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#1327984 - 03/21/18 11:23 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Martina]
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Äscht wahr - aber keine Ahnung wie es heute aussieht. Meine gehört zu haben, dass Klagen die BMI-Grenze erfolgreich waren und sie so pauschal nicht mehr gilt.
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#1327993 - 03/21/18 12:32 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Zum Radreisen bin ich gekommen, da ich immer gerne Rad gefahren bin. Bereits in unserer Abi-Zeitung wurden zu meiner Person vermerkt, dass ich (wohl als einziger unseres Jahrgangs) immer mit dem Fahrrad zur Schule gekommen bin - und meine Heimatstadt ist nicht so flach wie mein jetziger Wohnort. Bereits bevor ich die Schule beendet hatte, war ich etliche Male mit dem Fahrrad zum Bauernhof meiner Verwandten gefahren, was ca. 180 km einfache Fahrt ("Tagestour") bedeutete. Meine erste "größere Radreise" habe ich dann mit Freunden zur Bundeswehrzeit gemacht. Von Deutschland ging es an die italienische Mittelmeerküste. Entlang der Côte d’Azur war das nächste Ziel die Pyrenäen, dann ging es an die atlantische Küste in Frankreich und schließlich nach Paris. Mangels finanzieller Grundausstattung wurden die Übernachtungen mit oder (meist) ohne Zelt wild getätigt. Kurz vor dem Splügenpass wählten wir z. B. - da es regnete - eine seitlich offene Lagerhalle eines Steinmetzbetriebs und machten es uns dort zwischen den Grabsteinen bequem. In Monaco kletterten wir über die Mauer eines Gartens, der zu einer Villa direkt an der Küste gehörte. Diese schien zu dem Zeitpunkt unbewohnt zu sein (wahrscheinlich ein Feriendomizil). Heute würde ich mich das nicht mehr trauen . In La Grand-Motte legten wir uns zwischen die Büsche in einem Park. Gegen 6 Uhr morgens wurden wir durch Wasser von allen Seiten geweckt und das bei blauem Himmel - der Park hatte ein automatisches Bewässerungssystem ... . Die Schlafsäcke, die sowieso schon bleischwer waren, wogen danach eine gefühlte Tonne. Bei Temperaturen um die 40 Grad trockneten sie zum Glück recht schnell wieder. Von den drei Freunden, mit denen ich damals unterwegs war, fährt noch einer regelmäßig größere Touren - allerdings eher mit sportlichen Ambitionen (MTB ...). Ich habe seit meiner Kindheit eigentlich nie aufgehört, Fahrrad zu fahren .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1327996 - 03/21/18 12:42 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Keine Ahnung]
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Am 24.11.09 schrieb ich dem Faden einen Post. Jetzt musste ich herzlich lachen wie sich die Dinge ändern (mit Radreisen hatte ich nix am Hut und radelte Stressbedingt). Reisen ohne Rad kann ich mir gar nicht mehr richtig vorstellen....... . Und es wird mehr.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1327997 - 03/21/18 12:49 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: cyclerps]
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Jetzt musste ich herzlich lachen wie sich die Dinge ändern.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1328005 - 03/21/18 01:31 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Welch wunderbarer Tröt!
Ich war schon immer Fahrrad-Affin veranlagt. Kein Wunder, denn in dem kleinen, weitläufigem Dorf an der Niederelbe war man als Kind ohne ziemlich aufgeschmissen. Wenn mein Vater es mal aus disziplinären Gründen mit einer Kette anschloss, war das die Höchststrafe – na, ja, bis ich irgendwann passende Zweitschlüssel fand. Ich hatte immer irgendwie zusammengefriemelte Alträder, denn viel Geld war in den 50ern, Anfang 60er nicht da. Reparieren musste ich alles alleine. Platten oder Glockenlager (wer kennt die heute noch?) einstellen lernte ich „by doing“ und im zarten Alter von, ich glaube 10 - 12 Jahren, speichte ich meine ersten Laufräder nach Vorbild ein. Ich brauchte Tage um die Höhen- und Seitenschläge heraus zu bekommen und sowas wie dieses Forum oder Youtube gabs damals ja noch nicht, nicht mal vernünftige Literatur. Die Teile liefen noch einige Jahre ganz prima.
Meine erste Radtour machte ich dann mit Mitte 20, sozusagen zur Feier meines Abiturs über den zweiten Bildungsweg. Zu der Tour wurde auch ich durch die Bücher Helfgens inspiriert, die damals noch in unserer Stadtbücherei standen. Es ging mit einem billigen 21-Gang Rad von Lübeck nach Süden, durch die Heide, an allen möglichen Flüssen entlang bis Villingen-Schwenningen, durch den Schwarzwald , den Feldberg hinauf und wieder hinunter ins Wiesetal. Wenn ich an den Ritt den Feldberg hinunter mit diesen schrottigen Felgenbremsen denke, dann wundere ich mich heute noch, da heil heruntergekommen zu sein. Ich habe heute noch die abgebrochenen Spieren an den Tannenstämmen in den Kurven im oberen Teil vor Augen und den entsetzten Blick eines Fiat 128? Fahrers, an dem ich auf der mehrspurigen Straße langsam vorbei zog. Er zeigte mir aufgeregt 8 Finger, was wohl für 80 km/h stehen sollte. Die neuen Bremsschuhe, die ich noch Tags zuvor angeschraubt hatte, waren anschließend runter. Vom Wiesetal wollte ich rüber zum Rhein nach Säckingen. Oben auf der Höhe stand ein riesiger Kirschbaum allein in der Landschaft, voll mit schwarzen, dicken Kirschen. In Säckingen wollte mich der Schweizer Grenzer nicht einreisen lassen, da Gesicht, Hände, Klamotten über und über mit blauen Flecken versehen waren. Ich! war der Erfinder der Milka-Kuh! Im damals noch verschlafenen Kaiser Augst die von Pörtner so schön beschrieben Römerruinen angesehen, im Elsaß in einer Kneipe das blitzschnelle Umschalten der Gäste von Deutsch auf Französisch erlebt, als ich mein Bier bestellte, durch das Rheinische Schiefergebirge von heftigem Südwind durch das Tal förmlich „geschossen“ worden, in Königswinter mit allen Klamotten in einem Springbrunnen der Rheinpromenade gebadet (es war ein elendig heißer Sommer), Amsterdamer Lebensart genossen und in Friesland fiesen Gegenwind. Meine Ausrüstung war schrottig, aber es war herrlich!
Und dann kam … jahrelang nix. Beruf und Familie ließen es nicht zu.
1999 dann mit deutlich besserem Rad und Ausrüstung durch Norwegen. Absolute Highlights: Auf dem Rallarvegen durch die Hardanger Vidda, kilometerlange Tunnel finster wie die Hölle und am Jøssingfjord? ein paar hundert Meter eine steile Felswand hinunter, in die die Norweger eine Straße gesprengt hatten. 2000 dann von Rosenheim über Salzburg, Zell, Groß Glockner und Dolomiten-Höhenstraße nach Südtirol und über den Brenner zurück. Das wars aber erst einmal mit Radtouren und die nächsten Jahre war ich mit dem Faltboot auf allen möglich Gewässern Europas unterwegs, bin zu Fuß viele tausend Kilometer in England, Schweden, Norwegen, Schweiz, Italien und natürlich Deutschland unterwegs gewesen.
Und dann meinte eines Tages die beste Claudia von allen, wir könnten doch einmal eine Radtour durch Dänemark machen. Der folgte eine zweite mit Island-Hopping durch die dänisch Südsee und eine dritte auf dem Ostseeküstenradweg (D). Und nun ist es wieder da, das Radwandervirus und ich denke, so schnell komme ich davon nicht wieder los. Folgerichtig soll es dann Ende April zweieinhalb bis drei Monate durch Frankreich gehen. Der olle Helfgen mit seinem Patria WKC ist schuld!
HAL
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Edited by hal23562 (03/21/18 01:38 PM) |
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#1328008 - 03/21/18 01:41 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: hal23562]
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Ich hab grad mal auf deiner Seite geschnuppert. Du müsstest eigentlich mal nach Rom radeln und ich müsste die Francigena laufen
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1328015 - 03/21/18 02:15 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Juergen]
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Ich hab grad mal auf deiner Seite geschnuppert. Du müsstest eigentlich mal nach Rom radeln und ich müsste die Francigena laufen ... und ich hab gerade mal ein wenig gegen geschnuppert Wir waren ja oft an den gleichen Orten und hatten vielfach die gleichen Eindrücke - na ja, bis auf Lucca wohl. Welch wunderbares Land, nette Menschen, klasse Essen. Du hast recht, ich müsste es mal per Rad machen. GPX ist schon mal runter geladen ... Liebe Grüße - Hartmut
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#1328093 - 03/22/18 06:33 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Hallo
ich wollte mit ca. 18 Jahren die Donau entlang nach Wien radeln. Hatte davor nie eine Radreise mit übernachten gemacht. Allerdings ist mir nach 40 km der Lowrider gerissen und mein Vorderrad hat daraufhin blokiert. Mein Rad machte einen Salto und war dann Schrott. Ich habe mich wieder abholen lassen und bin dann lange Zeit wieder nur noch kurze Strecken gefahren. Später habe ich bestimmt 8 Jahre lang keinen einzigen km mehr auf dem Sattel verbracht.
Habe erst wieder angefangen, als mein Sohn das Radfahren erlernte. Dann das 2. Auto verkauft und täglich die kurze Strecke zur Arbeit geradelt.
Als mein sohn dann 6 war, das erste mal mit dem Rad und Zelt 2 Nächte hier in der Umgebung verbracht. Mit seinen 7 Jahren dann die erste Radreise von Donaueschingen nach Ulm...
Ab dort dann immer eine Woche im Frühling und 3 Wochen im Sommer auf Radreise und manchmal auch noch zwischendurch.
Demnächst wird er 13 und freut sich schon auf die Somemrtour.
Ach wie ist es da noch praktisch, das meine Partnerin auch dieses Hobby innig Liebt. Habe sie übrigens auf einem Forumstreffen kennen gelernt. Dachte damals (und auch noch heute), zum glück bist du in diesem Forum angemeldet und zu dem Treffen hingegangen...
Viele Grüße
Michael
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#1328095 - 03/22/18 06:44 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Mikel265]
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Dann darf ich mal freundlich daran erinnern das die Partnerbörse auch in diesem Jahr an Himmelfahrt wieder öffnet. Es ergeht herzliche Einladung!
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1328195 - 03/22/18 01:26 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Wie ich zum Radreisen gekommen bin? Aus der Not. Meine Eltern haben zwar 6 Kinder, aber keinen Führerschein. Ergo sum wurden die Urlaube mit der Bahn und per Velo bestritten. Der Zustand derselben war aus heutiger Perspektive geradezu unterirdisch, aber das Zeug fuhr irgendwie. Es ging den Rhein entlang, den Main, die Donau - sicher habe ich hier etliche Reisen vergessen. Mit 14 bin ich dann zum Pflichtpraktikum in eine Werkstatt reingerannt und habe gefragt „nehmt ihr auch jemanden für 4 Wochen, der schon was kann?“ Da bin ich dann geblieben für gut 2 Jahre bis zum Abitur und habe Wochenenddienste geleistet und gesehen, dass es noch eine Menge deutlich teurerer Räder gibt. Im Abi bin ich dann so groß geworden, dass mir vorerst gar nichts bezahlbares mehr passte… Das änderte sich mit Mitte 20 schlagartig im ersten richtig gut bezahlten Job. Ich leistete mir ein individuell konfiguriertes MTB für die damals unglaubliche Summe von 3100 DM. Alurahmen, RockShox Judy SL, Deore-LX Schaltung und Magura HS33er bei einem Gewicht von knapp 10 kg. Jahrelang habe ich viel Spaß mit dem Teil gehabt, wenn auch nur batteriebeleuchtet und ansonsten „nackt“. Von Frühjahr bis Herbst bin ich oft die 23 km einfache Strecke zur Arbeit oder im Münchener Umland gefahren. Mit einem neuen Job in Stuttgart wurde das leider zunächst weniger, einfach weil ich aufgrund Messtechnik immer mit dem Auto fahren musste (viel und schwer) und die Strecken meist jenseits der 50-100 km einfach angesiedelt waren. Die Anzugpflicht tat ein übriges… Mit dem Umzug nach Belgien wurde es zum Glück wieder mehr und natürlich kam zum MTB dann noch ein „Alltagsrad“ dazu, ein Gudereit SX75. Kind 1 wurde mit dem Hänger und später mit dem FollowMe kutschiert und der Vorteil im Alltag ist ganz deutlich: Termine um 9 machen mir nix, ich steh’ ja nicht im Stau. Beim Ausflug in der Schweiz kam das MTB auch mit, leider wurde es mir dort aus dem Hauskeller geklaut, während ich 10 Tage auf Dienstreise war. Zurück in Belgien haben wir die erste „lange Reise“ seit der Ankunft des 1. Kindes gemacht, ins Baltikum. Dafür (und für weitere Reisen) habe ich mir dann den Patria Randonneur selbst aufgebaut. Obwohl einen ganzen Zacken schwerer als das damalige MTB ist es doch annähernd so schnell wie dieses geworden. 2016 dann das 2. Kind und Ende 2016 da plötzliche Ende für das Gudereit SX75: Gabelschaft gerissen. Da musste schnell Ersatz her, denn im Tagesbetrieb musste der Hänger gezogen werden. Den Winter über habe ich dafür den Randonneur hergenommen, nach dem Winter war der „Umzug“ auf ein Intec T6 fertig. Die Kinder fahren auch Rad (naja, Kind 2.2 noch nicht), haben gute Kinderräder und stellen fest, dass sie damit auf vielen Strecken schneller sind als ein Auto, nur gegen die Metro kommt man noch nicht an. Die nächste Reise juckt schon, nur Länge und Ziel stehen noch nicht fest, mal sehn.
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#1328324 - 03/22/18 09:39 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Cooler Thread! Und ich hatte nix geantwortet damals Ja, wie fing es an? Die erste große Radreise ging von Hünfeld (Kreis Fulda, Osthessen) an die Ostfriesische Küste und zurück. Mit zwei Schulfreunden, im Zelt, gerne mal bei Bauernhöfen angefragt (so ging wildzelten damals ). Vorher gab's auch schon kleinere Touren, 3 Tage an den Edersee beispielsweise. Vor dem Abi auch eine erste Alpenreise, Fulda, Elsaß, Walensee (mit dem Überraschungspass Kerenzerberg), Arlberg, Reschen, Jaufen, Brenner und durch Bayern zurück. Ich mit 5-Gang-Rad, Kumpel mit 3-Gang-Rad... Am Jaufenpass sind wir am Vortag bis auf halbe höhe, dann früh im Nebel gestartet und immer einen Kilometer gefahren, dann Pause gemacht. Nur haben die uns mit der Kilometrierung verarscht, die erwartete Passhöhe kam erst 2 km nach der Erwartung... Im Nebel hat man nix gesehen. Dann nach dem Abi die erste richtige Alpentour, Fulda - franzöische Alpen - Monaco - Poebene - Splügenpass - quer durch Süddeutschland. 3 Wochen, Gesamtausgaben 300 DM. Viel wildgezeltet, Ernährung fast ausschließlich Nutella-Baguette (a propos aktueller Bretagne-Reisebericht - hat sich ja nicht viel geändert ). War großartig. Die Poebene in 2 Tagen durchquert, manchmal haben sich Rennradfahrer an uns drangehängt und waren auf einmal wieder weg. Okay, wir waren 18 und 16... Eine eiskalte Abfahrt vom Splügenpass, zelten mit Bodenfrost. Seitdem: Nie wieder ohne lange Handschuhe in die Alpen. Dann kam noch eine Alpentour, insgesamt habe ich damals Süddeutschland 6x durchquert. Seitdem jedoch immer Zuganreise. Dann gab es eine längere Pause, seit der Jahrtausendwende jedoch relativ regelmäßig. Fast immer Frankreich und Schweiz, ein Ausreißer war mal STockholm. Und ein Ziel ist Israel, nach wie vor.
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#1328327 - 03/22/18 09:55 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Holger]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1328329 - 03/22/18 10:03 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Jetzt muss ich mich auch mal outen:
Erste erinnerliche Radreise:
- von Köln nach Burg an der Wupper (JuHe) so mit 12-13, 3T. Habe ich megaanstrengend in Erinnerung, v.a. der Aufstieg zur JuHe (mit nem "SingleSpeed"). Und war genervt, dass mein Freund (3gang und sportlich) immer zu schnell fuhr.
- dann mit 16 und einer kleinen Gruppe nach Vaals und in die Eifel (mit Wildcampen)
- mit 18 schliesslich "über die Alpen" (DAS war damals noch echt ein Ziel)
Danach war eigentlich klar: Wenns irgend geht, bitte mit Rad ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1328383 - 03/23/18 10:56 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: panta-rhei]
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Meine erste Radreise: Mit nem Kumpel und mit Nachtzug von Dresden nach Zürich und dann weiter nach Andermatt. Von da über den Oberalppass. Alpenpass von 0 auf 100, 600 steilste Höhenmeter am Stück, sowas gibts um Dresden rum nicht - das war ein Erlebnis! Anschließend dem Rhein bis Basel gefolgt. Weil es uns zwischendrin dann "zu flach wurde", haben wir noch einen Schlenker durchs Appenzellerland eingebaut. Als Student alles ganz spartanisch: Nudeln (ganz dekadent auch mal mit Heinz-Ketschup), Wildcampen und als Highlight mal einen Schweizer Döner (noch nie so einen schlechten Döner gegessen!) für damals sowas wie happige 7€.
Die schweizer Alpen ließen mich danach erstmal nicht gleich wieder los, sind noch bestimmt vier weitere Touren da durch hinzu gekommen.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1328431 - 03/23/18 02:08 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Ich war als Kind ein ganz unmotivierter Fußgänger. Mit der Rad lag alles viel näher und so erinnere ich mich, bereits im zarten Alter von 5 oder 6 Jahren mit dem Rad die ersten Erkundungsfahrten mit den Freunden unternommen zu haben. Oft haben uns unsere Mütter gesucht.
Zur Grundschule durften wir bis zur 3. Klasse und einer Fahrradprüfung nicht mit dem Rad kommen. Das war hart.
Weil unsere beliebtesten Unternehmungen "Fahrten im Gelände" und "Vollbremskontests" waren, bei denen als Sieger derjenige galt, der die längsten Bremsspuren fabrizierte, war der Reparaturbedarf groß. Irgendwann hat mein Vater mir dann etwa genervt einen "Knochen" und so ein aus Flachstahl gestanztes "Universal-Sechskant-irgendwas-Werkzeug" und einen 8er gekröpften Ringschlüssel als Montierhebel in die Hand gedrückt und eine Unterweisung in Sachen Reifenreparatur erteilt. Das Werkzeug war einfach, die Karriere steil. Bald war ich Reparaturbeauftragter für Familienräder.
Die Radbegeisterung hielt trotzt grottiger Untersätze bis zum 16. Lebenjahr an. Dann kam erst ein Mokick und dann eine 80er. Kein Schritt mehr zu Fuß, kein Meter mit dem Rad. Mit 18 kam dann das erste Motorrad. Das hatte einen 4-Taktmotor und wurde auf den Strecken zur Schule nicht richtig warm. So kam das Rad wieder auf den Plan. Viele Kurzstrecken und eine erste richtige Tour in den Ith mit einem Schulfreund. 30 Kg Gepäck in einem Armeesack auf dem labberigen Gepäckträger eines sogenannten Halbrenners sorgten bergab für interessante Fahreindrücke.
Im Studium verlegte sich der Schwerpunkt des Radfahrens auf sportliches Fahren. Auf ein MTB kam ich durch meinen heutigen Schwager. Durch das MTB lernte ich Leute kennen, die MTB nur im Winter als Ersatz für das RR fuhren. Ein Rennrad folgte.
Touren bin ich dann aber immer mit dem Krad gefahren, weil ich kein tourentaugliches Rad besaß.
Erst als mein heutiger Schwager sein erstes MTB entsorgen wollte, habe ich erkannt, dass das ein brauchbares Reiserad abgeben könnte, habe es übernommen, aufgebaut und bin damit schon auf Deutschlandreise gewesen. Das war erst letzten Sommer. Mir hat es gefallen also soll es bald wieder losgehen ....
Ich stehe also noch ganz am Anfang ein Reiseradler zu werden.
Gerne fahre ich noch meine drei Hausstrecken mit dem RR. Immer und immer wieder die selben km. Ich mache das gerne, langweile mich nie und sehe mich für Touren gut gerüstet.
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#1328442 - 03/23/18 03:27 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Ich hatte hier etwas dazu geschrieben (#95990). Zwischenzeitlich ist ein neues Reiserad (Einhorn, Stahlrahmen, Pinion P1.18) hinzugekommen – das dürfte vermutlich für den Rest der Radreisekarriere reichen .
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#1328460 - 03/23/18 05:58 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Bei mir war das alles sehr unspektakulär. So mit 18 hat mich die Lust am Radfahren gepackt, aber es ging alles langsam los. 1989 habe ich dann beschlossen, keinen Urlaub mehr zu Hause zu machen und war im Urlaub immer unterwegs. Aber ohne Fahrrad. 1995 kam mir die Idee, ich könnte Radfahren und Urlaub miteinander verbinden. Also buchte ich eine geführte Radreise durch Mecklenburg. Diese geführten Touren habe ich einige Jahre gemacht. Vor ca. 8 Jahren bin ich erstmals unorganisiert los, Donauradweg, was auch sonst. Seither sind die Gruppentouren erledigt (wenn ich nicht gerade selbst als Reiseleiterin mit einer Gruppe unterwegs bin).
Viele Grüße Bettina
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#1328509 - 03/23/18 10:44 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: BvH]
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Das Wunder von LourdesEin Rad war für mich bis zu meinem 17. Lebensjahr einfach ein normales Fortbewegungsmittel -- meistens um damit zum Fußballtraining, zum nächsten Bolzplatz oder Freunden in den Nachbardörfern zu fahren. Danach hatte ich ein Moped und dann einen Käfer. Rad war out. Direkt nach meinem Abi 1981 war ich im Juni mit meinem besten Freund 4 Wochen wandern in den Pyrenäen. Von Lourdes aus, wollten wir mit dem Zug wieder zurück in unsere Heimat den Harz fahren. Wir hatten noch 2 Tage Zeit, fanden aber in Lourdes keinen Zeltplatz, weil sich der damalige Papst Johannes Paul II zum Besuch angesagt hatte. Letzendlich kam er nicht -- da am Tag vorher das Attentat auf ihn verübt wurde. Jedenfalls mussten wir bei einem Bauern auf der Wiese zelten. Da trafen wir einen Amerikaner -- Tom Cosgrove -- der mit dem Fahrrad durch Europa tourte. In Lourdes war er, nur weil ihm seine katholische Oma dringend aufgetragen hatte, ihr das heilige Wasser mit von Europa nach Hause in die Staaten zu bringen. Die 2 Tage verbrachten wir zusammen in Lourdes - wir tauschten Adressen aus. Aber wir gingen davon aus, dass wir uns nie wiedersehen würden. 3 Monate später -- ich war mittlerweile nach 35 Tagen Wehrdienst wegen Untauglichkeit nachträglich ausgemustert worden und hatte zur Überbrückung einen Job im örtlichen Farbwerk angenommen -- kam ich gegen 17 Uhr nach Hause. Und da saß Tom Cosgrove bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Ich weiß bis heute nicht, wie die sich verständigt haben. Er sprach genau 0 Worte Deutsch und meine Eltern 0 Worte Englisch. Egal. Tom war mit seinem Bike und dem Weihwasser von Lourdes bis in den Harz geradelt. Das hat mich total beeindruckt und im nächsten Jahr machte ich es ihm nach und brach zu meiner ersten Radtour von Goslar nach Bordeaux auf. Übrigens ohne Luftpumpe und Flickzeug in der naiven Hoffnung, dass Luft und Reifen bis Bordeaux schon durchhalten würden-- aber das ist eine andere Geschichte. Tom Cosgrove tingelt heute durch die USA und lebt offensichtlich von einem etwas seltsamen Gewerbe: "Heilen durch Geschichten erzählen" - Healing thru Stories. Als ich ihn vor einigen Jahren über das Web wiederfand, habe ich ihm gemailt. Doch er hat nicht reagiert. Dabei finde ich, ist das eine tolle Geschichte zwischen ihm und mir. Man kann sagen: Er hat mein Leben verändert. Er und der Pabst.
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Edited by Uli aus dem Saarland (03/23/18 10:49 PM) |
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#1328512 - 03/23/18 11:10 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Finde ich schon beeindruckend, wie das manchmal so läuft.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1328519 - 03/24/18 12:57 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Underway in Canada
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Ich muss immer noch Lächeln wenn ich darüber nachdenke wie wir zum Radreisen gekommen sind. Alles fing an das ich als kleiner Junge mit meinen Cousin auf dem Gazelle Tandem unterwegs war, das Tendem ist noch heute vorhanden. Es hat tatsächlich 33 Jahre gedauert bis ich mir ein eigenes Tandem leisten konnte 2015 war es nun endlich soweit. Meine Adriane hat es mir zur Liebe mitgemacht das wir uns unser Tandem bestellt haben und als es nun endlich da war hatten wir sor gar keine Zeit zu fahren. Im Juli haben wir es bekommen und im September ging es los das erste mal Radreise quer durch Niedersachsen 650km, nie weiter weg als 10 km von einer Bahnlinie. Tja was soll ich sagen einige kennen uns schon und die Geschichte wir bleiben dabei, ob nun Niedersachsen ,Amsterdam, Ctc24, Grünkohl,Rügen oder ja das haben wir auch schon geschafft BU24.... Für 2018 ist die Ronde van Nederland geplant!
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Gruß Christian
Das Glück bevorzugt den der vorbereitet ist | |
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#1328521 - 03/24/18 04:58 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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Hallo Zusammen Ich bin schon seid Kindesbeinen an mit dem Fahrrad unterwegs. Zuerst so mit Freunden im Dorf danach zur Arbeit, und dann wurde ich Bequem. Als Automechaniker machr ich den Brief und von da an Auto, Auto, Auto. Mein Fahrrad verkümmerte im Keller. Die folge ich Bewegte mich nicht mehr und das Resultat, Futter rein u d eeeextrem zugenommen. Höchstwert 145 Kilo. Das mit dem Rad wollte nicht mehr. Null Kondition und Blaue Rübe das kein Sauerstoff . Trotzdem machte ich weiter mit Radfahren und stellte Komplet meine Ernährung um. Jetzt bringe ich 80 Kilo auf die Waage und gehe wenn es geht Täglich mit dem Fahrrad auf Tour. Diesen Sommer gehts von der Schweiz ins Südtirol. Gehabt Euch wohl und Grüsse aus der Schweiz.
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#1328523 - 03/24/18 05:25 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: Patrizio]
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Toll. Die gesunde Begleiterscheinung haben scheinbar nur wenige im Köcher. Mal davon abgesehen das es Spass macht spart mir die Trampelei Insulintabletten und einige andere Tabletten auch.
Da fällt mir ein, der erste Kulturschock bekam ich damals in Dahn bei Forumstreffen (irgendwann in den 90igern). Dort hatte ich mich angemeldet weil ich durch Zufall das Forum im Internet entdeckte. Alles wüste Gesellen und Gesellinnen mit Kaffeekannen vorm Zelt(ein älterer Herr aus Freiburg kam mit Anhänger und Hund angestrampelt). Über Tag fuhren die Forumsmenschen in der hügeligen Pfalz rum. Fernab vom "Wertschafte"! Da schüttelt ein Pfälzer den Kopp.
Das Zelt von damals, ein "Tchibo-Spezial", hatte ich zum letzten mal in Offenburg dabei (kann als Rezension genommen werden für gute Kaffeefirma).Dort machten wir dann das Freischwimmerabzeichen nachts um halb zwei. Da wars mit dem Zelt vorbei!
Auf jeden Fall ging es mit dem "Radreisen bzw. mehrtätige Fahrradtouren" steil nach oben.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1328909 - 03/26/18 07:42 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: cyclerps]
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Ist ja ein interessanter Faden hier Dann will ich auch mal - meinen Senf dazudrücken... Radfahren gelernt - so ca. mit 4-5 Jahren. Ich weiß gar nicht mehr, was eher da war - das 20er Kinderrad oder das Herrenrad meines Vaters (so mit Bein unter der Stange und so - Hauptsache von der richtigen Seite, dass die Kette nicht permanent die Hosenbeine schmierte ;)) Dann mit ca. 10 Jahren mein erstes eigenes Rad (Diamant, Rot , natürlich "Single-Speed", wie es heute heißt...) Das Rad begleitete mich dann auch viele Jahre, etliche Stürze lang, einige Neulackierungen von Hand (weil das Teil rostete wie nix... - tlw. waren alle 2-3 Jahre neue Schutzbleche fällig). Okay - Radreisen: meine erste mehrtätige Radreise war auch mit einer Jugendgruppe - ich denke, ich war wohl so 16 - 17 Jahre: von zu Hause (im Tollensetal) ins Havelland, über die Prignitz, und wieder zurück. (so mit alter Schultasche als "Rahmentasche" und anderen Bastellösungen fürs Gepäck. Irgendwie kann ich mich auch noch an eine gebrochene Gepäckträgerstrebe erinnern ) Ach ja, mit Anfang 20 noch mal 3 Tage quer durch und über Rügen. Dann kam das Studium, und etliche andere "Rad-Hindernisse", und es wurde weniger. Rad gefahren bin ich die Jahre eigentlich "fast immer". Nur eben sehr sporadisch, teilweise mal monatelang gar nicht. In den Urlaub habe ich das Rad meistens mitgenommen - auf dem Auto. Da konnte ich dann am Urlaubsort öfter mal ein wenig radeln. Regelmäßiger wurde es dann ab 2008. Bei mir allerdings nicht, weil der Körper streikte, oder "aus dem Rahmen fiel", sondern weil meine Seele dringendst einen Ausgleich brauchte! Damals in einer Krankschreibung holte ich mir das Fahrrad wieder raus, kaufte mir eine warme Softshelljacke und fuhr erstmal in den November. Die nächste Zeit wurden es dann erst mal Tagestouren, vor allem aber wieder deutlich regelmäßiger als vorher. Dann 2010 - 3 Tage Rügen und Hiddensee (und ich weiß noch, dass mein Allerwertester damals am 1. Tag nach 40 km meinte "nu is aber genug" - das lässt mich heute nur schunzeln...); 2011 - 5 Tage an der Weser entlang; dann wieder mal kleinere Brötchen - sprich Tagestouren, viel Fahrrad im Alltag. Dann Mrs. JFK kennengelernt, sie mit dem Fahrradvirus angefixt - und so gibts seit 2015 jedes Jahr mindestes eine mehrtägige Radreise: Spree, Elbe, letztes Jahr am grünen Band entlang; und immer mal kleinere 3-4 Tages-Touren (Usedom, quer durch die Mecklenburgische Seenplatte, ...) Ich will ja auch unbedingt noch mal über die Alpen - aber ich merke, da muss ich noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten )
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oîda ouk eidos - Ich weiß, dass ich nicht weiß... - Aber wissen es die anderen auch?? | |
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#1328933 - 03/26/18 09:27 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: jfk]
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Radreisen - das habe ich von meinem Vater geerbt:
Der hat in den 50er Jahren mit seinem Rad aus dem Sauerland Deutschland entdeckt und ist von dort bist an die Nordsee - die Ostsee und über Stuttgart und die schwäbische Alb bis ans schwäbische Meer - sogar bis in die Schweiz geradelt. Von diesen Reisen hat er oft erzählt und ich habe immer fasziniert gelauscht.... "Wir haben die Berge rauf geschoben, weil wir keine Gangschalteung hatten - und oft haben wir auch die Berge runter geschoben - denn wenn die Rücktrittbremse heiß wurde, hatten wir keine andere Möglichkeit..." "Die meisten Straßen waren noch nicht geteert..." "Die Jugendherbergen waren immer oben auf dem Berg...."
Mit 4 habe ich Radfahren gelernt - vorher bin ich nur mit dem Tretroller rumgedüst: Ich habe ein Nachbarsmädchen gefragt, ob ich mal auf ihren Rad probieren dürfte (ein 12-Zöller ohne Stützräder). Draufsitzen - loseiern - treppeln - und los - die Straße entlang.... Wenn die Straße nicht nach 200m zu Ende gewesen wäre, hätte ich warscheinlich meine erste Radtour gemacht...
Danach hatte ich ein 20-Zoll-Rad (liebevoll von meinem Opa restauriert / Sattel hat er selber gepolstert und bezogen), mit dem ich einige kleine Touren mit meinem Vater gemacht habe. Er hatte damals schon ein sehr sportliches Rad mit schmalen Reifen, Aluvorbau und Kettenschaltung.
Mit 9 oder 10 Jahren (nachdem ich mein erstes 26-Zoll-Rad hatte, habe ich dann meine ersten "Radtouren" gemacht: Bis in die nächsten Dörfer kannte ich bald jeden fahrbaren Weg - der Radius wurde immer größer. Mit 15 kannte ich dann alle Dörfer im Umkreis von 25km um mein Heimatdorf... Auf dem Sperrmüll habe ich alte Fahrräder gesucht - heim gebracht und von dreien zwei ausgeschlachtet und eins wieder fahrbar gemacht - und dann für ein paar Mark wieder verkauft. Mit 15 oder 16 fing ich an politisch zu denken - natürlich etwas radikal, wie halt Jungs in diesem Alter - und mir war sofort absolut klar: Die ökologische Zukunft der Menschheit braucht das Fahrrad und nicht das Auto.... Das war noch in der Zeit vor den Grünen in den Parlamenten / damals hatte gerade Herbert Gruhl das Buch "Ein Planet wird geplündert" geschrieben und die ÖDP (ökologische Partei Deutschlands) gegründet.
Mein Vater hatte immer noch den Reisevirus und wir machten jedes Jahr irgendwo anders in Europa Urlaub (mit Auto und Ferienwohnung). Mit 18 bin ich dann alleine los: Erster Urlaub durch Frankreich, England, Schottland und Irland getrampt (Mit Schlafsack, Biwacksack und Esbitkocher).
...und dann kam das Fahrrad als Reisemobil: Mit 19 eigene Bude mit meiner Freundin - viel Zeit und wenig Geld - und Reiselust: Also Fahrräder beladen mit Zelt und Hausrat - und von Hannover nach Dänemark geradelt (8-9kg Zelt mit einigen Kilos Heringen (Sandheringen für die Dünen...) und schweren Baumwollluftmatratzen. Ich hate über 40kg Gebäck auf Front- und Heckgebäckträgern verteilt - auf einem schweren 28er 3-Gang Stahlroß..... - und es waren geile 5 Wochen (meine bislang zeitlich längste Radtour).
...und dann hat mich das Radfieber komplett gepackt: Von meinem ersten Lohn habe ich mir 1979 ein italienisches Rennrad aufbauen lassen - als nächstes kam ein leichtes Reiserennrad (den Begriff "Randonneur" kannte ich damals noch nicht) dazu- und das habe ich wieder selber aufgebaut: Schmale 28mm Reifen - Shimano 600-Schaltung und Bremsen - dazu mein erstes Bergsteigerzelt, leichte Isomatten und Daunenschlafsäcke...... und dann ab in die Vogesen - und in die Alpen..... In meinem Keller standen damals schon 5 gute Räder, ein Montageständer und eine Kiste mit Fahrradwerkzeug.....
Mit 25 habe ich dann eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker gemacht: In einer Werkstatt, wo es vom Fahrrad über Rasenmäher, Kettensägen, Bootsmotoren und Roller bis zum 1000er-Motorrad alles gab. Nachdem ich dem Motorradführerschein hatte, gab es einige Jahre Motorradurlaube und die Fahrräder wurden nur für die Alltagsfahreten und die Feierabendrunde benutzt.
Mit 30 kam dann der Autoführerschein (und ein toller Fiat Panda) und das Fahrrad war nur noch Sportgerät; das aber sehr intensiv. Urlaub mit Zelt und Auto (war mittlerweile verheiratet und der spartanische 2-Rad-Urlaub war nicht das Ding meiner damaligen Frau...) - oder mit Freunden und Mopped....
Mit 50 kam ich mit meinem besten Freund auf den Motorrädern aus Südfrankreich zurück und wir fuhren durch ein einsames Hochtal im Vercors: da saß ich auf meiner grünen Kawasaki und dachte: "Hier ist es perfekt - das einzige was stört ist das laute Motorrad !" Nach dem Urlaub habe ich meine grüne Ninja verkauft und für das Geld ein neues Reiserennrad aufgebaut: Im nächsten Jahr bin ich wieder durch das Hochtal gefahren - und es hat sich soo gut angefühlt !!! Ein Jahr später habe ich dann auch das Auto verkauft - und seitdem jeden Urlaub mit dem Rad gemacht. Die längste Tour war vom Bodensee den Rhein rauf in die Zentralalpen und dann quer über alle geilen Pässe nach Marseille: In 14 Tagen 20 Päße, 2000km und viele Höhenmeter mit 8kg-Rennrad und Minimalzelt. Vor zwei Wochen habe ich mein neues kleines Leichtzelt eingeweiht - leicht verregnet mit dem Faltrad und Zelt nach Franken (wegen dem guten Bier, den guten Würsten und den tollen Frauen....).
Übrigens: Mein Vater ist jetzt 82 - und hat sich ein neues Rad gekauft: Eins ohne Stange, weil er mittlerweile Probleme hatte, aufzusteigen und eins mit 7-Gang-Nabe, damit er im Dorf den Berg raufkommt (ich habe es mit einem 22er Ritzel noch etwas bergtauglicher getunt !). Ich freue mich schon auf unsere erste gemeinsame kleine Radtour nach 50 Jahren....
Liebe Grüße / Micha
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Edited by FordPrefect (03/26/18 09:35 PM) |
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#1328955 - 03/27/18 06:03 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: FordPrefect]
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Underway in Germany
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Klassische Karriere! Klasse. Jakob
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Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#1329000 - 03/27/18 11:54 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: FordPrefect]
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Hallo, das Radfahrgen hatte ich wohl auch schon (Komisch: Vater gebürtiger Holländer, Großvater mütterlicherseits ebenfalls). Nur Kinderräder waren zu meiner Zeit kein Alltagsgut sondern luxuriöse Spielzeuge. Und für Luxus gab es bei 5 Kindern (und noch ein paar Halbgeschwistern, die nicht mehr zuhause waren) eben keinen.
So kam ich mit 13 zu einem Fahrrad und zum Rad fahren lernen (echt, erst so spät!). Danach habe ich mich nur noch Rad fahrender Weise fortbewegt, das ist mir bis heute geblieben.
Mit dem Vater meiner Tochter habe ich dann sogar mal ein Auto finanziert, das hat der aber kaputtgefahren. Einer meiner Brüder war dagegen schon in den 70-ern Radreisender, bevorzugt in Frankreich. Das wollte ich auch machen! Aber als die ganz große Familientour mit Begleitauto stattfand, war ich damit beschäftigt, meine Tochter zur Welt zu bringen. Da mit Kleinkind in den frühen 80ern das nicht so toll war, mit Gepäck Rad zu fahren, haben wir dann erstmal stationär Urlaub gemacht, aber immer die Räder auch mit verschickt. Für sagenhafte 15 DM INS Ausland (Frankreich und Niederlande). Aber mitnehmen wäre mir schon damals lieber gewesen.
Die erste Radreise mit Zelt und von Ort zu Ort gab es dann in Dänemark mit der 12jährigen Tochter. Die fand das gar nicht lustig, und als Folge davon dann ich auch. Aber das war wohl auch pubertierender Protest, denn auf dem Rückweg phantasierte sie was von: Gleich wieder zurück nach Dänemark fahren...
Dann ging es bald mit meinem inzwischen Ehemann jedes Jahr in den Radurlaub. Die gegen das Radfahren protestierende Tochter durfte derweil ins Zeltlager. Wir fuhren nach Frankreich, Ungarn, und in Deutschland herum.
Nach einer Radreisepause wegen Enkelin wollte ich wieder starten. Aber wenn ich so richtig Pech habe, wird meine Gesundheit nur noch "Radreischen" mitmachen. Auch das tägliche Zeltauf- und -abbauen wird immer beschwerlicher. Dabei schlafe ich doch am liebsten im Zelt!
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#1329007 - 03/27/18 12:13 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: KUHmax]
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Auch das tägliche Zeltauf- und -abbauen wird immer beschwerlicher. Dabei schlafe ich doch am liebsten im Zelt! Abhilfe kommt von den aus der Stein- und Bronzezeit wiederentdeckten Pfahlbauten-Zelten - ohne Bücken-Müssen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1329026 - 03/27/18 01:34 PM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: KUHmax]
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... Auch das tägliche Zeltauf- und -abbauen wird immer beschwerlicher. Dabei schlafe ich doch am liebsten im Zelt! Beides kann ich nur zu gut verstehen! Nur zu gut. Danke für den interessanten Radreiselebenslauf. HAL
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#1329285 - 03/29/18 10:11 AM
Re: Wie seid ihr zum Radreisen gekommen?
[Re: iassu]
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1976 bin ich - kurz vor meinem 18. Geburtstag - mit drei Freunden über Holland und Belgien nach Frankreich gefahren. Das Rad war ein altersschwaches Hollandrad ohne Gangschaltung. Über dem Vorderrad hatte ich einen zweiten Gepäckträger montiert und transportierte fast meinen ganzen Hausrat in vier Fahrradtaschen, mit denen ich sonst Zeitungen austrug. Die ließen sich natürlich nicht schließen und der halbe Inhalt meines Kleiderschrankes befand sich in Plastiktüten, was auch nicht wirklich gegen Nässe half. Zelt, Schlafsack, Luftmatratze, Töpfe, Pfanne und Gitarre (!) waren da oben draufgezurrt. Wir sahen wohl aus wie Auswanderer und die Räder waren - was ich damals nicht ahnte - hoffnungslos überladen. Junge Menschen können alles und so sind wir - wie auch immer - bis nach Nordfrankreich gekommen. Fahrradkleidung? Natürlich nicht! Funktionskleidung? Gab es nicht. Ostfriesennerz! Karten? Quatsch! Immer der Straßenbeschilderung nach über Hauptverkehrsstraßen. Und trotzdem: Es war herrlich! Fast kein Geld in der Tasche, aber für ein Brot und etwas Käse hat es gereicht und die Jugendherbergen waren voller hübscher Mädels. Wir haben uns gefühlt wie die Könige! Für den Rückweg hatten wir eine Route über die Ardennen/Eifel gewählt. Ohne Gangschaltung mit viel zu viel Gepäck keine gute Idee. Bergauf wurde geschoben und runter gerollt. Das dauerte länger, angekommen sind wir aber trotzdem. An diese Tour habe ich neulich denken müssen, als ich überlegte, ob es wirklich eine Rohloff sein muss. Diese ganzen Materialdiskussionen und -Überlegungen lassen uns wohl vergessen, dass das alles auch mal wesentlich einfacher ging
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