Hab neulich einen Film über die Masurische Seenplatte gesehen, sieht ja toll aus dort, auch zum Radfahren. Hat jemand einschlägige Erfahrungen? Mich würde vor allem ein guter Stützpunkt interessieren, von wo aus ich dann Tagestouren machen kann (Auto – Ferienhaus – losradeln).

Hallo Berti.

Ja, die Seen in Masuren sind nett. Allerdings fand ich es zum Radfahren nicht so schön. Es gibt nur wenige Nebenstraßen, so dass man viel mehr vom Verkehr mitbekommt als sonst in Polen. Viele auf Karten als Fahrradweg markierte Strecken sind übelste Sandpisten. Außerdem sind dort sehr viele Bustouristen unterwegs. Wohlgemerkt: Ich meine nur die Seen. Der restliche Teil Masurens und Ostpreußens ist zum Radeln einfach toll!

Die Stützpunktsuche ist eine gute Idee. Ganz sponan und konkret kann ich dir da aber leider nicht helfen.

Gruß Florian

PS. Schau mal auf meine Internetseite, dort habe ich ein paar Worte über meine letztjährige Reise durch Ostpreußen geschrieben. Vielleicht hilft es dir ja ein wenig.

Ja.
http://www.velofahren.de/Litauen-2003.html
sollte meinen Radtourenbericht und auch ein paar Links
auf andere enthalten.

Ich war im November dort, da war die Sache mit der Übernachtung kein Problem. Und die Sache mit dem Verkehr auch nicht.

Kann ich nur empfehlen. Wunderschöne Landschaft und sehr nette Menschen. Habe mein Auto auf einem Canpingplatz (Zgon) nach Absprache mit der Besitzerin stehen lassen und hat Alles super geklappt. Das mit den Straßen stimmt teilweise. Ich bin erst mit der Bikeline Fahrradkarte gefahren und bin dann echt in Sandpisten und wahren Buckelpisten ( waren aber auch so angegeben) gelandet. Habe mir da dann ne Campingkarte gekauft und dann gings. Einige Orte sind ganz schön überlaufen, aber im Großen und Ganzen war es sehr schön zu fahren und teilweise auch herrlich einsam.

Wenn die schlechten Strecken in der bikeline-Karte eingetragen waren, was war dann an der Campingkarte besser, dass die Strassen auf einmal gut waren?
Gruss
Uli

Hallo nochmal,

wir hatten auf unserer Reise das Büchlein Polen per Rad (1) dabei und waren sehr zufrieden. Die ausgewählten Strecken sind wirklich so schön wie beschrieben, und wenn es - ausnahmsweise - mal eine Sandpiste gibt, steht das da auch so. Solche gab es aber nur an den Seen. Das übrige Ostpreußen ist im übrigen nicht minder hübsch als Masuren.

Noch eines: Wenn du die Möglichkeit hast; schau dir Danzig an! Es lohnt sich.

Gruß Florian

Allerdings sind Autofahrer im Gebiet sehr rücksichtsvoll, da viele einheimische Radfahrer einen großen Teil der Straße für sich in Anspruch nehmen

Hallo,

wir waren letztes Jahr in Masuren und sind auch ein paar Tage mit Rad und Zeltgepäck herumgefahren. Zum Straßenzustand kann ich nur sagen:

- nur mit MTB oder Crossrad
- mir ist auf einer, in der Landkarte als Nebenstraße ausgewiesenen, Verbindung zwischen zwei Orten (und es gab nur diese) mein Bykaboose - Anhänger 2 mal umgefallen, so ausgefahren war der "Karrenweg"
- Kopfsteinpflasterstraßen mit Rüttelgarantie
- gute Vorübung für Wüstentouren, da einige Straßen Wellblechpisten sind

Alles in allem war´s trotzedem toll. Wunderschöne Landschaften, seltene Tiere und freundliche Menschen.

Und lass dir keine Angst machen vor der Kriminalität in Polen. Wir haben uns immer sicher gefühlt und auch alles wieder mit nach Hause gebracht.

Gruß

Michael

War vorletztes Jahr mit Kind und Freunden dort - wunderschöne Gegend, preisgünstig, nette Leute. Allerdings mit Rädern hinten auf dem Bulli - sonst wäre ich mit Kind und Rad in 14 Tagen dort kaum hin- und zurückgekommen.

Da wir auf einem Zeltplatz an der Krutynia gelandet sind, haben wir mehr gepaddelt als geradelt. Die Strecken ringsum waren teilweise übelstes Wellblech - ich hatte nach wenigen km fast eine Gehirnerschütterung ... Unbefestigte Nebenwege waren teilweise sehr sandig, asphaltierte Nebenstraßen waren gut befahrbar.

Als Reiseziel sind die Masurischen Seen besser mit einem gut gefederten Rad zu erkunden! Und: Auf jeden Fall möchte ich wieder mal dort hin!

Das freut mich, daß sich da in den letzten Jahren - ich war 1995 in Pommern und den Masuren - was geändert hat.
Aus eigener Erfahrung hätte ich eher von Gegenteil berichtet. Aber wie gesagt, diese Erfahrungen sind wirklich schon angegraut


Gruß


Uwe Radholz

Nach meiner Erinnerung waren im südlichen Ostpreußen die Straßen nicht so schlecht. Es gab eher seltener als in Deutschland Pflastersteinstraßen, sonst war alles asphaltiert und außer auf der N 7 und in den größeren Orten gab es überall sehr wenig Verkehr. Manchmal war der Asphalt allerdings ziemlich schlecht. Das mag allerdings im Sommer anders aussehen, ich war im November dort.

Naja, das lag daran, daß Bikeline eine "feste" Streckenbeschreibung hatte, aus vielen kleinen Karten bestand und von daher kleine Teile fehlten, so daß man nicht immer auf andere Wege ausweichen konnte. Bei der Campingkarte hatte ich dann auch alles auf einer Karte( auch die kleineren Wege) und dazu auch mehr Auswahlmöglichkeiten, was die Übernachtung anging.

War ironisch gemeint. In Pommern und Masuren hatten wir zu jeder Tageszeit alkoholisierte Radfahrer gesehen, welche auf den schönen Alleen Zickzacklinien und Piruetten hinlegten. Scheinbar hatten die Autofahrer dafür viel Verständnis

Hi Ulla!

Ich hatte letzte Woche den Bikeline-Fuehrer in der Hand und hatte schon ueberlegt, ihn fuer meine im kommenden Sommer geplante Tour zu erwerben. Wuerdest Du ihn nochmal kaufen, kannst Du ihn trotz der genannten Schwierigkeiten weiterempfehlen oder ist es eher rausgeschmissenes Geld?
Ich fahre einen ungefederten Randonneur und will mir nicht wirklich fuer die Tour ein Mountainbike zulegen.

Gruss

Bernie

Hi Bernie!
Also, man kann sich aus dem Bikeline-Atlas ne Menge Anregungen holen, wo man überall hinfahren kann. Du solltest Dir aber auch noch andere Karten besorgen, denn einige Wege habe ich nicht mal mit meinem Mountainebike fahren können. Unterwegs habe ich noch ein paar Herren getroffen, die auch mit dem Atlas unterwegs und auch nicht begeistert davon waren ( einem ist auf dem Kopfsteinpflasterweg die Kette gerissen) . Ich kann nur sagen, daß ich heilfroh über die Entscheidung war, mein Patria Roadster zu Hause zu lassen. Dazu muß ich aber sagen, daß ich zur Spediteursfraktion gehöre ( Satteltaschen vorne und hinten, Zelt obenauf und Hänger für den Hund hinten dran..). Man muß das Ding sehr genau lesen, denn, wenn sie schreiben, daß der Weg sandig wird, muß man halt damit rechnen im Sand stecken zu bleiben oder 6km das Fahrrad schieben, weil die Straße gnadenlos, grausames Kopfsteinpflaster hat ( war aus geschrieben mit: die Straße ist sehr holprig, ca. 2 km...). Da fängt man dann halt an, sich zu ärgern. Es gab aber eben auch Strecken, die richtig nett zu fahren waren. So um ein paar Anregungen zu holen, ist das Ding nicht schlecht. Ich muß auch noch sagen, daß ich dann nicht Alles gefahren bin ( ich hatte irgenwann die Nase voll von den Überraschungen) und vielleicht habe ich ja nur die schlechtesten Streckenteile erwischt.

Hallo,

ungefedert möchte ich in Masuren definitiv nicht mehr fahren! Ich habe nach wenigen km mit einem ungefederten MTB-Verschnitt auf den Rüttelpisten heftige Kopfschmerzen bekommen. Auf dem Randonneur wirst du wahrscheinlich eher gebeugt fahren, d.h. mit stärkerer Belastung der Handgelenke - auch das dürfte auf einigen Strecken eine echte Tortur sein.

Falls du also die eher abgelegenen, schönen Winkel erkunden willst, rate ich sehr zu einer Federung. Gut brauchbare topographische Karten habe ich übrigens vor Ort bekommen. Die Orientierung auf kleinen Wegen/Pfaden ist aber in den ausgedehnten Waldgebieten mit einer recht gleichförmigen (überall Hügel) Topographie trotzdem nicht ganz einfach.

Grüße und viel Spaß in Masuren!

Martin

war vor 4 wochen in masuren.
ich habe mir gepäck und trekkingrad keine probeme gehabt. ich habe gute straßen und rücksichtsvolle autos erlebt, allerdings war es in den anderen teilen polens ngenehmer zu radeln.
besonders die strecke von stettin nach osten, auf der man auch an zahlreichen seen vorbeikommt hat uns gefallen.
eine karte habe ich für 1,50€ gekauft. 1:650 000.sehr gut.

Hallo Masuren-Interessierte,

ich betreibe ein Reiseportal über die Masuren, das so gut läuft, dass ich inzwischen schon Reiseveranstalter geworden bin, die Masuren kennen meine Frau und ich wirklich sehr gut.

Ich empfehle, gerade wegen der hier oft angesprochenen Strassenverhältnisse und Orientierungsproblematik, eine organisierte Tour zu buchen.
Keine Sorge, man radelt nicht mit Rentnern durch die Gegend, das gibt es auch, aber viele Touren kann man auch als sogenannte "individuelle Touren" buchen, man bekommt dann die Hotels vorgebucht, mit HP, etc., gute Fahrräder gestellt (man kann auch mit dem Eigenen anreisen), wenn man möchte Gepäcktransport und eben gute Routenbeschreibungen von wirklich erfahrenen Masuren-Radreisen-Veranstaltern - ich empfehle dies wirklich sehr und das nicht nur aus geschäftlichem Hintergrund, sondern weil die Touren wirklich gut vorbereitet und ausgesucht sind und dies für Radexperten wie Euch hoffentlich ein guter Tipp ist.

Mehr dazu gibts auf unserem Reiseportal: Individuelle Fahrradtouren in Masuren

Ich stehe gerne auchpersönlich für Rückfragen zur Verfügung.

Sorry, "Anonym" war in dem vorherigen Artikel nicht beabsichtigt ...

Grüße,
Hendrick

Hallo,
ich war letztes Jahr dort, auf Durchreise ins Baltikum, und habe es nicht so toll gefunden.

Sicherlich ist es eine schöne Gegend, aber ansonsten sind da halt einige Seen und ein bisschen Wald.
Kann manchmal ganz schön aussehen, aber der Verkehr hat mich auch genervt und die Nebenstrassen waren nicht reichlich gesät.

Vielleicht muss man aber sich nur mehr auf die Landschaft konzentrieren und dann wird sie schon schön?

Eine Reise dorthin lohnt sich aber schon, zumal Du ja zur Not noch nach Norden Richtung Danzig/Gdansk ausweichen kannst!

Gruss
Martin
Biketour.Lda.de

Na ja - ich habs mir mal angeguckt - wäre nix für mich. Statt Hotel ist mir eh meistens Camping lieber. De Streckenführung ändere ich untertags oft spontan noch gerne (oder fahre gar nicht, wenns eimert) - das geht nicht, wenn ich einen festen Punkt (Hotel) erreichen muss. Und selbst ich als langsam-und-gemütlich-Fahrerin fahre in der Regel mehr als 45 - 65 km am Tag.

Suse