Guten Tag,

ich habe nun schon ein paar Touren innerhalb Europas mit ein paar Freunden hinter mir.

Routenplanung war immer alles Andere als optimal und hat oft sehr viel Zeit während der Fahrt gekostet.
Meist hatten wir via Google maps grob die Route geplant und haben dann versucht diese Strecken (mit "Kartenausdruck" zu finden und nachzufahren.

Nun steht meine erste wirklich große Tour >3000km innerhalb Europas an.
WIe gehe ich sowas an? Welche Möglichkeiten habe ich? Welche Software nutzt ihr? Smartphone, Navi?
Wieviel plant ihr vorher und vor allem mit welchen Programmen?

Beste Grüße

Man sollte vor allem die Suchsoftware auch dieses Forums nutzen und sich die ellenlangen Threads zu diesem Thema durchlesen.

Detailfragen kannst du hinterher immer noch stellen.

Es gibt dafür keinen Königsweg, weil die "beste" Planungsart von vielen Faktoren abhängt und je nach Anforderung unterschiedlich ist. Für genaue Tipps müsste man genau wissen, wo ihr langfahren wollt, welche Wege / Strassen ihr (nicht) fahren wollt, wie eure Ansprüche an die Strecke und das Planungsergebnis aussehen und welche Probleme ihr mit dem bisherigen Vorgehen / Planungsergebnis hattet.
Gruß
Uli

P.S.: Wie erwähnt ist das ein Thema, zu dem sich im Forum schon einige aktuelle Infos finden lassen. Eine Suche danach wird dir sicher ein erstes Bild geben können.

Nicht der schlechteste Anfang, aber dann leider doch schlechte Durchführung.
Wenn man schon über eine Onlinekarte sich nen Weg sucht, dann legt man direkt nen Blatt Papier daneben, oder öffnet ein Textverarbeitung und schreibt sich den Weg als Roadbook auf. Mitgeführte Karten, auf denen man vielleicht den Weg auch noch einzeichnet, sind dann das Backup.

genauso hatte ich das früher auch gemacht, allerdings den Track auch noch auf mein Autonavi (4,3") geladen.
Zwischenzeitlich nutze ich nur noch Smartphone, plane mit Komoot am PC zwecks großem Bildschirm und radle dann mit Osmand zwecks mir sympatischerer Kartendarstellung. Ferner nutze ich das hier von kosemuckel entwickelte Tool. Davon lade ich dann die Kartenausschnitte als Bilder auf mein Smartphone und bin somit ganz gut durch die Lande gekommen.

Ich fange meist mit google maps an. Das liefert grob schon mal einen Ansatz. Kommt ein bißchen auf die Gegend an.

Dann gucke ich, was es in der Richtung an Fernradwegen gibt. Kann man da was zusammensetzen? Dafür gibt es normalerweise gut ausgearbeitete Materialien.

Ergänzend gibt es häufig noch spezielle Seiten, wo man etwa Bahn-Radwege und ähnliches finden kann. In Ländern ohne großartig Radwege, reicht ein Straßenatlas.

Je nachdem mache ich auch ein Roadbook. Danach lässt es sich gut fahren. Wenn es stimmig ist.

Geht's etwas konkreter? Deine Fragestellung erlaubt mehr Antworten, als du wahrscheinlich lesen möchtest.
Willst du weiterhin elektronisch planen und mit Papier fahren oder ist GPS-Navigation während der Tour eine Option? Hast du schon mal mit was anderem gearbeitet als mit GoogleMaps? Bist du uU. bereit, Geld auszugeben oder bevorzugst du kostenlose Lösungen? Gibt es ein Navi und/oder Smartphone bei dir und wie erfahren bist du damit? Wie genau soll die Planung denn werden und wie genau hältst du dich unterwegs dran.
Fragen über Fragen. Und das ist nur der Anfang.
Das Thema wird erfahrungsgemäss sehr subjektiv behandelt, jeder hat da andere Verfahren, Möglichkeiten und Vorlieben.
Aber ich werfe mal meine Lösung in den Ring.
IdR suche ich mir ein Reisegebiet aus und Orte, die ich besuchen will. Übernachtungsorte ändern sich bei mir selten und nicht ohne Not, Ziele unterwegs dagegen sind variabel.
Eine erste grobe Planung erfolgt auf einer groben Papierkarte vom Reisegebiet, die später unterwegs auch dabei ist.
Die Berechnung verschiedener Wege zwischen den Etappenzielen mache ich seit geraumer Zeit nur noch mit dem BRrouter-Web-Client. Dort hat man die Möglichkeit, verschiedene Anforderungsprofile auszuwählen. Mit den nötigen Erfahrungen kann man sogar eigene Profile erstellen und bekommt sehr gute Ergebnisse. Für den Anfang kommt man aber mit den Standardprofilen auch sehr gut zurecht.
Die errechneten Tracks lade ich auf das GPS-Gerät (Garmin Oregon). Dort werden sie mir dann angezeigt und ich kann immer dem Strich entlang fahren. Muss oder will ich den Track verlassen, kann ich auch immer wieder zum Track zurück kehren. Dazu bietet mir das GPS-Gerät verschiedene Möglichkeiten.

Danke für die gegebenen Infos!

Primär ging es mir auch darum eure Herangehensweisen kennenzulernen und zu schauen wie es Profis machen. Die Antworten und Fragestellungen in bestehenden Threads waren mir meist zu speziell.

Mal ein paar detailliertere Infos. Ich plane mit einem Randonneur um die 100km oder mehr pro tag zurückzulegen und das über einige Wochen.
Primär auf Straßen / Radwegen. Allerdings will ich nicht nur "Kilometer schrubben" dazu hatte ich auch zu viele unentspannte Kilometer auf Schnellstraßen in Südeuropa.

Ich besitze aktuell ein Apple-Smartphone und wäre auch gewillt dies zu nutzen. Vor der Anschaffung eines Navis scheue ich allerdings nicht zurück (Wassergeschützt, Möglichkeit zur Nutzung von AA Batterien, etc.)

Am liebsten hätte ich die ganze Route bzw. in jedem Fall die Etappenziele grob vorgeplant.
Allerdings möchte ich von dieser Rout auch mal (und auch wenn es aus versehen ist) abweichen können.

Einen Urlaub gestalteten wir mit einer in Bikemaps erstellten Karte und einem (mir grad leider unbekanntem) Navi.
Jegliche Abweichung von dieser Route war mit dem Navi quasi inkompatibel. Es gab keine Möglichkeit "dynamisch" wieder in die Strecke einzusteigen, so wie man das von Auto navis kennt, wenn man sich mal verfährt.

Ich suche also Primär.

1. Programme zum Route vorplanen

2. Digitale navigation während der Tour die sich unterwegs auch mal anpassen lässt (Smartphone/Navi, Freeware/kostenpflichtig bin ich aktuell offen, da ich mich komplett neu Aufstelle)

Meine Reihenfolge sieht wie folgt aus:

1) Ich schaffe mir Reiseführer an von den Ländern/Regionen welche ich bereisen will. Meistens sind es 2-3 Reiseführer, je nach Verfügbarkeit und Region. Ergänzend dazu hole ich mir weitere Infos aus dem Netz (Touristeninformationen, andere Reiseberichte etc.)

2) Durch das Lesen der Reiseführer habe ich schon einmal einen groben Ansatz, welche Strecken ich beradeln will, welche Sehenswürdigkeiten ich mir anschauen möchte, welche Wanderungen ich unternehmen möchte. Ich lege da auch eine Reihenfolge fest (1=will ich unbedingt sehen/machen, 2= kann ich machen, 3= ist mir nicht so wichtig, nur wenn ausreichend Zeit vorhanden nach hinten raus ist, eher Streichposition) und trage diese in eine Excel Tabelle ein, mit Informationen wie z.B den Seitenzahlen der Reiseführer. Diese Excel Tabelle ist sozusagen mein "Roter Faden".

3) Dann nehme ich eine Straßenkarte hinzu (kein Google) und kennzeichne dort die Punkte. Ich versuche dann eine sinnvolle Strecke auszuarbeiten. Je nachdem wie der Streckenverlauf ist (Topographie, Straßenverhältnisse, Dauer des Tageslicht) versuche ich nun Etappen festzulegen. Als Ansatzpunkt nehme ich im Durchschnitt ca. 80km pro Tag, mal mehr und mal weniger.

4) Dann besorge ich mir freie Karten fürs GPS (OSM oder ähnliches) und male mir die geplante Strecke dort auf. Ebenso Ergänzungsstrecken, falls die Zeit nach hinten raus nicht reichen sollte. Untrwegs nutze ich da GPS (etrex 30), habe aber trotzdem immer noch Papierkarten mit.

Das ist meine Vorgehensweise und ich bin immer damit gut gefahren.

Hallo,
du bist noch nicht lange dabei, aber das Thema wurde schon recht erschlagend behandelt. Reiseplanung und digitale Routenplanung sind auch zwei verschiedene Dinge. Die digitale Route, die alternativ auch eine Landkartenpapierplanung sein kann, ist nur ein kleiner Teil einer Gesamtplanung. Besteht die "Planung" nur aus einer digitalen Route, ist es eher eine Überraschungstour ohne Planung. Für eine gute Planung ist entscheidend, mit welchen Inhalten ein Track oder eine Route gefüllt ist. Es geht also nicht zuletzt um möglichst vielgestaltige Informationen und Lesestoff, den man wälzen muss. Es spricht natürlich nichts gegen ungeplante Touren - auch ohne Routenvorgabe, diese haben dann aber einen Charakter. Die meisten ungeplanten Touren sind aber auch irgendwie geplant, auch wenn es die Fahrer nicht gerne zugeben. Der Charme der Improvisation eben (wie in der Musik ist sie seltener als gedacht, wenn auch ggf. entscheidend). Ganz ungeplant käme man aus dem Nirwana gar nicht mehr (rechtzeitig) zurück. Lesestoff zum Thema aus dem Forum:

• Vorlieben Routenplanung
• Checklist: Wie plane ich eine Radreise?
• Realistische Tageshöhenmeter im Radurlaub

Meine Variante ist recht ähnlich wie die von Thomas, wobei ich je nach Art der Reise mir vorher nur eine landschaftlich schöne Strecke grob aufs Navi bastle und dann erst Unterwegs im Reiseführer schaue, was man sich so anschaut. Je nach Region sind dann auch die Prospekte der Touri-Infos eine Infoquelle.

Reist man in einer Gruppe mit mehreren Interessen, dann ist es aber schon hilfreich vorher sich über die Dinge zu verständigen, die angesteuert werden.