In diesem Thema bin ich auf der Suche nach guten Tipps für die Türkei.
Wir werden wohl so ca. im Mai/Juni dort unterwegs sein.

Wir möchten einzig Kappadokien und den Van-See besuchen. Sonst sind wir offen für alle Tipps. Habe gehört, dass die Schwarzmeerküste verkehrstechnisch ungünstig ist.

Einreisen werden wir von Griechenland und dann in Istanbul eine Ruhewoche einlegen.

Hat jemand Tipps bezüglich der Türkeiroute? Möchten die grossen Städte meiden (ausser Istanbul) und wenn möglich in günstigen Unterkünften übernachten. Vor Steigungen scheuen wir uns nicht, denn "steil ist geil"
Und während der heissen Zeit macht es wohl sicher Sinn in die Berge zu flüchten.

Danke für eure Antworten!

Hallo,
wir sind von Istanbul mit der Fähre nach Yalova. So umgeht man die Autobahn Richtung Ankara dann Richtung Bursa, Konya. Ab Konya die Straße 300 Richtung Göreme.
Es geht vor Konya ständig rauf und runter. Aber kein Problem, da die Steigungen verträglich.
Konya ist zwar eine Großstadt, aber sehr hübsch und in der Altstadt sind einige preiswerte Unterkünfte. Am besten am Sonntag in Konya sein, da es immer Sonntags eine Derwischaufführung gibt. Die war bisher immer frei + lohnt sich nicht nur deswegen
Speziell Richtung Konya und an der Straße 300 gibt es viele Karawansereien. Wir haben oft an diesen gezeltet.
Bei Aksaray (ca. 60 km vor Goröme),lohnt der Abzweig zum Ihlara-Tal. Überhaupt gibt es in Kappadokien viel schönes. Da kann man wochenlang bleiben

Den Vansee haben wir umrundet. Lohnt sich echt. Die Landschaft haut einem um Hier lohnen sich auch Abstecher in die Bergwelt mit prima Bergseen. Am Nordufer ist der Süphan Dagi. Der hat auch im Sommer eine Schneekappe

Egal welche Route ihr nehmt, es wird garantiert nie langweilig

Tipp: Wenn ihr die Route ab Goröme über Diyarbakir zum Vansee (die heimliche Kurdenhauptstadt mit echt schöner Altsatdt un vielen Mauern) nehmen wollt, solltet ihr unbedingt vorher abklären wie die Situation dort ist. Gab viele Probleme in den letzten 2 Jahren

Wünsche schon jetzt herrlich Tour.

Verstehe ich nicht...

Gerade wenn Du große Städte meiden möchtest... bietet sich die an, vorallem wenn Du über Safranbolu Hattusa nach Göreme möchtest.

Konya - Göreme würde ich meiden. langweilige Strecken muss man sich nicht extra heraussuchen. Am Euphrat könnt ihr gut Höhenmeter machen - Nemrut Dagi bietet sich dann an.

Grüße
Thomas

Bist du denn die Schwarzmeerroute gefahren?
Habe in einigen Blogs viel negatives über den Verkehr gehört. Der Küste entlang wäre schon reizvoll (baden und so).

Danke für die Antworten!

Das Problem ist meist, dass es jeder irgendwie anders empfindet. Ich kenne die Strecke von der georgischen Grenze bis Samsun. Da gab es für mich recht prima Abschnitte mit wenig Verkehr und prima Bademöglichkeiten. Natürlich ist in der Trabzonregion (unbedingt rauf zum Sumelakloster ) weit mehr Verkehr + wird auch viel Kohle abgebaut. Da war es nicht ganz so nett.

Noch ein Beispiel: Speziell die Strecke entlang der Nr. 300 (Konya - Göreme) hat uns nun wieder besonders gefallen. Es ist dort fast wie Steppe. Sicherlich nicht interessant für jeden. Es ist immer schwierig, jemanden Vorschläge zu unterbreiten, denn jeder tickt halt anders

Noch eins: Nemrud Dagi ist absolut was für Bergfreunde. Da hat es uns auch besonders gut gefallen. Da stimme ich mit Thomas völlig überein. Wirklich prima Gegend.

Hi,

ja - aber mit dem PKW. Deutlich weniger Verkehr als zum Vergleich:
- Konya - Göreme
- Izmir
- Mittelmeer Küste
- Ankara - Istanbul

Es gibt sicherlich Teile ohne Alternative wo die Straße 4 spurig ausgebaut wurde, aber das gilt Türkeiweit.

außerdem meidet man mit dem die Hauptverkehrsstraßen (mit Auto war ein Fahrradplanung).

Baden an der Schwarzmeerküste zumindest der 1. Teil (man muss oft Stichstraßen reinfahren)

wenn man Nord - Süd fährt hat man ein ähnliche Steppenvegetation - ist aber hügeliger und damit abwechslungsreicher (und verkehrsärmer). Sucht man nach den Standorten der Kawaransereinen kriegt man ein gutes Bild vom den Handelsrouten. Die bestrestauriertesten sind aber an der 300.

Grüße
Thomas

Und mal wieder zwei Deutsche in der Türkei festgesetzt, läuft gerade über den Ticker.

Ich muss es in dieser Deutlichkeit sagen: Wer in diesen Zeiten noch auf eine Individualreise in die Türkei geht, fern der touristischen Zentren, ausgerechnet in kurdisches Gebiet, wo Städte wie Van unter Zwangsverwaltung der Regierung stehen, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Neben der akuten Gefahr für ein Foto, ein Wort, eine Nacht im Zelt zur falschen Zeit am falschen Ort viele ungewisse Monate in einem türkischen Gefängnis zu verbringen handelt es sich um ein Gebiet am Rande des Bürgerkriegs, wo es regelmäßig zu Anschlägen und Kampfhandlungen mit Toten kommt. Öffentliche Veranstaltungen wurden in der Provinz Van vor kurzem ganz verboten.

Irgendwo hört der Spaß auf, beginnt die Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Staat. Der Krisenstab der Bundesregierung hat derzeit genügend Arbeit.

Wäre denn entlang der Schwarzmeerküste eine sicherere Route?

Hier hat Suomi sicher recht. Es sollten generell Gebiete gemieden werden, wo z. B. Kampfhandlungen stattfinden und/oder politische Unruhen bekannt sind. Hierbei ist es fast unerheblich, auf welcher Route man in diese Gebiete kommt. Bei meiner diesjährigen Tour in die Türkei bin ich von der bulgarischen Schwarzmeerküste kommend bis nach Istanbul gefahren (und nicht weiter). Dabei hatte ich keinen Moment das Gefühl, dass eine angespannte Situation herrschen würde. Dennoch habe ich mich natürlich mit Bemerkungen zur Politik zurückgehalten und beim Vorbeifahren an Kasernen oder Polizeistationen tunlichst meinen Foto stecken lassen.

Ich denke, dass die Hinweise des Auswärtigen Amtes beachtet werden sollten. Dort sind Gebiete genannt, die man auf jeden Fall meiden sollte. Die Strecke von Griechenland bis Istanbul wäre wohl problemlos. Ich würde direkt beim Auswärtigen Amt anfragen, ob z. B. ein Besuch des Vansees kritisch sein könnte.

P.S. Ich habe gerade gesehen, dass in den verlinkten Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes Van ausdrücklich genannt wird und geraten wird, dort nur hinzufahren, wenn ein zwingender Grund vorliegen würde. Ich würde es also sein lassen!

Zumindest wärst du am schwarzen Meer einige hundert Kilometer von den politisch am brisantesten Gegenden, in denen es in den vergangenen 1-2 Jahren regelmäßig zu Militäreinsätzen und Anschlägen kommt, in denen Ausgangssperren und Sperrgebiete herrschen, entfernt. Damit ist sicher auch das Risiko von Spionage- oder Terrorismusvorwürfen geringer. Man muss zur Zeit davon ausgehen, dass bei einer Kontrolle bspw. in Istanbul vor der Heimreise ein paar verdächtig freundschaftlich wirkende Fotos aus kurdischen Privathäusern, in die man als Radreisender spontan eingeladen wurde, für mächtig Ärger genügen.

Wenn ich auf Google News suche, finde ich alleine in den letzten vier Wochen eine Hand voll robuster Militäraktionen gegen PKK-Leute in der Provinz Van. "Robust" wie in "unter Beteiligung von Kampfjets und Handgranaten". Davon sind meist Orte auf dem Land betroffen, nicht die Stadt Van unmittelbar, muss man dazu sagen. Mich würde das aber nicht beruhigen...

Zuletzt gab es am 29. August zwischen Diyarbakir und Batman einen Anschlag auf Militärfahrzeuge mit einer am Straßenrand platzierten Bombe. Das ist nicht weit von der Verbindungslinie zwischen Van und Kappadokien, siehe Google Maps.

Ich hoffe, der Beitrag war unpolitisch genug.

In Bulgarien und Rumänien "entlang der Schwarzmeerküste" wohl unproblematisch. Ansonsten hilft Lesen der AA-Hinweise.
Und die Welt ist groß

Spätestens ab Nevşehir wird es besser. Die anatolische Hochebene mit sehr wenig Vegetation muss man sich wirklich nicht antun und weil ich es mit der reinen Lehre nicht so habe, aber mit dem Urlaub sparsam umgehen muss, lade ich meine Rumpel in solchen Fällen in den nächsten passenden Zug.

(So richtig kann ich Fahrten in die Türkei derzeit auch nicht empfehlen)

Hi,

Auf meiner Website kannst du Reiseberichte von letzten Jahr finden. Wir fanden die Küste steil und anstrengend aber hübsch. Den Teil vor Georgien haben wir benutzt um Kilometer zu machen weil das Iranvisum schon gewartet hat.

Super, jetzt bin ich verunsichert

Hast ja noch etwas Zeit. Warte einfach die Entwicklung ab. Momentan sind Millionen Touristen dort unterwegs + Kappadokien + Schwarzes Meer lohnen absolut
Was ist überhaupt dein Plan? Willst Du nur in der Türkei bleiben? Soll es von dort weiter gehen?

Wir fahren von der Schweiz nach Istanbul, dann durch die Türkei, Georgien, Armenien, Iran. Dann runter in den Oman und von Muskat per Flieger nach Kashgar. Dann Karakorum Highway nach Pakistan, dann nach Indien. Dort schauen wir, obs noch über Bangladesh nach Südostasien reicht.

Schöne Route Als Schweizer seid ihr ja momentan nicht im Streit involviert. Einfach genug Schokolade einpacken Spaß bei Seite. Wichtig erscheint mir nur, die Problemgebiete in der Türkei meiden. Die sind momentan im deutschen AA recht sinnig aufgeführt. Ich denke, bis Frühjahr 2018 wird sich auch vieles glätten Und sollte es ja kritischer werden, es gibt die Fähre von Burgas nach Georgien: Fähren
Und Bulgarien ist auch schön

Das AA hat seine Reisehinweise verschärft:

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/in...uerkei-100.html

So habe aufgrund einer Empfehlung hier im Forum folgende Türkei-Route gezeichnet.

https://www.strava.com/routes/10982376

Das coupierte Profil der Schwarzmeerküste ist mir ein Dorn im Auge. Daher lieber etwas im Landesinneren bleiben.

Iran-Visum sollte in Erzurum schnell gehen.

Deine Route ist natürlich ideal für "Bergziegen" Wünsche herrlich Zeit