Nach meinen Erfahrungen ist der Riemen zu stark gespannt. Und das macht sich vor allem negativ bemerkbar, wenn man gleichmäßig Strecke fährt und Kilometer frißt, dabei eine gute Trittfrequenz hat, also auch ordentlich Riemengeschwindigkeit, aber damit wenig zusätzlichen Riemenzug. Dann macht sich die Riemenspannung deutlich negativ bemerkbar. Wenn man voll reintritt dagegen überhaupt nicht. Kann man gut prüfen, wenn man mal Last auf die Kurbel bei gebremstem HR gibt und dann das untere Leertrum des Riemens testet: Es wird auch bei stark vorgespanntem Riemen fast locker. Aus lauter Angst vor diesem Effekt und dass der Riemen beim Einlauf in die hintere Riemenscheibe hochsteigt und es dann knallt, wird diese Vorspannung vorgegeben und bei der Speedhub noch zum diesem Gürtel den weiteren Hosenträger, genannt Snubber. Ein weiterer Grund liegt eventuell in einer Maschinenbauerregel beim Einsatz von (schnelllaufenden??) Riemen ohne Riemenspanner: Vorspannung immer so hoch, dass das Leertrum nie spannungslos wird. Also der maximale Riemenzug bei Volllast durch den Antrieb soll maximal die Vorspannung erreichen. Dann sieht das Zugtrum gerade 2 x Vorspannung und das Leertrum gerade 0. Aber selbst im höchsten Gang einer P1.18 läuft der Zahnriemen im Vergleich zu Industriemaschinen sehr langsam. Es gibt kein Riemenschlagen und -flattern.
Fazit: Riemen sollten sowieso keine Tretmonster und Schwerlaster fahren, sondern entweder fitte Leute, die aber mit niedrigem Systemgewicht rumfahren oder das Cityrad-Klientel, welches sowieso keine Kraft und keine Leistung schafft und außerdem keine Kilometer schruppt. Erstere nehmen die Riemenvorspannung zurück und werden sofort einen leichteren Lauf spüren. Bei zweiteren ist es unwichtig. Alle anderen (schwere Pedelecs, schwere Reiseräder, verschlammte MTBs, .... ) werden einfach nicht auf eine gute Lebensdauer kommen und eventuell noch die Schwergängigkeit bei Konstantfahrt durch die hohe Vorspannung akzeptieren müssen. Es bleibt nur der Vorteil der Ölfreiheit.