Moin Moin,

nach zwei versuchen mit dem Brooks Sattel glücklich zu werden, habe ich es nun satt und möchte einen anderen Sattel haben.
Bei der ersten Suche bin ich auf Sättel von Terry gestoßen, habt ihr dazu Erfahrungen?

Der Sattel soll halt möglichst bequem sein und lange halten, bei dem Terry sehe ich den Vorteil noch in der Wasserfestigkeit.

Gibt es hier Erfahrungswerte?

Gruß, Lasse

Moin
Ich fahre an meinen Rädern seit ca. 18 Monaten Sättel von Terry. Mir passen sie gut. Ob dir ein Terry auch gut passt, kannst aber nur du entscheiden. Über die Haltbarkeit kann ich bis jetzt nichts Negatives sagen.

Die Erfahrungen Anderer werden dir wenig helfen. Viele Andere sind nämlich auch mit Brooks sehr zufrieden. Auch ich gehöre zu Letzteren.
Ich weiß aber, dass es auch zufriedene Terry-Nutzer gibt.

Hey, bei mir wars umgekehrt, ich bin von meinem Terry auf Brooks umgestiegen. Wie viel Kilometer hast Du Deine Brooks denn jeweils gefahren?
Die Haltbarkeit der Terrys finde ich problemlos, allerdings sah bei mir die Decke recht schnell recht schäbig aus. Im Regen saugt sich der Sattel auch etwas mit Wasser voll.
Bequem fand ich den Terry übrigens, aber in diesem Punkt ist es dennoch kein Vergleich zu meinem Brooks.

Ich finde in deren Produktpalette keinen einzigen Ledersattel (http://www.terry-comfort.de/html/touring_men.html). Hat Terry die Produktion vielleicht längst eingestellt?

Wie viele Kilometer hast Du denn mit den Brooks-Sätteln schon hinter Dich gebracht? Hast Du sie entsprechend vorbehandelt (das half bei meiner Frau hervorragend, die übrigens mit ihrem Terry-Sattel unzufrieden war und daher auf Brooks umgestiegen ist - erfolgreich!)? Was genau stört Dich an den Brooks-Sätteln (welche?)? Das könnte helfen, einzuschätzen, welcher Sattel am besten zu Dir passen könnte.

Hallo,

ich fahre den Terry Fisio Deluxe men seit ca. 2 Jahren. Die Satteform passt zu „meinem“ Allerwertesten perfekt. Der „Entlastungskanal (-schlitz)“ in der Mitte, ist bezüglich der Belüftung sehr angenehm. Aber, genau an der/den Kanten des Entlastungskanals verspüre ich nach einigen Stunden immer ein mehr oder weniger leichtes Druck- und Scheuergefühl. Ob es an der Kantenform, oder an meinen Radelhosen liegt, die eventuell genau an der Stelle falten werfen, habe ich noch nicht heraus gefunden.

Bis auf die abgescheuerten Schriftzüge, sieht der Sattel immer noch wie neu aus.


Gruß Jochen

Hallo,

ich fahre seit Jahren Terry-Sättel und bin damit zufrieden. Allerdings gibt es ja viele unterschiedliche Modelle, da müsste man konkretisieren, über welchen man redet. Lange gefahren habe ich z.B. einen Terry Liberator (den habe ich auch heute noch auf einem Reiserad). Auf keinem anderen Sattel sitze ich besser, auch auf Langstrecken.

Von Ledersätteln bin ich abgekommen. Nur auf meinem Winterrad habe ich noch einen, ein DDR-Produkt, auf dem ich auch sehr gut sitze. Mit Brooks habe ich mehrere Versuche unternommen, war aber nie ganz zufrieden. Vor vielen Jahren hatte ich mal einen sehr guten Ledersattel von Lepper, aber das Rad wurde geklaut und ein später gekaufter Lepper war dann nicht mehr so gut.

Dass (alle) Terry wasserfest sind, ist ein Märchen. Meine sind es nicht, sie saugen sich nach einiger Zeit mit Wasser voll.
Und die Lebensdauer ist zwar lang, hat aber auch Grenzen. Zum Einen haben sich bei meinen Terry-Sätteln nach längerer Nutzung die Nähte durchgescheuert. Zum anderen brechen die Schalen nach langer Zeit oder die Sättel verformen sich dauerhaft (biegen sich durch). Aber das ist von Modell zu Modell verschieden. Und sie verfärben sich und werden etwas unansehnlicher, aber das ist mir gleichgültig.
Ich würde mir einen Terry jederzeit wieder kaufen.

Helmut

Ich habe meinen alten Brooks knapp 1000km eingefahren, so super bequem war er dann immer noch nicht. Das größte Problem war aber dieses ständige knarzen, was ich auch mit Fett nicht weg bekommen habe. Deswegen habe ich nun einen neuen von Brooks bekommen, aber bevor ich diesen montiere möchte ich mich nach neuen Sätteln umschauen.

Die Brooks Ledersättel finde ich rein optisch gesehen sehr schick. Passen zum Rad. Meinem handwerklichen Auge gefällt die Verarbeitung, ein einfaches Metallgestell und Leder, sieht hochwertig aus. Bei den Terry oder auch anderen Sätteln ist halt viel Plastik/Gummi dran, was von der Verarbeitung natürlich auch gut ist, aber nicht so schön aussieht.

Wie behandelt ihr eure Sättel vorher, damit sie weich werden und dem A.... anpassen?

Gruß, Lasse

radeln und radeln und radeln und radeln

Hab einen Brooks, Selle Anatomie und einen von Gyes G5, alles Leder und keine Sitzprobleme mit,

Aber in erster Linie ist es egal welches Material da verwendet wird, wenn es ungebequem ist, ist der Sattel falsch,

Was jetzt kein Alleinstellungsmerkmal von Terry ist.

Ich hab mir mal nen Terry gekauft und ihn flott wieder umgetauscht, denn es saß sich für micht nicht gut und das Gestell war ab Werk schief. Alle Terry Sättel, die der Laden da hatte, waren im Gestell schief.

Seit ich dann auch endlich kapiert habe, daß solche Sättel gerne aus einer großen Fabrik kommen, die viele "Marken" produziert... nun ja, für nen Terry zahlst du auch für den Namen. Es wird garantiert auch einen Noname Sattel geben, der bis auf Kleinigkeiten alle Merkmale eines Terry hat. Aber nur einen Bruchteil kostet.

Ich verstehe immer noch nicht richtig, was genau dein Problem mit dem Brooks Sattel ist. Du schreibst von einem Knarzen, aber das kann ja wohl nicht das eigentliche Problem sein, oder? Wie oben schon jemand geschrieben hat, wäre eine genauere Beschreibung deines Problems mit dem Brooks hilfreich, um sinnvoll Ratschläge geben zu können.

1000 km sind vielleicht noch zu wenig.
Mein Brooks Flyer war nach ca 500 km schon bequem, beim B17 habe ich ca. 3000 km gebraucht, bis ich sagen konnte: Das ist der richtige Sattel für mich. Aber nach der positiven Erfahrung mit dem Flyer habe ich nicht gleich aufgegeben. Und heute bin ich am Überlegen, noch einen B17 als Ersatz für den Flyer zu kaufen. Beide Sättel ohne spezielle Vorbehandlung, nur leicht von beiden Seiten eingefettet.

1000 Kilometer sind nicht so viel, wenn es um das Einreiten eines Brooks-Sattels geht, wobei das auch noch stark vom Körpergewicht und dem Satteltyp abhängt. Mein Team Professional hat etliche tausend Kilometer benötigt, um sich von der Form her dem Gesäß anzupassen und ist dabei immer noch hart. Mein B17 war nach ca. 4000 Kilometern schön geformt, ich empfand ihn davor aber schon recht angenehm. Keinen der Sättel habe ich je nachgespannt!

Zur Behandlung des Sattels habe ich im Zusammenhang mit dem Sattel meiner Frau schon einmal HIER etwas geschrieben.

P.S. Lediglich beim gefederten Sattel meiner Frau (Flyer) tritt ab und zu leichtes Knarzen auf.

Servus Lasse,
ist halt alles von der individuellen Anatomie abhängig. Wenn der Sattel bequem ist, keine Druckstellen und bei langen Touren Schlimmeres verursacht, ist er in Ordnung. Markenunabhängig. Meine Partenerin ist z.B. von einem Selle Italia XY auf einen Terry Fisio Women umgestiegen und schwärmt davon. Letzlich hilft nur ausprobieren.
Schönes Wochenende noch,
Rudi

Gar nicht. Wenn die grundsätzliche Form stimmt, ist es mir egal, ob der Sattel weich oder hart ist. Mein Brooks ist 16 Jahre alt, immer noch hart und hat seine Form kaum verändert.

Ich hab gleichzeitig auch einen Terry in Gebrauch und komme auch mit ihm gut zurecht.

Martina

Wie wäre es dann mit einem Gilles Berthoud

Nachdem ich dieses Jahr viel zu wenig gefahren (dafür gelaufen, gewandert, ge… ) bin, lebt mein sterbender B17 immer noch. Ich bin immer wieder versucht den probeweise durch einen Terry zu ersetzen, die bieten ja eine 30 Geld zurück Garantie an und Globi verkauft die, was vermutlich eine stressfreie Kombination sein dürfte, bei Terry vermutlich den Arteria GT Max Men. Nachdem ich Terry schon bei meinem "ersten" Rad (2007) drauf und danach immer mal wieder im Auge hatte kann ich feststellen, dass sie selbst Modelle mit gleichem Namen tlw. deutlich verändert haben. Also ein "Fly ist super!" muss sich nicht unbedingt übertragen lassen, alleine schon wegen unterschiedlicher Modelle.

Auch wenn sie IMHO die Preisgrenze zu unverschämt - gerade im Vergleich zu Terry - sehr deutlich überschritten haben, wäre auch SQLab eine Alternative. Ich hatte mal einen AFIAR SQL 610 (ohne Active), der leider mit meinem damaligen Gewicht gar nicht zurecht kam, ansonsten war es ein feiner Sattel über den ich in diesem Jahr tatsächlich mehrfach nachgedacht habe.

Das habe ich auch schon festgestellt. Es ist sogar noch 'schlimmer': als ich meinen Butterfly gekauft habe, gab es einen Sattel dieses Namens, inzwischen gibt es einige. Selbst wenn eines davon meinem Sattel ungefähr entspräche (was wie du richtig sagst keineswegs der Fall sein muss) wüsste ich nicht welches.

Martina

Ich kann Dir den aktuellen Terry Touring ganz klar empfehlen. Keinerlei Probleme, sehr bequem und komfortabel.
http://www.terry-comfort.de/html/42300057.html

Meine Brookse knarzen, wenn die Spannung der Decke zu gering ist. Beim Neuesten war sie schon beim Kauf zu niedrig.

Beim Nachspannen sollte man aber vorsichtig sein. Man liest so viele Berichte über den schnellen Tod der Brooks-Sättel nach Spannen. Ich glaube, dass ein vorsichtiges Nachstellen der Spannung am Anfang in Ordnung sein könnte. Irgendwann werden wahrscheinlich Faserrisse die Stabilität verringern, was immer neues Nachspannen erfordert. Bei Brooks-Sätteln, die natürlich Naturprodukte sind, ist bekannt, dass es eine gewisse Streuung der Qualität und der Eigenschaften gibt. Dies ist nicht verwunderlich, man sollte es aber wissen. Offensichtlich hatten meine Frau und ich bislang Glück gehabt .

nicht die anderen bestärken, die haben einfach Pech gehabt, ihr hattet die Normalität, so wie ich

Ich kann diese vereinzelten Berichte (wer keine Probleme hat, der meldet sich auch nicht) nicht verifizieren. Bei mir ist noch kein Brooks am Nachspannen gestorben, eher brechen die Drähte der Aufhängung.

Ich kann das aus eigener Erfahrung - zum Glück - nicht beurteilen. Ich musste noch nie nachspannen. Auch wenn ich darauf achte, dass meine Sättel möglichst trocken bleiben, kann ich es nicht immer verhindern, dass sie nicht doch einmal feucht werden. Dennoch sind sie immer noch in sehr gutem Zustand. Ab und zu fette ich die Oberfläche ein wenig ein. Danach sind sie wieder schön glänzend und glatt.

Zum Terry-Sattel meiner Frau (ich glaube, es ist ein Figura), der ja inzwischen einem Brooks Swift gewichen ist, kann ich noch sagen, dass er natürlich wasserfest ist, dass er aber nach Regen gerne etwas Wasser "speichert". Das gibt er dann beim Fahren natürlich auch wieder ab .