Hi nun habe ich mich nach langem hier-und-inBüchern-lernen durchgerungen ein komplettes Reiserad zu kaufen:
Ein Wanderer W4:
aber nicht Serienmässig sonden nach meinen Vorstellungen:
Vorbau und Lenker: Verstellbar zum testen, für die lange Tour ins Altai und in dei Mongolei kommt dan ein fester rein, und Brezellenker mit abgewinkelten hinteren Griffen.
Griffe: hat mir mein Radhändler, der echt Ahnung hat von Bio's abgeraten, weil die Teuer sind und nicht lange halten; also gibt's billige aber gute aus solidem Gummi mit nem Keil, damit mann die Hand optimal aufstützen kann.
Sattelstütze gefedert: Airwings Evolution, falls immer noch nicht lieferbar Spine Protector
Felgen Serie: Alesa X-Plorer
Nabe vorn Son
Hinten Rohloff: Soll ich die Schaltbox nehmen (+81 E) mit mehr Spiel beim Schalten oder einfach ein ersatzinnenschaltseil?
Schutzbleche Serie Niroblech mit Streben, bieten echten schutz bei Regenfahrten, im Gegensatz zu Plastik stabil und im Notfall auch abzumontieren. Oder meint ihr ein Hebie Viper oder so reicht?
Träger: Tara und Cargo
Bremsen: HS11 99, d.h. die mit Geberkolben aus Stahl. HS33 hat zwar mehr Geberkolbenvolumen, aber mit dem kürzeren Hebel merkt man wohl nichts mehr davon. Booster natürlich.
Satel: Trans Am Flite oder doch einen Brooks?
Kurbeln Serie geschmiedet, Stahl mit 42er Kettenblatt.
Pedale: Serie Litech Stahlkäfig, wohl unkaputtbar.
Kette Rohloff, höhere Kmleistung als der Rest.
Steuersatz: Der Handler meint, Serie reicht: unten Walzen oben Kugeln, mit 32er einstellbar. Was meint ihr?
Tretlager: Der Handler meint, Serie reicht: billiges 10.- E Teil mit Kunststoffschalen, lässt sich vergewaltigen: kann man wenns wackelt nochmal anziehen. Oder doch was "Gscheits"?
Rahmenschloss hinten mit Pitlock festgeschraubt, wegen der Speedhub. Dannn kommt man nie in versuchung "mal schnell" nicht abzusperren...
Hat schon jemand erfahrung mit der Kryptonite 1000$ Garantie gemacht?
Was für einen Ständer empfehlt ihr?
Ach ja: Kosten wird das ganze etwa 2100.- E

Fragen über Fragen. Vielen Dank im Voraus für die Antworten!

Schön. Damit willst du ins Altai?
Ich würde mir was zusammenbasteln, was im Notfall reparierbar ist.
Viel spaß mit dem Wanderer,
Michael

Hallo,
Rohloff: würde die Schaltbox nehmen, wg Ausfallgefahr. Fahre selbst -noch- ohne Schaltbox, habe aber noch das 1. Schaltseil drin (9000 km). Das wird bei anstehendem (?) Wechsel auf Scheibe hinten wohl zwangsläufig gegen die Box getauscht werden müssen.
Schutzbleche: klar, sind nicht schön aber bei Schlechtwetter m.E. unverzichtbar (auch wg. Dreck). Schon die nasse Straße oder Weg nacht es ohne schon unangenehm. Wichtig: möglichst solide (am Gepäckträger...) befestigen.
Tretlager: lieber was ordentliches. Diese Plastikdinger haben keine besonders hohe Lebensdauer. Das halte ich für ein potentielles Risiko auf Tour (da habe ich auch schon bei einem Fahrer ein Lager mit sehr reichlichem Spiel gesehen - ich weiss nicht, ob das noch die Tour überstanden hat). Weitab vom nächsten Laden ist das dann problematisch. Aber ich neige auch zum Perfektionismus.
Schloss: NIE mehr ein Kryptonite ist meine persönliche Meinung. Nicht wegen der Garantie, sondern weil die Schlösser nicht so toll sind. Ich hatte bisher 3 Kryptos, alle wurden nach gewisser Zeit teilw. sehr schlecht schließbar und fingen das große rosten an. Bei meinem favoritisierten Radladen habe ich auch schon etliche, nach Kundenaussage sehr schnell geknackte Schlösser dieser Marke gesehen (die verkaufen auch Kryptonite, also nicht Werbungsmäßig, das wäre 'eh nicht deren Art). Was nützt die die Garantie, wenn das Rad in der Pampa weg ist? Noch 'nen Grund: Kryptoite bietet keine gleichschließenden Schlösser -so weit ich weiss- an. Bei mehreren Schlössern ist es sehr praktisch, nur einen Schlüssel zu haben. Als Nebeneffekt sind dann auch reichlich Reserveschlüssel da.
Ständer: notorisches Problem, am besten finde ich einen stabilen (!) Hinterbauständer. Notfalls mit kurzem Spanngurt eine Bremse blockieren und das Rad steht akzeptabel. Sehr hilfreich ist eine unter das Standbein geschraubte größere Platte => der Ständer sinkt nicht sofort in weicheren Boden ein.

Klingt ja alles ganz sehr nett, ich versteh nur nicht so ganz, warum bei diesen Summen an Steuersatz und Tretlager die paar Kröten sparen willst. Ich würde mir an Deiner Stelle dann doch einen Stronglight-Steuersatz gönnen, da haste was für`s Leben und soooo teuer sind die ja nun auch nicht. Was das Tretlager angeht, hab ich keine Ahnung, was die Rohloff so gerne hätte, aber ich würde wirklich nicht das Billigste vom Billigen nehmen. Vielleicht denk ich nur aus Prinzip so , aber gerade wenn nicht Shimano dransteht, zahlt man ja nicht nur den Namen meistens. Und das Tretlager muss ja schließlich wirklich jede Drehung mitmachen, ist ja nicht ganz unwichtig, dass da was Ordentliches drin ist.

Gruß

Antje

P.S.: Viel Spaß auf Deiner Tour. Klingt sehr spannend. (Kriegen wir einen Rapport?)

Hallo,

ich kann mich Antje nur anschliessen, ich würde bei Tretlager und Steuersatz auch nicht unbedingt das Billigste nehmen. Wenns wirklich weit weg gehen soll, würde ich sogar ein Tretlager mit austauschbaren Industrielagern nehmen, an dem Ersatzteil trägst du dich nicht schwer.
Von Steuersätzen verstehe ich nicht allzuviel, werde aber wenn der derzeitige endgültig hinüber ist, auch auf einen hochwertigen umsteigen, die Haltbarkeit war mir zum Teil doch etwas zu gering. Was mich wundert ist das 'mit 32er einstellbar'. Hat das Rad keinen Ahead-Steuersatz? (keine Ahnung, welches System besser ist, es wundert mich nur)
Zu den Biogrips: teuer sind sie, das stimmt, aber mir ist noch nie einer kaputt gegangen, im Gegenteil die Dinger sehen noch aus wie neu. Ich würde nicht auf sie verzichten wollen.
Zu den Schutzblechen: meine Einstellung ist: wenn man Schutzbleche braucht, dann die grössten, die man montieren kann, möglichst noch mit Spritzläppchen. Wenns ein Plasti'blech' auch täte, dann kann man auch ganz darauf verzichten.
Ständer ist schwierig. Mir persönlich wäre ein Zweibeinständer am liebsten, der lässt sich aber an den meisten modernen Rädern nicht montieren. Du kannst dann entweder auf Verschleiss fahren und irgendeinen Hinterbauständer nehmen, den du relativ oft tauschst oder dein Rad mit Gepäck nur im Notfall draufstellen und es wenn irgend möglich anlehnen. Einen Hinterbauständer, der ein bepacktes Rad auf Dauer aushält, haben wir noch nicht gefunden.

Gruss Martina

Hallo,
für Alle: es gibt einen sehr guten Hinterbauständer von Pletscher, leider ist der nicht auf deren Homepage abgebildet. Ist ein relativ weit schräg stehender Ständer, den es nur in schwarz gibt, der ist bei vielen Koga`s (in siber-bronze) montiert. Nach ausprobieren von ca. fünf verschiedenen Ständern, habe ich den montiert und der hielt auf der letzten Tour ein voll beladenes (ca. 27 kg) Reiserad sehr gut. Bin damit jetzt sehr zufrieden und kann den nur empfehlen.

Gruß Thomas