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#1327265 - 03/16/18 07:40 AM
Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
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JSchro
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Ich habe mir im Sommer ein XT-Schaltwerk gegönnt. Jetzt läuft das obere Schaltröllchen für meinen Geschmack, auch wenn ich es schmiere, sehr schwergängig. Beim Googeln habe ich herausgefunden, dass dieses Schaltröllchen ein Keramiklager.
Eigentlich würde ich sagen, dann ist das Lager kaputt. Aber fünf Monate finde ich doch eine arg kurze Zeit und passt nicht so recht mit dem zusammen, was ich über die Haltbarkeit von Keramiklagern gelesen habe.
Also stelle ich mir die Frage, soll das vielleicht so sein?
Wie stelle ich das fest? Bei Stahl sieht man ja Spuren, wie z. B. Rost oder Riefen im Material.
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#1327287 - 03/16/18 10:29 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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Wenn das Röllchen nicht wackelt / kippelt / Spiel hat, ist das Lager nicht kaputt. Vor Allem nicht nach nur ein paar Monaten. Da steckt meines Wissens eine Kramikhülse als Lager drin = Gleitlager (die kleine Hülse rechts neben dem Führungsröllchen). Gleitlager laufen immer teigig zäh ("schwergängig"), vor allem, wenn die Gleitflächen noch mit Schmiermittel bedeckt sind. Ich fahre selbst ein 9-fach-XT-SW aus 2011 am Alltagsrad, da habe ich bis heute das obere Führungsröllchen nicht gewechselt. Solange sich das Teil geräuschfrei und nur teigig zäh dreht, ohne wirklichen Widerstand oder Klemmneigung -> säubern, leicht fetten, zusammenbauen - fertig. Matthias
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#1327290 - 03/16/18 11:01 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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Diese Keramiklager verschleißen auch - in Jahrtausenden. Die Schwergängigkeit dürfte von den ringförmigen Gummilippendichtungen kommen, in denen die silbernen Abdeckdeckelchen laufen. Kontrollieren, ob da nicht durch Einbaufehler ein Eckchen von der Lippe eingeklemmt ist oderso. Ansonsten alles ausbauenleichteinfettenrichtigzusammenbauen undgutist.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (03/16/18 11:01 AM) |
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#1327295 - 03/16/18 11:20 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: iassu]
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das Thema der zähen Röllchen beschäftigt bzw ärgert mich auch immer wieder. Auch ich habe diese runden Gummi Lippen im verdacht, dass diese die erwähnte Zähigkeit hervorrufen. Ich liebäugle deshalb schon länger mit Röllchen auf Kugellager, hab aber noch keine Soliden für Trekkimg Bikes gefunden, alles nur Super Leichtbau, was nicht mein ziel ist.
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#1327296 - 03/16/18 11:23 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Velo 68]
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Die Zähigkeit bei den Schaltröllchen hat keine Auswirkung auf den Fahrbetrieb, das kannst du vergessen. Ein gedichtetes Keramikgleitlager hält sicher länger als die meisten Kugellager mit Mikrokügelchen an dieser Stelle.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1327365 - 03/16/18 05:52 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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Hallo,
sollten Keramikgleitlager geschmiert werden?
Grüße Andreas
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#1327377 - 03/16/18 06:18 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Andreas]
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Zumindest habe ich es getan (und die betroffene Rolle dann doch gegen eine rollengelagerte ausgetauscht). Immerhin sind die genannten Lager Gleitlager.
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#1327383 - 03/16/18 06:47 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Andreas]
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sollten Keramikgleitlager geschmiert werden? Zugegebenermaßen "passt" zwischen die Rolle und den Ring eigentlich kein Material rein.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1327385 - 03/16/18 06:52 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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XT 9-fach ist Keramiklager mit ca. 1mm ax. Spiel, XT 10fach ist Kugellager ohne nennenswertes ax. Spiel = verbesserte Schaltpräzision. Lebensdauer bin ich gerade am testen. Kaputtes Keramiklager erkennt man unschwer an gebrochenen weißen Lagerringen. Passiert beim harten Aufsetzen des Schaltwerks auf den Boden ohne Hinterrad. Grüße, Olaf
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#1327386 - 03/16/18 07:48 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Velo 68]
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Ich liebäugle deshalb schon länger mit Röllchen auf Kugellager, hab aber noch keine Soliden für Trekkimg Bikes gefunden, alles nur Super Leichtbau, was nicht mein Ziel ist. Was spricht denn gegen Leichtbau an dieser Stelle? Schaltröllchen haben im Gegensatz zu Ritzeln und Kettenblättern doch nicht so große Kräfte zu übertragen sondern nur mit die Federkraft auszuhalten. Ich habe auch das Schaltröllchen meines einfachen Kettenspanners durch ein kugelgelagertes Superleichtschaltröllchen von AEST aufgewertet. Beim originalen Kunststoffröllchen ergab sich größeres Spiel durch die sich in den Kunststoff durch Schmutz einfressenden Alukappen. Das Leichtbauröllchen arbeitet nach einigen tausend Kilometern immer noch völlig problemlos.
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#1327405 - 03/17/18 03:03 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Stylist Robert]
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Unter Leichtbau verstehe ich, dass weinig Gewicht vorrang vor Solidität und Langlebigkeit hat. Beides ist mir aber am Trekkingrad sehr wichtig.
Weiter meine ich zu verstehen, dass die beschriebene „Zähigkeit“ der Röllchen unnötig Trettenergie schluckt, weshalb ich zu Röllchen tendieren würde, die sich nach einen Anstoss Minuten lang weiter drehen ;-)
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#1327407 - 03/17/18 04:00 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Velo 68]
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Leider wird diese Leichtigkeit beim Drehen mit schlecht abgedichteten Lagern erkauft
Ich habe die Taxcröllen mit Kugellagern an zwei Rädern. Hier der Filderboden ist recht speziell, im Winter wird gepflügt und die Feldwege sind dadurch dreckig. Wenn es dazu regnet gibt es hier einen Schlamm der in jede Ritze zieht
Das Ende vom Lied, nach jeh einer Drecksfahrt über die Feldwege hat sich das untere Röllchen an beiden Rädern nicht mehr gedreht.Musste sie erst öffnen, säubern und wieder mit Fett befüllen. Genauso auch wie ein Lager an der hinteren Nabe
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#1327411 - 03/17/18 07:58 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Velo 68]
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Unter Leichtbau verstehe ich, dass weinig Gewicht vorrang vor Solidität und Langlebigkeit hat. Beides ist mir aber am Trekkingrad sehr wichtig.
Weiter meine ich zu verstehen, dass die beschriebene „Zähigkeit“ der Röllchen unnötig Trettenergie schluckt, weshalb ich zu Röllchen tendieren würde, die sich nach einen Anstoss Minuten lang weiter drehen ;-) Sickgirl hat es bereits genau treffend beschrieben. Die am leichtesten laufenden Schaltröllchen haben durch ihr großes Spiel im Einsatz unter Last die größere Neigung sich dichtzusetzen und erhöhen dadurch sogar die Tretlast. Gut gedichtete Röllchen mit Kugellager drehen frei zwar nicht so lange haben aber im Lasteinsatz deutliche Vorteile. Vielleicht ist es für dich einfacher im Vergleich mit einem Steuerkopflager verständlich - mit zu großem Spiel läßt sich das Vorderrad besonders leicht einschlagen aber durch den fehlenden Druck gelangt Schmutz ins Lager und dieses schlägt schnell aus. Ideal wäre der Kompromiß mit mit schrägen Nadellagern - aber die sind schwerer und der Platzbedarf ist zu groß.
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#1327429 - 03/17/18 09:41 AM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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AndreMQ
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Fahre zwar diese Schaltröllchen nicht, aber das wichtigste an einer guten Lagerung ist das Dichtungssystem. Das lernt der Konstrukteur und es steht auch in den Konstruktionsanweisungen von z.B. Freudenberg. Die Bedingungen, eine anständige Dichtung zu erreichen, sind eigentlich nicht schlecht: geringe Drehzahlen, geringe Gleitgeschwindigkeit der Dichtung, keine Temperatur etc. etc.. Sehr schlecht ist der Dreckanfall, aber auch dafür gibt es Lösungen. Leider wird aber alles durch die Röllchen-Halterung zerstört: die umfaßt eng das Lager und massiert den Dreck unter die Dichtung. Thema erledigt. Wie defekt eine Lagerung und Dichtung ist, stellt man nach Auswaschen in z.B. Waschbenzin fest.
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#1327452 - 03/17/18 05:13 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: ]
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was hat den den geringeren Widerstand, das Kugel gelagerte oder das keramik Röllchen mit Gummidichtung (in XT Qualität)? Wie unterscheidet sich die Haltbarkeit und was ist beim vergelich noch zu beachten.
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Edited by Velo 68 (03/17/18 05:14 PM) |
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#1327471 - 03/17/18 07:34 PM
Re: Wann ist ein Keramikschaltröllchen kaputt?
[Re: Velo 68]
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AndreMQ
Unregistered
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Weiss nicht, ob die Antwort auf die Frage paßt. Den leichtesten Lauf haben ungedichtete Rillenkugellager mit dünnem Öl geschmiert. Danach ölgeschmierte Nadellager. So fährt man wohl im Straßenrennsport, aber da interessiert nicht die Lebensdauer. Im normalen Fahrradleben ist das funktionierende Dichtsystem wichtiger als der Lagertyp, der umgekehrt kein schlechtes Dichtsystem ausgleichen kann - auch nicht rostfreier Stahl oder Keramik (das wurde auch mit ganz anderen Zielen als Lagerwerkstoff entwickelt). Die übliche Alternative: es wird alles als kurzlebige Verschleißware behandelt. Gleitlager werden durch eine Fett-/Dreckschmiere schön zählaufend, mehr als Wälzlager - aber alle Lagertypen sind gefälligst dreckfrei zu gestalten.
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