Tja, derzeit herrscht ja eine gewisse Flaute, Corona läßt grüßen, was die Erinnerungen wachrufen mag an Zeiten, in denen man noch nicht quasi zuhause festgesetzt war. Und so habe ich mal alte Bilder rausgekramt. Beileibe nicht das erstemal, daß ich in Griechenland war (bis heute ungefähr 45x ) und auch nicht das erstemal mit Rad, aber das erstemal digital fotografiert. Vor weit mehr als 10 Jahren habe ich davon schonmal einen Bericht hier eingestellt, der ist aber ebenfalls seit 10 Jahren oder mehr wieder gelöscht gewesen. Wer also über ein Elephantengedächtnis verfügt, dem mögen manche Fotos bekannt vorkommen.
Es war eines der wenigen Jahre, in denen die große Reise wirklich ab Haustüre begann und vor der Haustüre endete:
Schloß Sigmaringen:
St Margrethen, ziemlich neutrale Reklame:
Das Fahrzeug, quasi das corpus delicti der Reise:
Vor Chur braute sich was zusammen. Ich habe diese 2 km so gerade noch geschafft, bevor das Unwetter "hier bin ich" brüllte. Die Straßen nach Thusis waren 1 Stunde später querbebäumt:
Gallerie bei der Via Mala:
Blick in dieselbe:
Splügen, der Blick auf das schon Geschaffte:
Am Comer See:
Unwetter auch hier:
Einfahrt nach Cremona. Unwetter nur als Warnung im Hochsommer:
Blicke ins Taufhaus zu Parma:
Traumland für Einsamkeitsfanatiker. Pesaro:
Endlich in Ancona:
Das Rad durfte eigentlich nicht aufs Zimmer. Der Nachtportier hatte allerdings keine Ahnung, was mir die Rezeption einige Stunden früher verboten hatte. Und: es regnete:
Mein Schiff wird entladen:
Besondere Licht-Farben-Stimmung vor Levkada, habe ich seither nie mehr so erlebt:
Abends in Patras:
Mein Lieblingsunkraut:
Kann ganze Wände, Bodenflächen und Zäune zuwuchern:
Ganz anders: Oleanderhohlweg:
Ziemlich erschöpft hatte ich die Strecke nach Olympia absolviert und war, als ob es nicht genug Höhenmeter gewesen wären, zum Schluß noch auf den Hausberg gefahren (mit dem Abendessen aus dem Supermarkt in der Plastiktüte am Lenker) und hatte dort mein Hotel bezogen. Am nächsten Morgen bot sich mir dort dieser Anblick:
Der Alphiós, einer der großen Flüsse der Peloponnes. Schon in den alten Sagen erwähnt, entspringt er hoch oben in den Bergen bei Dimitsána, durchfurcht ein tiefes Tal, an dessen fast unzugänglichen Seiten zwei in die Felsen gebaute Klöster die 500 Jahre Türkenbesatzung überdauern konnten, die letzten Reste authentischen Griechentums bewahrend.
Unterhalb derselben bildet der reißende Bach mit ein paar Stromschnellen einige Becken, in denen man auch im Hochsommer höchst erfrischend baden kann (so man gewillt ist, auf haarsträubende Weise die 1000 Höhenmeter einer Stichstraße abzufahren). Hier im Bild aber jetzt eine letzte Staustufe, direkt hinter Olympia und wenige km vor der Mündung ins Ionische Meer:
Damals war sie noch in Betrieb, die Bahnlinie. Von den Franzosen im 19.Jhdt als Schmalspurbahn angelegt, umrundet sie die Peloponnes. 2009 wurden die letzten Strecken stillgelegt, die Gleise teilweise demontiert und die Buslobby nahm einen weiteren Aufschwung. Allerdings ist zumindest an der Nordküste die Neubaustrecke bis Patras so gut wie fertig. Hier im Landesinneren mit dem heiligen Berg Ithomi im Hintergrund:
Bei Stoúpa, Westseite des mittleren Fingers:
Dto weiter südlich bei Ítilo:
Das kleine Städtchen Gýthio:
Der Busbahnhof in der Stadtmitte, die Tickets kaufte man damals noch im Café:
Direkt daneben Armutsszene im Park:
Die Fähre nach Kreta. Die Mirtidiótissa (benannt nach einer besonderen Form der Maria) war einer der üblen Seelenverkäufer. Im Inneren permanent nach Abgasen stinkend, völlig runtergewirtschaftet und quälend langsam. Dennoch im Sommer beliebt, da alternativlos. Die Passagiere in den Kabinen pflegten mit den Köpfen auf den Betten der angelehnten Kabinentür zugewandt zu schlafen, weil der Gestank auf dem Flur erträglicher war. Hier die langerwartete Ankunft des Kahns im Hafen:
Der nächste Morgen in Kissamos/Westkreta. Die Nacht war nicht erholsam und ich sitze hier vor dem ersten gerade öffnenden Café und warte, bis mir die noch schläfrige Bedienung das Frühstück bringt:
Die Weiterfahrt auf der Nordküstenstraße nach Osten zeitigt immerhin schöne Ausblicke:
Abendstimmung vor dem Hotel in Réthymno:
Die Südküste in dem Bereich, wo nur Schiffsverkehr möglich ist:
Höhenstraße im Inselinneren:
Erinnerung an das Nazi-Massaker bei Ano Viannós:
Pachiá Ámmos, ein oft frequentiertes Dorf an der Nordseite von Kretas Wespentaille:
Und die Mirabello-Bucht mit Aghios Nikólaos im Hintergrund: