Hallo,

Schreibe das hier als Warnung für Reisradler:innen auf dem Weg in den Süden, die obigen Pass nehmen und dabei gerne die bescheuerten Gallerien im oberen Teil der Auffahrt vermeiden möchten!

Da hier im Forum ja Vorschläge gemacht wurden, habe wir diese (göttinseidank bei der ABfahrt) mal ausprobiert:

Bei der Tunneleinfahrt Nord gibts ein Plateau. Hier kann man runter zum westlichen Ufer des "Lac des Toules" (statt oestlich in die Gallerie).

Zumindest für die Strecke Plateau (=oberhalb Seeende) bis zur Staumauer fanden wir die Strecke für Reiseradler auch mit nur leichtem Campinggepäck ungeeignet, denn:
Es geht einen Wanderweg lang, bereits bergAB mussten wir mehrmals schieben, einmal abladen und tragen, in Gegenrichtung sicher noch härter .

Ab der Staumauer kann man einen kleinen asphaltierten Weg bergab nehmen, sehr schön und ruhig, mündet nördlich von BourgSt. Pierre wieder auf die Hauptstrasse. Wenn man aber bergauf kommt und sich den Wanderweg am Westufer nicht geben möchte, muss man allerdings ca 200m zur Seiteneinstieg in die Gallerie hochpushen!

Ergo:
Auffahrt von Norden GANZ ohne Gallerien ist eine arge Plackerei und eher was für Tagesausflügler mit CarbonFully (oder motorisierte Zweiräder )!


BTW., die Auffahrt von Sueden fanden wir deutlich einfacher:

- Talort nicht so tief (471m vs 583m)
- weniger Verkehr
- Durchgangsverkehr (via Tunnel) zweigt bereits bei ca. 1500m ab
- nur eine kurze Gallerie vorm Gipfel
(- gefühlt im oberen Teil geringere Maximalsteigung)

Entscheide dich bitte mal zwischen Norden und Süden .Bin gerade unterwegs und habe nur das

smartphone zum ändern.

Die Seite SchweizMobil zeigt die Wege-Führung und -Qualität übersichtlich.

Tja, das erlebt halt jeder anders. Du bist ja zum Beispiel mal auf der Nordseite des Nivolet runter - in die Richtung würde ich den nie machen
Ich fand jedenfalls meinen Vorschlag für den Aufstieg von Martigny auf den Grand-Saint-Bernard gut machbar. Klar, am Westufer des Sees muss man ein bisschen schieben, aber was solls. Fully oder Motor braucht's da nicht, Backpacking-Setup am Dropbar-MTB mit 29x2.1-Breifung und kleine Gänge waren tipptopp.
Hier gibt's noch ein paar Bilder.

Weiterhin gute Reise!

Du hast Recht, ich meinte natuerlich die Auffahrt von Norden, wo die Wegalternative über den Wanderweg entlang des Sees mit Campinggepäck schlecht machbar ist, die Auffahrt von Sueden ist eh easy.

Ob der Weg die Mühe wert ist, hängt natuerlich auch ganz klar vom Verhältnis "Kondition zu Autoaversion" ab ... Weissbart, ein fitter MTBler, der mit mir unterwegs war, fand den Wanderweg mit Gebäck auch eher zweifelhaft ...

Freue mich jedenfalls um jeden, der an solchen Pässen NICHT (zum Spass) Auto fährt, sondern den Bus nimmt (gibts bis zum Pass) - oder eben das Fahrrad !

Meinst Du »Gallerie« eigentlich in der deutschen (Galerie) oder italienischen Bedeutung (Galleria, Tunnel)? Bei Lawinengalerien sehe ich einfach das Problem nicht und ein Tunnel ist mir fallweise auch lieber als eine ruppige Piste mit etlichen hundert Höhenmetern zusätzlich.

Ich möchte diese lange Gallerie mit den schmutzig gelb verhangenen Öffnungen ohne Randstreifen nicht mit Gebäck bergwärts fahren: Großer Bernard nur von Süden!

Dann muss ich Dich dasselbe fragen: in italienischer oder deutscher Bedeutung? Das Wort »Gallerie« gibt es so nicht.

Ist doch aus dem Kontext ziemlich klar als Tipp-, oder, wenn man nicht nett ist, Rechtschreibfehler zu erkennen, oder auch als kleine Provokation. Auf jeden Fall lässt mich "mit schmutzig gelb verhangenen Öffnungen" nicht an einen Tunnel denken. Zumindest habe ich noch keinen Tunnel erlebt, bei dem ich schmutzig-gelbe Vorhänge zur Seite schieben muss, um reinzukommen

Fährst Du dann, wenn der Pass gesperrt ist, dann hast Du die Straße nur für dich und die Murmeltiere.
Musst du die Fuhre oben nur durch den Schnee schieben. Gerne wieder und NUR VON NORDEN.

Ich finde solche Empfehlungen problematisch: dort gehen teils sogar noch nach der offiziellen Eröffnung Lawinen runter, so wie hier. Vor der Eröffnung ist das Lawinenrisiko wohl noch höher.
Zudem löst der Vorschlag das Problem des starken Verkehrs bis zum Tunnel nicht.

Danke für den Link, der mir bestätigt, dass ich richtig gehandelt habe, als ich Herbergswirte auf der Nordseite, den Busfahrer, der mich auch mit Rad durch den Tunnel gebracht hätte und die Mitarbeiter im Hospitz gefragt habe, ob der Pass sicher sei, trotz Sperre.
Da dort jeden Tag ganz arg viele Pilger unterwegs sind, wissen die Leute um die Gefahren, die es natürlich gibt.
Aber die gibt es überall.

Wir sind am 30.7. den grossen St. Bernhard von Norden mit einem Rennrad ohne, und einem E-Bike mit Gepäck hochgefahren. Der Verkehr ist schon heftig. Besonders im untersten Teil bis Sembrancher war es unangenehm. Weiter oben ist die Strasse breit und wir haben die diversen Möglichkeiten durch die Dörfer gewählt. Ab Bourg-St-Pierre dann die bereits erwähnte Strasse bis zum Fuss der Staumauer. Das letzte Stück bis um Seiteneingang der Galerie ist zumindest für mich mit dem Rennrad wie auch für meine Frau mit dem beladenen E-Bike nicht fahrbar. Es hat somit eine kurze aber heftige Schiebaktion stattgefunden. (Dagegen war der Colle delle Finestre vier Tage später gut fahrbar). Die Distanz vom Seiteneingang der Galerie bis zur Abzweigung in die Passstrasse ist fast flach und kann zügig absolviert werden Im Nachhinein würden wir auf die Zähne beissen und die komplette Galerie befahren. Da ist mir der Solistunnel zwischen Sils i.D. und Alvaschein ganz anders eingefahren, den fahre ich kein zweites Mal obschon dieser sogar Teil der Nationalen Veloroute Nr. 6 ist.


Weg kurz vor der Staumauer


Kehre bei der Mauer


Steilstück vor dem Seiteneingang in die Galerie mit sehr grobem Schotter