Hallo Kai,
das Schaltwerk macht ja eine Schrägbewegung, damit der Abstand zum Ritzel in allen Gängen passt. Gerade bei den Shadow-Schaltwerken ist diese Bewegung oft stark optimiert auf eine bestimmte Kassettenabstufung. "Klassische" Schaltwerke können sich besser an verschiedene Abstufungen anpassen, dass der Drehpunkt des Käfigs gegenüber dem Mittelpunkt der oberen Führungsrolle verschoben ist - die Führungsrolle dreht sich also bei größeren Ritzeln durch den Zug auf der Kette nach unten und macht Platz für das Ritzel. Beim M6000 GS sieht man auf dem Foto recht deutlich, dass die beiden Drehpunkte (fast) an der gleichen Stelle liegen. Die nötige Bewegung in vertikaler Richtung kommt dort nur aus der Geometrie des Parallelogramms. Diese Bewegungslinie ist aber fest und lässt nur wenig Spielraum für abweichende Ritzelgrößen. Es kann sein, dass es trotzdem mit 11-34 funktioniert, aber wahrscheinlich nicht so gut, weil dann bei den großen Ritzeln der Abstand zum Schaltwerk recht groß wird.
Exkurs: Inzwischen gibt es auch (bei 1x-Gruppen) den umgekehrten Extremfall, nämlich dass die Parallelogrammgelenke nur eine Seitwärtsbewegung zulassen und die Anpassung an die Ritzelgröße alleine durch die Drehung des Käfigs erfolgt - diese Schaltwerke sind dann höchstwahrscheinlich nicht mehr mit Umwerfer benutzbar, dafür aber problemlos mit kleineren Kassetten. In anderen Fällen wiederum (z.B. XT M8000) gab es eine Entwicklung zurück in Richtung der klassichen Bauweise, also sowohl Schrägbewegung als auch versetzte Drehpunkte, wahrscheinlich als Mittelweg, um sowohl Umwerferbetrieb als auch 1x-Betrieb mit großem Ritzel hinten möglich zu machen.
Viele Grüße
Andreas