Was ist denn der "Grad der Wiederholung"? Es geht hier um diskrete Zahlentheorie, Kommastellen muss man da nicht ausrechnen, entweder ganzzahliges Teilen geht auf, oder eben nicht.
Man schaut sich von Zähneanzahl und Kettengliederanzahl den größten gemeinsamen Teiler (ggT) an. Sind die beiden Zahlen teilerfremd, kommt jedes Kettenglied irgendwann mal an jeder Zahnradkerbe vorbei, für sich ausgleichenden Verschleiß optimal. Ist der ggT z.B. drei, kannst du die Kerben in den Zahnrädern immer abwechselnd in drei Farben einfärben und die Kettengleider ebenso und dann werden die gleichen Kettengliederfarben immer in den entsprechenden Farben der Kerben laufen.
Nur Kerben/Kettenglieder der gleichen Farbe können untereinander ungleichmäßigen Verschleiß ausgleichen, wenn sich die Kette im Bereich nur einer Farbe längt, hat das keine Einfluss auf die Kerben der anderen Farbe. Das ist der Hintergrund des von einigen beobachteten Effektes. Für den müssen also drei Dinge zusammenkommen:
- Kettenlänge und Zähnezahl muss in einem entsprechenden "kritischen" Verhältnis stehen
- es muss überhaupt zu ungleichmäßigem Verschleiß kommen, das ist ja nicht zwingend gesagt
- der Fahrer muss noch sensibel genug drauf achten, sowas überhaupt wahrzunehmen.
Und damit sich so ein ungleichmäßiger Verschleiß dann noch vom Kettenblatt aufs Ritzel (oder umgekehrt) überträgt, muss man das oben beschriebene Spielchen dann noch doppelt haben, also der ggT von Kettengliederzahl, Ritzel- und Kettenblattgröße möglichst groß sein. Da sind schon sehr "ungünstige" Kombinationen denkbar:
Ritzel:Kettenblatt:Kette mit
16:48:96 zum Beispiel,
oder 15:45:90,
oder 17:51:102
In der Praxis dürfte das aber sehr selten sein, 17:51:104 ist dann z.B. schon wieder "völlig safe".