Ich habe die Bremsen abmontiert und beim anmontieren konnte ich sie nicht mehr nahe genug an der Felge befestigen. Die Druckpunk-Stellschraube ist komplett auf Maximum, trotzdem muss ich die den Bremshebel fast vollständig durchziehen, bis es bremst. Die Bremsklötze sind noch nicht durch (ca. 3mm sind noch drauf). Auf den Bremskolben ist ein Plastikring, der genauso breit ist wie der geriffelte Teil des Bremskolbens. Wenn ich jetzt den Plastikring noch weiter nach außen schiebe, wird er leicht schief, weil da der Bremskolben dicker wird. Macht das etwas aus? In den Anleitungen habe ich nie von so ein Plastikring gesehen oder gelesen.
Die Felge hat 17mm Maulweite.
Hier zwei Bilder:

War die Bremse mit den Plastikringen schonmal montiert?

Wenn ja besorg dir neue und versuch es nochmal. Die dinger kosten 1 oder 2 €

Ja, die waren so montiert und da hat es auch gepasst. Die müssen also außerhalb des geriffelten Bereichs gewesen sein. Für mich sieht das halt irgendwie "falsch" aus wenn die Plastikringe außerhalb des geriffelten Bereichs sind; dass sie minimal schief sind, macht vermutlich nichts aus. Aber wenn das so gedacht ist, dann sollte es ja passen. Bei so wichtigen Dingen wie den Bremsen frage ich lieber noch mal nach.
Neue Plastikringe müsste ich erst mal irgendwo besorgen.

ICh verstehe nicht, wie das passieren kann. Sind ganz sicher die Halterungen der Bremszylinder im Booster? Bzw. diese Einstellwinkel richtig eingestellt?

Wenn die Plastikringe nicht selber beschädigt sind, kannst Du sie schon nochmal nehmen. Sie dienen halt der Grobeinstellung der Distanz Belag - Felge.

Aeusserst mühselig, das.
RIng verschieben, alles zusammenschrauben, alles testen - > und wieder von vorne

Habe beschlossen, die Dinger nicht mehr anzurühren und die Belaege dafür einfach viel zu früh wegzuschmeissen (da die Stellschraube am Lenker eh nicht ausreicht)

Ja ist alles richtig montiert. Was meinst du mit Einstellwinkeln? Die Position der unteren Schraube ist ja durch die Sockel am Rahmen, und die obere ist durch die Montageplatte festgelegt. Die einzige Möglichkeit da was zu verstellen, ist doch die Bremszylinder zu verschieben. Wenn das ok ist, die Ringe auch in den glatten Bereich zu verschieben, dann mach ich mich mal wieder ans Gefummel

FYI
ursprunglich waren die Plastikringe innenseitig glatt. Durch die Erstmontage werden die Rillen des Nehmerkolbens in die Innenseite der Ringe eingeprägt. Dadurch ist im Prinzip die Lage der Nehmerkolben mit den Rillen im Kunststoff und den Klemmbügeln der Nehmerkolben vorgegegeben.
Für eine neue Positionierung braucht es i.Allg. neue, noch glatte Kunststoffringe

Hallo!

Das Einstellen geht auch mit den alten, durch die vorherige Montage geriffelten Plastikringen. Das ist v.a. ein Geduldsspiel, wie schon beschrieben.

Es zeigt sich halt wieder: Die Magura ist eine sehr gute Bremse (am Tandem z.B. möchte ich sie nicht missen), aber eine Diva.

Du kannst dir nur entweder Zeit lassen und mit eine Kanne Baldriantee (soll ja beruhigen) mit den alten Ringen neu einstellen, oder neue besorgen und damit die neue Einstellung herstellen. (Und, nicht vergessen, dabei neue Bremsbeläge verwenden und die Weiteneinstellung am Griff völlig zurück drehen.)

lg!
georg

Danke an alle für die Infos, ich habe die Ringe jetzt ein Raster weiter Richtung Felge eingestellt. Vorne sind sie noch ein bisschen weiter, d.h. ich kann die halb durchgebremsten Bremsbeläge von vorne nach hinten umbauen.

Jetzt muss ich nur drauf achten, dass ich vorne und hinten in etwa gleich viel bremse. Am besten ist es wahrscheinlich, wenn ich jeden geraden Kalendertag nur vorne bremse und jeden ungeraden nur hinten

Mach keine Wissenschaft drauß, die Beläge verschleißen sowohl vorn als auch hinten, wenn man vernünftig (d.h. immer mit beiden Bremsen) bremst.

Ich bin mit der HS 33 auch nie wirklich warmgeworden. Die Einstellerei war immer ein Graus, die Performance aber leider gut.

Solche Aussagen irritieren mich immer wieder. Einmal passend eingestellt, was zugegebenermaßen tatsächlich eine gewisse (zeitaufwändige) Sorgfalt erfordert, und man muss die Bremse jahrelang nicht mehr anfassen. Also "Einstellerei" im Sinne von "ständig" oder "häufig" ist nicht erforderlich.
An meinem Randonneur habe ich das jetzt endlich geschafft, auch dort die Magura-Sorglosbremse in der Variante "HS110" zu montieren. Dafür musste die Schalterei von Shmano-STI auf umfunktionierte Lenkerend-Schalter umgerüstet werden. Die Felgenbreite entspricht fast der Reifenbreite, so dass im Pannenfall keine Bremse demontiert werden muss, um das Laufrad raus oder rein zu bekommen, da mit geringfügig weniger Druck der Reifen problemlos zw. den Bremsbacken durchgezwängelt werden kann.
Die Bremsleistung der Rigida-CSS_Felgen mit Koolstop-CSS-Gummi ist über jeden Zweifel erhaben.

Matthias

Du hast Recht! Das kann eigentlich nur daher rühren, dass die Leute, die solche Probleme haben, die Bremsbeläge bis zum Schluß abfahren wollen. Das geht bei der Magura HS nur dann, wenn man die Bremsen immer wieder neu einstellt. Das ist für mich falsche Sparsamkeit. Soviel kosten die Beläge nun auch nicht, dass ich die nach dem Erreichen des Endes der Verstellbarkeit nicht austauschen würde.

Voraussetzung ist dabei aber, dass die Maguras einmal richtig (!!!) eingestellt werden. Allzu oft wird die Bremse am Anfang nur schludrig eingebaut und der richtige Abstand der Bremsbeläge schon dabei mit dem TPA eingestellt wird. Dann ist natürlich schnell Schluß und man muss immer wieder neu einstellen.

Einspruch! Korrekte und penible Erstmontage vorausgesetzt, kann man die Beläge problemlos bis "kurz vor Plastik" runterfahren, ohne eine Neu-/Ummontage ("immer wieder neu einstellen") vornehmen zu müssen. Die Magura-Verschleißmarkierungen geben sogar einen deutlich früheren Zeitpunkt zum Wechseln vor. Für den Verschleißausgleich genügt aber in beiden Fällen tatsächlich der Verstellbereich über die TPA.
Das ist zu 99,x% der Grund, wenn jemand mit der HSxx nicht klarkommt. An Kompletträdern, die aus Montagebetrieben kommen, macht sich keiner die Mühe der peniblen Erstmontage. Die Radmontage wird dort nach Stückzahl berechnet, nicht nach Stundenlohn. Entsprechend werden die Bremsen eben nur einigermaßen passend drangepopelt - mit den bekannten Ergebnissen. Wenn sich dann der Händler, über den das Rad an den Kunden gebracht wird, diese Arbeit auch spart (was in aller Regel der Fall ist), ist die Unzufriedenheit mit den Maguras dann die logische Konsequenz.
Die Maguras passen auch nicht an jede Rahmen-/Felgenkombination. Ein paar Grundmaße bezüglich Sockelabstand und Felgenbreite müssen schon berücksichtigt werden - was bei Nachrüstung von HS-Bremsen oder Umrüstung auf andere (breitere) Felgen auch hin und wieder zu Montageproblemen führt.