Ein wichtiges Thema auch für mich! Bei mir soll es Donnerstag losgehen...
Welche Tour ist denn zu empfehlen? Die klassische Variante von Thonon-lais Bains aus? Einige Radreiseanbieter starten von Morzine (via Les Saisies-Cormet de Roselend (sehr schön?) Val dÌsere) oder von Martigny den grossen St.Bernhard, Aosta-Val dÌsere....
Was meinen die Profis?? :-) Vielen Dank vorab für die Tipps.. :-)
Wenn du mehr Zeit als der TE hast, kannst du von Morzine wie oben schon erwähnt über den Joux Plane nach Samoens fahren. Toller Mont-Blanc-Blick aus der Ferne. In Samoens habe ich mal den besten Butterkuchen gegessen. Eignet sich aber auch gut für Übernachtung, Camping vorhanden.
Du kannst natürlich noch andere Fässer aufmachen. Aus dem Rhonetal kannst du von Martigny über Chamonix und Megève den Anschluss an die Route in Flumet erreichen. Dann kommst du quasi direkt am Mont-Blanc vorbei - allerdings ist sowohl Chamonix als auch Megève kitschig bis Schickeria (Skiorte eben, besondere Tradtition). Im Rohnetal steigt man bei Martigny schön über Weinbergen auf.
St. Bernhard ist bis Tunnel (oberhalb Bourg-St-Pierre) verkehrsreich (Transitverkehr), die Stärken des Passes entfalten sich erst danach (histor. Napoléon-Rute mit Infos, Bernardiner im Zweifel oben - wahrscheinlich aber nur als Plüschtier).
Aosta serh schöne Stadt und kulinarisch exponiert. Das Aosta-Tal aufwärts ist vielleicht weniger aufregend als man erwarten würde, das Bergpanorama auf Schneegipfel lange verwehrt durch das enge Tal. Auch der kleine St. Bernhard ist landschaftlich nicht soooo überragend, wenngleich weite Sepentinen und runter zur anderen Seite noch eindrucksvoller, weil enger. Deutlich aufwerten kann man die Route über einen Nebenpass, den Colle San Carlo, man kommt so vom Aosta-Tal nach La Thuile. Das Aosta-Tal sollte man aber nicht einfach so abfahren, sondern die Nebentäler mit dem Gran Paradiso Nationalpark besuchen (z.B. Cogne/La Villaz). Dort liegen die eigentlichen Schönheiten. Wegen der einfachen Wanderwege aber auch sehr stark besucht - zumindest in der Ferienzeit (die ist ja jetzt eher vorbei).
Ein Alternative zum Cormet de Roselend gibt es noch. Man fährt von Beaufort immerhin bis zum Roselend-Stausee, dort fährt man via Col du Pré auf die Route zum Col d'Arêches (auch direkter von Beuafort anfahrbar). Der Pass ist etwa ab dem Lac de Saint-Guérin Schotterpiste, aber mit Reiserad fahrbar, wenngleich auch nicht einfach. Viele Murmeltiere garantiert, Alpenrosen, abrüchige Feslen, aus den das Wasser läuft. Zur anderen Seite nach dem Geröllhang (Schotter) dann auf Asphalt durch eine herrlich leuchtende, blütenreiche Bergflora. Der Roselend-Pass ist hingegen aparter mit seltsam verteilten Steinblöcken - insgesamt weniger pflanzenreich. Natürlich ist der Arêche-Pass auch einsamer, Roselend-Pass einer der meist frequentierten Rennrad-Pässe.
Auch zum Bonette gibt es übrigens eine Teil-Schotter-Alternative, das Pistenstück dort aber kürzer. Abzweig unterhalb des Bonette-Passes (noch unterhalb des Restefond), dann gemäßigt abwärts zum Col de la Moutière durch Geröll. Ab dem Pass dann Asphalt oder Betonpiste (abwärts naqch St-Dalmas, aber steiler als zuvor, schlechter zu fahren als Bonette). Das Tal dort wesentlich schöner als vom Bonette abwärts, weil die eindrucksvolle Szenerie des Mercantour-NP in Erscheinung tritt - mehr Flora, mehr Gipfelblicke. Die Frage ist, ob man sich um die höchste Straßenschleife in den Alpen bringen möchte. Man könnte allerdings auch zum Bonette auffahren und kurz retour, um den Moutière abzufahren - so hat man beides.
Nimmt man die Pässe Cayolle und Couillole zusammen, ist diese Route aber wohl landschaftlich noch höher zu bewerten als die Bonette-Moutière-Route. Kommt man vom Bonette oder Moutière, kann man hingegen den unteren Abschnitt sogleich über den Coiullole (Aufstieg sehr anspruchsvoll, aber sensationelle Felsen usw.) sehr aufwerten, Abfahrt dann durch die imponierende Cians-Schlucht.