Natürlich ist das Ganze sehr subjektiv, aber vielleicht bekomme ich ja trotzdem ein paar Anregungen. Die Forumssuche hat mich jedenfalls nicht weitergebracht.

Es soll diesmal nur von Nähe München (Freising) nach Hessen (Marburg) gehen. Da gibts natürlich sehr viele mögliche (Fern)radwege, die in Frage kommen. Z.B. einen Teil der Strecke am Altmühltaladweg oder doch Nürnberg und Regnitzradweg oder oder oder

Auf dem Damm eines größeren Flusses immer gerade auszufahren, finde ich extrem langweilig, zumindest wenn das mehr als einen Tag so geht. Lieber nehme ich ein paar Steigungen in Kauf.

Habt ihr einen Tipp, woran ich mich orientieren könnte? Sonst fahr ich wahrscheinlich einfach mal wieder spontan los und entscheide unterwegs. In den Alpen, wo ich sonst eher unterwegs bin, sind die Entscheidungen einfacher: entweder ich trau mir den Pass zu oder eben nicht und muss eine andere Strecke fahren. Da gibt es nicht ganz so viele Möglichkeiten.

Liebe Grüße,
Eistee

Herzlich wilkommen im Forum!

Lange Dammfahrten brauchst du auf der Tour nicht fürchten, selbst wenn du dich an den Flüssen orientierst (Altmühl, Tauber, Main). Ganz im Gegenteil wäre die Altmühl mein erster Tipp. Für mehr Tipps wäre es hilfreich noch ein paar Infos zur Tour zu erfahren, z.B. zur Dauer insg. und der Länge der Tagesetappen .

Ich würde mir mit dem Routenplaner des Bayernnetzes eine Tour zusammenbauen.

Gruß
Uli

Kann ich beides bestätigen, die Altmühl ist wirklich schön. Das wissen aber natürlich auch andere, man darf daher nicht erwarten, dort alleine zu sein.

genau so würde ich das auch machen. Weiß zwar nicht, ob die Steinerne Rinne an einem Radweg liegt, mir hat sie gefallen. Unten gibt es einen Rastplatz, Tisch mit Bänken.

Wenn Steigungen und auch längere Schotterpassagen kein Problem sind, ist der Deutsche Limes-Radweg eine Option. Der startet an der Donau wenige Kilometer flussaufwärts von Kelheim und führt ohne Rücksicht auf Steigungen unter anderem durch Hungen und Butzbach, von wo es nicht mehr weit bis Marburg ist. Überlaufene Abschnitte dürfte es kaum geben, eventuell am Main zwischen Miltenberg und Aschaffenburg. Über die Höhen ist es dafür sehr einsam.

Wir fahren mehrmals im Jahr mit dem Rad von Hessen nach München. Entweder man fährt die Flüsse entlang. Oder es geht über Berg und Tal. Der Limes-Radweg passt dabei gut. Viele Steigungen - relativ kurze Strecke. Je näher an der Luftlinie desto mehr Steigungen. Kommt drauf an, wie man das findet. Falls man das gut bewältigt, ist das der schnellste Weg.

Um da raten zu können, bräuchte es ein paar Auswahlkriterien.....

Den Limes Radweg würde ich nicht ohne GPS machen wollen. Er ist wirklich nicht gut ausgeschildert.

Hallo!

Wenn etwas Kultur gewünscht ist, könnte man die Romantische Straße gut mit einbinden, zumindest den nördlichen Teil. Von Würzburg aus dann den Main entlang nach Gemünden, ein Stück den Sinn-Radweg und schließlich durch den nördlichen Spessart rüber in die Wetterau und zur Lahn.

Es grüßt

Bernie

Ganz ohne Karte oder GPS wird das sowieso nicht gehen. Zum Limes-Radweg gibt es ein Bikeline. Für die Tour wird man - wie auch immer - keinen durchgehenden ausgeschilderten Radweg finden, sondern maximal Teile zusammensetzen.

Und ganz ohne Steigungen geht es nicht ab.

Also ich mache das immer ganz einfach:
Brouter anwerfen, Startpunkt Freising-BHF und Zielpunkt Marburg (Lahn)-BHF. Standard-Profil Trekking. Ergebnis ist ein Track zu knapp 480km.
Erst die FS9 nach Norden, ab Gerolzhofen entlang der Wolnzach, weiter an der Ilm, über die Donau bei Großmehring, dann in Abstand zur A9 weiter nach Norden, dann entlang Altmühl, entlang der Schwarzach, Greding, Thalmässing, Hilpoltstein, entlang RMD-Kanal bis Nürnberg, an B4 nach Erlangen, entlang der Regnitz bzw. RMD-Kanal nach Bamberg, weiter nach Norden an der B279 Richtung Rhön, Bad Neustadt (Saale), entlang der Brend bis Gersfeld, dann entlang der Fulda bis Fulda, quer nach Bad Salzschlirf, weiter entlang der Lauter, dann weiter entlang der Schwalm bis Alsfeld, dann quer nach Westen an die Olm, diese weiter bis zur Mündung in die Lahn und da ist Marbung. Das meiste sind keine richtigen Flußradwege, sondern Wege die in den Flußtälern liegen, weil dort nun einmal schon seit Jahrhunderten die Verkehrswege liegen. Der höchste Punkt mit ca. 730m ist bei ungefähr km340 in der Rhön neben dem Simmelsberg (843km).
Jetzt kann man den Track-Vorschlag einfach nehmen und sich überraschen lassen - i.d.R. immer positiv oder man dreht, bastelt und verschiebt daran herum. Aber da muss man ja Kriterien für haben.

Da sind aber recht lange Strecken auf dem Damm dabei, die der Themeneröffner eben nicht haben nöchte.

Wenn man den Startpunkt nach München legt, kommt eine ganz andere Strecke heraus, die auch schon empfohlen wurde. In groben Zügen: Wörnitz-Tauber-Main-Wetterau-Lahn. Allerdings würde ich diesen Track auch noch etwas modifizieren.
Die Radwege an Wörnitz und Tauber sind m.M.n. wesentlich abwechslungsreicher als der RMD (auf dem man natürlich gut Strecke machen kann)

Kein Problem, einfach den unerwünschten Teil wegschieben und neu routen lassen. RMD-Kanal ist etwas langweilig und häufig Kalkschotter, d.h. auch nicht besonders leichtlaufend.

Hui, so viele Antworten!

Ich werde mir das alles mal anschauen (allerdings nicht mehr heute abend), vielen Dank schonmal!

Hallo, wir sind die Strecke zum Teil in Gegenrichtung gefahren:

Für dich wäre es dann:

München Richtung Nord Westen
Neuburg
Dollnstein
Altmühlttal hochwärts
Bei Wörnitz nach Westen nach Rothenburg ob der Tauber
Altmühltal bis Tauberbischofsheim

1.Variante:
Wertheim
Gemünden am Main
Fränkische Saale
Südliche Rhön nach Fulda
Edertal hoch zum Edersee und nach Marburg

2. Variante
Tauberbischofsheim
Hartheim
Miltenberg
Aschaffenburg
Hanau
Frankfurt
Vulkanradweg (Einstieg weiß ich nicht genau)
Dann ist Marburg nicht mehr weit

Grüße Renata

Also ich habe so grob eine Woche Zeit, evtl. auch zehn Tage, wenn ich schneller bin oder noch nen Umweg mache auch ok. So max. 100 km pro Tag sind ok, drüber eher nicht. Ich gehör zur langsamen Fraktion. Wenn ich es grob überschlage sind es so um die 600 km, könnte also hinhauen.

Der Limesradweg klingt wirklich spannend, aber den trau ich mir im Moment nicht zu. Fitnessmäßig (hab mich vor zwei Wochen auf der Großglocknerstraße extrem gequält) und ich habe auch keine vernünftige Navigation. Nur das Handy, keine Halterung (am Lenker ist absolut kein Platz mehr), Naviki hat mich letztens in eine dermaßen beschissene Lage gebracht (bin auf der Reschenstraße gelandet, die für Radler zu Recht verboten ist), also in diese Apps ist mein Vertrauen gerade sehr gering.

Ich werde den Altmühltalradweg nehmen (einen kleinen Teil davon kenne ich schon) und ob ich dann über Würzburg oder Wertheim fahre, werde ich spontan entscheiden. Den Großraum Frankfurt möchte ich lieber meiden. Dann dürfte auch ein Großteil der Strecke gut ausgeschildert sein.

Danke nochmal für eure vielen Ideen!

benutzt Du eine Lenkertasche? Dann mach da Klettband drauf und am Handy Flauschband.

Falls du doch eine andere Variante ins Auge fassen möchtest: Lass dir beim erwähnten Planer beim Bayernetz eine Route berechnen mit Start in Freising, Ende bei Bad Brückenau und Zwischenstationen in Regensburg und Bayreuth. Da kommt eine nette, ruhige und eher ungewöhnliche Strecke bei raus, die du per Hand etwas "tunen" kannst / solltest. An der Grenze nach Hessen dann rüber nach Gersfeld, auf dem Hess. R1 nach Fulda und ab dort weiter auf dem R2 über Alsfeld nach Cölbe, ein paar km nördlich von Marburg. Das wäre meine Route, wenn ich nicht den größeren Flüssen nach Norden folgen wollte, und sie passt auch in deine Rahmenbedingungen.
Gruß
Uli

Die empfohlenen Naviki-Routen basieren meines Wissens auf dem, was andere Nutzer gefahren sind. Das funktioniert dort, wo viele Radler unterwegs sind, ganz gut, aber in Gebieten, wo wenig gefahren wird oder die App wenig verbreitet ist, kann das mal komische Ergebnisse geben. Nördlich von Aalborg muss beispielsweise ein leidenschaftlicher Offroad-Radler aktiv sein. Da leitet dich Naviki auf einen Kartoffelacker ohne jeden Weg, während sich auf der parallel verlaufenden Landstraße Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.

Ich habe Naviki trotzdem auf dem Handy, weil man dort auch importierte Routen laden kann (ich kann mir also offizielle Radrouten wie Berlin - Kopenhagen oder einen Track vom Brouter einstellen), und für 2 oder 3 Euro eine akustische Routenführung dazu buchen kann (einmalige Zahlung, also kein Abo oder Zahlung pro Route). Damit komme ich auf einer Tagesetappe von 60-80 km vielleicht zwei- oder dreimal an eine Stelle, wo "Links abbiegen auf Weg" nicht eindeutig ist und ich das Handy aus der Tasche holen muss, um die Karte anzusehen.

Hallo!

Verlaß Dich nicht auf Beschilderungen, wenn Du nicht einem ausgearbeiteten Radweg folgst (Altmühl oder Main zum Beispiel). Klar kommt es vor, dass auf den weiß-grünen Fahrradschildern Orte schon 40 oder 50 km vorher beschildert sind. Das sind aber Ausnahmen, die außerhalb der Radrouten kaum vorkommen. Und selbst wenn ein Schild steht "Gießen 45 km" weißt Du noch nicht, ob Gießen an der nächsten Kreuzung immer noch ausgeschildert ist. Auch kann passieren, dass der Radweg irgendwann ein übler Waldweg wird. Ferner ärgere ich mich immer, wenn der Wegweiser von einem großen Fliederbusch verdeckt wird oder sonstwie wenig vorteilhaft angebracht ist. Somit ist Durchgängigkeit nicht immer gegeben.

Was ich sagen will: Nimm irgendeine Form von Kartenwerk unbedingt mit und nutze die Schilder zur Unterstützung, nicht umgekehrt. Sonst kann es frustrierend werden.

Frankfurt zu meiden ist sicher sinnvoll. Liegt der Großraum letztlich doch auf Deiner Route, kannst Du die Mainfähre zwischen Offenbach-Rumpenheim und Maintal-Bischofsheim nehmen und dahinter nach Norden rausfahren. Da ist man zwar nah am Ballungraum, kriegt aber so gut nichts davon mit.

Viel Spaß

Bernie

Der Reschen gehört zu einer der beliebtesten Radrouten im Alpenraum.
Ich bin da übrigens auch ein Stück auf der Straße abwärts gefahren, weil der Radweg vermutlich an der Stelle schnell verloren wird. Ich fands aber eher vorteilhaft, weil ich bei einer Abfahrt genau das tun möchte und zwar ohne buckelige Umwege.
Es ist da Verkehr, aber ich fands nicht wild.
Will heißen: Jeder präferiert andere Streckenführungen. Deshalb befremdet mich die mittlerweile beliebte Frage nach einem fertigen Track von an nach B manchmal ein wenig. Ich selbst käme nicht auf die Idee, die Strecke einer anderen Person nachfahren wollen. Vielleicht Teilstücke und die auch eher, wenn ich weiß, was der/die andere gerne fährt.
Wer ohne Navi navigieren möchte, kann sich auch ein altmodisches Roadbook zusammenstellen ( zb an der Kirche in xy rechts ab), das ist allerdings schon aufwändig. Und die Wahrscheinlichkeit eher dicke Straßen zu fahren an manchen Stellen höher.
Die Bayernetzkarte gibt es übrigens auch analog. Ich finde sie zur Orientierung gar nicht so blöd und bin auch schon nur nach ihr gefahren.

Gruß
Nat

Wir sind sogar ein Stück auf der Straße aufwärts gefahren. Wenn man in Mals übernachtet, geht das eigentlich gar nicht anders, weil der Radweg Mals umfährt. So viel Verkehr war da meiner Erinnerung nach aber gar nicht. Als NoGo habe ich das keinesfalls empfunden.



Jo, geht mir ganz genauso. Zumindest wenn es sich um Gegenden wie die angefragte handelt, wo es endlos viele objektiv im Prinzip gleichwertige Möglichkeiten gibt und die Frage nach der 'besten' Route damit höchst subjektiv ist. Wenn es um eine Wüstendurchquerung, einen Alpencross abseits der Via Claudia oder eine Tour in einem Land, in dem es nur wenige befahrbare Straßen gibt sieht das anders aus, da kann ein fertiger Track sehr nützlich sein.

Ich habe den Radweg in Nauders verloren (bin von S nach N gefahren), hab es dann mit Naviki versucht, das hat mich letztlich auf einen Wanderweg mit Treppenstufen in die Sackgasse geführt, so dass mir nur noch die Straße blieb. Die engen Tunnel plus LKW und in meinem Fall hat es noch geschüttet, waren absolut kein Spaß. Aber wems gefällt

Ich bin ganz froh, dass Du den Track jetzt eingestellt hast. Zum einen, weil ich weiß, dass wir einen ähnlichen Geschmack haben, was Landschaft und Straßenführung angeht, zum anderen habe ich einen Heidenrespekt vor eurer Kraft. So käme ich zum Beispiel niemals auf die Idee, den Vercors von Norden oder Osten hochzufahren.
Deshalb sind Tracks, nicht nur für Restos und CP ganz arg wichtig für mich. Zudem fehlen mir die Ortskenntnisse und nach drei Tagen habe ich Ortsnamen sowieso wieder vergessen.

Aber Du hast natürlich Recht. Ihr braucht keine Tracks. Euch reichen doch die weißen Linien mit den 3 Steigungspfeilen auf der Michelin Karte.

Inn Hessen empfehle ich die Fernradwege zu kombinieren:
https://www.adfc-hessen.de/tourismus/radfernwege/fernwege.html