Liebe Radreisende,

für Radreisen mit längeren Etappen habe ich mir vor kurzem einen Langstreckenrenner auf Basis eines 26" MTB-Rahmens aufgebaut.

https://ibb.co/mTJpZWH

Darauf habe ich auch eine Aerobar montiert, auf dich ich gerne zur Entlastung der Handballen auf langen Radtagen zurückgreife. Leider kommt mir dabei die Nase des Sattels in die Quere und führt dazu, dass mein Dammbereich sehr schnell taub wird bzw. einschläft.
Gerne würde ich deshalb einen Sattel ausprobieren, der auf die Nase verzichte bzw. für Zeitfahrräder konzipiert wurde (kann natürlich auch mit Nase, aber mit Spalt sein).

Funktionieren solch ein Sattel auch in der aufrechteren Oberlenker/Hoods Stellung? Oder sind dann wieder Nachteile zu befürchten? Bzw. gibt es Sattel, die den Spagat über beide Stellungen hinweg beherrschen?

Relativ günstig könnte ich momentan einen Fizik Mistica erwerben. Vielleicht hat den jemand von euch in Gebrauch und kann inhaltlich zur Diskussion beitragen?

Bewusst bin ich mir natürlich der individuellen Anforderungen eines jeden Radfahrers aufgrund anatomischer Verschiedenheiten. Vielleicht können wir uns allen Kommentare diesbezüglich ersparen.

Lieben Gruß und Danke für eure Inputs,

Klemen

Bei Ergonomie hat ja recht, was funktioniert.
Aber ich bin mir nicht so recht sicher, ob die Logik "zu Tria-Lenker gehört Tria-Sattel" aufgeht. Die verkürzten Sattelnasen gibt es ja nicht aus Ergonomiegründen, sondern weil der Triathlon-Weltverband einen Mindestabstand zwischen Tretlager und Sattelspitze (horizontal gemessen) vorsieht. Und die kurzen Sattelnasen erlauben den Sattel weiter vorn zu montieren, ohne gegen die formale Vorgabe zu verstoßen.
Klassische Empfehlungen gegen Taubheit wären wohl eher entweder ein Sattel mit Aussparung im Dammbereich oder die Sattelnase etwas abzusenken.

sehr cooles Rad! :-)

Wegen der kurzen Sattelnase hat Sammy recht, das ist nur so ein Regelding, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass so ein Sattel, wenn man über das Optische hinwegsehen kann, für die sehr gestreckte TT-Haltung auch ergonomische Vorteile bietet.

Aber tendenziell würde ich zuerst den vorhandenen Sattel so weit nach unten kippen, bis du in der aufrechtesten Sitzposition das Gefühl hast nach vorne zu rutschen und dich zu sehr mit den Händen abstützen zu müssen. Vielleicht genügt das schon...

Vielen Dank, werde ich gleich einmal so versuchen!

Auch will ich die Sattelstütze durch ein Modell ohne Setback ersetzen, damit der Sattel auch noch ein wenig nach vorne kann. Momentan spüre ich doch sehr, dass die Geometrie minimal zu lang für die Dropbar/Aerobar Kombi ist (habe bereits einen 60mm Vorbau montiert).

Lieben Gruß,

Klemen

Moin,
es gibt von redshift eine während der Fahrt verstellbare Sattelstütze.
https://redshiftsports.com/pages/switch-aero-system
Habe das selbst mal überlegt, fand jedoch die Preise zu sportlich, um das mal auszuprobieren.
Viel Erfolg!

Ich habe die Redshift Sattelstütze auf meinem Strassenrennrad mit Aerobars. Kann sie nur empfehlen, den Unterschied zwischen der hinteren und vorderen Position merkt man.

Die Redshift Sattelstütze ist wirklich sehr interessant, wenn auch teuer. Leider hat sie in der hinteren Stellung bereits zu viel Setback, sodass sie auch für meine Dropbar-Position zu weit hinten sitzt.

Ich habe gestern einmal den Tipp mit der nach unten geneigten Nase ausprobiert - funktioniert definitiv besser, wobei das Rutschen doch schnell zum Problem wird.

In den nächsten Tagen bekomme ich eine neue Stütze ohne Setback und werde mich dann erst einmal an kleinere Justagen heranwagen. Auch habe ich mir einen gebrauchten einen Fizik Tritone bestellt, rein aus Neugiert. Wenns nichts bringt, geht er wieder auf eine Gebrauchtplattform.

Lieben Gruß!

Klemen

Nein, die Vorgaben stammen vom UCI. Sie soll verhindern, dass im Straßenradsport eine Triatlonhaltung eingenommen wird.
Im übrigen sind die verkürzten bzw. nicht existierenden Sattelnasen im Triathlonsport durchaus ergonomisch begründbar -
siehe: http://marco-polo-peich.de/category/produktreviews/ unter Produktneuheiten: Dash Cycles TT9

Grüße

Ralf