Hallo zusammen,
wir wollen in zwei Wochen von Passau aus eine dreiwöchige Radltour starten. Viel geplant ist noch nicht, wir sind da eher spontan, freuen uns aber über hilfreiche Tipps. Die grobe Route ist: Passau, Krumau, Schaffa, Straze, Hrebendova, Zdkovska cesta, Gafers (Slowenien) und dann nach Trieste (ca. 1000 km). Von dort aus evtl. mit dem Flixbus wieder zurück nach München. Wir radeln im Schnitt so 80-100 km, mögen es abwechslungsreich, d.h. flach, hügelig und auch mal bergig, sollten landschaftlich schöne Strecken sein. Wir werden unser Zelt mitnehmen, nehmen aber auch gerne mal eine nette eher günstige Unterkunft.
Freu mich über Streckentipps, Highlights, die man nicht auslassen darf, Adressen, etc.

Danke schon mal im Voraus!
LG, Katharina

Müsst ihr aus einem bestimmten Grund in Passau starten? Falls nicht, wäre eine einfachere Möglichkeit mit dem Zug nach Bayerisch Eisenstein und in Tschechien Richtung Krumau.
Oder noch einfacher, mit dem Zug bis Spiegelau, auf dem Nationalpark-Radweg nach Finsterau und weiter zur tschechischen Grenze.
Wenn man von Passau donauabwärts fährt und dann rüber nach Böhmen will, muss man wohl mehr Höhenmeter in Kauf nehmen.

Was zum Geier ist das? Wenn ich Tante Google frage, dann findet sie genau diesen Beitrag von dir und sonst nichts...

Gruß
Thoralf

Gemeint ist wahrscheinlich Židovska Cesta (zu deutsch: Judenweg) in der Nähe von Košice/Slowakei.

Ah. So weit östlich will sie fahren? Das war mir nicht klar...

Ich musste auch erst mal schwer überlegen und Google befragen, was Schaffa (=Šafov), Hrebendova (=vermutlich ein Stadtteil von Bratislava(?)) und Gafers (=Koper) sein soll... Straze soll vermutlich Stráže sein, und Orte dieses Namens gibts im slawischsprachigen Raum so oft wie Neustadt im deutschsprachigen.

Wenn ich bloß ein paar falsch geschriebene und mehrdeutige Namen hingeworfen bekomme, habe ich wenig Lust, da noch Arbeit reinzustecken.

@bakia39: Versuche doch bitte, die Orte mal etwas näher einzugrenzen (mit Land und ggf. Postleitzahl oder einem Link zur Karte) und halbwegs korrekt zu schreiben (ohne Sonderzeichen, aber mit den korrekten Grundbuchstaben). Ansonsten wird es echt superschwer, dir zu helfen.

Für längere Ausführungen habe ich gerade keine Zeit, zumal deine Streckenvorgabe einige Fragezeichen hinterlässt. Wohl kommen in Slowenien die Karst-Weinstraßen im Hinterland von Triest als auch die im Osten bei Jeruzalem in Betracht. Ein switsch in die Julischen Alpen wäre aber auch denkbar. Die Anfahrt Koper sollte überlegt sein, da zwischen Ankaran bzw. Triest und Koper unangenehme Verkehrsachsen zu bewältigen wären. Anfahrt aus denm Hinterland also eher besser. Wohl wäre nebst Koper allerdings noch südlicher Piran einen Abstecher wert. Triest würde man aus Süden mit kleiner Personenfähre ab Muggia (Radmitnahme) erledigen, aus Osten lockt das Val Rosandra, von Norden etwa von Opicina lässt sich über die Universität schnell abrollen, von Westen ist die Küstenstraße vom Verkehr her noch okay, zudem reizvoll, wenngleich man am Hang mit der Napoleonstraße eine panoramareiche Alternative hätte, die man aber nur zu Zeiten mit wenig Fußgängerbetrieb nutzen sollte.

Ich habe zalreiche Infos zu Slowenien hier niedergelassen, in meinem Profil findest du entsprechende Berichte: "Via Dinarica" (dort nur letztes Kapitel), "Ein grüner Alien in Karantanien" (dort treffend mehrere Kapitel in der Reisemitte), "Ostalpen Salzburg-Wien-Maribor-Salzburg" (dort in der zweiten Reisehälfte, für Österreich-Querung aber evtl. auch schon andere Kapitel früher oder auch Karantanien-Bericht). Die istrische Küstenroute mit Koper und Piran bin ich mal 2003 gefahren, eher dazu bescheidener Bericht auch im Profil.

Hallo zusammen,
entschuldigt bitte meine ungenauen Angaben, ich merke, wir stehen mit der Planung noch ganz am Anfang. Mein Freund hat nur ein paar Punkte gesetzt, 1000 km eingegeben, von Passau nach trieste und mir dann einen Auszug davon gegeben. Sorry nochmals. Trotzdem sind sehr hilfreiche Tipps dabei. Danke!!! Ich melde mich bei Bedarf.
LG Katharina

Hallo,
Der Tipp mit Spiegelau war super! Sind aber nach Philippsreut gefahren, dann nach Krumau,Nova Bystrice und gestern in Znojmo angekommen. Sind begeistert vom Radfahren durch Tschechien. Jetzt geht es weiter Richtung Bratislava.
Danke nochmals. LG Katharina

Das ist auch eine gute Möglichkeit. Auf der Landstraße von Mauth nach Philippsreut ist ja nicht viel Kfz-Verkehr.
Wer seperate Radwege bevorzugt, fährt von Mauth auf dem Nationalpark-Radweg nach Finsterau, weiter zum Grenzübergang Bučina (Buchwald) und nimmt von dort den Radweg (Nr. 1023) nach Strážný.

Wünsche weiterhin gute Fahrt!
Gregor

Hallo zusammen,
sind mittlerweile in Slowenien angekommen, heute in Maribor, eine sehenswerte Stadt. Jetzt geht es weiter Richtung Lubljiana. Kurze Frage: wie ist denn der sog.Smaragdradweg von Lubljiana nach Purin? Bergig sicher,aber auch viel Verkehr?
Danke. Lg Katharina

Hallo Katharina,

ich vermute, du meinst Piran.

Die Strecke bin ich letzten Sommer gefahren, zumindest den allergrößten Teil. Den Verkehr habe ich als grundsätzlich unauffällig in Erinnerung. Der Teufel steckt dann aber doch im Detail.

Vorab gesagt, den EV9 gibt es hinter Ljubljana noch gar nicht, nur eine grobe Skizze, wie er vielleicht in der Zukunft mal geführt wird.

Von der Innenstadt bis zum südöstlichen Stadtrand wird man erst mal durch Radverbote gegängelt. Entweder man schiebt das Rad auf dem Gehweg oder fährt im Zickzack über Nebenstraßen. Auf dem ersten Abschnitt vom Stadtrand bis Škofljica kann man direkt an der Bahnlinie einem teils geteerten, teils geschotterten Radweg folgen. Die parallel verlaufende Straße 106 besitzt einen breiten Seitenstreifen, dies wäre also auch eine (schnellere) Möglichkeit.

In Škofljica biegt man rechts ab und fährt ab da auf ruhigen Landstraßen. Lediglich auf der Bergstrecke von Podpec über Rakitna nach Cerknica sind mir einige Motorradfahrer aufgefallen, die in rasantem Tempo um die Kurven gefahren sind. Da sollte man dann aufpassen. Das war allerdings ein Samstag - an Werktagen sollte das Problem in dieser Form eher nicht auftreten.

Der Abstecher nach Rakov Škocjan ist eine absolut einsame Strecke, dafür aber (oder deswegen) reiner, teilweise sehr grober Schotter. Bei zeitweise starkem Gefälle muss man da ziemlich aufpassen. Nach stärkerem Regen könnte die Passage besonders kritisch sein.

Ansonsten kommt man sehr gut voran und auch der Verkehr hält sich weiter in Grenzen. Der überregionale Verkehr fährt über die Autobahn A1, auf der Landstraße ist daher wenig los. Die Passage Petrinje - Crni Kal ist wieder sehr steil und schotterig, dafür mit grandiosen Fernsichten bis zur Adria.

Ab da bin ich eine vom EV9 abweichende, südliche Variante gefahren, da ich den Abschnitt Piran - Koper - Triest erst auf dem Rückweg genommen habe. Hierzu bin ich durch das wunderschöne, ruhige Dragonja-Tal gefahren.

Von meiner Tour existiert noch ein Kurzreisebericht inklusive GPSies-Tracks, siehe hier.

Viel Spaß!

Hallo,
ja, ich meinte Piran.
Wow, danke für die detaillierte Beschreibung, super! Auf das Forum ist Verlass.
LG Katharina