ziehst, kommt statt Comer See mit Chiavenna + Bustranfer Maloja auch der Gotthardpass in Frage. Du könntest z.B. von Bergamo kommend in Lecco den das Südufer bis Bellagio beradeln. (Hier ist der Verkehr am geringsten von allen Uferstrecken, hat aber einen längeren Tunnel, der für Velos auch zugelassen ist; ich durfte da vor langer noch radeln ohne Tunnel, das war da sehr entspannt). Dann setzt du über nach Menaggio (schon wieder nicht aus eigner Kraft... ;)) und fährst den Bahntrassenradweg nach Porlezza, Nordufer Luganer See, weitgehend verkehrsberuhigt durch die Tunnels (teils auch echter Radweg). Von Lugano über den Montceneri-Pass ist etwas mehr Verkehr, da gibts aber auch Radweg, den letzten Teil wollte ich aber nicht so umwegig und schlecht fahren, daher habe ich Straße genommen. Auch dort aber Zeiten mit wenig Verkehr. Beim Wort Pass nicht erschrecken: Der Montceneri ist ein ganz kleiner Pass und für einen Reschenpassradler nur ein Hupfer.

Dann gibts viel Radweg - nach Bellinzona und weitgehend im Valle Leventina. Es gibt ein paar naturbedingte Passagen, wo der Radweg ausfallen muss, ein paar Teile sind auch Lokalstraße. Bis Airolo ist das Tal gut zu fahren, es gibt zwei Steigungsstellen, die sind nicht so wild. In Airolo kannst du dann überlegen, ob du die Tremola angehst oder lieber Postbus zum Gotthard. Die Tremola ist verkehrsberuhigt, weil es neben dem Autobahntunnel ja auch noch die neue Gotthardstraße gibt. Da fahren also fast nur Radler und Genussmotorbiker oder Cabrioflanierer. Das Fahrerlebnis wäre sicher großartig, allerdings dürftest du die Route als über deinem Niveau einschätzen. Die Strecke ist im Pässelatein aber nicht wirklich schwer. Es fehlen auch die unangenehmen Steigungsspitzen der Gotthardnordseite in der Schöllenenschlucht. Die Tremola geht auch noch auf der Nordseite weiter, ein paar Kilometer dann Straße nach Hospental, bis Andermatt hat man wieder bedingt Nebenwege.

Du kannst dann in Andermatt den Oberalppass angehen, der ist von dort auch nur noch klein, dann Vorderrheintal, ab Disentis weitgehend Radweg oder Straße machbar. Du kannst natürlich auch die Schöllenenschlucht fahren und zum Vierwaldstätter See. Gibt sogar einen teils neuen Radweg, der Teil ist aber nicht fürs Runterfahren zugelassen, kann man mit Vorsicht aber trotzdem machen. Von Göschenen bis Amsteg Straße runter, dann wieder Radweg, Axenstraße teils auch. In Brunnen musst dir dann weitere Gedanken machen, wo es lang gehen soll. Seeufer weiter bis Luzern oder Richtung Zuger See und Zürich, ggf. auch Sattelpass, Pfäffikon und Walensee Richtung Alpenrheintal.

Landschaftlich hast bei diesen Varianten auf der Südseite weit mehr Erlebnis, als wenn du nur ein Ufer Comer See und nach Chiavenna fährst. Natürlich brauchst du auch länger.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1521759 - 02/19/23 07:49 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
mr.bicycle
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Hallo nochmal, schau doch mal bei Quäldich.de - Lukmanier das Profil ist vielleicht doch machbar für Dich,
der San Bernadino ist dagegen schon eine andere Hausnummer - zumindest von Süden nach Norden (deswegen auch in Klammern !).

Edited by mr.bicycle (02/19/23 07:54 PM)
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#1521771 - 02/19/23 09:32 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: mr.bicycle]
veloträumer
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In Antwort auf: mr.bicycle
Hallo nochmal, schau doch mal bei Quäldich.de - Lukmanier das Profil ist vielleicht doch machbar für Dich,
der San Bernadino ist dagegen schon eine andere Hausnummer - zumindest von Süden nach Norden (deswegen auch in Klammern !).

Das kann ich so nicht bestätigen. Der San Bernardino hat eine Zwischenebene, auf der man sich gut erholen. Sonst auch kein Hammer, wenn auch vielleicht von Norden noch etwas einfachr. War mein zweiter 2000er und bin ihn recht locker nach Hause gefahren, obwohl ich damals noch längst nicht so bergfit war und zuvor mit dem ebenfalls eher leichen Lautaret schwer gekämpft hatte.

Den Lukmanier sollte man nicht unterschätzen, von der Nordseite schon sehr anstrengend, nicht täuschen lassen - sicher eine Nummer härter als San Bernardino. Von Süden hat man auch wieder den Vorteil, dass man zunächst bis Olivone vordringen kann (erste Steigungstufe mit anschließender Flachpassage), dort übernachten und die dann aber durchaus kantige Reststrecke auffahren kann, nicht mehr so lang ist. Lukmanier bin ich von beiden Seiten gefahren, zuletzt 2021 Nord-Süd mit mehreren Nebentälern auf der Südseite. Es gibt außerdem bis oberhalb Olivone eine Radroute, wo sie unten beginnt, weiß ich spontan nicht, aber die ist bei quaeldich nicht hinterlegt. Ferner sind diese Höhendiagramme mit Vorsicht zu genießen, die stimmen grob, aber nicht unbedingt in allen Steigunsgwerten pro Streifen.

Soweit ich den Threadstarter einschätze, geht es auch mehr um die Gesamtlänge des Aufstiegs, nicht so sehr genau um moderatere oder weniger moderate 2000er. Reschen, Brenner, Böckstein/Mallnitz usw. sind schon insgesamt kleinere Nummern, ganz unabhängig von Steigungsprofilen. Wenn du Lukmanier oder oder San Bernardino fahren kannst, geht auch Gotthard usw. Soviel ändert sich da nicht, alles etwa selbe Kategorie, die Waden scheitern nicht an Nuancen, Tagesformunterschiede sind größer.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1521772 - 02/19/23 09:38 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: cyclerps]
iassu
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In Antwort auf: cyclerps
Ich käme zwar nie auf die Idee mit dem Fahrrad über die Alpen zu fahren, aber ich käme noch weniger auf die Idee mit dem Fahrrad am Comer See entlang zu radeln. Ich kenne den See gut und kann Dir davon nur abraten. Beide Seiten sind stark befahren und gefährlich umgenietet zu werden.
Sorry, gequirlter Blödsinn.Bin gegenteiliger Meinung. zwinker
...in diesem Sinne. Andreas
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#1521774 - 02/19/23 09:43 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: mr.bicycle]
iassu
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In Antwort auf: mr.bicycle
....der San Bernadino ist dagegen schon eine andere Hausnummer - zumindest von Süden nach Norden (deswegen auch in Klammern !).
Den Bernardino von Norden fand ich kotzlangweiligetwas unspektakulär, die Abfahrt nach Süden ist nett, weil man es da auchmal länger laufen lassen kann, ohne von Spitzkehren ausgebremst zu werden. Ich bin das x-mal gefahren und finde das Tal auch im Süden keine Reise wert. Da sind Bernina, Maloya, Splügen, Gotthard um vieles schöner.

Mein subjektives Urteil.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (02/19/23 09:43 PM)
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#1521812 - 02/20/23 08:52 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: veloträumer]
Polkupyöräilijä
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Wow, super ... nun habe ich ja schon Tips für mindestens drei Reisen ... grins

Nein, im Ernst: Ich könnte mir tatsächlich vorstellen - nicht zuletzt dank der vielen guten und motivierenden Hinweise - dass ich noch eine zweite Alpentour starte, falls mir die erste gefällt und mich konditionell nicht überfordert. Dann könnte eine in der Vor- und eine in der Nachsaison stattfinden ... nach Süden jeweils über die VCA, und zurück einmal über eine "Ostroute" (CAAR und/oder München-Venedig-, Mozart-, Tauernradweg...) und einmal im Westen über Mailand und Tessin/Graubünden.
Mal sehen ...

Die Comer-See-Alternativroute über Bellagio und mit der Fähre zum Luganer See ist ein guter Tip, vielen Dank dafür! Und auch den Montceneri glaube ich mir zutrauen zu können.
Aber die anderen Pässe in dieser Gegend - Tremola, Oberalp, Lukmanier, San Bernadino - dürften allesamt doch eine Nummer (mindestens!) zu gross für mich sein.
Da würde ich dann - sollte ich mich für diese Route entscheiden - wohl doch besser einen Bustransfer auf die Passhöhe in Anspruch nehmen.
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#1522905 - 03/05/23 09:57 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
bikebieneberlin
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Hallo,
ich bin sowohl mit dem Reiserad nach Italien runter und deine gewünschte Strecke Imst/ Landeck und auch quer durch Engadin oben allerdings über die Berge mit dem Mountainbike als Transalp gefahren und war aktuell gerade im Engadin gewesen.

Ich tät in der Tat auch nicht zwingend auf der Nationalstraße fahren wollen. Mit etwas Abstand von der letzten Radreise habe ich mich in der Tat in diesem Jahr darüber gewundert, dass ich auf dieser Straße gefahren bin. Der Verkehr nimmt einfach zu, das haben ja hier schon einige beschrieben, dass du da aufpassen musst.

Ansonsten kannst du aus meiner Sicht auch mit 68 fahren was Du gerne möchtest. Du gibst die Zeit, in der du fährst und die Etappe selbst vor. Mein Kumpel Harry ist Bergführer und genauso alt wie du, und er fährt noch immer Mountainbike.

VG
Grüße von hier, Bianka
____________________________________________________
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#1522977 - 03/06/23 06:22 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: bikebieneberlin]
Polkupyöräilijä
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Danke für den Hinweis! Ich habe mich mittlerweile ohnehin schon von dem Gedanken verabschiedet, das Engadin hochzufahren. Deine Schilderung bestärkt mich in meiner Entscheidung.

Meine Routenplanung - zumindest grob - sieht aktuell so aus:

Garmisch-P. > Mittenwald > Leutaschtal > Innradweg bis Martina > Via Claudia Augusta / EV7 bis Südspitze Gardasee > regionale Radwege über Verona und Vicenza bis Belluno > RW München-Venedig bis Toblach
Hier habe ich dann zwei Möglichkeiten:
Wenn mir die Expedition gefällt und ich sie noch etwas ausdehnen möchte, dann weiter Richtung Osten und im Bogen über Drauradweg, CAAR, Tauern-, Mozart- und Innradweg bis Innsbruck, dann mit der Bahn nach Seefeld und per Rad zurück nach Garmisch.
Und wenn ich nicht mehr so weit fahren will, dann kann ich auf dem München-Venedig-RW bleiben und über Bruneck / Sterzing / Brenner zurück nach Innsbruck fahren.

In beiden Fällen führt die gesamte Strecke ausschliesslich über ausgewiesene Radwege und bietet ausserdem die Möglichkeit, dass ich an jeder Stelle auf Bahn oder Bus umsteigen könnte, falls ich gezwungen wäre, die Tour aus irgendeinem Grund (Erschöpfung, Dauerregen, Heimweh ...) vorzeitig abzubrechen.
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#1523006 - 03/06/23 09:23 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Polkupyöräilijä]
CarstenR
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Für die Strecke entlang des Gardasees ist es wichtig, eine Warnweste mitzuführen. Die ist in den Tunnels und Galerien im nördlichen Teil nämlich verpflichtend. Am Ostufer gilt dies für den Abschnitt von Torbole bis Malcesine. Ob es am Westufer eine vergleichbare Regelung gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Von der Südspitze des Gardasees (Peschiera) aus gibt es eine autofreie asphaltierte Radroute nach Mantova. Leider konnte ich seinerzeit nur wenige Kilometer davon genießen, denn ich musste am gleichen Tag noch beizeiten Verona erreichen, und da hätte mein Zeitbudget den Umweg über Mantova nicht zugelassen. Bei großzügigerer Zeitplanung ist die Weiterfahrt nach Mantova sicherlich zu empfehlen.

Edited by CarstenR (03/06/23 09:23 PM)
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#1523013 - 03/06/23 11:35 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: CarstenR]
Gerhardt
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CarstenR meint wahrscheinlich den Mincio-Radweg. Teilweise verläuft dieser auf einer Bahntrasse. Besuchenswert sind sicher Borghetto und Valeggio s/M. Südlich von Valeggio enden die Colli Morenici und man radelt durch die leicht monotone Po-Ebene.

Mantova möchte ich als Geheimtipp bezeichnen, weil von Deutschen noch unentdeckt. Dabei war schon der kleine Mozart da...
Für die Strecke Peschiera - Montova - Verona sollte man zwei Tage ansetzen.
Gruß, Gerd

Edited by Gerhardt (03/06/23 11:36 PM)
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#1523023 - 03/07/23 06:38 AM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: CarstenR]
Hansflo
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In Antwort auf: CarstenR
Für die Strecke entlang des Gardasees ist es wichtig, eine Warnweste mitzuführen.

Anstatt Warnweste empfehle ich Verzicht auf die Straßen am nördlichen Gardaseeufer. Eng, viel Verkehr, da hat man von der schönen Landschaft nicht viel außer Gehupe und verärgerte Autofahrer. Wenn man schon von der VCA an die Nordspitze des Gardasees fährt (wo es wirklich schön ist), dann kann man elegant mit dem Schiff nach Süden fortsetzen. Ab Riva del Garda bis Höhe Saló oder Garda, danach kann man halbwegs entspannt weiterradeln.

Hans
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#1523074 - 03/07/23 12:34 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: Hansflo]
Polkupyöräilijä
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Danke für die Tips!

Das mit der Warnweste ist gut zu wissen. Allerdings meinte ich mit Südspitze nur das kleine Stück bei Peschiera, wo der (die? das?) EV7 direkt an den See kommt. Nord-, Ost- und Westufer kenne ich ein bisschen - zumindest gut genug, um zu wissen, dass ich auf den Strassen dort nicht unbedingt radfahren möchte...
Wobei aber Radeln nach Riva und von dort Schiffstransfer nach Garda recht interessant klingt; das werde ich als Alternative im Hinterkopf behalten. Und ebenso Mantova, das bisher nicht auf meinem Plan stand. Aber "von Deutschen noch unentdeckt" hört sich gut an, kommt deshalb zusammen mit den Mincio-Radweg und den beiden anderen genannten Orten ebenfalls auf die Liste möglicher Tour-Varianten bzw. -Ergänzungen, über die ich dann unterwegs situationsabhängig (Zeit, Wetter etc.) entscheiden kann.

VG, Manfred
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#1523083 - 03/07/23 02:08 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: CarstenR]
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In Antwort auf: CarstenR
Für die Strecke entlang des Gardasees ist es wichtig, eine Warnweste mitzuführen. Die ist in den Tunnels und Galerien im nördlichen Teil nämlich verpflichtend. Am Ostufer gilt dies für den Abschnitt von Torbole bis Malcesine. Ob es am Westufer eine vergleichbare Regelung gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das gilt ganz besonders und vor allem für das Westufer! Am Ostufer gibt es eigentlich gar keine ernsthaften Tunnelpassagen größerer Länge, sondern nur halboffene Galerien mit ausreichend Lichteinfall und weniger Schalleffekten. Insofern bin ich etwas irritiert ob der vielen Mahnungen. Am Westufer gibt es längere Tunnelpassagen, für die man eine gewisse Resilienz braucht. Dennoch finde ich das Westufer ausreichend attraktiv, auch das mal in Kauf zu nehmen. Die Empfehlung wäre ab Riva am frühen Morgen oder gegen Abend zu fahren. Das Ostufer fand ich insgesamt weniger ansprechend, war aber auch zu einer schlechten Jahreszeit dort. Wenn man mit beiden Uferstrecken ein Problem ob des Verkehrs hat, würde ich den Gardassee ganz meiden. Im Süden sind zwar keine Galerien, aber Trubel, Trubel und noch mehr Verkehr. Man kann am Gardasee zu guten Saisonzeiten nicht das eine ohne das andere haben oder man leidet an Realitätsverzerrung. Auf den Schiff sitzt man dann ggf. auch nur als Ölsardine, um im Süden dann von der nächsten Menschentraube in Empfang genommen zu werden, wo der Nepp wartet, überteuerte Eistüten zu verkaufen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Off-topic #1523146 - 03/07/23 10:56 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: veloträumer]
iassu
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Zur Zeit ist das allerdings eine besondere Angelegenheit. Der Gardasee ist auf dem Wege einzutrocknen, wie so vieles nicht nur in Italien. verärgert dagegen
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1523192 - 03/08/23 02:19 PM Re: Via Claudia Augusta ..... oder ??? [Re: iassu]
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In Antwort auf: iassu
Zur Zeit ist das allerdings eine besondere Angelegenheit. Der Gardasee ist auf dem Wege einzutrocknen, wie so vieles nicht nur in Italien. verärgert dagegen

Ich beobachte diese Entwicklung mit großer Sorge. In den Pyrenäen gibts Orte, wo es derzeit kein geeignetes Trinkwasser mehr gibt, muss in Flaschen gekauft werden. Samt der Erfahrungen aus dem letzten Sommer, immerhin auch nahezu ausschließlich Bergregionen, wird Wasserknappheit in zentralen Regionen Europas vermutlich ein noch ganz unterschätztes Zukunftsproblem werden. An die Ursachen will ja keiner ran.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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