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#1463675 - 03/25/21 06:30 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: iassu]
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Hier wurde nach persönlichen Erbremsungen gefragt, deswegen hier ot: Es bestehen glaube ich einfach zwei Lager, hier und draußen in der feindlichen Welt. Jeglicher Versuch, die "Anderen" von der Falschheit ihrer Überzeugungen zu befreien, wird mißlingen. Wenn ich die Beiträge hier so lese drängt es sich mir auf, dass du Recht haben könntest.
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#1463698 - 03/25/21 07:52 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Sehr gern doch. Aber dann nicht mit vorsintflutlicher Felgenbremse. Man sollte "technisch aufwändiger" nicht mit "moderner" verwechseln! Kann man auch genau andersrum sehen.....
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#1463703 - 03/25/21 08:09 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Und fairerweise - es war ein Schaltzug am Umwerfer. Möglicherweise wirkt da mehr Kraft als am Bremszug. Zum einen ist er dünner, und zum zweiten steht er nahezu permanent unter Spannung. Die Bremse steht nur zum Bremsen unter Spannung.
Schaltzüge sind mir schon recht oft gerissen. Zu den Gründen, die du aufzählst kommt noch, dass sie im Schalthebel und am Umwerfer in sehr engen Bögen liegen. Ja, meistens kündigt sich das an, aber manchmal stehe zumindest ich da einfach auf dem Schlauch, insbesondere wenn es zum ersten Mal passiert. Bremszüge sind deutlich weniger gefährdet, passieren kann das aber auch.
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#1463709 - 03/25/21 08:22 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: joese]
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Sehr gern doch. Aber dann nicht mit vorsintflutlicher Felgenbremse. Man sollte "technisch aufwändiger" nicht mit "moderner" verwechseln! Kann man auch genau andersrum sehen..... Tue ich auch nicht. Der Schluss ist aus meiner Sicht ganz einfach. Grundlegender Nachteil der Felgenbremse - man bremst ein tragendes Teil auf Verschleiß durch. Das ist schon ein merklicher Nachteil. Vorteil - KISS (keep it smart and simple), dafür repariere ich öfter, aber einspeichen kann ich. Insofern - entweder KISS, also V-Brake mit Seilzug. Oder wenn ich ich von KISS weggehe (Hydraulik), dann würde ich auch definitiv nicht mehr ein tragendes Teil durchbremsen wollen. Hydraulische Felgenbremse ist ein Porsche mit Holzrädern und Bremsanker.
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#1463716 - 03/25/21 08:52 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Ich pflege (Wartung) mehrere Räder mit V-Brake, hydraulische Felgenbremse und hydraulische Scheibenbremse.
An den V-brakes muss ich ständig was nachjustieren, Ausrichtung auf die Felge, gleichmässiges Anziehen der Seiten. treibt mich vollkommen in den Wahnsinn auch wenn ich die Bremsen immer wieder justiert bekomme. Die Hydraulische Felgen-Bremse muss man wenigsten nur die Beläge wechseln, die Felgen sind natürlich ein Problem. Die Scheiben sind aufgrund des niedrigen Abstands im System auch nicht ganz schmerzfrei, aber sie laufen bei mir im Alltag immer noch am Schmerzfreiesten.
Grüße Stefan
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#1463727 - 03/25/21 09:47 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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wenn Zentralasien: V-Brake Disk sind nett fUrs Alltagsradl, aber von der Bremskraft sicher nicht besser. Kannst du diese Aussage eigentlich in irgendeiner Form belegen? Dank moderner Technik kann heute ja mehr oder weniger jeder recht genaue Beschleunigungsmessungen machen. Wir haben da schon vor ein paar Jahren mal ein bisschen rumgespielt und dabei festgestellt, dass bei (geometrieähnlichen) Fahrrädern die real erzielten Bremswege mit Scheibenbremsen selbst bei Nässe im Schnitt gut 10% unter denen mit V-Brake im Trockenen lagen. Im Die HS33 war damals nur minimal besser als die V-Brake. Besonders krass war der Unterschied im Trockenen Bestwert V-Brake gegen Bestwert Scheibe. Da war die Scheibe 50% besser. Allerdings hatten wir nur einen Fahrer in unserer kleinen Gruppe, der die Leistungsfähigkeit der Scheibenbremse auch so gut ausnutzen konnte. Die beiden anderen Fahrer waren etwas schlechter. Alle mir bekannten Veröffentlichungen kommen zum prinzipiell gleichen Ergebnis. So würde mich schon interessieren, wie du zu deiner Aussage kommst.
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#1463731 - 03/25/21 10:31 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1463735 - 03/25/21 11:07 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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Dank moderner Technik kann heute ja mehr oder weniger jeder recht genaue Beschleunigungsmessungen machen. Wir haben da schon vor ein paar Jahren mal ein bisschen rumgespielt und dabei festgestellt, dass bei (geometrieähnlichen) Fahrrädern die real erzielten Bremswege mit Scheibenbremsen selbst bei Nässe im Schnitt gut 10% unter denen mit V-Brake im Trockenen lagen. .... Besonders krass war der Unterschied im Trockenen Bestwert V-Brake gegen Bestwert Scheibe. Da war die Scheibe 50% besser.
Tut mir leid, aber das glaube Ich nicht! Ich bekomme mit meinen beiden Rädern, welche mit V-Bremsen ausgestattet sind, jederzeit die Hinterräder zum Blockieren ( auch auf Teer, nicht nur auf Kies... ;)) Und ziehe ich die Vorderbremsen entsprechend stark, dann geht das Rad hinten hoch... Wir sind uns wohl darin einig, daß "mehr als Blockieren" nicht geht ( keine Bremse kann das Rad rückwärts drehen). Das wiederum heißt, daß Unterschiede im Bremsweg nur noch durch das Gewicht der Fuhre und/oder durch die Reibung zwischen Reifen und Untergrund beeinflusst wurden bzw. werden. Dafür kann aber die Bremse Nichts! P.S. Diese meine Aussage bezieht sich auf Trockene Verhältnisse. Daß eine Scheibenbremse im Nassen besser ist, darüber muss man nicht diskutieren.
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Edited by joese (03/25/21 11:09 AM) |
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#1463743 - 03/25/21 11:46 AM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: joese]
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Ist ja schön, dass du das einfach nicht glaubst. Vermutlich hälst du dann auch die ganzen Aussagen zu besserer Dosierbarkeit für unglaubwürdig. Allerdings hängt es genau daran: Klar kannst du mit der veralteten Bremstechnik die Räder blockieren lassen. Allerdings hast du mit einer modernen hydraulischen Scheibenbremse vor dem Erreichen dieses Grenzwertes die deutlich bessere Dosierbarkeit, sodass eine bessere Bremswirkung erzielt werden kann.
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#1463746 - 03/25/21 12:09 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Mirko-DE]
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Klar kannst du mit der veralteten Bremstechnik die Räder blockieren lassen.
Dosieren vor dem Grenzpunkt ist ein Vorteil, vor allem wenn man gerade mal nicht auf trockenem Asphalt fährt. Hinten blockieren oder sogar abheben ist mit fast allen Bremsen möglich. Allerdings ist dann die Bremswirkung futsch und das Vorderrad muss die ganze Arbeit verrichten. Das wird man auf trockenem Asphalt kaum blockieren können und wenn man den eigenen Körper hinten hält, gibt es auch keinen Überschlag. Dann schlägt vorne die Sekunde der Scheibenbremse und bringt die vielleicht entscheidende Verzögerung.
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#1463755 - 03/25/21 01:13 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: joese]
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Tut mir leid, aber das glaube Ich nicht!
Ich für meinen Teil gehe zum Glauben in die Kirche... Ich bekomme mit meinen beiden Rädern, welche mit V-Bremsen ausgestattet sind, jederzeit die Hinterräder zum Blockieren ( auch auf Teer, nicht nur auf Kies... ;))
Wenn es danach geht, hätte man zu den seligen Zeiten der Stempelbremse die Entwicklung einstellen können. Und ziehe ich die Vorderbremsen entsprechend stark, dann geht das Rad hinten hoch...
Das kommt jetzt auf die Situation an, aber zwischen Hinterrad hoch und Hinterrad hoch können Welten liegen. Wir sind uns wohl darin einig, daß "mehr als Blockieren" nicht geht ( keine Bremse kann das Rad rückwärts drehen).
Ähhh. Nein. Sind wir uns nicht. Ich würde mich einlassen auf: "Wir sind uns einig, dass ein blockiertes Rad nicht nennenswert verzögert." Das wiederum heißt, daß Unterschiede im Bremsweg nur noch durch das Gewicht der Fuhre und/oder durch die Reibung zwischen Reifen und Untergrund beeinflusst wurden bzw. werden.
Das heißt eigentlich nur, dass du, wenn dein Rad blockiert, Meter verschenkst. Dafür kann aber die Bremse Nichts!
Dafür nicht, aber für kurze Bremswege. Optimale Verzögerung heißt, auf festen Untergründen, möglichst exakt den optimalen Schlupf zu treffen. Das wiederum geht am Besten, wenn die Bremse einen sauberen Druckpunkt bietet und sauber dosierbar ist. Eine sauber dosierbare V-Brake ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Gerade bei Reibwertwechseln und Schreckbremsungen hatte die V-Brake nicht nur bei mir einen schlechten Ruf. [OT] Für besonders beeindruckende Erlebnisse, welchen Unterschied richtiges Bremsen macht, kann ich ein Fahrsicherheitstraining mit dem Motorrad empfehlen. Ich habe das vor zwei Jahren mit gestelltem Motorrad hinter mich gebracht. Zu Beginn des Trainings (ABS aus) brachte ich es aus 100km/h auf einen Bremsweg von (gemittelt) 55m, am Ende immer noch ohne ABS, war ich bei 42m angekommen. Mit ABS ging es runter auf 41m. Der Trainer bremste die ganze Zeit ohne ABS und bei keiner seiner Vorführungen war der Bremsweg länger als 38,5m. Wir hatten einige dabei, die starteten bei 80m Bremsweg. Wohlgemerkt: Alle auf baugleichen Motorrädern... [/OT] Mein Resümee: Zu einer vernünftigen Bremsung gehört neben entsprechendem Equipment auch ein gutes Stück Training. Gerade weil erst nach vielen Wiederholungen die Routine einsetzt die notwendig ist auch in Gefahrensituationen die Möglichkeiten auszunutzen. Dafür gibt es aktuell nichts bessere als eine gute hydraulische Scheibenbremse.
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#1463759 - 03/25/21 01:28 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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Wir sind uns wohl darin einig, daß "mehr als Blockieren" nicht geht ( keine Bremse kann das Rad rückwärts drehen).
Ähhh. Nein. Sind wir uns nicht. Ich würde mich einlassen auf: "Wir sind uns einig, dass ein blockiertes Rad nicht nennenswert verzögert." Eines noch: Beim Thema "Bremsen" hab ich keinen missionarischen Eifer. Ich fahre zwar V-Bremsen, könnte mir aber auch hydraulische Scheibenbremsen vorstellen. Nur bei mechanischen Scheibenbremsen war ich bei Probefahrten enttäuscht. Das heißt eigentlich nur, dass du, wenn dein Rad blockiert, Meter verschenkst. Ok. Mag sein, daß ich hier falsch liege. Ich bin davon ausgegangen, daß ein blockiertes Rad, welches über den Boden schleift, mehr Reibung und somit mehr Verzögerung erzeugt, als ein Rad, welches gerade so kurz vor dem Blockieren gehalten wird. Ist das denn wirklich so?
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Edited by joese (03/25/21 01:38 PM) |
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#1463765 - 03/25/21 01:37 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: joese]
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Ok. Mag sein, daß ich hier falsch liege. Ich bin davon ausgegangen, daß ein blockiertes Rad, welches über den Boden schleift, mehr Reibung und somit mehr Verzögerung erzeugt, als ein Rad, welches gerade so kurz vor dem Blockieren gehalten wird. Ist das denn wirklich so?
Die Haftreibung(des rollenden Rades) ist deutlich größer, als die Gleitreibung (des blockierten Rades).
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#1463770 - 03/25/21 01:42 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: sugu]
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Ok. Mag sein, daß ich hier falsch liege. Ich bin davon ausgegangen, daß ein blockiertes Rad, welches über den Boden schleift, mehr Reibung und somit mehr Verzögerung erzeugt, als ein Rad, welches gerade so kurz vor dem Blockieren gehalten wird. Ist das denn wirklich so?
Die Haftreibung(des rollenden Rades) ist deutlich größer, als die Gleitreibung (des blockierten Rades). Ja. Hier lag ich offensichtlich falsch.
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#1463788 - 03/25/21 02:27 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Tomski]
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Meine Umstellung auf Scheibenbremse (allerdings mechanische) war folgendem Effekt geschuldet: Nach nur 3000 km Nutzung war meine Hinterradfelge so geschädigt, dass sie bei der Abfahrt hinter Triberg mit einem 40 cm langen Riss den Dienst versagte., die Felge blockierte, ich rutschte ein wenig, aber sonst ist nichts passiert. Allerdings ging danach nicht mal mehr Schieben.
Zum Glück war ganz in der Nahe eine Pension, in der ich unterkam. Am nächsten Tag fuhr mich der Pensionswirt zu vier Fahrradwerkstätten im Raum Hornbach-Hausach, erst in der vierten hatte der Händler eine 08-15 Felge mit 622 x 19 , 36 Loch vorrätig. (Damals fuhren dort alle MTB noch mit 26".) Dort durfte ich dann selbst die alte Felge aus, und die neue einspeichen. Der kleine Unterschied im ERD konnte mit anderen Nippeln behoben werden. Zum Schluss wurde das Rad vom Fahrradgeschäftbetreiber zentriert, und die Tour konnte weitergehen. DaS war meine erste Erfahrung mit dem Selbsteinspeichen. Die zweite hatte ich dann bei einem defekten Freilauf.
Schon ein paar km vorher deutete sich das Malheur durch Rubbeln beim Bremsen an, aber unerfahren wie ich damals war, bin ich der Sache nicht nachgegangen.
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Edited by martinbp (03/25/21 02:29 PM) |
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#1463797 - 03/25/21 02:43 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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wenn Zentralasien: V-Brake Disk sind nett fUrs Alltagsradl, aber von der Bremskraft sicher nicht besser. Kannst du diese Aussage eigentlich in irgendeiner Form belegen? ... Alle mir bekannten Veröffentlichungen kommen zum prinzipiell gleichen Ergebnis. So würde mich schon interessieren, wie du zu deiner Aussage kommst. Komme zu meiner Aussage im Vergleich verschiedene Räder mit oder ohne Scheibe. Und da habe ich festgestellt, dass ich mit V-Brake Bremskraft satt habe (bis zum Abheben des HR) - was brauche ich mehr?!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1463802 - 03/25/21 03:13 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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Komme zu meiner Aussage im Vergleich verschiedene Räder mit oder ohne Scheibe. Und da habe ich festgestellt, dass ich mit V-Brake Bremskraft satt habe (bis zum Abheben des HR) - was brauche ich mehr?!
Bei trockenem Bremsbelag auf trockener Felge geht nicht mehr, bei nasser Felge wird es weniger, mit Matsch zusammen schmirgelt es, bei Schnee ist es vorbei.
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#1463803 - 03/25/21 03:26 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Tomski]
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ich glaube zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mehrheit für hydraulische Scheibenbremsen plädiert, einige wenige (mich eingeschlossen) für Felgenbremsen. Wobei mich da wundert, dass da die einst so hochgelobte Magura HSxx, kaum eine positive Meldung erhält.
Für meinen Geschmack wurde hier zu sehr versucht, die jeweils andere Meinung zu ändern, und ich denke es ist offensichtlich und einige haben es ja auch erwähnt: das ist ziemlich ausgeschlossen.
Die unterschiedlichen Meinungen bilden sich ja, weil jeder die jeweiligen Vor- und Nachteile unterschiedlich gewichtet und natürlich auf Basis persönlicher Erfahrungen. Ich für meinen Teil nehme mit, dass ich deutlich mehr Pech mit Discs hatte als die meisten anderen hier.
Aber grundsätzlich stelle ich schon die Gewichtung des Standardarguments der Reiseradler, nämlich die Reparierbarkeit unterwegs, in Frage. Ich kann wenig Erfahrung beisteuern, aber z.B. beim Thema Rahmenmaterial hört man immer: Stahl kann in jedem Dorf geschweißt werden... wie oft passiert das tatsächlich?
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#1463805 - 03/25/21 03:30 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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Dasselbe mit nur einem gefühlten Drittel der Handkraft, vorn und hinten mit demselben Druckpunkt, problemloser Verlegung der Leitungen in Kurven, erheblich besserer Dosierbarkeit, Wartungsbedarf auf einem ganz anderen Niveau. ...
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1463806 - 03/25/21 03:31 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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Komme zu meiner Aussage im Vergleich verschiedene Räder mit oder ohne Scheibe. Und da habe ich festgestellt, dass ich mit V-Brake Bremskraft satt habe (bis zum Abheben des HR) - was brauche ich mehr?!
Dosierbarkeit. Schon alleine durch die Elastizitäten und die Reibung in der mechanischen Kraftübertragung sind so viele Nachteile verbaut, dass diese auch durch geübte Nutzung nicht mehr auszugleichen sind. Nur um es nochmal deutlich zu machen: Weder blockieren noch abheben des Hinterrades sind ein Maßstab für eine optimale Bremsung. Gerade bei Fahrrädern mit ungünstig gelegenem Schwerpunkt ist es wichtig, dass die Bremse gut zu kontrolliert ist um nicht mehr Impuls aufzubauen als die Kiste verträgt bevor das Hinterrad abhebt. Anschauliche Beispiel aus meinem Erfahrungsschatz: Da ich auch Motorrad fahre sind bei mir die Hände zugeordnet. Rechts bremst das Vorderrad, links zieht die Kupplung. Um Fehler bei Schreckbremsungen zu verhindern habe baue ich schon "immer" meine Fahrräder auf Vorderradbremse rechts um. Vor zwei Jahren hat mir bei der Probefahrt mit einem Fully ein Autofahrer die Vorfahrt genommen. Schreckbremsung, links natürlich voll durchgezogen. Bremswirkung null, trotzdem ein schicker Salto über den Lenker. Warum? Impuls zu groß, Spannung zu klein, Arsch zu hoch und zu weit vorne... ;-)
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#1463810 - 03/25/21 03:42 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: joese]
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Ich bin davon ausgegangen, daß ein blockiertes Rad, welches über den Boden schleift, mehr Reibung und somit mehr Verzögerung erzeugt, als ein Rad, welches gerade so kurz vor dem Blockieren gehalten wird. Ist das denn wirklich so? Die Haftreibung (Rad kurz vor dem Blockieren) ist immer größer als die Gleitreibung (Rad ist blockiert). Wie schon gesagt. Das gilt für glatte Flächen (trockne Straße, nasse Straße) nicht unbedingt auf Schotter. Dort kann (muss aber nicht zwangsläufig, wenn es sich dreht) ein Auto mit blockierenden Bremsen durchaus eher zum Stehen kommen, weil die Räder einen (bremsenden) Schotterberg vor sich herschieben. Steuern lässt sich das Fahrzeug dann aber nicht mehr. Fürs Zweirad ist das aber keine Option, das liegt man sofort auf der Nase.
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#1463811 - 03/25/21 03:45 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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Um Fehler bei Schreckbremsungen zu verhindern habe baue ich schon "immer" meine Fahrräder auf Vorderradbremse rechts um. Mit sowas habe ich mich mal langgelegt, weil es mir keiner vorher gesagt hatte.
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#1463812 - 03/25/21 03:47 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: elflobert]
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Wobei mich da wundert, dass da die einst so hochgelobte Magura HSxx, kaum eine positive Meldung erhält. Weil sie die Nachteile beider Systeme in sich vereinigt - schwierigere Wartbarkeit der Hydraulikleitung mit dem Durchbremsen eines tragenden Teiles. Aber grundsätzlich stelle ich schon die Gewichtung des Standardarguments der Reiseradler, nämlich die Reparierbarkeit unterwegs, in Frage. Das sehe ich anders. Aber jeder wie er mag. Ich kann wenig Erfahrung beisteuern, aber z.B. beim Thema Rahmenmaterial hört man immer: Stahl kann in jedem Dorf geschweißt werden... wie oft passiert das tatsächlich? Das ist in der Tat Blödsinn oder Legende, da stimme ich dir zu. Gruß Thoralf
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#1463813 - 03/25/21 03:49 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: elflobert]
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Aber grundsätzlich stelle ich schon die Gewichtung des Standardarguments der Reiseradler, nämlich die Reparierbarkeit unterwegs, in Frage. Ich kann wenig Erfahrung beisteuern, aber z.B. beim Thema Rahmenmaterial hört man immer: Stahl kann in jedem Dorf geschweißt werden... wie oft passiert das tatsächlich?
Es kann halt immer mal was sein. Mir hat es bei einem Transport des Rades auf einem Busdach mit anderen Packstücken einmal die Bremsleitung hinten abgerissen. Das ist aber auch in all der Zeit mein einziger derartiger Defekt. Allerdings spricht auch die Reparierbarkeit der Räder mittlerweile für mich voll für Scheibenbremsen. 2017 bei meiner letzten längeren Tour mit dem 26" Felgenbremsrad ist auf dem Flug nach Istanbul etwas dünnes und schweres in den Fahrradkarton gekracht und hat zwei Speichen aus der Felge gebrochen. Es war in nahezu jedem Laden der Stadt unmöglich einen Ersatz für 26" und Felgenbremse zu bekommen, außer auf unterstem Schrottniveau. 29" und Scheibe war kein Problem, 27,5" ebenso in großer Auswahl, 28" und Felgenbremse war schon deutlich seltener, 26" und Scheibenbreme gab es auch noch. Die Rettung war dann ein Spezialized Händler, der noch als Restbestand einen NOS 26" Laufradsatz eines alten Stumpy's im Lager hatte und sich glücklicherweise daran erinner konnte Mit Scheibenbremse hätte ich hier schon die freie Auswahl gehabt oder wäre im anderen Fall einfach noch nen Stück mit dem eiernden Hinterrad gefahren. In der Regel bricht sowas ja nicht sofort komplett zusammen...
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#1463816 - 03/25/21 04:01 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Um Fehler bei Schreckbremsungen zu verhindern habe baue ich schon "immer" meine Fahrräder auf Vorderradbremse rechts um. Mit sowas habe ich mich mal langgelegt, weil es mir keiner vorher gesagt hatte. Ich gehöre ja zu den Leuten, die Fahrräder reparieren lassen. Zur Strafe hat jemand beim Austausch der Bremszüge klammheimlich vordere und hintere Bremse vertauscht. Da ist es fast schon gut, dass das Ding nur Cantis hat.
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#1463820 - 03/25/21 04:22 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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Das Schoene ist doch: ich BRAUCHE (gerade am Reiserad) keine "optimale" Bremse, sie muss bei langen Abfahrten verlaesslich bremsen (mit der von mir verfügbaren Handkraft ) und reparierbar sein. Sonst nix. Wenn Andere andere Schwerpunkte setzen - be it.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1463830 - 03/25/21 04:55 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: Toxxi]
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Wobei mich da wundert, dass da die einst so hochgelobte Magura HSxx, kaum eine positive Meldung erhält. Weil sie die Nachteile beider Systeme in sich vereinigt + im Gegensatz zu den beiden Systemen ein exklusiv deutsches Produkt.
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#1463836 - 03/25/21 05:23 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: StefanTu]
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Ich denke, die Bremskraft ist mit V-Bremsen, besonders mit Seilzug angesteuerten, spürbar geringer. Der Dosierbarkeit tut das eher gut. Allerdings ergeben sich große Unterschiede zwischen nassem und trockenem Wetter. Daran hab ich mich gewöhnt. Woran man sich schwerer gewöhnt, ist der recht hohe Belagverschleiß bei schlechten Wetter- bzw. Straßenbedingungen. Dem Felgenschleiß kann man mit CSS - beschichteten Felgen begegnen. Die halten wirklich sehr lange und auch der Belagverschleiß verringert sich dabei etwas. Allerdings frisst das den Kostenvorteil gegenüber der Scheibenbremse auf.
Zu den Magura HS - Bremsen hat mir Thoralf das Wort ausm Mund genommen. Ich denke, die sind durch die Scheibenbremsen überholt worden. Die bremsen tatsächlich besser und Vorteile sehe ich hier besonders für Leute, die die Kraft in den Händen nicht aufbringen, wenn es bei schlechtem Wetter mit viel Gepäck mal längere Zeit den Berg runter geht. Bei mir hats immer gereicht und ich schätze die simple Konstruktion in Verbindung mit CSS- Felgen und den dazugehörigen Bremsbelägen. Wenn es kalt und nass ist und lange bergab geht, tun aber auch mir mal die Hände weh. Anhalten geht aber immer und ein paar Bremsgummis kann man auch mitführen und mal unterwegs tauschen. Hydraulik ist mir technisch zu anstrengend und auf die Sauerei mit der Bremsflüssigkeit hab ich keine Lust. Sie bremst aber wirklich besser und bei Scheibenbremsen gibts weniger Verschleiß. Zum Stehen kommt man aber mit beiden Bremsen.
Gruß Peter
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#1463863 - 03/25/21 07:52 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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Auf langen Abfahrten bekommt man *jede* Bremse so strapaziert, dass sie versagt.
Das Bremsverhalten muss bei solchen Extrembelastungen an die Eigenschaften der Bremse angepasst werden, um Schäden durch Überhitzung zu vermeiden. Dann ist es auch egal, ob Felge oder Scheibe, hydraulisch oder mechanisch. Insofern ist das Verhalten auf langer Abfahrt kein Entscheidungskriterium, sondern eher, ob die Charakteristik der Bremse zum gewohnten Bremsverhalten passt.
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#1463874 - 03/25/21 11:10 PM
Re: Bremse - persönliche Erfahrungen
[Re: panta-rhei]
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Das Schoene ist doch: ich BRAUCHE (gerade am Reiserad) keine "optimale" Bremse Es gibt viele Bereiche der Ausrüstung wo ich dir jederzeit zustimmen würde. Bei sicherheitsrelevanten Bauteilen sehe ich das anders. Das Optimum an Bremse bist du nicht dir sondern deinen Mitmenschen schuldig. Der kleine Racker, der plötzlich direkt vor dir auf der Straße auftaucht als du locker den Berg runterrollst und vor dem du mit deiner optimalen Bremse gerade noch stehen bleiben konntest, wird es dir danken.
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