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#1159600 - 09/22/15 09:16 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: kleinerblaumann]
Rudi_57
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Servus Basti,

ich fahre meistens 'normale', ungeteerte Straßen in Afrika. Die sind meist mit 'Laterit' belegt, das ist ein Sandstein - ähnliches, rotes Verwitterungsmaterial. Der Vorteil von Lateritstraßen ist, daß der Regenwald die sich nicht sofort zurückholt. Hat irgendwas mit Mineralien zu tun. Ich wiege um die 72kg bei 175cm 'Länge'. Laterit kannst Du bei Wiki gucken, eine 'Abart' ist das in Deutschland bekanntere Bauxit.

Danke für Deine Antwort,
Rudi
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#1159603 - 09/22/15 10:02 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Philueb]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: Philueb
Interessante Links, danke dafuer! schmunzel

Gut zu wissen, dass ich auf dem Alltagsrad Luft reduzieren, auf dem Rennrad hingegen Druck erhoehen sollte. Werd ich mal ausprobieren..


Ich persönlich würde immer zwischen der Freizeittour und der Radreise unterscheiden. Wenn ich mit meinem Crossbike eine Tour durch das Gelände machen will, so kann es sich lohnen, den Druck etwas niedriger zu wählen, um dann noch etwas bessere Traktion und evtl. noch etwas mehr Komfort zu erhalten.

Wenn ich mit dem Reiserad unterwegs bin, fahre ich - und das wird für die meisten Reiseradler zutreffen - prozentual den größten Teil auf mehr oder weniger guten, geteerten Straßen. Dort fahre ich deutlich besser, wenn ich den Reifendruck hoch halte (bei meinen 42-622 Mondial typischerweise bei 4-5 Bar). Fahre ich dann zwischendurch eine Strecke abseits der Straße (kommt bei mir relativ häufig vor), so möchte ich den Druck aus zwei Gründen nicht reduzieren. Zum einen hätte ich keine Lust, anschließend den Reifen wieder aufzupumpen, und zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht (und das werden andere sicherlich bestätigen, bzw. man findet vielfach eine Bestätigung dafür im Internet), dass die Gefahr, einen Platten zu haben, deutlich ansteigt, wenn der Reifendruck niedriger ist.
Dabei ist nicht nur der gefürchtete "Snakebite" gemeint, der bei Durchschlägen auftritt, sondern das "Einwalken" von spitzen Gegenständen, die bei prall gefüllten Reifen einfach abspringen.

Wenn es nicht um die Traktion geht - und meist ist das bei einem "normal gefahrenen" Reiserad kein so großes Problem, so spricht für niedrigen Reifendruck bestenfalls etwas mehr Komfort, der aber deutlich besser mit einer vernünftigen Federgabel erreicht werden kann. Der Komfortgewinn im Gelände wird dann auch bald zur Last, wenn man sich auf den (doch überwiegend) geteerten Straßenbelägen wesentlich weniger effizient fortbewegen kann.

Wenn ich also nicht gerade Touren durchführen will, die einen wirklich erheblichen Anteil von extrem schlechten Pisten aufweisen, würde ich immer einen etwas höheren Reifendruck wählen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1159657 - 09/22/15 12:09 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
veloträumer
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Hallo betamale, willkommen im Forum!

Ich glaube dein Problem sehr gut nachempfinden zu können, wenngleich sich diese Erlebnisse im Vergleich zu MTBern weitgehend auf Reisetouren beschränken. Ich fahre auch Marathon Racer, aber mit den 26-Zöllern. Federung habe ich gar keine. Sicherlich spielt Federung gerade abwärts eine gewichtige Rolle, aufwärts aber eher weniger (eher belastet sie durch das Gewicht). Früher war ich noch schmaler unterwegs, mit einem 28-Zöller. Da bin ich praktisch gar keine Piste gefahren, zumal ich noch weiter zurück ohnehin nur ein Rennrad kannte. Auch behaupte ich, dass die ungeliebte Rüttelei und kraftraubendes Fahren sich nicht automatisch über Federung ausschalten lässt. Man muss das auch mögen. Es gibt da eben Unterschiede im Fahrstil, die nicht jedem liegen. Mountainbiken ist ein anderer Fahrstil als Radfahren oder Reiseradeln im Allgemeinen. Will man schnell über Stock und Stein, erfordert das eine höhere Konzentration auf den Untergrund. Damit sinkt die Umweltwahrnehmung, die Zeit zum Betrachten für die Dinge am Wegesrand nimmt ab. Es ist also nicht unbedingt immer erstrebenswert. Mountainbiken ist eben vornehmlich ein Sport, Radreisen vornehmlich eine langsame Form der Landschaftsentdeckung (im Gegensatz zu Auto und Motorrad). Man kann die beiden Perpektiven gegeneinander annähern - aber immer nur im Kompromiss.

Für Bergauf wie auch schnelles Ebenenfahren und Bergab auf losem Schotter braucht es vor allem Grip, ein geeignetes Profil. Das scheint mir gewichtiger als Federung. Mit einem Marathon Racer rutschst du einfach vielfach weg - das ist im Kern ein Asphaltreifen. Du bist flexible für leichtere Pisten, aber du kannst damit nicht in einen MTB-Rennmodus schalten. Insbesondere mit Gepäck ist es an vielen Bergen einfach nicht möglich, sicher aufzufahren. Mancher Rutscher ist da auch gefährlich - du kannst nicht im Stehen balancierend fahren wie ein MTBer ohne Gepäck bzw. mit Rucksack. Neben dem nötigen Grip spielt aber auch das Gewicht eine Rolle. Das Rad verhält sich steil bergauf anders als ein minder beladenens MTB. Insofern gilt es für verschiedene Fälle die Sache zu durchdenken und ggf. auch zu üben. Enge Trails zu fahren ist manchmal gar nicht vom Untergrund her das Problem, sondern eher eine Frage der Risikobereitschaft. Da möchte ich auch gar nicht konkurieren. Da ist auch vielfach Helm empfehlenswert und Helm mag ich nun mal nicht.

Du könntest z. B. für die Heimat ein MTB zulegen, bei Reisen aber dann auf deftigere Schotterpisten eher verzichten, wenn du letztlich doch weitgehend große Asphaltstrecken zurücklegst. Manchmal schiebe ich auch ein wenig oder breche eben Projekte ab, die zu heftig im Untergrund sind. Einige nehmen gar andere Reifen mit - das wäre mir zuviel Gepäck und die Sache nicht wert. Meine Strecken sind eigentlich immer anspruchsvoll genug, MTB-Fahren ist nochmal kraftraubender, mancher Trail noch steiler als eine benachbarte Straße. Mehr Landschaft erlebt man damit in den meisten europäischen Regionen auch nicht, der größte Vorteil ist die Möglichkeit, den Autos noch weiter aus dem Weg zu gehen. Vielleicht bist du noch jung und möchtest einfach noch mehr Adrenalin ausschütten - für mich ist es so genug. Schon aufgrund des Fahrstils hält sich daher mein Neid auf die MTBer in Grenzen. Es gibt eben auch auf dem Rad verschiedene Welten. Schließlich rauscht der Rennradler mit 7 kg unter dem Sattel auch an dir als Reiseradler problemos vorbei. Und vollwertige MTBer können wiederum mit echten Downhillern nichts anfangen - usw. usw.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1159690 - 09/22/15 01:21 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: veloträumer]
AndreMQ
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... hier für die Runde die Erfahrungen mit ganz breiten Strassenreifen seit 2005: Starr-Rad, 60-559 (Schwalbe Super Moto, 2bar, nur geringes Profil). Fahrprofil: im Alltagbetrieb Straße, auf Touren überwiegend Straße, Rest Feld- und Waldwege
Die Ballon-Reifen glätten feine Unebenheiten sehr gut. Längsfugen, Strassenbahnschienen, Kopfsteinpflaster und Schotter sind kein Problem. Bei größeren Unebenheiten (Schlaglöcher, Borsteinkanten, Kanaldeckel, Siele, grobes Kopfsteinpflaster, Bretter, Querfugen, Radwegstreifen rauf/runter, aufgerissene Asphaltstellen, Wurzeln der Bauminseln, etc. etc.) sind aber die Grenzen da. Zwar knallt man nicht so rein wie mit harten Rennreifen, aber dafür stellt sich eher ein ungedämpftes Springen ein (Flummy-Ball). Bereits mit den 2bar sind sie auf glatter Strasse schnell und man kommt auch RR-Fahrern nach. Versuche mit den noch zulässigen 1,5bar habe ich nicht gemacht.
Auf grobem Geläuf muss man auch bei Breitreifen mit dem ungefederten Rad sehr aktiv fahren und Schläge/Springen akzeptieren. Es ist keine echte Federung.

Alternativ MTB-Fully, 55-559 (Conti Rubber Queen BC 2,2bar): deutlich schwerer, deutlich mehr Rollwiderstand. Aber, da viele Städte mehr einem leichten Gelände ähneln (siehe oben), kommt man mit dem Fully erstaunlicherweise schneller voran, weil man einfach durchziehen kann. Weiterhin bilden die Stollen bei den MTB-Reifen nochmals 5mm Gummipolster auf der eigentlichen Reifenkarkasse.
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#1159791 - 09/22/15 07:13 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
betamale
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So, ermutigt durch Eure Kommentare bin ich heute von meiner Maximaldruckphilosophie abgerückt. Ich habe mir endlich mal eine vernünftige Standluftpumpe mit angebautem Manometer gekauft. Bisher hatte ich nur eine kleine Handpumpe und so einen Reifendruckmesser aus Plastik aus dem je nach Druck so ein Stäbchen mit sehr grober Skala unterschiedlich weit herausgedrückt wird. Jetzt machen Reifendruckwechsel mehr Spaß und gehen schnell von der Hand. Ich fahre nun vorerst mit 3,5bar vorn und 4bar hinten Probe. Auf Asphalt scheint das nicht spürbar schlechter zu rollen. Im Wald war ich leider nur ganz kurz aber das war vielversprechend, weniger Rüttelei bei höherer Geschwindigkeit. Sicherheitshalber nehme ich in Zukunft neben dem Flickzeug noch einen neuen Schlauch mit. Eventuell kommt noch ein Faltmantel hinzu, mal sehen.
Mit einer guten gefederten Sattelstütze und/oder einer besseren Federgabel liebäugele ich auch noch. Das Thema andere Reifen ist auch noch nicht vom Tisch. Leider hat mein Trekkingrad keine sehr hohe Reifenfreigabe. Das sieht so aus, als ob da höchstens so 42-43mm problemlos reingehen. Bevor das Trekkingrad gepimpt wird, muss ich mir noch klar werden ob nicht doch noch ein geländegängigeres Rad angeschafft werden soll. Ein Spezialrad kann in seiner Domäne sicherlich mehr leisten als ein Allrounder.
Grüße,
Thomas
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#1159792 - 09/22/15 07:17 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
jugi
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Rein interessehalber: Welches Bergamont fährst du denn?

Und ich denke mal 42mm reichen für deine Bedürfnisse locker, mehr muss es eigentlich gar nicht sein.

Edited by jugi (09/22/15 07:20 PM)
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#1159796 - 09/22/15 07:23 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: jugi]
betamale
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Ich fahre das Horizon LTD. Hier ein Link zur Produktseite beim Hersteller.
Grüße,
Thomas
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#1159797 - 09/22/15 07:30 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
panta-rhei
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In Antwort auf: betamale
Sicherheitshalber nehme ich in Zukunft neben dem Flickzeug noch einen neuen Schlauch mit. Eventuell kommt noch ein Faltmantel hinzu,

Auch die Standpumpe wirr ?! All das, um mal ein paar Stunden durch den Wald zu fahren?!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1159806 - 09/22/15 07:50 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: panta-rhei]
betamale
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Findest Du die Anschaffung einer Standpumpe für jemanden, der gern Fahrrad fährt übertrieben? Warum?
Grüße,
Thomas
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#1159808 - 09/22/15 07:54 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
panta-rhei
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In Antwort auf: betamale
Findest Du die Anschaffung einer Standpumpe für jemanden, der gern Fahrrad fährt übertrieben? Warum?

Noe, aber Schlauch und Mantel auf eine "Herzkreislauffeierabendrunde"
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1159810 - 09/22/15 07:59 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: panta-rhei]
kleinerblaumann
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Einen Schlauch habe ich auch immer dabei. Einen ganzen Mantel nicht, aber in der Satteltasche ist immer ein vielleicht 10cm langes Stück eines alten Mantels, dass man im Notfall unter einen Schnitt im Mantel legen kann. Damit kommt man in aller Regel zumindest nach Hause.

Grüße
Sebastian
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#1159812 - 09/22/15 08:06 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: panta-rhei]
betamale
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Nur falls es da ein Missverständnis gibt, die Standpumpe benutze ich VOR einer Tour und schnalle sie NICHT auf den Gepäckträger. Die bleibt im KELLER. Schlauch und Mantel mögen debattierbar sein. Ich sehe es als Ballast für den besseren Trainingseffekt. cool Wenn die Pannenhäufigkeit mit dem niedrigeren Reifendruck nicht steigt, bleibt es wohl wieder beim Flickzeug.
Grüße,
Thomas

Edited by betamale (09/22/15 08:10 PM)
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#1159816 - 09/22/15 08:09 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: kleinerblaumann]
betamale
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In Antwort auf: kleinerblaumann
Einen Schlauch habe ich auch immer dabei. Einen ganzen Mantel nicht, aber in der Satteltasche ist immer ein vielleicht 10cm langes Stück eines alten Mantels, dass man im Notfall unter einen Schnitt im Mantel legen kann.

Die Lösung gefällt mir. So werde ich das auch machen.

Gruß,
Thomas
Grüße,
Thomas
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#1159819 - 09/22/15 08:32 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: panta-rhei]
betamale
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*grübel* Ohne den kompletten Mantel hätte ich vieleicht ja doch Platz für die Standpumpe. Mmmmh. Andererseits liegt auf dem Gepäckträger ja schon der gefesselte und geknebelte Fahrradmechaniker. Naja mal sehen. *grübel*
Grüße,
Thomas
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Off-topic #1159820 - 09/22/15 08:34 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
panta-rhei
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In Antwort auf: betamale
*grübel* Ohne den kompletten Mantel hätte ich vieleicht ja doch Platz für die Standpumpe. Mmmmh. Andererseits liegt auf dem Gepäckträger ja schon der gefesselte und geknebelte Fahrradmechaniker. Naja mal sehen. *grübel*

Ok, dann ist ja alles klar zwinker ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Off-topic #1159827 - 09/22/15 09:34 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
jugi
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na dann brauchst du dir ja immerhin um den trainigseffekt keine gedanken mehr zu machen lach
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#1159830 - 09/22/15 10:00 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
Ritzelschleifer
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Taste dich am besten Stück für Stück heran. Keine Angst vor Durchschlagen, dafür braucht es schon einiges und im Regelfall bedeutet das auch nicht in jedem Fall einen Platten. Du wirst merken, dass die vom Hersteller angegeben Mindestdrücke weit von dem entfernt liegen, was in der Praxis wirklich sinnvoll ist. Wenn ich bedenke wie oft ich mit dem Crosser MTB'er treffe, die mehr hoppeln als fahren, bloß weil sie sich an die 3,5bar bei 2,25er halten, wie Schwalbe es 'vorschreibt', überlege ich mir schon wieviel Komfort, Geschwindigkeit und letztlich Fahrfreude da vertan wird.
...Hauptsache draußen...
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#1159843 - 09/23/15 05:28 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Ritzelschleifer]
Keine Ahnung
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Diese Überlegungen sind aber nur richtig, wenn man wirklich Geländefahrten macht. Ein Reiserad wird aber in den seltensten Fällen überwiegend im Gelände bewegt. Ich würde behaupten wollen, dass die meisten Radreisen zum deutlich überwiegenden Teil auf harten und einigermaßen glatten Belägen stattfinden. Dort ist ein weniger aufgepumpter Reifen aber eindeutig eine Behinderung und wenn über Geschwindigkeit geredet wird, so wird diese auf solchen Straßen von einem höheren Reifendruck profitieren.

Allen Empfehlungen zu niedrigeren Reifendrücken stimme ich sofort zu, wenn es darum geht, sportlich und einigermaßen komfortabel abseits der Straßen zu fahren. Das mag in manchen Regionen über relativ lange Strecken für ein Reiserad auch zutreffen, aber ich behaupte weiterhin, dass dies in den allermeisten Fällen nur ein relativ kleiner Anteil an der Strecke der Gesamttour ist. Wenn ich also Reifen und Drücke wähle, so werde ich mich doch davon leiten lassen, was mir an einem Reisetag überwiegend begegnen wird.

Bei dem Gesagten beziehe ich mich auf den Reifendruck und nicht auf die Reifenbreite. Ob ich nun 42er Reifen oder 50er Reifen wähle, ist eine andere Sache. Bei mir haben sich 42er am Reiserad hervorragend bewährt.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1159846 - 09/23/15 05:49 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Ritzelschleifer]
f.hien
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also ich fahre mit dem MTB 2,3 bar hinten und 2 bar vorne (2,25er MTB-Reifen, Körpergewicht ca. 92 Kg)) und das rollt sehr komfortabel und auch schnell.Sogar falls mal ein Asphaltabschnitt dabei ist erhöhe ich den Luftdruck nicht, man kann damit leben.
3,5 bar sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch schon viel zu viel.
Pannen sind bisher auf 2000 km ausgeblieben obwohl es leichte Reifen ohne großartigen Pannenschutz sind (Rocket Ron und Thunder Burt).
Den Ausführungen im vorangegangenen Thread vom Moderator stimme ich zu. Bei hohem Asphaltateil sind natürlich andere Reifen und Drücke geeigneter.

Grüße
Frank

Edited by f.hien (09/23/15 05:53 AM)
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#1159847 - 09/23/15 05:49 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Keine Ahnung]
E94158
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Diese Überlegungen sind aber nur richtig, wenn man wirklich Geländefahrten macht. Ein Reiserad wird aber in den seltensten Fällen überwiegend im Gelände bewegt. Ich würde behaupten wollen, dass die meisten Radreisen zum deutlich überwiegenden Teil auf harten und einigermaßen glatten Belägen stattfinden...

Wenn ich also Reifen und Drücke wähle, so werde ich mich doch davon leiten lassen, was mir an einem Reisetag überwiegend begegnen wird.


Genauso ist es. Im Alltag fahre ich Conti Contact extra light (tatsächliche Breite 35 mm; die gibt es offiziell aber nicht mehr) mit 6 bar, da der Komfortgewinn durch den Leichtlauf hier überwiegt. Auch auf zivilisierten Waldwegen komme ich damit prima zurecht. Auf Radreisen montiere ich de 42mm breite Schwalbe Dureme, die ich dann aber auch mit Maximaldruck fahre.

Grüße, Klaus

Edited by E94158 (09/23/15 05:51 AM)
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#1159853 - 09/23/15 06:41 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: betamale]
AndreMQ
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Hallo betamale,

stimme da "Keine Ahnung", "f.hien" und "E94158" zu. Zeigt gut, das ein Reiserad bzw. ein Rad für die Reise eben kein Trekking-, Allround-, ATB-, MTB-, City- Cross-,..... -Bike ist.

Dein Bergamont ist ein Trekking-Bike mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Der natürliche Lebensraum sind bundesrepublikanische Strassen und befestigte Wege. Nicht Wälder, Kiesgruben, Übungsplätze, Bike-Parks, Alp-X, Sahara und was es noch so abseits von Asphalt gibt. Es läßt sich nicht in ein MTB, Rennrad, Crossbike oder Reiserad umwandeln und schon gar nicht alles gleichzeitig. Wenn man es einigermaßen pfleglich fährt und regelmäßig pflegt (Kettenschaltung), dann dürfte es sehr zuverlässig sein und seinen Job machen. Dann sind auch die Felgenbremsen erträglich. Sei daher mit dem Geldausgeben für neue Teile vorsichtig, weil Du riskierst, dass es kein Ende nimmt. Nach der Federgabel werden die schmutzanfälligen Felgenbremsen diskutiert, als nächstes die Schaltung, dann die Felgen etc. etc. etc. Die Leute bei Bergamont haben den Teilemix dem Einsatz Trekking angepasst

Zurück zu Deiner Ursprungsfrage.
Du kannst mit dem Bike nur ein wenig in die Richtung kommen, die Du suchst: die breitesten Reifen nehmen, die in diesen Rahmen (und unter die Radschützer?) passen und den Druck verringern. Das ist auch relativ risikolos, weil nur ein Satz Reifen beschafft wird, der sowieso irgendwann nötig ist und so falsch wird er nicht sein, dass man ihn nur wegwerfen kann. Wenn das nicht genügt, dann ist ein anderes/weiteres Bike fällig und kein Umbau. Vor der Fahrt überlegt man sich, was für eine Strecke ansteht und wählt danach das Rad.
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#1159916 - 09/23/15 10:17 AM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: panta-rhei]
Gisibert
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In Antwort auf: panta-rhei

Für mich persönlich ist aber beim Thema Luftdruck (und Reifenbreite) Rollwiderstand und Pannensicherheit entscheidend - wenn ich Federungskomfort möchte, fahre ich ein vollgefedertes Rad (habe derer 3 völlig verschiedene)


Hallo panta-rhei,

ich fahre seit vielen Jahren ein umgebautes MTB-Hardtail, bei dem ich die Federgabel gegen eine starre Gabel ersetzt und auch einige andere Details modifiziert habe. Als Bereifung habe ich Schwalbe Big Apple 55-559 gewählt.

Die Reifen sind mittlerweile im Grunde fast "durch" (an mehreren Stellen sieht man schon das Weiße und Profil ist keins mehr vorhanden, auch sind überall kleinere bis größere Risse im Mantel und die seitlichen Reflektorenstreifen sind auch schon größtenteils abgefallen... grins ), aber bislang fahre ich absolut pannenfrei, obwohl ich auch in diesem Jahr wieder mit 30 kg Gepäck hinten drauf hunderte Kilometer über diverse Kiesel/Schotter/Scherben aller Arten gehoppelt bin.

Die Federung ist bei 2.0 bar angenehm. Im Gegensatz zu meinem alten Trekking-Rad kann ich mit diesem Teil auch mal locker eine kleine Geländefahrt einlegen. Gegenüber meinen normalbereiften Mitfahrern bin ich in Sachen Rollwiderstand deutlich im Vorteil: Auf Bergab-Strecken bin ich regelmäßig vorn, ohne dafür strampeln zu müssen.

Reifenwechsel (z.B. ab und an von vorn nach hinten, um gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen) geht im Handumdrehen, da die Reifen recht locker auf der Felge sitzen. Bei meinem alten Rad war das immer nur mit aufwändigem Einsatz mehrerer Reifenheber mühsamst machbar.

Genug der Lobhudelei. Ich fahr in meinem Leben nix mehr anderes, ich denke das ist im Geschriebenen deutlich geworden. zwinker

Gruß
gisi

Fährst Du Rad, brauchst Du keinen Rat. Nicht des Reims, sondern der Auslautverhärtung wegen.

Edited by Gisibert (09/23/15 10:20 AM)
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#1159933 - 09/23/15 12:20 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Gisibert]
AndreMQ
Unregistered
Hallo Gisibert,

ja, genau so ist das Rad in Post #1159690 entstanden. Die 60-559 Super Moto sind die Leichtversion der Big-Apple mit noch etwas schnellerem Compound und weniger Pannenschutz.
Aber in Deinem Text schreibst Du ja " .....über diverse Kiesel/Schotter/Scherben aller Arten gehoppelt ...". Das ist halt mit den Breitreifen so. Ist deutlich besser als mit schmalen, harten Reifen, aber als Federung nicht zu bezeichnen.
Ansonsten bei mir ähnlicher Einsatz, aber deutlich weniger Gepäck und stärkerer Asphaltanteil.
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#1159960 - 09/23/15 02:51 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: ]
Falk
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Zitat:
Zeigt gut, das ein Reiserad bzw. ein Rad für die Reise eben kein Trekking-, Allround-, ATB-, MTB-, City- Cross-,..... -Bike ist.

Das funktioniert nicht. Ein Reiserad sollte, wenn es nicht gerade ein Rennradderivat für diejenigen ist, denen sonst die Ausarbeitung fehlt, in allen genannten Revieren wildern können. Wenn man Fahrräder mit Leichthleten vergleicht, dann ist ein echtes Reiserad ein Zehnkämpfer. Es muss mit allen Gegebenheiten klarkommen und für den Fahrzeugführer so bequem sein, dass er es Tag für Tag stundenlang drauf aushält.
Für bundesdeutsche Straßen ist ein richtiges Reiserad echt überdimensioniert, obwohl es dort trotzdem einsetzbar ist und durch die Unterforderung jahrzehntelang hält. Dafür reicht das von Tante Elfriede oder Onkel Rudi geerbte Pastoorfiets.

Das Bestreiten der Abhängigkeit zwischen Reifenbreite und Felgenmaulweite halte ich für bösartig. Wer es tut, kann eigentlich nur die Sockenpuppe eines Reifenherstellers sein.
Falk, SchwLAbt
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#1159962 - 09/23/15 02:59 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Falk]
AndreMQ
Unregistered
... wir meinen das Gleiche, ich hätte den Satz umdrehen müssen, denn so war er gemeint. Aus einem MTB-, ATB-, Trekking-,.....-Bike kann man nicht einfach eine Reiserad machen.
Hinsichtlich der Felgenmaulweite und Reifenbreite: ja, ist abhängig, aber da war doch z.Zt. noch kein Disput??
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#1159963 - 09/23/15 03:05 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: ]
Falk
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Ich bin über die breitesten Reifen, die der Rahmen zulässt, gestolpert. Wir hatten da schon ein paar Experten, die auf das Thema regelrecht bösartig reagierten. Slowbeat fällt mir sofort ein, der hat aber schon vor ein paar Jahren abgebügelt. Der wurde, wenn man das Problem nur erwähnte, sofort persönlich.
Falk, SchwLAbt
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#1159964 - 09/23/15 03:05 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Falk]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: Falk

Das Bestreiten der Abhängigkeit zwischen Reifenbreite und Felgenmaulweite halte ich für bösartig. Wer es tut, kann eigentlich nur die Sockenpuppe eines Reifenherstellers sein.


Hallo Falk,

in Deinem früheren Leben war Dein Name wahrscheinlich "Cato der Ältere" grins . Deine Aussage damals, "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam", wird nun im Forum in andere Mantras gewandelt. "Breite Reifen in schmale Felgen geht nicht!" oder "Felgenbremsen an Fahrrädern müssen Scheibenbremsen weichen!" oder "Warum Kettenschaltung, wenn es doch Rohloff gibt?". Da Du damit zumindest zum Teil recht hast, werde ich gegen die Aussagen nichts einwenden. Deine Hartnäckigkeit hat in Deinem früheren Leben in der Eroberung von Carthago eine Bestätigung gefunden. Ob Du im Forum alle bekehren kannst, wird sich weisen.

Bzgl. der Felgen-Reifen-Beziehung stimme ich Dir aber schon einmal zu zwinker .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1159966 - 09/23/15 03:12 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Keine Ahnung]
Falk
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Ich kann mit den Karthagern eigentlich ganz gut leben. Es kratzt mich auch nicht, wenn jemand den Kohlenkasten über dem Sofa aufhängt. Wenn derjenige aber verkündet, dass es für dieses Brennstoffbehältnis keinen anderen zulässigen Platz gibt, dann erzeugt das schon einen gewissen Widerspruch.
Falk, SchwLAbt
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#1159970 - 09/23/15 03:27 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: Falk]
AndreMQ
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.... ok, ich habe mal unterstellt, dass man bei dem Bergamont-Rad noch maximal auf 50 (vielleicht sogar drunter)kommt und das kann man der TA18 schon noch zumuten und muss nicht auch noch die Felgen wechseln. Insbesondere weil der TE noch gar nicht sicher sein kann, dass die breiteren Reifen sein Problem lösen.
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#1159980 - 09/23/15 04:12 PM Re: Reifenbreite fürs Reiserad [Re: ]
Falk
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18 zu 50 ist schon jenseits von gut und böse. Die Seitenwandschäden hatte ich mit 21er Felgen. Es ist zwar nicht mein Geld, aber ich empfehle die großzügigen Kombinationen trotzdem niemandem. Sollte es doch halten, hat der Nutzer Glück. Ich riskiere es jedenfalls nicht mehr.
Falk, SchwLAbt
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