Mit banger Erwartung, den Abholschein in der Hand, stehe ich im Trubel des Münchener Hauptbahnhofs. Man hatte mir gesagt. "Fahrrad im Intercity geht nicht, junger Mann, das müssen Sie aufgeben, kostet... "; weiss nicht mehr wieviel , auf jeden Fall -Mark.
Vor mir ein älterer Herr, graue Schläfen, tief gebräunt, nimmt -nein, keinen Golfsack, sondern ein Milanetti, Voll-Campa, Rolls-Sattel, das totale Edel-Bike, in Empfang,
mit einer dicken Delle im Oberrohr (!), zum Schalterbeamten: "Luftfracht wär doch nicht nötig gewesen, aber -beim nächsten Mal machen Sie bitte wieder ´nen Fallschirm dran!" Hinter´m Schalter: "
."
Lange hätte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen können, als endlich mein Liegerad aus dem Lastenaufzug gezerrt wird: die unzerbrechliche Glasfiber-Fahnenstange in 3 ausgefransten Stücken mit etlichen Metern Bundesbahn-Klebeband auf den Sitz geklebt.
Endlich wusste ich, was "Gepäck aufgeben" wirklich bedeutet!
Axel