Übersicht:
Teil 1 Tübingen - Salzburg - Tauernschleuse - Triest Teil 2 Ancona - Peloponnes-Nord-Süd 1: Patras - Kalavryta - Dimitsana Teil 3 Peloponnes-Nord-Süd 2: Dimitsana - Gythio - Kythira Teil 4 Kreta: Chania - Lassithi - Kaminaki-Katofigi-Paß - Myrtos - Males-Prina-Kritsa-Höhenstraße - Aghios Nikolaos --->
Teil 5 Kreta 2: Aghios Nikolaos - Heraklio - Piräus - Peloponnes-Ost-West: Nafplio - Tripoli - Olympia - Zakynthos - Patras Teil 6 Ancona - Forli - Bologna - Po-Oglio - Verona - Innsbruck Ein Ruhetag in AgNik.
Schmerzhaft:
Chillig:
In the summertime, when the weather is fine....
Wie nennt man eigentlich ein Selfie, was jemand anderes macht?
Blick quer über die Mirabello-Bucht rüber zur Schlucht Cha:
Farbenfroh:
Ein noch kürzeres Episödle aus Iráklio als auf dem Hinweg:
Und schon bin ich auf der Nachtfähre nach Pireás angekommen:
Die von den Kykladen zurückkommende Highspeed 7 parkt ein:
Und irgendwann ist es Nacht geworden:
Die Kriti II hat mich soeben ausgespuckt, da war die Sonne noch nicht aufgegangen:
Moment mal, irgendwas.....
Stimmt doch da nicht! Womit wir bei Shipwreck III wären:
Im Zug geht es mit zweimal Umsteigen nach Korinth:
Und von dort mit dem Rad nach Náfplio. Nette Bahntrasse, oder? Vor 8 Jahren komplett renoviert, vor 6 Jahren stillgelegt (Kórinthos - Kalamáta):
Bilder aus Náfplio:
Die "Burtsi", im Hintergrund Argos und sein Burgberg:
Stadtzentrum:
Der erneute Ruhetag heute ist eine echte Fehlplanung. Nunja, werde ich aushalten: Da drüben, was mich dann morgen erwartet:
Ich mache einen Spaziergang durch die Stadt:
Und um den Stadtberg herum am Ufer entlang:
Genug gefaulenzt. Es geht weiter. Ich fahre um den Kopf der Bucht herum und gegenüber beginnt der Aufstieg nach Tripoli (=Dreistadt). Erster Rückblick:
Von weiter oben der nächste Rückblick, in der Bildmitte hinten Náfplio:
Gruß von meinem Tele:
Das habe ich schon hinter mir:
Obwohl Tripoli nur auf 650 m liegt, werden es heute bei 61 km 900 Höhenmeter. Diese Trasse kam ich soeben heruntergerollt:
Es ist bergig hier, ohne Zweifel. Die Strecke fand ich zuerst sehr anstrengend, dann war ich gut im Tritt, auf der Scheitelhöhe habe ich in einer Bushaltestelle ein Liegepäuschen gemacht und nun finde ich, daß es sich arg in die Länge zieht und vom für heute letzten Hochpunkt noch weit und breit nix zu sehen ist:
Endlich habe ich aber doch die Hochebene erreicht, die sich hier an ihrem Rand noch schön grün zeigt:
Vor diesem Ereignis herfahrend, hatte ich mich gegen Ende noch zusätzlich beeilt, es wartete dann freundlicherweise, bis ich a) eingekauft und b) eingecheckt hatte:
Schlußendlich aber viel Lärm um fast nichts, hier kam dann herzlich wenig runter:
Jetzt habe ich wie geplant meine eigene Spur gekreutzt. Der nächste Tag führt mich zuerst südlich wieder hoch in die Berge:
Es ist eine doch ziemlich langweilige, weil landschaftlich unattraktive Strecke. Viel ausgetrocknete, braun-graue Vegetation, wenig Ortschaften, für meinen Geschmack verzichtbare Gegenanstiege.
Dann kommt nach einer erneuten Kragenüberquerung ein gutes Stück unter mir die Ebene von Megalópoli (=Großstadt) mit ihren charakteristischen Kohlekraftwerken, die einen Großteil des Stroms für die Peloponnes erzeugen:
Die neue Autobahn nach Süden, nach Kalamáta:
Ungefähr ihr entlang zu folgen war mein Plan gewesen. Ich hätte dann weiter im Süden und schon fast auf Meereshöhe noch eine Ost-West-Verbindung fahren müssen, die mir sattsam bekannt ist und auf die ich schon wegen der Gefahr der Hitze keine Lust hatte.
Statt dessen fahre ich in die Stadt rein:
Und erkundige mich nach dem Busbahnhof, der nicht ganz einfach zu finden ist. Ich will mich auf die Höhe nach Andrítsena fahren lassen, weil es von dort an mein Tagesziel Westküste nur noch bergab geht. Wiedermal ein grober Irrtum.
Zunächst aber erwidert die Dame am Schalter auf meine Frage, ob es einen Bus da hoch gebe, ja. Wann? in 20 Minuten. Ich vermute, daß es entweder der einzige oder einer von zweien heute ist. Glück muß man haben.
Hier mitten im Ort bei der berühmten Platane, aus der ein Wasserhahn wächst, genau dort, wo der Herr mit dem blauen Hemd steht, steige ich mit dem gefalteten Onkel Ju und der Tasche aus (Bild aus 2006):
Direkt an der Stufe sitzen Dutzende Leute gemütlich auf ihren Caféstühlen, als sich vor ihren Augen eine Art UFO niederläßt. Ich tue so, als sei ich völlig allein hier und baue das Rad zusammen. Der Ort schaut mir fasziniert zu. Das hat man noch nie gesehen. Nach knapp 10 Minuten ist das alles geregelt und ich schwinge mich auf den Sattel und los.
Für eine Pause hier habe ich keine Muße, über mir hat es schon wieder fette Gewitterwolken und ich weiß nicht, was genau mich jetzt erwartet, ich war das letztemal vor 10 Jahren mit dem Auto hier gewesen.
Zunächst geht es tatsächlich erstmal 300 HM bergab. Seitlich sieht man, wie das frische Grün allmählich die verbrannten Hänge von 2007 zurückerobert:
Schön ist es ja hier schon, aber ich habe nicht so Recht Sinn dafür im Moment:
Es folgt die Durchquerung einer kleinen Hochebene, nicht ohne ordentliche Höhenmeter an deren Rand. Ihr folgt in unschuldiger Gemeinheit eine ebensolche hinterher. Ja, jetzt, wo ich hier bin, kann ich mich auch wieder erinnern....In einem Dorf mit Namen Kallithéa (=schöne Aussicht), welches seinem Namen alle Ehre macht, fasse ich Getränke nach, denkend, so viel kann ja jetzt nicht mehr kommen.
Wo sich der steilen Berge wegen die Kühle und Feuchtigkeit noch am ehesten der Sonne widersetzen können, gibt es traumhafte Stellen:
Dann aber läßt es sich nicht mehr leugnen: es ist Spätnachmittag, hier fährt kaum noch jemand rum und vor mir steht ein langer Aufstieg von 400 auf 750 m. Meine Wasservorräte sind gering und mein Zucker niedrig. Die Aussichten ins nicht fern liegende Tal des Alphiós, von dem aus man bequem ebenerdig bis zur Küste käme, sind ebenso unerreichbar wie frustrierend:
Nettes Detail inmitten der Äcker und Wiesen:
Ich habe den Anstieg bewältigt. Es folgt eine Neubaustrecke mit 3 km Schotter, natürlich kommen gerade jetzt einige Autos vorbei, zum Glück treibt der Wind den Staub von mir weg. Nach einer erneuten Anhöhe darf ich wieder runterrollen, bis, ja, bis ein weit oben am Steilhang liegendes Dorf erscheint, ich kann den Straßenverlauf nicht erkennen und der Pessimist in mir verkündet: da mußt du auch noch rauf. Es ist wie verhext heute. Mein Tacho sagt mir, daß ich demnächst am Meer sein muß. Außerdem bin ich versorgungsmäßig am Ende. Noch zwei Kilometer und ich muß hoffen, ein Auto anhalten zu können.
Da taucht unmittelbar danach rechts eine Tankstelle auf, die auch geöffnet ist. Drei Viertel dieser Einrichtungen landesweit haben nämlich für immer geschlossen. Ich bin wirklich erleichtert und trinke Wasser und Zucker. Zudem behauptet mein Streichelfon, welches lange keinen Empfang gehabt hatte, daß die Straße nicht zu diesem Dorf hochführt, ich wage das kaum zu glauben, ist es doch vom Blick auf das Gelände sehr unwahrscheinlich.
Es stimmt aber und es geht jetzt tatsächlich bis zur Abzweigung an der Hauptstraße nur noch bergab und das wunderschön:
In dem Ort Kréstena wartet noch eine letzte Schiebepassage auf mich, bevor es nun doch in die Flußauen des Alphiós geht. Man fährt da eben durch weite Schilfgebiete, bis man unvermittelt auf das große Wehr trifft:
Eine nette Posse der Schilderaufsteller: in wenigen Metern Entfernung ist Olympia erst 2, dann 1 km entfernt, in Wirklichkeit muß man die Zahlen addieren und mit 1,5 multiplizieren:
Natürlich geht es auch nach Olympia nicht ebenerdig rein, ein Paß von 150 m Höhe will überwunden sein. Ich erreiche, durch den wie ausgestorbenen Ort fahrend, das Hotel und lasse mich einfach nur noch fallen. Eine Stunde nach Duschbeginn ruft aber das Dinner, welches ich heute gerne mal annehme.
Mein Ziel am nächsten Morgen ist Kyllíni, der Fährhafen zur Insel Zákynthos. Das bedeutet die Westküstenstraße hoch zu fahren, heute am Sonntag dürfte das ohne LKW Verkehr zu haben sein. Zunächst geht es aber nach Pýrgos, welches ich allerdings umfahren möchte. Wieder die neckischen Einfälle der Straßenoberen:
Wieder komme ich auf die Allerletzte und die wartende Fähre schließt hinter mir die Auffahrt und legt ab. In Griechenland tobt sein vielen Jahren ein seltamer Wettbewerb von Telefonauskunftanbietern. vrisko (= ich finde) sponsort diese Fähre und hat dieses nette Utensil in den Salon verfrachtet:
Zákynthos und sein italienischer Campanile:
Der zentrale Platz, heute gleich morgens massiv eingeheizt:
Nordwestlich der Insel befindet sich in 350 m Höhe ein gut frequentierter Ausflugs- und Aussichtspunkt. Die Menschen stauen sich dort, es handelt sich um die Hauptattraktion der Insel schlechthin:
Ich warte ein bißchen und schaue mich an der Steilküste etwas um. Wer nichst riskiert, gewinnt auch nichts:
Unten sieht es so aus:
Es geht da wirklich tief runter. Ausrutschen bedeutet doch einige lange Sekunden zu fliegen:
Und warum das Theater? Nunja, wegen
Shipwreck IV natürlich!
Man kann da natürlich auch mit dem Boot hin....
Zurück in der Stadt besuche ich noch eine Anhöhe und genieße bei Eis und Saft die Aussicht:
Die dortige Kirche hat farbige Fenster:
Es wird nicht nur von mir fleißig gefotodingst:
Der nächste Tag bricht an:
Mein letzter für dieses Jahr in GR. Vor Patras werden die Ernten in die Weinkeltern gebracht:
Warte- und Schalter- und Sicherheitscheckhalle im Hafen:
Ich komme heute problemlos durch die Kontrolle. Die Schwierigkeit, sich mit dem Terrorismuspotential eines bepackten Reiserades auseinanderzusetzen, übersteigt die momentanen Möglichkeiten des Personals und ich erreiche gerade noch unbehelligt das Schiff:
Meer kann auch Quasischwarzweiß:
Und damit ist das Ende von Teil 5 erreicht.