Hallo Florian,
deine Route nach Gemona: Zur slowenischen Seite bewaldet, eher unauffällig (kenne aber nicht die komplette Strecke Zaga - Uccea). Ab Uccea bis Tanamea-Pass halblichter Wald (jetzt wohl entlaubt oder bunt), mäßig interessant. Nach Passhöhe grandiose Steinfelder an den Berghänghge, auch weiter unten bis Musi. Dürfte bei Sonne alles in grellem Felsweiß leuchten. Es folgt eine Kluse, kurze Schlucht, nicht gut einsehbar. Dann schöne Flussbegleitung nach Tarcetta, teils etwas schluchtig, grün-gelber Flussschimmer. Irgendwo Verkaufsstelle von gutem (Ziegen-)Käse/Joghurt (auch etwas Wein) der Alm Zora (die ist aber nicht dort). Auch einige Badestellen, teils abseits, mit Gumpen (okay, wird jetzt eher zu kalt sein). Fluss bei Zomaies schwer zugänglich, aber schöne Brückenblicke. Tarcenta hat einige tolle Weinvillen an den Hängen. Schön zum Eisessen etc. Fahrt am Bergrand nach Gemona reizvoll, Gemona selbst auch mit Stadtmauer recht hünsch, gut Essen bei "Frank & Jo'" in der Pflasterzzone.
Variante, anspruchsvoller: Bei Uccea über Carnizza-Pass ins Rèsia-Tal. Auf der Passhöhe zwei urige Lokalitäten (in Uccea gibt es eher nichts, auf dem Tanamea-Pass auch nicht, erst bei Musi wieder). Man kann jenseits des Passes eine Wasserfall erwandern. Auch ein Ausflug ins höhere Rèsia-Tal wäre lohnenswert. Nächste Bahnstation bei Resiutta wäre Carnia. Man könnte aber auch bei Moggio durchs Val d'Aupa nach Pontebba zurück ins Kanaltal. Der Pass ist einigermaßen anspruchsvoll, eher steinige, meist offene Südrampe (Fluss mit Steinen), viel Panorama auf der Nordostrampe. Auch sehr einsam.
Denkbar wäre auch: In Resiutta weiter nach Chiusaforte, dort durch das Raccolana-Tal zum Predil-See zurück. Könnte man noch andere Schleifen draus konstruieren. Raccolana-Tal ist ebenfalls ein sehr reizvolles Flusstal, etliche Badestellen, blau-grüne Flussfärbung. Gegen Ende Nevea-Pass anspruchsvoll, enge, tollkühne Kehren, Passhöhe weniger reizvoll. Predil-See grandios.
Deine Route nach Udine: Der Übergang von Kobarid ins Natisone-Tal ist geradezu flach, keine Anstrengung. Natisone-Tal mit vielen Flusssteinen, teils reizvoll, besonders aber die Lage von Cividale. Dort mit Spezialitäten versorgen, wenn auch teuer. Danach Ebene in Richtung Udine. Variante: Noch in Slowenien in Stara selo (Gourmetrestauranet, das beste in Slowenien, meistens allerdings braucht es Reservierung) nach Podbela abzweigen. Dazu muss man allerdings rauf, dann runter. Es geht dann nochmal rauf/runter/rauf/runter bis Breginj, sehr steile Rampen dabei, wenn auch begrenzte Höhenmeter. In Podbela steht eine Steinbogenbrücke (Napoleon most), wird gerne als Badeplatz benutzt. Nahebei Camping mit einfacher Restauration. Sonst ist die Gegend aber weitgehend ohne Gastbetriebe. Ab Breginj dann weiter anspruchsvoll nach Platischis, über Zora-Alm nach Taipana, dann durch das sehr reizvolle Carnappo-Tal nach Nimis, Minipass nach Tarcento oder Weinroute anspruchsvoller nach Tarcenta. Insgesamt sehr anspruchsvoll, weitere Varianten insbesonder auf der italienien Seite denkbar. Man könnte Podbela Breginj auch als Rundkurs ab Star Selo einschieben oder direkt ohne Podbbela über Breginj abkürzen. Ebenso kann man von Kobarid anspruchsvoll über Livek nach Italien, nach Cividale.
Alle Varianten mag ich nicht erläutern. Was geht noch? Das Val Dogna hat keine Durchfahrt ins Val Saisera (nach Valbruna), aber als MTBer ist die Verbindung durch Wald machbar. Ich kenne sie aber nicht, bin Val Dogna nur als Stichtal gefahren. Sensationale, aber sauschwierige Auffahrt. Grandioses Bergpanorama aber auch zur anderen Seite im Val Saisera. Könnte man auch mit Wanderung z.B. ab Parkplatz verbinden.
Vergiss nicht die Laghi di Fusine, wenn du noch nicht dort warst. Stichstraße, auf Schotter kommt man sauschwer noch zum Rifugio Zacchi. Himalaya-Feeling!. Die Seen dürften in der Herbstsonne auch eine besondere Augenweide sein.
Jenseits vom Predil-Pass: Mangart-Straße (Sackgasse) schon mal gefahren? Wenn nein, schwierige, aber sensationelle Bergstraße. Viel Fels, daher auch im Herbst noch reizvoll.
Das war jetzt aber schon ein halber Reisebericht - ich glaube, ich schreibe das ab.