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#1320432 - 02/01/18 01:36 PM
Mein Traum vom Randonneur
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Hallo zusammen, ich bin noch relativ neu im Forum, lese aber schon seit ein paar Monaten fleißig mit. Nachdem ich mir schon ein paar wertvolle Tipps angeeignet habe, möchte ich euch heute meinen Traum vorstellen und bitte euch um eure Meinung. Nachdem ich nun seit November täglich mit dem Rad zur Arbeit pendle und ich nun bereit bin, viel Geld für ein Maßfahrrad in die Hand zunehmen, stehe ich vor der Qual der Wahl.. Doch bevor es um die einzelnen Bauteile geht, noch ein paar Worte zu mir und den zukünfigen Strecken des Randonneurs. Ich bin 25 Jahre alt und gerne zügig unterwegs. Ich suche eine eierlegende Wollmilchsau, da ich mein Auto verkauft habe und jetzt ein zuverlässiges Rad benötige, welches mein derzeitiges Alu-Jugendrad in die Pension schicken soll. Ich habe zwar nur knapp 10 km (einfache Strecke) Arbeitsweg, aber ich unternehme am Wochenende und in meinem Urlaub sehr gerne Radreisen. Ich bin eher ein "Europa-Reisender", daher brauche ich nicht gleich ein Terra oder ähnliches Expeditionsrad. Da es mir wichtig ist, komfortabel zu reisen, sind mir ein Rennlenker und etwas breitere Reifen wichtig (27,5" und 50mm Breite). Ich habe mir schon die letzten Monate den Kopf über eine mögliche Zusammenstellung zerbrochen. Hier sind die bislang erreichten Ergebnisse. Mein Traumrad: Patria Randonneur mit Speedhub und GEBLA-RohboxRahmen- Columbus Zona Diamant als Maßrahmen (sofern erforderlich)
- Kettenantrieb mit Speedhub
- mit Aufnahmen für Scheibenbremsen
Lenkung- Starrgabel aus Feinguss mit durchgehenden Gewindeösen
- Edelstahlsteuersatz (Ahead Acros AH-34)
- Vorbau, Spacer und Rennlenker nach Velochecker
Sitzposition- Sattelstütze (evtl. Carbon für gute Dämpfung, keine Federstütze)
- evtl. meinen eingesessenen Brooks Flyer, oder einen neuen B17 Imperial (keine Erfahrung mit dem "Schlitz", scheint aber eine schlüssige Idee zu sein)
Antrieb- Rohloff Speedhub
- Entfaltung 42/15 oder 42/16?!?
- Externe Schaltansteuerung über GEBLA Rohbox (SRAM Rival 22 STIs)
- Kette, evtl. Campa C9
- Kettenspanner YESS ETR/B
Bremse- TRP Spyre oder AVID BB7
- Zusatzbremshebel (eher nicht)
Räder- SON 28 Disc Nabe
- Rohloff CC DB OEM
- Felgen 27,5" (sofern bei Maßrahmen möglich)
- Bereifung Marathon Mondial 50-584 (27,5 x 2,00) mit SV Ventilen
Beleuchtung- SON Edelux 2
- SON 28 Dynamo
- BuM Rücklicht (evtl Toplight Brake Plus)
Gepäckträger und Schutzbleche- Tubus LOGO classic Edelstahl
- Tubus Duo (gefällt mir optisch besser als der Tara, gibts einen in Edelstahl?)
- gerne Edelstahl Schutzbleche
Sonstige- Pitlock
- nach Möglichkeit Namen auf den Rahmen lackieren lassen
- Farbe Rubinrot
Alle Bauteile bei denen ich mir nicht sicher bin, sind kursiv geschrieben. Ich habe in 2 Wochen einen Termin bei Patria zur Probefahrt. Ich würde daher gerne die unklaren Punkte bis dahin beseitigen und dann spätestens Ende Februar die Bestellung aufgeben. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu diesem Rad gebt. Der Kostenrahmen wird so bei rund 5000€ liegen und das Rad natürlich versichert. Viele Grüße Hendrik
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#1320438 - 02/01/18 02:05 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Henne13]
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Das ist ja mal ein Vorhaben....ich fahre eine Randonneur, aber klassisch mit Kettenschaltung. Du kannst mich also gerne mit Fragen löchern. Aufgrund der Körpergröße jenseits der 2000 mm ist es eine Maßanfertigung. Ich beschränke mich auf Dinge, wo ich sinnvolles beitragen kann. Rahmen/Rohre Aufgrund der gewählten Sattelstütze (siehe unten) kann es sinnvoll sein, den "dünneren" der Rohrsätze zu wählen die es von Columbus Zona gibt. Laß dir sonst vorab sagen, was das Stützenmaß für den "dickeren" Rohrsatz ist und ob du deine Wunschstütze montieren kannst. Der Zona ist etwas dünner. Das heisst, es kann Beulen geben (nicht muss). Das deutlich dickere Geröhr ist da etwas unempfindlicher, ich habe aber in 4 Jahren noch keine Dellen und mich stört es nicht. Sattel Wenn der Flyer gut und eingefahren ist, nimm den. Einen neuen Sattel musst du halt wieder einfahren. Dann aber wäre ein Pro Titanium vielleicht eine Idee? Sattelstütze Qua Komfort macht Carbon Sinn. Aber: Carbon und Carbon ist halt nicht identisch. Da kommt es jetzt auf bestimmte Dinge an. Zum einen bist du oft genug an den Durchmesser 27,2 mm gebunden. Zum anderen sind die Stützen unterschiedlich bequem und unterschiedlich belastbar. Ich nennen einmal 2 Beispiele, die Canyon VCLS S13 und die Syntace P6. Beide sind bis 130 kg Fahrergewicht (!) belastbar, das ist toll und man muss sich keinen Kopf machen. Die Syntace hat einen tollen Sattelkopf mit enormer Verstellbandbreite auch mit einem Brooks (dessen Gestell limitiert ist). Die Canyon dagegen ist deutlich flexibler für "Standardrahmen" durch ihr verstellbares Setback und sie ist die deutlich bequemere Stütze, federt mehr ab - ist aber kürzer. STI Die Rival sind schöne Dinger. Hast du die schon einmal gefahren? Die Einhebelbedienung ist absolut meins, aber für kleine Hände sind die Wege zum Hochschalten bisweilen ein wenig weit. Bremse Mechanische Disk? Wenn du willst, OK. Beide Bremsen sind gut. Details machen manchmal einen Unterschied aus. Bei meiner BB7 Raod_SL waren die HS1-Scheiben dabei. Nachdem ich mal testweise gegen ein Paar G2C-Scheiben getauscht habe, war die Bremsleistung noch einmal besser. Die Leistungen werden ziemlich lang, ich habe deshalb zu Nokon gegriffen und die Kompression der Aussenhülle auf ein Minimum zu reduzieren. Du musst für den Rahmenbau angeben, welche Scheibengrößen du fahren willst. Räder 27,5"? Ja mei, gehen tut's scho. Ich bin da leidenschaftslos. 50 mm breite Reifen bekommst du auch in 26" (mein Rando ist ein 26er), als auch in 28". Wenn man als Basismodell den 28er Rahmen mit 50er Durchlauf nimmt wird das kein großes Hexenwerk das anzupassen. Träger Den Tubus Duo gibt es AFAIK nur lackiert (ich hätte gerne einen in Titan...). Schutzbleche In Edelstahl müsste es von Gilles Berthoud geben. Namen auf den Rahmen Habe ich bei den Kinderrädern gemacht. Einfache "Carwrap" Klarfolie und per UV digital aufgedruckt. Aufgeklebt. Fertig. Hält ewig. Wenn man das blasenfrei aufgeklebt bekommt, reicht mir das völlig aus.
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#1320460 - 02/01/18 03:25 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Henne13]
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Hallo Hendrik,
das liest sich ja alles wie das "who ist who" der teuren Radteile. Da das Geld ja anscheinend nicht so die Rolle spielt, will ich dich nicht in deinem Konsumrausch bremsen.
Ein paar Dinge möchte ich dennoch anmerken: (1) Wenn du schon so viel Geld in die Hand nimmst, stellt sich mir die Frage, ob du nicht lieber von der Eierlegende-Wollmilchsau-Idee ablassen willst und dir lieber zwei Räder hinstellen willst: Eines für den Arbeitsweg (leicht, flott, günstiger Unterhalt, Diebstahlschutz nach Notwendigkeit, womöglich schmalere Reifen?, kein Lowrider, leichtere Scheibenbremsanlage) und eines für die Radreisen (auf die Belastung ausgelegt, Zuverlässig, Dynamolader(?), Diebstahlschutz je nach Reisetyp vielleicht nicht sooo wichtig, Lowrider, 200er Scheibe vorn, eventuell 180er hinten). Gerade wenn man kein Auto hat, wird die Anzahl der Räder im Fuhrpark erfahrungsgemäß mit der Zeit sowieso immer größer und nicht-Fisch-nicht-Fleisch ist dann nur ne halbgare Geschichte.
(2) Von dieser aktuellen Mode-Laufradgröße halte ich nicht viel, aber tu, was du nicht lassen kannst.
(3) Die Rohloffentfaltung kann man sicher noch anpassen, wenn nötig. Mir scheint es aber etwas lang zu sein. Am Tandem (50-559er Bereifung) haben wir 42/17 (kürzer war seinerzeit nicht zulässig) und viel dicker würde ich am Reiserad nicht ketten wollen.
(4) Zusatzbremshebel kann man machen, ich würde bei deinem Budget aber hydraulischen Scheibenbremsen den Vorzug geben.
(5) Rücklicht Spanninga Elips, die Produktweiterführung vom Philips Lumiring! Der leuchtende Ring ist vorzüglich zu sehen und Abstand und Relativgeschwindigkeit einschätzbar. Bremslichtfunktion brauchst du m.E. nicht, weil KfZ-Fahrer darauf eh nicht achten.
(6) Beim Lowrider traue ich den Bügelvarianten (Smarti/Tara) deutlich mehr Belastung zu als dem Duo. Zumal der Bügel Verladevorteile bietet und sich als Montagestelle fürs Vorderlicht anbietet.
(7) Beim Rahmen würde ich überlegen, ob du einen mit Steckachsen wählen willst. In Kombination mit Scheibenbremse scheint mir das Vorteile zu bieten, insbesondere vorn.
(8) Schutzbleche in Sandwichbauweise (außen Kunststoff, innen Alu), wie z.B. die Bluemels von SKS sind bestimmt genauso haltbar wie welche aus Edelstahl, aber merklich leichter. Wichtig ist, dass die Schutzbleche ausreichend lang sind. Vor allem vorn, dass Tretlager und Schuhe nicht so zugesaut werden.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1320462 - 02/01/18 03:49 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: derSammy]
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(1) Wenn du schon so viel Geld in die Hand nimmst, stellt sich mir die Frage, ob du nicht lieber von der Eierlegende-Wollmilchsau-Idee ablassen willst und dir lieber zwei Räder hinstellen willst: Eines für den Arbeitsweg (leicht, flott, günstiger Unterhalt, Diebstahlschutz nach Notwendigkeit, womöglich schmalere Reifen?, kein Lowrider, leichtere Scheibenbremsanlage) und eines für die Radreisen (auf die Belastung ausgelegt, Zuverlässig, Dynamolader(?), Diebstahlschutz je nach Reisetyp vielleicht nicht sooo wichtig, Lowrider, 200er Scheibe vorn, eventuell 180er hinten). Gerade wenn man kein Auto hat, wird die Anzahl der Räder im Fuhrpark erfahrungsgemäß mit der Zeit sowieso immer größer und nicht-Fisch-nicht-Fleisch ist dann nur ne halbgare Geschichte. Dem stimme ich vollkommen zu. Ich kann nur noch hinzufügen, dass ich selbst auch die eierlegende Wollmilchsau wollte, und mittlerweile gemerkt habe, dass es sie nicht gibt. Und dass ich schon gar nicht mein gutes Reiserad im Alltag verschleißen will. Das ist wie mit Schuhen, da hat man ja vermutlich auch mehr als ein Paar, und nimmt nicht zu Hause, zum Joggen und zum Wandern die eierlegende Wollmilchsau. (6) Beim Lowrider traue ich den Bügelvarianten (Smarti/Tara) deutlich mehr Belastung zu als dem Duo. Ich traue dem Duo auch nicht wirklich, aber es gibt Leute, die drauf schwören. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass das mit vollbeladenen Taschen auf Schotterpiste keine Flatterneigung besitzt. Gruß Thoralf
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#1320465 - 02/01/18 04:11 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Henne13]
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Hast Du einen Grund, überhaupt über ein kleineres Ritzel nachzudenken? 16er sind bei neuen Naben dabei und um so kleiner, um so mehr Verschleiß. Behalte ach im Hinterkopf, das »siebenznzwanzigeinhalb Zölle« ein echter Marketingscherz sind. Das metrische Maß 584mm ist uralt, wurde früher als Variante von »sechsundzwanzig Zoll« angesehen und liegt auch deutlich näher an 559. Versprich Dir nicht zuviel davon. Welche Mode als nächste Sau durchs Dorf getrieben wird, wenn sich erste Anzeichen von Marktsättigung zeigen, wissen wir alle nicht. Irgendwas inkompatibles wird sich garantiert finden.
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#1320468 - 02/01/18 04:28 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Henne13]
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Hallo Hendrik, eine Starrgabel aus Feinguss gibt es nicht. Die meinst Du auch sicher nicht, sondern eine Starrgabel mit Feingusskopf.
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#1320540 - 02/01/18 11:13 PM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Toxxi]
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Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass das mit vollbeladenen Taschen auf Schotterpiste keine Flatterneigung besitzt.
Gruß Thoralf Dann bist noch kein Guylaine gefahren. Gruß - Reinhard
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Hauptsache: Allzeit genügend bar auf den Pneus
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#1320571 - 02/02/18 09:15 AM
Re: Mein Traum vom Randonneur
[Re: Bahnhofsradler]
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Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass das mit vollbeladenen Taschen auf Schotterpiste keine Flatterneigung besitzt.
Gruß Thoralf Dann bist noch kein Guylaine gefahren. Gruß - Reinhard Was hat denn die Stabilität des Lowriders mit dem Guylaine zu tun? Ganz abgesehen davon, dass ich mit dem Guylaine (ich habe selbst zwei Stück mit Tubus Duo) nicht auf Schotterpisten fahren möchte (zumindest nicht auf dem, was ich unter Schotterpiste verstehe) sind die Guylaines nicht gerade für Ihre Steifheit berühmt. Zumindest einer hier im Forum hat in der Vergangenheit von größeren Probleme mit Rahmenflattern berichtet. (Servus Wolfi) Aber zurück zum Duo: Ich habe keine Bedenken bezüglich der Stabilität des Duo. Ich fahre jedoch auch keine groben Schotterstrecken. Auf gemäßigten Waldwegen gibt es zumindest überhaupt keine Probleme damit.
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