Möchte einen Gepäckträger hinten mit Querstreben möglichst weit unten (damit der Schwerpunkt unten ist und ich beim Auf- bzw. Absteigen nicht an die Gepäcktasche komme). Hat jemand Erfahrung mit diesem ? Die üblichen mit Querstrebe wie der Xtreme Grand Tour VI Gepäckträger kommen nicht in Frage, da die Strebe zu weit oben ist.

Gruss schwawag

Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit dem Teil, aber mir sehen die Streben so aus, als ob sie zum Abstützen und nicht zum Dranhängen von Taschen gedacht sind.
Ich vermute, dass sie beim kleinsten Schlagloch abbrechen, wenn man dennoch da was dranhängt.
Aber selbst wenn das Ganze hält, müsstest Du Dir noch Gedanken machen, wie Deine Taschen unten abgestützt werden und wo Du die da fixieren willst, damit sie nicht rumbaumeln.
Wenn Dir das so wichtig ist mit den Taschen weiter unten, dann versuche einen Lowrider hinten zu montieren.
Vlt. hilft Dir auch der Rearrider von Hebie: Link
Bei diesem werden die Gepäcktaschen auch nach hinten versetzt, damit sie nicht den Fersen in die Quere kommen.

Gruß Ekki

In der Höhe wie gezeigt sind das Abstabdhalter für Taschen, aber keine Aufhängeleisten.
So tief unten würden die Taschen ja bereits über den Boden schleifen. Lediglich kleinere Fronttaschen ließen sich ungefähr auf diese Höhe bringen.

Taschen tiefer hängen, ist sicher sinnvoll. Doch den Schwerpunkt beeinflusst Du auch durch die Befüllung der Tasche und der Anordnung des Inhaltes.

@Ekki
Da stimme ich Dir zu: für's Abstützen sind sie wohl ursprünglich gedacht; danke für den Hebie Hinweis: der Hebie lowrider kann allerdings nur 5kg pro Seite.
Möchte einen "normalen" mit Feder und zusätzlichen Streben, da würde ich mir rechts und links einen Umwerferschutzbügel oder einen improvisierten Abstandshalter hin machen, in den dann der QL 2.1 Riegel der Ortlieb Tasche eingreift bzw. die Tasche nach aussen gehalten wird.
Deine Skepsis bezüglich der Tragkraft hat etwas. Denke, ich werde an meinen alten Stahl Gepäckträger vom Zweitrad 15cm über der Achse noch einen zusätzlichen Steg hinschweissen lassen, das ist sicherer.

@cterres:
so tief kommt die Tasche nicht, es dürften noch 15-20cm zum Boden bleiben (voll beladen geht die Ortlieb von den ql 2 Haken gesehen noch ca. 15-20cm nach oben, der Boden der Tasche ist 10cm unterhalb der Achse, damit wäre der Schwerpunkt ungefähr auf Achshöhe). Das Ziel ist, dass die Tasche so weit unten hängt wie vorne bei einem tief montierten lowrider.

Welche Schaltung fährst du?
Bitte bedenke neben der generellen Ungeeignetheit dieses Trägers für schwere Radtaschen im Gelände auch die benötigte Fersenfreiheit.

Hallo Stephan
Fahre ein Trekkingrad mit Rohloff (54cm Rahmenhöhe) und derzeit einen älteren Pletscher Alu-Gepäckträger, den ich am liebsten behalten würde, da er bis zu 30kg trägt. Schuhfreiheit ist jetzt schon schwierig. Dachte schon daran, an den Pletscher eine Querleiste hin schweissen zu lassen; aber Alu schweissen, ist nicht ohne...

Da dürfte die Schaltung keine Schwierigkeiten bei sehr tief hängenden Taschen machen.

Letzteres las ich jetzt erst. Liegt dein Sattel etwa tiefer als der hintere Gepäckträger?

Zwei Anmerkungen noch:

Ich habe bislang das Schutzblech-Set von Pletscher namens "Wingee S" (Herkelmann-Patent) genutzt. Diese bestehen ähnlich wie Felgen aus einem Aluminium-Profil und obwohl das für ein Schutzblech alleine ziemlich massiv wäre, lassen sich daran Haltestreben für Packtaschen befestigen. Die nutze ich auch. Offiziell trägt das bei der ziemlich stabilen Wingee-Variante (die von Herkelmann sind leichter) 20kg, ich hatte aber bislang kein Problem, einseitig 20kg und beidseitig bis 30kg zu beladen. Mehr ist es bislang nicht geworden.

Diese Haltestreben sind L-förmig und lassen sich durch umdrehen wahlweise in einer hohen Position und einer tiefen Position montieren. Das entspricht vom Abstand auch den Anbringungspositionen bei einem Touring-Gepäckträger.
Mit der hohen Position habe ich keinerlei Probleme. Mit Schuhgröße 46 muss ich allerdings die Taschen etwas nach Hinten versetzt aufhängen. Andernfalls stoße ich mit den Füßen dran.
Die tiefe Position sorgt dann leider verstärkt dafür, das ich mit den Fersen an den Taschen anstoße, gleich wie weit zurück ich diese versetze. Es geht nicht weit genug.
Aus diesen Gründen verzichte ich auf die tiefe Anbringung.

Hängen die Taschen so weit unten, befinden sie sich auf einer Höhe mit dem Tretlager und damit an einem Punkt, wo sie dem Radius der Tretkurbel am Nächsten kommen.

Der Hebie Rear Rider umgeht dieses Problem, indem seine Streben weiter über die Hinterachse hinaus ragen. Weg von den Füßen, aber statisch ungünstig. Er verträgt dadurch weniger Last und schweres Gepäck wirkt auf das Rad wie ein Hebel.
Letztlich düften Dir also die Füße das Limit setzen, weniger der Träger.

Richtig tief geht meines Wissens daher bei einem Standard-Fahrrad ein Anhänger wie das Extrawheel, weil dort eben kein kreisendes Paar Füße zu Nahe kommt.

@Stephan: die Hutmutter für die Achse steht am weitesten heraus, der Kettenspanner ist 1cm nach innen versetzt. Der Sattel liegt viel höher als der Gepäckträger, die Tasche ist aber -wegen den Füssen - ziemlich weit hinten positioniert und ist - da am Gepäckträger oben eingehängt, ziemlich weit oben beim Aufschwingen.

Habe gerade den Tubus Fat entdeckt, da sind 10cm vom Gepäckträger zur Halteleiste
Maße Tubus FAT

Das ist schon 'mal besser.

beim Tubus logo evo sind's nur 5,8cm
Maße Tubus Logo .

@cterres: da ich zum Aufsteigen kurz auf die Zehenspitzen muss, wird das dann - schwerbepackt - dann schon etwas kippelig. Die Aufnahme für Ortlieb 3.1 habe ich testweise so weit nach unten montiert, dass der Taschenboden ca. 20 cm über dem Boden ist, da kann ich die Balance schon deutlich besser halten (auch wenn ich bei den 2.1 Ortlieb Taschen immer eine rechts und links an den Pletscher anhänge)

Links korrigiert ...

Nö, vermutlich nicht.

allein wichtig ist der Abstand der Leiste zur Hinterradachse. Der FAT-Träger baut wegen der fetten Reifen mit Sicherheit höher als andere.

stimmt, die Leiste beim tubus fat ist sogar noch 1.5cm weiter oben (31,5 gegenüber 30cm).

Und du hast deine beiden Links vertauscht. Hab grade ne halbe Ewigkeit gesucht, wo du besagte Längenangaben gefunden haben willst.

Für die Fußfreiheit ist neben der Höhe der Aufhängung vor allem noch entscheidend, wie weit vorn/hinten die Taschen montiert werden (können). Weiter hinten schafft Fersenfreiheit, ist für die Gewichtsverteilung aber weniger gut.

Das Laufrad eines "Fatbike" mit Felgengröße 26" ist mit montiertem Reifen in etwa so hoch wie ein 29" Laufrad samt Reifen.
Letztlich ist ein Gepäckträger für Fatbikes also ungefähr gleich hoch wie ein Träger für 29"-MTB. Das ist etwas mehr als ein Touren-Rad mit 28"-Maß.

Der Träger muss oben deutlich breiter ausfallen. Bis 5" Reifenbreite sind gängig, das sind knapp 12cm. Das entspricht knapp der äußeren Breite herkömmlicher Gepäckträger. Die Gepäckablage misst daher eher 16cm in der Breite. So breit wie ein bequemer Sattel am hinteren Ende.
Unten muss der Gepäckträger auf das Einbaumaß der Nabe von 150mm passen, ist also knapp 2cm weiter.
Das lässt sich vielleicht noch nach Innen biegen, besser wäre eine Montage mit Unterlegscheiben (beidseitig Tubus 5mm).

Solch ein wuchtiger Käfig über dem Hinterrad dürfte interessant aussehen.

Sorry, kann ich leider dank der genialen Editiervorgaben nicht mehr ändern. Links sind korrigiert.

@cterres: sähe gut aus (sieht dann schon wieder zu teuer aus für den Bahnhof), aber die notwendigen Distanzhülsen wären dann nicht optimal für die Stabilität.

Um die erhebliche Uneignung des dünnen Stabs für das Einhängen von normalen Gepäcktaschen zu erkennen, braucht es hier meines Erachtens keine Efahrung mit diesem Träger. Die Stäbe haben erkennbar nur etwa den halben Durchmesser, was direkt zu Theater mit dem Aufhängesystem von Taschen führt und darüber hinaus müsste man die Aufhängung hier auch sehr eng beisammen realisieren, wofür vermutlich keine Gepäcktasche von Haus konstruiert ist, was aber selbst für den Fall das es solche Taschen gibt, wieder andere Folgeprobleme mit dem Verbiegen und rascherem Verschleiß der Aufhängung bzw. des Taschenrückens führt.

Normale hintere Gepäcktaschen aber überhaupt so tief hängen zu wollen, daß sie gerade noch eine Handspanne (einer mittleren oder sogar kleinen Hand) über dem Boden dann unterwegs jedes eng passierte Hinternis, an dem ein normal beladenes Reiserad unauffällig vorbei fährt, mitnimmt oder daran hängenbleibt (=Rums!), ich weiß nicht ob das eine soooo gute Idee ist.
Aber aus massig eigener Erfahrung, seit ich anfing zuerst vom Kopf her das bestmögliche Ideal finden zu wollen, ohne zugleich über ausreichend echte Erfahrungen zu verfügen (weil ich sparen und nicht doppelt wurschteln wollte), rate ich dringend dazu hier auf tatsächlich bewährte Erfahrungen zurück zu greifen.

Danke für das ausführliche Aufzählen der Knackpunkte, JaH. Die Aluröhrchen sind wohl schon zu dünn.
Wenn ich die QL 3 Aufhängung an meinem bestehenden Pletscher Gepäckträger hinten so weit unten montiere (das habe ich im Moment so eingestellt), dass ich nicht beim Auf- und Absteigen hängen bleibe, hat die untere Kante der QL 3 Tasche 42cm Abstand zum Boden (wenn ich QL 2.1 Tasche an diese Kunstoffleiste hänge, ist deren untere Kante ca. 35cm über dem Boden, ist aber mit viel Gepäck denke ich etwas zuviel für die Kunstoffleiste; laut Ortlieb sollen an ql 3 nicht mehr als 10kg hängen).

Frage mich, warum es dann keine Probleme verursacht, wenn die Packtaschen am low-rider vorne auch so weit 'runter gehen (ok, 20cm ist zu knapp für Wurzeln etc.). Schätze höher als 35-40cm ist die untere Kante eines front-roller z.B am Tubus Tara über dem Boden auch nicht.

Bei zerfurchtem Gelände hatte ich schon Aufsetzer und mit normal montierten Lowridertaschen.

Das tut es natürlich, aber eben vorne. Wo ist der Unterschied? Man sieht es kommen.
Ich bin Anfang Dezember hinten hängen geblieben und habe ein geparktes Fahrrad dabei umgeworfen. Weil? Weil ich hinten keine Augen habe und nur dachte es müsste passen. Passte aber nicht. Vorne kann ich die Lowridertaschen im Blick behalten, während ich auf enge Stellen und Hindernisse (diesmal das Wort mit d, ich habe aktuell wieder eine Erkältung und bin auch noch auf Cortison) zufahre.
Vorne macht das ganz tiefe platzieren des Gepäck aber zudem auch Sinn, aufgrund der Lenkphysik am Vorderrad. Hinten hat man das so in der Form nicht.

Hallo StephanBerendt und JaH
Danke für Eure Rückmeldung, kann ich nachvollziehen. Habe nun die Masse vom racktime add-it angeschaut: 7.7cm statt 13cm derzeit mit der ql 3 Schiene am Pletscher. Falls ich also den Schwerpunkt weiter unten haben will, muss ich basteln bzw. hartlöten lassen, ob sich das wegen 5-10cm lohnt, ist die Frage. Der addit Scheint recht solide zu sein, bei hibike ca. EUR 31. Ok, dann kommen noch Spanner dazu, dann sind es EUR 40. Der QLC sieht auch ganz gut aus, aber der racktime scheint solider.
Oder hat noch jemand von Euch bis EUR 40 eine Empfehlung für einen Gepäckträger mit zweiter Schiene?
Grüsse schwawag

Bist du eigentlich schon mal mit serienmäßigen Qualitätsträgern gefahren und es schwabbelte oder theoretisierst du lediglich? Fahreigenschaften werden wesentlich vom Fahrradrahmen beeinflusst.

Ich weiß zwar, es liegt außerhalb deines Budget, aber da mit du mal siehst, wie ein Hinterradgepäckträger in Japan mitunter ausschaut. Die Lowriderteile lassen sich im Übrigen demontieren (Preis ca. € 200).

Bernd

Habe einen für 30kg freigegebenen Pletscher Träger. Da schwabbelt nichts, dies ist nicht mein Problem. Aber beim Auf und Absteigen mit den gut beladenen Ortlieb Back-Roller Plus bin ich schon mehrmals leicht hängen geblieben, nicht so angenehm. Wie gesagt, wenn ich die Back-Roller Plus an der QL3 Halterung anhänge (ca. 13cm unterhalb der Pletscher Oberkante), geht das so einigermassen. Und nochmals 5-10cm weiter unten wäre ideal, dann käme mir überhaupt nichts mehr in den Weg.

@Bernd: der jap. Träger sieht nett aus, ist aber nur für 16kg freigegeben.

Sinnigerweise zeigen die Bilder ein pedalloses Fahrrad: der Träger funzt vermutlich nur bis Schuhgröße 33.

Ich schwinge meist das Bein über das Oberrohr und steige so auf. Dein Problem ist durch einen Rahmen mit tieferem Durchstieg vermutlich zuverlässiger zu lösen.

Gut, daß du "vermutlich" geschrieben hast! Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, es gehen auch größere Schuhgrößen!

Bernd