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#1193364 - 02/24/16 11:59 AM
Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
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Hallo zusammen,
ich bin gerade an der Planung einer kleinen Radreise nach Montenegro und Albanien und möchte Euch die Route kurz vorstellen bzw. wenn möglich auf Euren Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Kurz ein paar Hintergründe zur Reise: Die Reise ist geplant für die letzte April- und die erste Mai-Woche (zumindest einem Teil davon) . Wir fahren zu zweit (meine Freundin und ich), nicht klassisch mit Reiserad, sondern mit Mountainbike und Rucksack. Höhenmeter und schlechte Straßen schrecken uns daher nicht so sehr. Eigentlich wollten wir nur nach Albanien, allerdings schreckt uns die ewig lange Hin- und Rückfahrt mit der Fähre nach Durres. Daher haben wir nun vor, mit dem Auto nach Herceg Novi in Montenegro zu fahren und es dort abzustellen (Ortskenntnisse sind bis dorthin vorhanden). Dadurch sind wir natürlich zu einer Rundreise ‚gezwungen‘.
So ist der Plan aktuell: Tag 1: Anreise nach Herceg Novi; Hotel Tag 2: Herceg Novi - Donji Morinj (auf dem TT1 über den Hügel) - Küstenstraße bis Kotor – Budva (via Trojica-Naljezici-Gorovici-LastvaGrbaljska) 70km; 1300hm Tag 3: Budva – Przno (Küstenstraße) – dann rauf auf rd 650m nach Ogradenica – weiter ca. 7km auf kleinen Wegen / Pisten zur Straße „M2“ und dieser ca. 5km folgen – Abzweig nach SW und auf Nebenstraßen (u.a. SJ03)nach Virpazar – weiter auf TT5/SJ01 – Grenze bei Sukobin – SH41 bis Shkodra 120km; 1900hm Tag 4: Shkodra – entlang der Kir nach Prekal – Pass (1200m) – Theth 80km; 2000hm Tag 5: Theth – SH21 auf Pass (1700m) – Boge – bei Dedaj rechts weg und auf Nebenstraßen/Pisten nach Goraj Budishe – auf Piste nach Jaran zur SH1 - nach Hani Hotit – Grenze nach Montenegro – Tuzi – Podgorica 90km; 1100hm Tag 6: Podgorica – M23 (EV8) bis kurz nach Kamenica – Rijeka Crnojevica – TT5/EV8 weiter bis Cetinje – TT1 nach Dolovi – Piste nach Kuk – Petrova Ljut – Abfahrt nach Kotor (auf Wanderweg direkt nach Kotor oder alternativ über EV8/TT1) – Bucht entlang nach Prcanj – Fähre bei Lepetane – Küste bis Herceg Novi 110km; 2000hm Tag 7: Heimreise mit ev. Zwischenstop
- Was meint ihr dazu? - Gibt es Straßen/Pisten, von denen Ihr uns total abraten würdet? - Kennt jemand die Situation hinsichtlich Unterkünften vor Ort zu der Zeit – ist ein Zelt sinnvoll? Oder gibt es in den geplanten Etappenorten keine Probleme?
Für den Fall, dass wir ausreichend Zeit zur Verfügung haben, wäre nach dem Tag 3 ein Abstecher ins Valbona denkbar: Zusatztag 1: Shkodra-Komani Lake radeln (52km; 900hm???), dann Boot nach Fierze (Abfahrt 09:00???), dann ins Valbona via Bajram Curri (43km; 1000hm) – Übernachtung Zusatztag 2: Rückfahrt selber Weg (Fähre noch zu recherchieren)
Das würde somit 2 Tage zusätzlich bedeuten - Stimmen die rd 900hm von Shkodra nach Komani? - Wie lange ist dafür für Reiseradler zu veranschlagen? - Hat wer aktuelle Infos zur Fähre zu dieser Zeit bzw. fährt ev. auch später eine? - Sind die Unterkünfte im Valbona zu dieser Zeit offen? - Und abschließend: kennt jemand eine andere Rückfahrmöglichkeit nach Shkodra?! (Ich nehme an, der Valbona-Pass ist zu dieser Zeit noch schneebedeckt… und auch ohne Schnee eine üble Plagerei?!)
Sorry für den langen Text, ist mehr geworden als gedacht. Ich würde mich über jede Meinung dazu freuen! shushuk
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#1193397 - 02/24/16 02:04 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Hallo shushuk, willkommen im Forum! Deinen doch schon sehr konkreten Routenvorstellungen ist etwas schwer zu folgen, zumindest soweit ich nicht meine Karten zuhause vorliegen habe. Du hättest auch zur besseren Verständlichkeit die Top Trails als Karte verlinken sollen. Die Nummern und Routen haben wohl auch die nicht alle im Kopf parat, die Teilstrecken gefahren sind. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir mal, die Übersicht zu verlinken Mountain Bike Montenegro. Ich kann auch nur zu Montenegro Stellung nehmen. Dort bin ich nur Teile von TT3 gefahren - ich bin auch kein Mountainbiker. Folgender Hinweis ist aber wichtig, wenn du ihn nicht gelesen haben solltest: Die Mountainbikerouten in Montenegro können sehr anspruchsvoll sein und sind in etlichen Teilen auch nur ausgewiesenen Mountainbikern zu empfehlen. Skeptisch bin ich auch dahingehend, da du eher reiseradübliche Entfernungen ansteuerst - also über dem Niveau typischer Mountainbikerouten. Natürlich hast du Kombinationen mit Asphalt. Meine Erfahrungen mit TT3 sind aber, dass es schnell sehr ruppig wird und man sehr viel Zeit verlieren kann. Die Auswahl an Unterkünften in Montenegro ist nicht groß, die Distanzen zur nächsten Unterkunft können sehr lang sein. Da sollte man nicht zu knapp kalkulieren, sondern mehr mit Reserve arbeiten. Klar, wenn ihr das beide so gut drauf habt - aber das kann man mit diesem Erstposting kaum einschätzen von außen. Es ist eine Warnung, die echten Offroad-Passagen auch ernst zu nehmen. Das steht auch so in der Brochüre von TT3 drin. Okay, mit Rucksack seid ihr schon mal gut unterwegs. Ein Problem sind aber auch die rütteligen Schotter-/Steinpassagen, obwohl das breite Pisten sind. Ich kann entsprechend nicht allen Routen folgen. Sehr verwirrend ist für mich Tag 4, Strecke nach Virpazar. Ich bin z.B. von Petrovac den Berg hinauf und von M2 über Utrg zu M2.3., die Straße von Cetinje nach Budva. In diesem Zwischenstück (auch alles aspahltiert) gibt es zwei Abzweige, vermutlich auch meist aspahltiert, die nach Rijeka Crnojevica führen, aber nicht nach Virpazar. Das ist die sogenannte Honigroute, man sogar ohne Virpazar auch direkt auf einer alten Straße nach Cetinje (es gibt genau genommen zwei alte Straßen hoch). Irgendwie möchtest du aber die M2 genau andersrum kreuzen. Da weiß ich nicht, wie man von Przno hochkommen sollte. Der Bergrücken zwischen M2 und M2.3 liegt da quasi wie eine Wand zum Meer. Tal- oder leichtere Hügelfluchten gibt es nur zur anderen Seite nach Osten. Weiters: Wenn ihr ohenhin die Abfahrt vom Lovcen nach Kotor macht, würde ich empfehlen, an Tag 2 die Kotorbucht ganz auszufahren, also ab Kotor weiter am Meer bis Tivat. Die Strecke ist auch sehr schön, wenn auch kein MTB-Heruasforderung. Bis zur Fähre bei Lepetane auch verkehrsarm, danach gibt es Promenadenwege abseits der Straße. Übernachtungen: Budva halte ich für ein schlechtes Pflaster - das kann auch teuer werden. Kotor ist angenehmer und hat einige günstige Unterkünfte mitten in der Altstadt. Evtl. findet sich auch was jenseits von Budva Richtung Sveti Stefan, eher dort aber Apartment-Stil - es sei denn, ihr habt genügend Asche für die Inselunterkunft. Evtl. käme das Hotel in Frage, wo ich gegessen habe. Petrovac ist auch recht angenehm und dürfte einige passende Unterkünfte haben. In der Gegend hatte ich halt Zelt. Für Podgorica hätte ich eine Adresse, etwas außerhalb. Herceg Novi ist auch recht überlaufen. Touristinfo nutzen! Ein angenehmes Zentrum für eine Rast wäre Virpazar. Vielleicht überlegt ihr euch nochmal die Abstimmung der Übernachtungsorte für ggf. etwas veränderte Etappen(längen). Wenn ihr bei Tuzi rauskommt, dort lohnt ggf. der Umweg über die Niagara-Fälle. Etliche Infos findest du in meiner Via Dinarica. Dort solltest du in der Einführung die Themen Unterkunft und Straßen/Radwege suchen sowie die entsprechenden Regionalkapitel zu Montenegro. Forumsmitgleid stuntzi, auch als alpenzorro im Mountainbikeforum unterwegs, hat außerdem Hardcore-MTB-Touren in der Region gemacht. Ich weiß aber nicht, ob das ein wenig knapp an eurer Route vorbeigeführt hat.
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#1193454 - 02/24/16 06:27 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Hallo Shushuk, willkommen im Forum. Du hast dir eine interessante Gegend ausgesucht. Zu deinen Etappen kann ich nur wenig sagen, weil ich den Großteil der Straßen gar nicht auf der Karte finde... (z.B. "Virpazar – weiter auf TT5/SJ01"). Kannst du das nicht mal wenigstens grob irgendwo zeichnen? Eine Sache kommt mir sehr abenteuerlich vor: Tag 4: Shkodra – entlang der Kir nach Prekal – Pass (1200m) – Theth 80km; 2000hm Soweit ich weiß, kommt man eigentlich nur über Boge einigermaßen vernünftig nach Theth. Mitten durchs Gebirge über Kir - die nordalbanischen Berge haben abseits der Hauptstraßen eine relativ schlechten Ruf. Da würde ich an deiner Stelle noch einmal sehr(!) gründlich recherchieren, ob das schonmal jemand gemacht hat (egal ob zu Fuß oder mit dem Rad). Allerdings kann ich dazu noch was sagen: - Stimmen die rd 900hm von Shkodra nach Komani? Ja, definitiv. Okay, es können auch nur 800 HM sein, aber die Strecke ist ganz schön übel. Die ziemlich schlechte Straße pendelt ab Vau i Dejes immer zwischen 150 und 250 m Höhe hin und her und nimmt jede Bodenwelle mit, da kommt ordentlich was zusammen. - Wie lange ist dafür für Reiseradler zu veranschlagen? Hängt vor allem von der Temperatur ab. Schatten gibt es da nicht. Wenn die Sonne brütet, dann muss du das aushalten. Und genug Wasser dabei haben. Zwischen Vau i Dejes und Komani ist nahezu keine Versorgungsmöglichkeit. Wir haben von Komani bis Shkodra bestimmt 6 Stunden gebraucht. Gut, bei uns waren auch 50°C... (im Schatten nur 40°C) und wir haben jede kleinste Schattengelegenheit zur Erholung genutzt. Außerdem mussten wir öfter Wasser fassen (was schnell ganz untrinkbar heiß wurde). - Hat wer aktuelle Infos zur Fähre zu dieser Zeit bzw. fährt ev. auch später eine? Es gibt zwei Linienfähren. Jede fährt einmal(!) am Tag hin und wieder zurück. Die eine wird von Mario Molla betrieben: http://www.komanilake.com/?page_id=4Am besten schreibst du eine E-Mail (auf Englisch) und fragst noch mal nach. Die andere Fähre ist Berisha: http://www.komanilakeferry.com/en/ferry-lines-in-the-komani-lake/Und abschließend: kennt jemand eine andere Rückfahrmöglichkeit nach Shkodra?! Von Fierze aus südlich auf die Sh5 (Verbindung Shkodra - Kukes). Das sind aber auch sehr viele Höhenmeter, das ist an einem Tag kaum zu machen. (Ich nehme an, der Valbona-Pass ist zu dieser Zeit noch schneebedeckt… und auch ohne Schnee eine üble Plagerei?!) Nach allem, was ich vom Valbona-Pass gesehen habe, ist das Wort Single Trail wohl noch ein Euphemismus... Allerdings muss das landschaftlich traumhaft sein. Ob man das wirklich fahren kann oder ggf. schieben oder tragen muss - keine Ahnung. --- Generell kommt mkir euer Programm sehr ambitioniert vor. Dafür muss man schon gut sportlich sein. Unterschätzt die Berge auf dem südlichen Balkan nicht! Die Höhenmeter läppern sich sehr schnell zusammen. Gruß Thoralf
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#1193519 - 02/25/16 06:34 AM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Ich habe noch mal nachgedacht. Es kommt mir so vor, als wollt ihr in möglichst kurzer Zeit so gut wie alles mit aller Gewalt mitnehmen. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Lösung ist. In Montenegro fahrt ihr viel durch das sehr steile Küstengebirge. Gut, ich mag zwar auch sehr gern die Berge, aber das ewige Auf und Ab fand ich auf Dauer ganz schön nervig. Da ist das Hinterland von Montenegro besser geeignet, dort ist richtiges Hochgebirge (labne Passanstiege und lange Abfahrten). Aber im Mai liegt dort vielleicht noch Schnee. Ich habe ein paar Anmerkungen bzw. Vorschläge: (1) Den Schlenker nach Theth würde ich mir echt überlegen. Wie ich schon schrieb, kommt man da eigentlich nur über Boge richtig hin --> d.h. Stichstraße. Auf Stichstraßen habe ich persönlich keine Lust. Streicht den lieber. Es soll wohl auch ein bisschen Touristenabzocke sein, weil dort alle hinwollen (zum Kiffen...). (2) Auch den Abstecher über die Stichstraße ins Valbona würde ich mir überlegen. Die Fahrt über den Komanisee ist zweifellos ein Highlight! Aber alles zweimal - hin und zurück? Schöne Berge werdet ihr genug sehen. Dafür muss man den Aufriss m.E. nicht machen. Versucht lieber, den Komanisee und Valbona in eine Rundtour einzubauen, z.B. von Bajram Curri weiter ins Kosovo, hinter der Grenze links dann bis nach Peja/Peć. (2a) Dort könnte man durch die sehr sehenswerte Rugova-Schlucht nach Montenegro, über den Čakor-Pass (ca. 1850 m) und kommt zwischen Plav und Andrijevica raus. Allerdings ist die Grenze dort immer noch zu. Man kommt zwar rüber, aber es ist illegal. Andererseits wurde im letzten Jahr kräftig gebaut und die Leute versicherten uns, dass die geöffnet werden soll. (2b) Die andere legale Alternative (die bin ich gefahren) geht von Peja/Peć über den Kula-Pass (ca. 1900 m) nach Rožaje in Montenegro. Von dort kommt ihr auch nach Andrijevica. (3) Die dritte Alternative wäre, von Shkodra am See entlang in Richtung Han i Hotit und kurz vor der Grenze in das Seitental abbiegen, das nach Gusinje und Plav (und weiter nach Andrijevica) in Monetenegro führt. Die Grenze dort ist offen. Dieses Tal soll ganz ausgesprochen schön sein! Ich selbst war nicht da. (4) Ihr hättet also drei Möglichkeiten nach Andrijevica zu kommen. Von Andrijevica aus könnte ihr dann hoch zum Trešnjevik-Pass (ca. 1600 m), weiter nach Mateševo und die kleine Gebirgsstraße runter nach Podgorica. (4a) Oder aber von Andrijevica die Variante (3) in anderer Richtung. --- Ich kann dir meine Strecke verlinken, die ich im letzten Jahr gefahren bin: http://www.gpsies.com/map.do;?fileId=wvwnhstfjkhjbest Eigentlich alles auf Straßen bzw. Asphalt außer der Strecke von Mojkovac nach Berane in Montenegro. Da ging es offroad quer über das Bjelasica-Massiv bin auf 1935 m Höhe (mit dem Reiserad). Gruß Thoralf
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#1193582 - 02/25/16 11:30 AM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: Toxxi]
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Aber im Mai liegt dort vielleicht noch Schnee. Darauf war ich nicht eingegangen, weil in den bisher abgesteckten Zielregionen des TE das keine Rolle spielen wird. Tatsächlich wird es in den Hinterlandgebirge kritisch in der Zeit, ich hatte ja noch in der zweiten Junihälfte Probleme mit Altschneefeldern bei unter 2000 m. Der Hinweis muss auch gegeben werden, es ist schwer, verlässliche Infos vor Ort zu bekommen, nicht nur bzgl. Schnee auf Offroad-Wegen, sondern generell über deren Beschaffenheit. Das Lokalwissen ist nicht immer sehr profund. Man muss abwägen können, wer wirklich was weiß. Experten gibt es natürlich auch, insbesondere in Camps mit Gästen aus dem MTB-Klientel.
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#1193597 - 02/25/16 12:03 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: Toxxi]
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Danke Euch beiden für die wertvollen Tips! Ja, ihr habt recht, so ist die Route schwer im Detail nachzuvollziehen. Allerdings geht's mir eher darum, dass Ihr mir von irgendwelchen größeren Straßen wegen Verkehr auf der beschrieben Route konkret abratet. Vermutlich ist das Programm zu ambitioniert. Es ist halt ein Dilemma: Ein Rundkurs in begrenzter Zeit bis ins Hinterland, Ortschaften mit Hotel-Möglichkeiten als Zielpunkte (um das Zelt daheim lassen zu können), verflixt wenige Alternativen (aber wegen dieser Unerschlossenheit fährt man ja auch hin)... Das Hauptproblem wird aber vermutlich ohnehin die Schneelage Ende April/Anfang Mai sein, die höhere Pässe im Hinterland zu dieser Zeit eventuell (wahrscheinlich) unmöglich machen könnte. Habt Ihr da zuverlässige Informationsquellen diesbezüglich? So wird es wohl sinnvoll sein, keine allzu strikten Pläne zu machen, sondern sich mit verschiedenen Varianten auseinanderzusetzen und dann je nach Wetter und Situation vor Ort kurzfristig zu entscheiden. Die Seite Von Stuntzi kenn ich natürlich, Danke trotzdem für den Hinweis. Ganz so Hardcore wollen wir nicht unterwegs sein (insbesondere, da wir auch zu zweit sind ), es handelt sich bei uns eher um ein "geländegängiges Tourenradeln". Trotzdem sind wir einfacheren Trails nicht abgeneigt :-) Zu Theth: zum Kiffen wollten wir dort eigentlich nicht hin Die Runde über Kir ist aber verifiziert und auch machbar. Der Pass via Boge geht sogar deutlich höher rauf als die andere Variante. Allerdings ist dort die Piste ev. holpriger. Wie gesagt, Danke für die vielen Überlegungen. Ich werde das mal alles auf der Karte nachvollziehen, ein paar Routen zeichnen und das dann alles ganz flexibel angehen. Und die Variante mit Zelt doch in Erwägung ziehen... shushuk
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#1193617 - 02/25/16 01:44 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Allerdings geht's mir eher darum, dass Ihr mir von irgendwelchen größeren Straßen wegen Verkehr auf der beschrieben Route konkret abratet.
... Ein Rundkurs in begrenzter Zeit bis ins Hinterland, Ortschaften mit Hotel-Möglichkeiten als Zielpunkte (um das Zelt daheim lassen zu können), verflixt wenige Alternativen (aber wegen dieser Unerschlossenheit fährt man ja auch hin)... In dem hier von dir abgesteckten Raum Montenegro sind eigentlich die Asphaltstraßen schon die landschaftlich wertvollsten Routen. Die eigentlichen sinnvollen MTB-Erweitungen sind dann eben weiter drin in den Hinterlandbergen. Eine Ausnahme ist vielleicht die von mir angedachte, aber nicht gefahrene Route im Orjen-Massiv. Die führt von Herceg Novi über Kameno, evtl. Abstecher Ubli nach Crkvice (soweit Asphalt oder gut fahrbar) und dann auf zum Orjen sedlo. Zur anderen Seiten gelangt man nach Krusevice wieder auf Asphalt. Man kann daraus einen Rundkurs ab Herceg Novi gestalten. Nimmt man die Rückroute über den Orjen-Pass als Hinroute, kann man natürlich auch ähnlich wie geplant nach Donji Morinj in der Kotorbucht gelangen, ohne Abstieg zum Meer aber auch ins Binnenland nach Grahovo und Niksic (wohl alles Asphalt). Es gibt zwei Hütten im Orjen-Gebiet. Das ist auch in mindestens einem Reiseführer vorgestellt als Wander- und Bikeempfehlung. Ich wollte eigentlich über den Orjen-Pass nach Herzegowina fahren (Abzweig vorhanden), der Pistenzustand war mir aber zu heikel beschrieben und es gibt keinen offiziellen Grenzübergang. Die meisten Asphaltstraßen in Montenegro so sind so gering belebt, dass es in deutschen Maßstäben kaum zu messen ist. Die großen, kritischen Achsen sind: Herceg Novi - Tivat - Budva - Bar - Ulcinj- Vladimir (weiter nach Albanien), die Magistrale, mit Fähre bei Lepetani; Budva - Cetinje - Podgorica - Moraca-Schlucht - Kolasin - Mojkovac - Bijelo Polje - Berane - Rozaje, mit den jeweiligen Grenzübergängen; alban. Grenze - Tuzi - Podgorica - Danilovgrad - Niksic (weitgehend Alternavtivroute vorhanden); Bar - Virpazar - Podgorica mit Tunnel (braucht der Radler nicht, vgl. alte Passstraße). Auf anderen Strecken bröckelt der Verkehr schon deutlich, sogar auf der neue Schnellstrecke durchs Durmitor Niksic - Zabljak mit Tunnel (braucht der Radler nicht), oder weiter auf Zabljak - Pljevlja. Ebenso ist die innere Kotorbucht schon recht entspannt, weil kein Transit. Vielleicht noch etwas betriebiger zwischen Plav und Berjane, eher dann aber um Berjane. Die große Lovcen-Runde auf Asphalt ist geradezu einsam. Mit Pech kommt halt mal ein Bus vorbei zum Nationaldenkmal. Und das gilt dann für die andere Strecken auch. Selbst über Pluzine nach Bosnien will kaum eine Sau ein- oder ausreisen, ähnlich die Grenzstraßen nach Herzegowina. Uhrzeit und Fahrtrichtung hilft auch: Moraca-Schlucht abwärts ist okay, am frühen Morgen evtl. sogar noch paradiesisch. Abends aufwärts könnte es dann zur Hölle werden. Nochmal Unterkünfte: Sind zwar schon im Binnenland rar, aber doch gut bestückt in gewissen Abständen. Alle Camps im Binnenland haben Hütten/Apartments, Camping wird sogar eher seltener praktiziert. Manche Camps liegen alleine ohne direkte Ortsanbindung. Mitten in der Pampa ist also typisch. Fast immer ist dort spezieller Tourismus mit Schluchten oder Bergen angeschlossen (Rafting, Canyoning, Wandern, auch MTB-Verleih). Auch Hotelstandorte lassen sich in überschaubaren Etappelängen verbinden. Das Netz ist dann noch etwas dünner und eher ortsgebunden. Wo Hotels sind, sind eigentlich auch immer weitere Privatvermieter. Halbwegs gut geplant, gibt es kein Unterkunftsproblem. Vorbuchen braucht man auch nicht. Nur Blindflug ohne Vorinfo geht halt nicht, wie man es in vielen dichter besiedelten Ländern machen kann.
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#1193620 - 02/25/16 01:47 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Zu Theth: zum Kiffen wollten wir dort eigentlich nicht hin Die Runde über Kir ist aber verifiziert und auch machbar. Der Pass via Boge geht sogar deutlich höher rauf als die andere Variante. Allerdings ist dort die Piste ev. holpriger. Wenn ihr das macht, dann würde mich ein kleiner Bericht mit ein paar Bildern sehr interessieren. Gruß Thoralf
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#1193656 - 02/25/16 04:56 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Hallo Shushuk, willkommen im Forum. Leider habe ich im Augenblick sehr wenig Zeit. Daher verweise ich nur auf meine letztjährige Tour (siehe hier: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte) ). Ansonsten könnte ich Dir auch die Rugova-Schlucht und die Fährfahrt ans Herz legen, die Thoralf schon beworben hat. Die Strecken, die ich gefahren bin, waren alle o.k., wobei ich mit Federgabel und Thudbuster-Sattelstütze ein wenig Geholpere gut abkann. Albanien und Montenegro haben mir sehr gut gefallen. Die Natur ist wunderbar. In Albanien gab es ein paar unangenehme Begegnungen mit wilden Hunden, die ich aber gut überstanden habe.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1193672 - 02/25/16 06:10 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Hallo, kennt ihr schon die Geoportale von Albanien und Montenegro? Dort gibt es sehr detailliertes Kartenmaterial online, wenn auch teilweise sehr alt. Aber gerade MTB-Wege verlaufen ja oft auf alten Pfaden... Geoportal Albanien Geoportal Montenegro
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#1193778 - 02/26/16 06:53 AM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: KartenFreak]
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Danke für die Inputs und die Links! Zwar OT aber vielleicht hast Du's ja schon probiert: Kann man die Karten auch offline (ev. via MOBAC) verfügbar machen? shushuk
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#1193898 - 02/26/16 03:05 PM
Re: Fragen zu Rundtour Montenegro/Albanien
[Re: shushuk]
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Hallo shushuk,
bei den albanischen Karten ist es kein Problem. Wenn man die Online-Karte analysiert, sieht man, dass die Projektion Web-Mercator nach dem üblichen Schema (wie bei Google Maps) benutzt wird, welche ja kompatibel zu MOBAC ist. Ich habe zwar schon länger MOBAC nicht mehr genutzt, aber mit anderer Software konnte ich auf die Karten zugreifen.
Bei Montenegro stellt sich die Lage etwas komplizierter dar. Man muss ein paar Klimmzüge machen, um auf die Karten zugreifen zu können.
Mehr sollten wir bei Gelegenheit über PN besprechen. Ich muss mich auch erst mal wieder mit MOBAC beschäftigen.
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