Hallo Claudia!
ich hab mich ja gar nicht vorgestellt (tut man das offiziell irgendwo?)
Ja und wenn denn, in der Rubrik Treffpunkt in einem neuem Thema.
Die verschiedenen Ecken in Deutschland schaue ich mir lieber an langen Wochenenden an und fahre dafür im "großen" Urlaub lieber mehr in Gegenden wie z.B. in den baltischen Staaten o. Skandinavien rum.
Die Radrouten in Estland sind eigentlich sehr gut ausgeschildert. Die lokalen Routen (kann auch mal ne gemähte Wiese sein
), die regionalen, die überregionalen, die nationalen, wie auch die internationalen Routen. Allerdings muss man auch in Estland mal damit rechnen, das ein Schild nicht mehr da ist, oder gar verdreht ist.
Die Ausschilderung in Litauen ist eher rudimentär und von Region zu Region unterschiedlich gut.
Wie es in Lettland ist, wird sich zeigen...
Wenn du gerne auch mal wild zelten möchtest - Estland halte ich für deutlich weniger gefährlich, als Deutschland, von den Städten mal abgesehen - schau dir mal die Plätze der RMK an (die estn. Forstverwaltung, gibt auch ne Äpp von denen).
Von Riisipere (ganz kleines Dorf mit Bahnhof, Endstation der Linie von ) nach Haapsalu Bahnhof (sehenswerter alter Bahnhof und kleines Museum + Freilichteisenbahnmuseum!) führt eine wirklich sehr wenig befahrene alte Bahntrasse (in ca. 6h ca. 5 Radler, gut 50km, wassergebundene Oberfläche, mit etwas breiteren Reifen gut fahrbar).
Bis Riisipere kommt man von Tallinn mit der Bahn, Fahrplan siehe
hier (Elron, estn. Nahverkehr - für den Fernverkehr ist eine andere Gesellschaft zuständig). Die Tickets sind sehr günstig, die Radmitnahme ist (Stand 2015) frei. Es passen problemlos 10 Räder in den Zug rein. Die Züge sind sehr modern und komfortabel.
Die Fähren vom Festland nach Hiiumaa fahren ziemlich regelmäßig (s.
Fährpläne). Reservieren ist für Radler nicht nötig. Am Hafen von Rohuküla gibt es ein kleinen Imbiss mit leckeren Sachen.
Auf Hiimaa finde ich die Strecke von Pühalepa via Hagaste, Partsi (Radroute, entlang der Küste), nach Kärdla (Einkaufsmöglichkeit) und weiter über Lehtma bis Tahkuna (Leuchtturm u. Estonia-Denkmal, Waldweg, aber recht gut fahrbar) sehr nett.
Einen wirklich guten CP (mit Hütten) hat es ca. 8km südlich vom Tahkuna Leuchtturm (noch vor dem Military-Museum).
Auch nett ist der uralte Leuchtturm auf der Halbinsel bei Köpu, eine Pension incl. CP hat es 2,5km südöstlich vom Leuchtturm Köpu (Pihla Camping,
links von der Schule reinfahren).
Die Bushaltestellen auf der Strecke von Köpu nach Rannaküla sind auch sehenswert, das sind zugleich die örtlichen Bibliotheken...
Die rund 40km Landstraße war so wenig befahren, das man da ruhig zu 8 (!) hätte nebeneinander fahren können. Das Navi hat dort sogar die Kurven als Abbiegehinweise dargestellt, waren immerhin 3 Stück auf den 40km...
Einkaufsmöglichkeiten gibts auf der Strecke allerdings keine, höchstens in Rannaküla "City" könnte es was gegen. Am Hafen gibt es nur nen kleinen Kiosk.
Auf der Insel Saaremaa angekommen, gibt es nach ca. 4km in Leisi 2 Läden, ein Cafe / Restaurant und einen sehr netten CP (mit 2 Holzhütten).
An der Abzweigung der Radroute in Pahapilli von der Straße 21129 gibt es nach ca. 200m ein Haus, in dem ein Auswandererpaar aus Dortmund leckeren Senf verkauft u. macht.
Den CP am Kipi "Holyday Center" kann ich nicht wirklich empfehlen.
Auf der Landstraße im Südosten von Saaremaa gen Kuressaare war recht viel Verkehr, es gab auch einen sehr gut ausgebauten Radweg. Die City ist schon ganz nett (vor allem, wenn mal durch die hinteren Gassen streift), das Schloss sehenswert. Wir haben da auf dem CP östlich der City 2 Nächte verbracht (gibt dort auch Zimmer, Piibelehe Camping). 2km vom CP gibts ein richtig großes Einkaufszentrum - Kulturschock nach 1 Woche estländische Pampa garantiert...
Auf der Saaremaa vorgelagerten Insel Muhu (verbunden über einen Damm) gibt es im westlichen Teil der Insel ein sehr schönes Freilichtmuseum mit mehreren alten Häusern (Abzweigung gegenüber der alten Mühle hinter dem Damm, Muhu Museum). Nach weiteren 6km (ab der alten Mühle) kommt ein CP (Aki Camping, hat auch Hütten) direkt rechts der alten Kirche, 1km weiter ist ein Konsum.
Wenn du auch mal gerne Schotterpisten fahren magst, kann ich dir die Strecke (Radroute) durch den Norden von Muhu empfehlen (landschaftlich besonders reizvoll! Ca. 30km).
In Virtsu, kurz nach dem Hafen, gibt es wieder einen Konsum. Ansonsten ist Virtsu recht tot...
Ca. 300m östlich vom Konsum zweigt eine Radroute (alte Bahntrasse) ab. Nördlich vom Dorf Pivarootsi, ca. 300m von der Straße gen Küste, gibt es eine alte Windmühle, wo man in Holzhäusern nächtigen kann (etwas skuriles Gesamtambiente und Inhaber...).
Eine umfangreiche Kartenauswahl (Papier) bietet mapfox und die Geobuchhandlung Kiel.
Digital kann ich die Openfietsmap Europa (plus die Software GarminBaseCamp - beides kostenlos!) empfehlen.
So, mehr bei Interesse morgen...