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#1504850 - 07/24/22 10:09 AM Im Wahlkampfherbst durch Italien…
iku
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Liebes radreise-forum

wir (meine Freundin und ich) möchten diesen Herbst mit dem Fahrrad durch Italien.

Unsere erste Route (angelehnt an Eurorouten 5, 8 und 7) sieht so aus (Bild unten angehängt):
CHIASSO -> Velo und streckenweise Zug(Bologna-Florenz) nach
SALERNO -> Fähre nach
MESSINA -> Velo nach
PALERMO -> Fähre nach
GENUA -> Zug zurück nach Luzern
Kurzaufenthalt (je 2 Tage) in Florenz und Neapel.

Habt ihr vielleicht den einen oder anderen Tipp zu?
- schöne oder besser befahrbare Alternativrouten, die stark] von unserer abweichen?
- welchen Abschnitt mit dem Zug? (wir sind nur drei Wochen unterwegs)
- kulinarische Abstecher (kleine restaurants, bauernhöfe…). Ein Beispiel wäre die büffelfarm bei paestum, ich glaube von Hansflo empfohlen
- Zeltplätze (abseits der städte möchten wir nur zelten)

Wir fahren mit mehr oder weniger voll beladenen Tourenvelos, Kondition ist ok, aber wir sind beide nicht Fans von Steigungen um 13% und mehr und wollten bei dieser Tour auch gerne Zeit an unseren Zielorten verbringen anstatt zügig weiterradeln zu müssen. So würde es uns auch nichts machen, einen Teil mit dem Zug zu nehmen. Geplant hatten wir irgendetwas zwischen 50 und 75km pro Tag, weniger oder mehr eher nicht.

geplante Route

Vielen Dank!
Herzliche Grüsse
Iggy


Edited by Uli (07/25/22 03:20 PM)
Edit Reason: Link
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#1504908 - 07/25/22 06:50 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Uli
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Für hilfreiche Tipps müsste man wissen, warum ihr die Strecke durch den Stiefel so geplant habt. Die topfflache, aber von vielen als langweilig empfundene Querung der Poebene wollt ihr auf dem Rad machen, die landschaftlich reizvollere Etappe ab Bologna mit dem Zug überbrücken. Warum wollt ihr die großen (und sehenswerten) Städte durchfahren?

Paestum liegt ein ganzes Stück südlich von Salerno und damit nicht auf eurer Route. Pompei und Ercolano z.B. passen deutlich besser, aber vor allem für Pompei "muss" man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen.

Gruß
Uli
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#1504912 - 07/25/22 08:06 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Gerhardt
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Wie Uli schreibt, fehlen weitergehende Informationen zur Streckenwahl.

Zwischen Como und Verona liegen so schöne Städte wie Crema, Cremona oder Bergamo.

Wenn es am Gardasee vorbeigehen soll, empfehle ich ab Peschiera den Mincio-Radweg bis Mantua. Wer an Vallegio und Borghetto vorbeifährt ist selber Schuld. Gleiches gilt für Mantua.

Von Mirandola bis Bologna gibt es einen Radweg parallel zur Bahnlinie Verona-Bologna.

Den Appenin kann man auf dem Abetone-Pass queren (Modena-Lucca). Oder weiter südlich auf der Linie Urbino-Perugia. Ab Perugia folgt man dem Tiber oder nutzt den Radweg Assisi-Spoleto-Norcia in Richtung Terni.

Sizilien ist sehr gebirgig, nicht nur am Ätna. Der Müll auf Sizilien ist sicher keine Augenweide. Die Nordküste habe ich fast nur mit dem Zug bereist.
Gruß, Gerd
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#1504954 - 07/25/22 05:23 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Gerhardt]
iku
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Vielen Dank ihr beiden. Von unterwegs der Versuch einer kurzen Klärung:

Wir sind ungeübte Tourenfahrer -Greenhorns,die aber inzwischen fast jedes Wochenende eine andere Ecke der Schweiz befahren- und noch etwas ehrfürchtig vor Hügeletappen mit all dem Gepäck. Das war vielleicht ein Grund zur Po-Etappe/der (partiellen)Überbrückung d.Appenins/der Toskana mit dem Zug. Aber wir sind da ganz offen und dankbar für eure Anregungen zur Umstellung. diese Gegend ist uns noch eher unbekannt und bis auf Florenz und Neapel suchen wir gar nicht die Grossstädte (ich seöbst war oft und gerne in Ligurien/der Lombardei und damals selbst gsnz angetan von Cremona.Meine Freundin war eher auf den Inseln. Toskana/Latium ist uns beiden gänzlich unbekannt(bis auf Durchreisen )
Florenz: wegen der Kunst.Wir sind beide auf dem Gebiet tätig und haben das schon fest im Blick. Neapel möchte meine Freundin unbedingt sehen (nicht unbedingt mit dem Velo, da würden wir eine Unterkunft mit Abstellplatz suche)
Paestum ausschliesslich wegen der Tempel und vielleicvt der anliegenden Biofarm.

Sizilien: Hat meine Freundin mal umreist und war begeistert.
Für mich ist es lange ein grosser Wunsch hinzufahren,noch mehr nachdem mir jemand den Seume zugesteckt hat.
Seh ich das richtig, dass ihr dann-wenn - eher den Süden/Westen befahren würdet?

Tut mir Leid für den Erguss!
In Kürze: abgesehen von Florenz und Neapel/Paestum suchen wir die köeinen Orte. Vielleicht sind wir noch zu naiv weil wir die Gegend ja nicht kennen ind dachten wir entdecken die Orte quasi on the road. Eure Orte werden aber direkt nachgeschlagen :-)
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#1504973 - 07/26/22 07:31 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
m.indurain
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Hallo, auf der verlinkten Karte kann ich nur sehen wie Ihr "grob" fahren wollt oder habe ich was übersehen?

Das reicht m. E. aber nur sehr begrenzt aus, um Tipps zu geben.

Besser wäre ein Track z. B. auf komoot oder alltrails.

Fahrt Ihr mit Navi oder mit Karte?

Hauptverkehrsstraßen möglichst meiden. Das geht am besten mit Navi und vorher erstelltem Track.

Was meinst Du mit "Herbst"? September, Oktober, November? Anfang Oktober werden die Tage schon relativ kurz. Dafür ist es von den Temperaturen her meist angenehm, kann aber auch hier und da mal regnen.

Edited by m.indurain (07/26/22 07:37 AM)
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#1504978 - 07/26/22 08:37 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Gerhardt
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Es gibt eine Seite, auf der die schönsten Flecken Italiens aufgelistet sind (leider nur auf italienisch):

https://borghipiubelliditalia.it/borghi/

Gruß, Gerd
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#1504986 - 07/26/22 09:59 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Uli
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Irgendwie passt das alles noch nicht so richtig. Ihr habt 21 Tage Zeit, wollt davon 4 Tage Sightseeing machen, bleiben noch 17 Tage übrig. Die Fährfahrten müssen auch noch abgezogen werden, oder? Ihr fahrt im Schnitt gut 60 km pro Tag und die geplante Route hat in Summe über 2.000 km. D.h., irgendwie muss die Route mindestes halbiert werden und das bedeutet große Abstriche am Plan. Mein Vorschlag: Konzentriert euch auf den Stiefel oder auf Sizilien, beides zusammen wird in der Zeitspanne nicht wirklich funktionieren.

Wg. Campingplätzen würde ich mich vorher genau informieren. Italien ist dafür bekannt, dass ab September die touristische Infrastruktur abseits der Städte runtergefahren wird. Es ist in manchen Gegenden nicht unüblich, dass Campingplätze, Restaurants, etc. über ein halbes Jahr geschlossen sind.

Gruß
Uli
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#1504987 - 07/26/22 10:10 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Uli]
Martina
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In Antwort auf: Uli

Wg. Campingplätzen würde ich mich vorher genau informieren.


Guter Punkt. Wir waren 2019 Mitte September auf einem großen Campingplatz an der Adria, auf dem es auch reichlich einheimische Dauercamper gab. Die waren gefühlt alle am Abbauen und Einwintern und auch das Mobilhome, das wir gemietet haben, war eins der wenigen, die noch nicht auf den Winter vorbereitet worden waren. Angeblich ist das Wetter nach herrschender Überzeugung ab Mitte September zu schlecht zum Campen. zwinker
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#1505000 - 07/26/22 03:59 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Martina]
iku
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Danke euch, die Seite werden wir mit den bereits genannten Orten mal durchgehen! Auf komoot sind wir nun seit ein paar Tagen, aber auch dort noch am Ausprobieren.. Ich hab fürs erste mal eine Route entlang der Euroroutem gelegt, ist das überhaupt sinnvoll?
Nächster Schritt wäre wohl eine Route gespeist mit pasr Orten die hier und auf der Seite genannt werden)

Ihr ahnt es vielleicht schon, aber bis jetzt haben wir unsere (Wochenend)-Touren seeehr marginal geplant. Schpn wegen der Zeit scheint das hier keine schlaue Idee zu sein? Der Punkt mit den campings war uns so nicht ganz klar, Tazsächlich wäre Abfahrt 12.Sep , drei Wochen später zurück.
Konntet ihr dann im Sept trotzdem die Zeltplatze nutzen oder war einfach gar niemand mehr da?
Habt ihr mit Wildzelten Erfahrung? Schlechte Idee weil überall streng kontrolliert?

Die Beschränkung auf eine Teilstrecke finden wir gut. Den Appenin würden wir sicher nicht befahren,wir sind nicht sehr geübt,haben einiges an Gepäck dabei.. wir fragrn uns wohl eher, welche der Teilstrecken würden Leute mit Erfahrung überspringen.
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#1505001 - 07/26/22 04:06 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Martina
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In Antwort auf: iku

Konntet ihr dann im Sept trotzdem die Zeltplatze nutzen oder war einfach gar niemand mehr da?


Wir zelten nicht, auf dem Campingplatz waren wir, weil man dort Mobilehomes mieten konnte. Aber zumindest bei diesem Campingplatz bin ich mir sicher, dass man ihn nicht nutzen kann, wenn er geschlossen ist. Hohe Zäune/Hecken und natürlich ein massives Tor an der Einfahrt...Nicht unbedingt mein Geschmack, aber das wusste ich vorher ja auch nicht.
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#1505004 - 07/26/22 05:03 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
Grimbol
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Hallo,

ihr braucht nicht viel Planen außer Startort und Tag sowie Zielort und Tag… das ergibt sich aus euren Tickets. Ladet euch offline Karten (ohne Navi für meinen Geschmack) aufs Smartphone und schaut jeweils am Abend wie der Wetterbericht für den nächsten Tag ist und wie ihr euch fühlt. Daraus macht ihr eine Entscheidung wie weit ihr am nächsten Tag fahren wollt. Idealerweise ist eure Übernachtungsoption nicht erst mit einbrechender Dunkelheit zu erreichen damit ihr im worstcase noch etwas weiterfahren könnt… 2-3 Gag vor Ende schaut ihr dann wo ihr seid: ist das Ziel mit dem Rad zu erreichen dann los… sonst nehmt ihr einen Regionalzug (Ticket spontan am Automat) zur Hilfe. Ich würde nicht meine Zeit an EVs verschwenden… meistens ist der Verkehr auf kleinen Straße mehr als Überschaubar…

So könnt ihr die Zeit genießen. Man braucht auch nicht die ganzen Instagramhighlights abradeln, Italien ist meisens auch zwischendurch sehr schön, lecker und lustig. Wenn ihr die großen Straßen und Städte vermeidet, dann könnt ihr eine entspannte Zeit haben auf der der Weg das Ziel ist und nicht geplante Erlebnisse. Außerdem seid ihr offen für Spontanes…

Zur Not auch einfach fragen unterwegs: als Radfahrer seid ihr bei den meisten Italienern gut angesehen und man hilft euch…

Tipp falls ihr ein IOS Gerät mit euch habt: die MapOut App zeigt euch Höhenlinien auf der Karte und erlaubt auch unterwegs die Höhenmeter der zu fahrenden Strecke im Auge zu behalten. Und: keine Angst vor Hügeln. Immer langsam und ruhig rein und unterwegs Pausen und Fotos machen… dann muss man auch vorher nicht ewig viel Zeit für das „Optimieren„ verwenden.
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#1505006 - 07/26/22 05:55 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
natash
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Italien ist nicht gerade ein Land mit einer ausgesprochenen Campingkultur, d.h. abseits der Küsten und ähnlicher Touristenecken wirds nicht so einfach, auch weil in manchen Ecken viele Wiesen- und Waldgrundstücke unzugängliches Privatland sind.
Was sich hingegen lohnen könnte, wäre bei einem Agroturismo anzuklopfen. Da bieten manche Zeltmöglichkeiten an und die, die das nicht tun, die lassen einen mit Glück dennoch auf ihrem Areal zelten. So habe ich einmal in Apulien auf einem ausgedehnten Areal übernachtet. Damit meine Gastgeber auch etwas von meiner Anwesenheit haben, war ich dann bei Ihnen essen, was ich nicht bereut habe.
Agroturismi gibt es in allen Preisklassen, manche bieten auch nur ein Essen an, aber Fragen schadet nicht.

Gruß

Nat
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#1505015 - 07/27/22 05:49 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
irg
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Konntet ihr dann im Sept trotzdem die Zeltplatze nutzen oder war einfach gar niemand mehr da?
Habt ihr mit Wildzelten Erfahrung? Schlechte Idee weil überall streng kontrolliert?


Wie wollt ihr einen geschlossenen Campingplatz benützen, wenn die Sanitärgebäude geschlossen sind? Wollt ihr den Besitzern vor das Gebäude ein unappetitliches Häufchen setzen als Abschiedsgeschenk setzen? Das wird nicht funktionieren.

Wild campen ist in Italien in manchen Gegenden relativ einfach, v.a. im alpinen Bereich, wo es viel Platz gibt. Bei meiner Tour von Pozzuoli nach Graz war es manchmal schwierig, ein Platzerl für meine winzige Hundehütte für mich alleine für eher prekäres Übernachten zu finden, von campen rede ich da nicht. Auf der anderen Seite waren die Leute, wo sie mich sehen konnten, durchaus freundlich. Aber ich habe bewusst mein Zelterl nur an Stellen auf gestellt, die vollkommen unbenutzt waren. Das war allerdings abseits aller touristischen Orte. Wo es ein Übernachtungsangebot in Form von Zimmern gibt, wäre ich mir nicht sicher, ob sie da noch locker sind, wenn ihnen jemand ein Zelt hinters Haus oder an den Feldrand stellt.

Vor mehr als 30 Jahren habe ich ohne Zelt auch einfach am Strand geschlafen. Das, wurde mir damals erzählt, wäre ohne ein Zelt auf zu bauen, legal gewesen. Aber auch hier stellt sich die Frage, wo ihr eure Hinterlassenschaften hinterlassen könnt.

Einfach ist das also nicht, wenn auch machbar. Dazu ein Vorschlag: Zu Hause habt ihr Zeit. Versucht, diesmal genauer zu planen, am besten mit Abkürzungsvarianten, und sucht die Campingplätze entlang der gefundenen Routen durch. Eine Liste, wer bis wann offen hat, wiegt nichts und hilft ungemein.

Noch etwas: In Italien dürften die Campingplätze Corona gut überstanden haben. Ich war heuer überrascht, wie viele Campings in Griechenland seit unserem letzten Urlaub vor Corona geschlossen wurden. Auch das ist ein guter Grund, nach zu schauen, welche Plätze noch aktiv sind.

lg!
georg
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#1505017 - 07/27/22 06:24 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: irg]
Martina
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Konntet ihr dann im Sept trotzdem die Zeltplatze nutzen oder war einfach gar niemand mehr da?
Habt ihr mit Wildzelten Erfahrung? Schlechte Idee weil überall streng kontrolliert?


Wie wollt ihr einen geschlossenen Campingplatz benützen, wenn die Sanitärgebäude geschlossen sind? Wollt ihr den Besitzern vor das Gebäude ein unappetitliches Häufchen setzen als Abschiedsgeschenk setzen? Das wird nicht funktionieren.


So ganz schlüssig finde ich die Argumentation nicht. Wer wild zeltet hat ja auch kein Sanitärgebäude und muss die Toilettenfrage lösen. Ich nehme an, es ging dem TE vor allem darum, dass ein Campingplatz auch in geschlossenem Zustand ein Platz ist, der sich auf jeden Fall zum Campen eignet.

Ich habe das vor vielen Jahren in Finnland tatsächlich erlebt. Der Campingplatz war noch in allen Verzeichnissen enthalten, aber als wir dort ankamen, standen überall Schilder, dass er dauerhaft geschlossen ist. Das Gelände war noch vorhanden und auch nicht abgesperrt. Die Schließung war aus welchem Grund auch immer wohl erst vor sehr kurzer Zeit erfolgt. Was zur Folge hatte, dass auf dem Gelände mindestens 10 Wohnmobile und auch einige Zelte standen.
Es gab in fußläufiger Entfernung zum Campingplatz an einer Straßenkreuzung ein Lokal, ich gehe davon aus, dass die Zelter dort die Toiletten benutzt haben. Wir haben uns damals dann doch entschlossen, weiterzufahren.

Die Geschichte zeigt, dass es durchaus möglich sein kann, auf einen geschlossenen Campingplatz zu übernachten, dass man damit aber auf keinen Fall rechnen kann. Ganz abgesehen davon, dass Campingplätze, die auch in geschlossenem Zustand einfach so zugänglich sind wahrscheinlich eher in Finnland als in Italien zu finden sind. zwinker
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#1505022 - 07/27/22 07:01 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Martina]
irg
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Mit einem Lokal in Reichweite wird das kein Problem sein. Ohne in einer dicht besiedelten Gegend schon.

Wenn ich als durchreisender Radfahrer, wo außer mir so gut wie niemand durch kommt, einmal Allzumenschliches hinterlasse, wird es tragbar sein, wenigstens hoffe ich das. Nach ein paar Monaten ist nichts mehr davon übrig. Wenn aber dauernd Leute etwas hinterlassen, kommt die Natur mit dem Aufarbeiten nicht nach. Die Dosis mach das Gift.

Offtopic: Noch viel schlimmer sind Wohnmobilisten, die sich die Entsorgung an dafür vorgesehenen Stellen ersparen. Die kippen gar nicht so selten ihre chemisch behandelten Tanks irgendwo aus, oder verbuddeln sie ein wenig. Ein Freund hat einmal erlebt, dass so ein netter Mensch den Tank in der Bucht von Preveza ins Meer gekippt hat, mitten am Badestrand. Auf sein Verhalten angesprochen hat er nur geantwortet: "Das ist mir egal. Ich komme ohnehin nicht mehr her." Auch eine Möglichkeit!

lg!
georg
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#1505023 - 07/27/22 07:17 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: irg]
Martina
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In Antwort auf: irg
Mit einem Lokal in Reichweite wird das kein Problem sein. Ohne in einer dicht besiedelten Gegend schon.


Andererseits gibt es in einer dicht besiedelten Gegend im Normalfall auch zugängliche Toiletten. Gerade in Italien ist die Cafe/Bar-Dichte doch nach wie vor hoch und der Kaffee günstig. schmunzel
Klar, es gibt auch Notfälle. Aber die treffen nicht nur Wildzelter, sondern jeden der irgendwo unterwegs ist.
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#1505029 - 07/27/22 08:17 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Martina]
Felix-Ente
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In Antwort auf: Martina
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Wie wollt ihr einen geschlossenen Campingplatz benützen, wenn die Sanitärgebäude geschlossen sind? Wollt ihr den Besitzern vor das Gebäude ein unappetitliches Häufchen setzen als Abschiedsgeschenk setzen? Das wird nicht funktionieren.


So ganz schlüssig finde ich die Argumentation nicht. Wer wild zeltet hat ja auch kein Sanitärgebäude und muss die Toilettenfrage lösen. Ich nehme an, es ging dem TE vor allem darum, dass ein Campingplatz auch in geschlossenem Zustand ein Platz ist, der sich auf jeden Fall zum Campen eignet.


Ich denke, beim Wildzelten stellt man sein Zelt eher an Stellen auf, wo sehr wenige Menschen sind und wo man sich für seine Notdurft ein paar Meter ins Gesträuch schlagen kann, wo normalerweise gar kein Mensch vorbeikommt. Auf einem Campingplatz mit verschlossenem Sanitärgebäude stelle ich mir das schon schwieriger vor. Normalerweise wird auf so einem Platz doch jedes Eckchen genutzt und selbst da, wo keine Nutzung erkennbar ist, muss man damit rechnen, dass da Horden von Kindern Versteck spielen. Also muss man jedesmal vom Zeltplatz runter und in der Umgebung ein paar geeignete Büsche finden. Die können ganz schön weit weg sein... zwinker
Felix
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#1505038 - 07/27/22 11:25 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
m.indurain
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In Antwort auf: iku
Den Appenin würden wir sicher nicht befahren,wir sind nicht sehr geübt,haben einiges an Gepäck dabei..


Italien ist im Landesinneren (ausgenommen Po-Ebene) sehr gebirgig. Die Küstenstraßen sind überwiegend stark befahren. Wer in Mittel- und Süditalien möglichst flach und ohne viel Verkehr Rad fahren will, der dürfte es schwer haben eine geeignete Strecke zu finden. Eine vorherige genaue Planung halte ich in diesem Fall für erforderlich.

Auch die Küstenstraßen können abschnittsweise steigungsreich sein.

In der Toskana könnte man, um Steigungen zu vermeiden, z. B. die SR2 zwischen Bolsena und Siena fahren. Das sind dann ca. 110 km und immer noch 800 Hm. Das ist aber eine breite Hauptverbindungsstraße. Außerdem sind das etwa so viel Hm wie von Prato durch den Apennin nach Bologna ...

Im Radreise-wiki gibt es zwei Streckenbeschreibungen Florenz - Rom und Rom - Neapel. Aber auch die sind nicht überwiegend flach.

https://www.radreise-wiki.de/Rom_-_Neapel#Roma_.28Rom.29

https://www.radreise-wiki.de/Florenz_-_Rom


Edited by m.indurain (07/27/22 11:30 AM)
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#1505039 - 07/27/22 11:26 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: Felix-Ente]
natash
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Das ist halt nicht überall gleich. Ich habe schon auf geschlossenen Campingplätze n übernachtet, in Frankreich und in Italien. In Frankreich war damals die Zoilette zugänglich. das war ein sehr einfacher Platz, bei dem die Toiletten einzeln in je einem Holzverschlag untergebracht sind, die man von innen mit einem Querriegel abschließen kann. Wasser gabs auch.
In Italien war das in den Bergen, weit außerhalb der Ortschaft und Natur rundum gab es reichlich. Ich habe in den umliegenden Dörfern niemanden gesehen, der jünger als 70 Jahre alt gewesen wäre und auch das waren nicht viele Menschen.
Es gibt aber natürlich überwiegend diese riesigen Plätze in Touristenhochburgen, da ist die Lage natürlich anders.
Pauschal läßt sich deshalb die Frage nach der Übernachtungsmöglichkeit nicht beantworten, das kann man nur vor Ort entscheiden.
Gruß
Nat
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#1505042 - 07/27/22 12:52 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: natash]
Martina
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In Antwort auf: natash
In Frankreich war damals die Zoilette zugänglich. das war ein sehr einfacher Platz, bei dem die Toiletten einzeln in je einem Holzverschlag untergebracht sind, die man von innen mit einem Querriegel abschließen kann. Wasser gabs auch.


In dem Fall kann man ja fast nicht von 'geschlossen' reden, ist doch alles da, was man braucht. zwinker
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#1505071 - 07/27/22 06:26 PM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
harald.m
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Konntet ihr dann im Sept trotzdem die Zeltplatze nutzen oder war einfach gar niemand mehr da?
Habt ihr mit Wildzelten Erfahrung? Schlechte Idee weil überall streng kontrolliert?


Die Campingplätze in Italien sind zu 99% eingezäunt oder gerne auch mit einer Mauer umgeben.
Nach Ende der Saison wird das Tor zugemacht und Wasser und Strom abgestellt. Es gibt aber Plätze, eher im Süden, wo die Betreiberfamile auf/neben dem Platz wohnt (kein Tor oder offenes Tor) und man so manchmal ausserhalb der offiziellen Zeiten auch kampieren kann.
So habe ich diesen Juni zwei Wochen einen Campingplatz in Kalabrien am Meer für mich gehabt. Die einzige Einschränkung war dass es die meiste Zeit kein warmes Wasser gab - was bei den Temperaturen dieses Jahr kein Nachteil war.
Sprachkenntnisse sind bei so was natürlich von Vorteil.

Wildcampen geht auch in Italien. Schau dir mal zur Inspiration die Youtube Videos von Two wheel travel an ( https://www.youtube.com/c/Twowheeltravel ), der Herbst/Winter letzten Jahres mit einem nicht radreise-forum konformen Rad Italien bereist hat.

Falls ihr den Italy Cycling guide noch nicht kennt, hier der Link: https://italy-cycling-guide.info/
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#1505097 - 07/28/22 05:46 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: m.indurain]
irg
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Ein kleine Ergänzung zu m.indurains Beitrag:

Ich sehe 2 Möglichkeiten: Entweder ziemlich genau planen, oder los fahren und die fallweisen Widrigkeiten, die sich ergeben, weg stecken.

Zu den Höhenmetern: Italien ist alles andere als flach. Trotz sehr guter Planung habe ich damals von Pozzuoli nach Hause viele Höhenmeter gesammelt. Ein Punkt, der für zusätzliche Anstiege gesorgt hat, war, dass Nebenstraßen in Längstälern oft die Hänge hinauf und hinunter mäandern. Der Grund ist die Malaria, die früher grassiert hat. Deshalb wurden die Siedlungen am Berg errichtet, wo über Nacht kaum bis keine Anophelesmücken waren. Ins Tal zu den Feldern ging man sehr früh, so lange die Mücken noch weitgehend schliefen. Was zwar nicht völlig vor Malaria schützen konnte, aber die Lebenserwartung erhöhte. Deshalb verlaufen viele Nebenstraßen im Längstal ein paar Kilometer im Flachen, um zum Dorf am Berg an zu steigen. Dann sinkt sie wieder ab, steigt zum Dorf nebenan auf, usw.

Die Küste ist in manchen Bereichen flach, dafür meistens eher langweilig und verkehrsmäßig stark belastet.

lg!
georg
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#1506246 - 08/08/22 05:26 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: irg]
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Wir haben nun endlich Zeit gefunden, eure ganzen Tipps zu Routen,Orten und Links durchzugehen. Als wir mal alles in den Kalender eingaben,zeigte sich rasch,wie wenig drei Wochen doch sind.
Dabei haben sich paar Änderungen ergeben (den Appenin wollten wir zunächst doch mit dem Rad machen,-jetzt haben wir das gestrichen, weil wir die 4-5 Tage, die wir dafür eingeplant hatten, lieber für die Toskana/Sizilien aufsparen wollten. )

Ankunft mit dem Zug in Cremona
Etappe 1: Cremona-Bologna in 3 Tagen
mit dem Zug nach Florenz
Ankunft +1 Tag Florenz
Etappe 2: Florenz-Rom in 7 Tagen
mit dem Zug nach Neapel
Ankunft +3Tage Neapel/Salerno/Paestum
Mit der Fähre von Salerno nach Messina
Etappe 3: Messina nach Palermo in 4-5 Tagen

Dann haben wir schnell gemerkt,dass es um Cremona/Parma herum kaum Zeltplätze gibt.Haben noch jemanden gefragt,der dort wildzelten war,aber noch keine Antwort. Folgende Fragen wägen wir noch ab:

- Emilia-Romagna /Lombardei ganz streichen?
- Streichen d .Appenins -trotz Anstrengung- schlechte Idee? (Zeltplätze,Natur?)
- Strecke Florenz-Rom machbar in 7 Tagen?

Viele Grüsse
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#1506248 - 08/08/22 05:54 AM Re: Im Wahlkampfherbst durch Italien… [Re: iku]
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Und: kennt ihr in der Nähe dieser Strecken gute Zeltplätze?

Viele Grüsse
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