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#1148452 - 08/08/15 02:19 AM
Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
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Mein größter Traum ist es, mit dem Fahrrad eine Weltreise zu unternehmen. Dabei muss es nicht wirklich eine Weltreise sein, von Deutschland bis Japan wäre für mich schon eine Weltreise. Doch nur nächstes Jahr, da ich dann meine Ausbildung fertig habe und keine Arbeit zugesagt habe, noch jung und fit bin und motiviert, könnte es sehr gut passen. Doch das Problem ist das Geld. Ich kann 200 Euro im Monat sparen, maximal! Ist eine Fahrradreise ohne Geld möglich? Irgendwie? Unterwegs arbeiten habe ich oft gelesen, doch wie wahrscheinlich ist es als Radler unterwegs einen Job zu bekommen? Oder Supports ist ne Möglichkeit. Doch wieso sollte MICH jemand supporten? Ich habe ja nichts zu bieten.
Zusätzlich ein kleines Problem, dass meinen Traum erschwert, ist, dass mein Englisch nicht gut ist. Lückenhafte Grundkenntnisse besitze ich und weiter nichts. Das ist aber im gegensatz zum Geld eher ein kleiners Problem. Ich lerne jetzt schon viel und würde unterwegs auch weiter lernen. Außerdem würde ich Englisch-Deutsch Bücher dabei haben.
Ich freue mich über jede Hilfe und jede Antwort. Selbst wenn ein ehrliches "Nein, ohne Geld kannst du nicht reichen" die Antwort sein sollte, hilft mir das. Nicht jeder kann seine Träume erfüllen.
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Edited by krofi (08/08/15 02:28 AM) |
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#1148483 - 08/08/15 09:33 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Ja, es geht. Musst dir halt mehr Gedanken machen und manches ist komplizierter. Ich hatte mal eine Couchsurferin, die ist ohne Geld durch die Welt gereist. Wenn die beispielsweise mal wieder ein Visum brauchte, hat die sich einfach an die Visumsstelle gestellt und bei den Passanten gebettelt. Essen etc. bekam sie von den Hosts bei Couchsurfing. Muss jeder selbst entscheiden, ob er das als moralisch empfindet. Und ob man bereit ist, ohne Krankenversicherung zu leben. Ob du Arbeit findest, hängt ganz von dir ab, aber du schreibst ja, dass du jung bist. Kannst du nicht während deiner Ausbildung noch nebenbei etwas Geld verdienen? Du kennst doch bestimmt genug Leute, bei denen du mal fragen könntest. Etwas Babysitten hier, beim Renovieren helfen dort. Das hilft dir locker, deine Sparquote zu verdoppeln. Große Englischkenntnisse braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt. Ansonsten hatten wir das Thema "Kosten und Radreise" schon mehrfach, z.B. hier, hier, hier und hier.
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#1148485 - 08/08/15 09:41 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Edreoj]
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Mal eine blöde Frage, wenn willst du auf einer Deutschland-Japan anbetteln? So ab Österreich wird es schwieriger, die dann kommen nur noch Länder wo die breite Masse ärmer ist wie unserer zukünftiger Weltreisender und wenn du da was bekommst, nimmst du den einheimischen Bettler was weg. Mit Jobs ist das ähnlich, sind ja keine Länder mit Vollbeschäftigung.
Er soll mal erst dann losfahren wenn er das für sich nötige Geld zusammen bekommen hat.
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#1148486 - 08/08/15 09:43 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Moin, ich verstehe dein Anliegen. Ich frag mich ob du schon mal eine Fahrradreise über Tage oder Wochen gemachat hast? Wenn du hier in Deutschland eine Fahrradreise machst brauchst du minimum 10 Euro am Tag für Essen und Wasser. Wenn du auf Zelplätzen übernachtest schon mehr das können dann 40- 50 Euro am Tag werden. Da du ja hier losfährst wir dein Geld schon dann nicht lange reichen.
Es gibt da noch jede menge anderer sachen zu bedenken. Spielt aber auch keine Rolle. An deiner stelle würd ich erstmal Erfahrung sammeln.
Tages und Wochenend Touren und im Urlaub einfach mal von hier nach Ländern der EU aufbrechen und herausfinden was du brauchst Unterwegs und was für dich wichtig ist.
Daraufhin kannst du deine Weltreise aufbauen und dann in ein Paar Jahren machen dann wirst du wissen wie du das Finazieren kannst oder Support bekommst. Bis dahinn hat sich dann auch herausgestellt ob Fahrradreisen was für dich ist.
Bücher für Englisch auf Reise mitnehmen? Ich hoffe auf einem Ebook Reader ;-
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#1148488 - 08/08/15 09:48 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Oldmarty]
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Mal eine blöde Frage, wenn willst du auf einer Deutschland-Japan anbetteln? So ab Österreich wird es schwieriger, die dann kommen nur noch Länder wo die breite Masse ärmer ist wie unserer zukünftiger Weltreisender und wenn du da was bekommst, nimmst du den einheimischen Bettler was weg. Mit Jobs ist das ähnlich, sind ja keine Länder mit Vollbeschäftigung. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass jeder selbst entscheiden muss, ob er es mit seiner Moral vereinbaren kann. Prinzipiell geben Menschen umso mehr, je weniger Geld sie haben, das könnte man schon fast als universelles Gesetz ansehen. Bei meiner Couchsurferin hat es funktioniert und ich habe es auch geschafft, in ärmeren Ländern, in denen ich die Sprache kaum spreche, Geld zu verdienen. In armen Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit in Maßen zu arbeiten finde ich völlig in Ordnung. Warum sollte es beim TE nicht klappen?
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#1148490 - 08/08/15 09:51 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Edreoj]
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Mal eine blöde Frage, wenn willst du auf einer Deutschland-Japan anbetteln? So ab Österreich wird es schwieriger, die dann kommen nur noch Länder wo die breite Masse ärmer ist wie unserer zukünftiger Weltreisender und wenn du da was bekommst, nimmst du den einheimischen Bettler was weg. Mit Jobs ist das ähnlich, sind ja keine Länder mit Vollbeschäftigung. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass jeder selbst entscheiden muss, ob er es mit seiner Moral vereinbaren kann. Prinzipiell geben Menschen umso mehr, je weniger Geld sie haben, das könnte man schon fast als universelles Gesetz ansehen. Bei meiner Couchsurferin hat es funktioniert und ich habe es auch geschafft, in ärmeren Ländern, in denen ich die Sprache kaum spreche, Geld zu verdienen. In armen Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit in Maßen zu arbeiten finde ich völlig in Ordnung. Warum sollte es beim TE nicht klappen? hier nennt man das Schwarzarbeit und unsozial auch wenn die da so sozial sind untereinander, muss wir reichen Westler das ausnützen, die kommen ihre paar Münzen auch nur einmal ausgeben
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Edited by Oldmarty (08/08/15 09:53 AM) |
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#1148498 - 08/08/15 10:25 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Doch das Problem ist das Geld.
Ich freue mich über jede Hilfe und jede Antwort. Selbst wenn ein ehrliches "Nein, ohne Geld kannst du nicht reichen" die Antwort sein sollte, hilft mir das. Nicht jeder kann seine Träume erfüllen. Das Problem ist NIE das Geld, sondern deine Einstellung. Und pass ein wenig auf, hier im Forum könnte man dir vorwerfen, dass du was umsonst willst Lies mal hier, ich konnte auch kein English und hab es auch geschafft. Warum ? Weil ich nie was umsonst wollte, sondern geholfen habe, wo ich konnte und dafür Hilfe von überall bekommen habe. Zum Lesen und zur Motivation: Einmal hier http://www.bike4peace.eu/de/money_geld/und ganz frisch hier: http://www.bike4peace.eu/de/supported-by/Viel Spaß Meld dich, wenn du Hilfe brauchst ! Alexandros
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Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico. | |
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#1148526 - 08/08/15 01:43 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Wenn du ein erfolgreicher Schnorrer bist kannst du ohne Geld reisen. Wenn du ein erfolgreicher Angeber bist, bekommst du vielleicht sogar Sponsoren. Wenn du die Hilfsbereitschaft deiner Mitmenschen gezielt ausnutzt, dann könnte es auch gelingen.
Geld für die Reise kannst du am einfachsten in Deutschland erwirtschaften. Englischkenntnisse kann man im Laufe der Reise selbst verbessern.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#1148546 - 08/08/15 03:16 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Hey Leute, vielen Dank für die schnellen Antworte. Ich lese mir heute Abend die ganzen Links ma durch und mache mir Gedanken.
Aber Geld schnorren und arme Menschen ausnutzen, davon war hier nie die Rede! Ich habe eher gefragt, ob ich irgendwo unterwegs immer Arbeit finden kann. Also zum Beispiel Gartenarbeit oder und dann mein Geld ehrlich verdienen unterwegs. Und ganz ohne Geld fahre ich ja nicht los. 2000 Eur bekomme ich wohl noch hin. Vielleicht sogar 3000.
Ob ich bisschen Erfahrung habe? Also ich bin ziemlich sportlich und bin schon Marathon gelaufen. Wochenenden fahre ich viel Fahrrad. Auch wohl bis zu 300 Kilometer. Vor 5 Wochen bin ich 760 Kilometer von Münster nach Frankreich gefahren in 7 Tagen. Sportlich schaffe ich das und Spaß und Freude macht es mir sehr. Keine Sorge, einfach so ohne zu wissen, wie das eigentlich ist, würde ich es nicht wollen. Ich bin zwar nie 3000 Kilometer oder so gefahren, aber ich will es unbedingt. So eine Weltreise wäre schon was tolles und ist wirklich mein größter Traum.
Ich habe bei meiner Suche im Internet noch folgendes gefunden: WWOOF! Was haltet ihr davon? Die haben Höfe in der ganzen Welt und bieten Schlafplatz und Verpflegung(Essen, trinken und duschen) an im Gegenzug musst du da kurzfristig Arbeiten und helfen. Zum Beispiel Gartenarbeit oder so. Dann könnte ich immer wieder auf der Reise diese Höfe anfahren. Wird nicht jeden Tag funktionieren, aber 2000 Eur habe ich halt für den Rest. Hat da jemand Erfahrung mit? Könnte diese Plan funktionieren?
Für weitere Hilfe bedanke ich mich schon mal : )
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#1148551 - 08/08/15 03:25 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Deutschland-Japan ist gerade das Pushbikegirl gefahren. Die Heike kann dir vielleicht was zum Budget sagen. Siehe auch Berichte auf ihrer Homepage.
WWOOF habe ich noch nicht gemacht, aber schon viel darüber gelesen/gehört. Ist meist eine gute Sache, es gibt aber einige Höfe, die nur billige Arbeitskräfte suchen, die richtig malochen müssen. Richtung China ist das - glaube ich - nicht so verbreitet.
Tipp: Bei Warmshowers solltest du dich anmelden.
Auf der Strecke China-Japan wird es mit Lohnarbeit schwierig. In Australien und Neuseeland ist das einfacher, in Australien bekommst du als junger Mensch ein spezielles Arbeits-Visum. Allerdings sind beide Länder nicht billig bei Lebensmitteln/Freizeitvergnügen. Andererseits ist wildcampen oft möglich.
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Edited by ro-77654 (08/08/15 03:26 PM) |
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#1148561 - 08/08/15 04:27 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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So eine Weltreise wäre schon was tolles und ist wirklich mein größter Traum.
Dann verwirkliche deinen Traum, aber sei dir bewusst, dass du dabei gehörig auf die Fresse fliegen kannst. Hab da vielleicht eine etwas andere Perspektive, weil ich eher so der typische Skibum war/bin und mehrere Sprachen recht gut spreche. Und in Skiresorts sind die Leute auch eher ziemlich reich, egal ob in Europa oder den beiden Amerikas. Aber wirklich mach das! Du bist körperlich fit, motiviert, wirst viel lernen (insb. Englisch, das du können MUSST!). Mit Jobs kannst du aber wohl nur in Industriestaaten rechnen. Und es wird immer viel Arbeit für eher kleines Geld sein. Sparsamkeit wird ein Muss. Macht aber trotzdem Spaß. Also, geh das an! Aber nicht ohne Plan! Versicherungen? Jetzt schon Kontakte knüpfen, vielleicht sogar nach Arbeit suchen?, Volkshochschule Englisch?, .....
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#1148562 - 08/08/15 04:28 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Es gibt da noch einen Pferdefuß: Solnge du in Deutschland gemeldet bist mußt du dich hier Krankenversichern. Wenn du Arbeitslos wirst geht das über die AfA. Meldest du dich nicht Arbeitslos dann wirst du erstmal von deiner alten Krankenkasse als Privatier zur Kasse gebeten, das sind aktuell etwa 300Euro/Monat. Klär das erstmal ab bevor du in diese Falle rennst.
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#1148563 - 08/08/15 04:33 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: mgabri]
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Na, man geht halt vor Abreise zu seinem Ortamt und meldet sich ab. Wo ist das Problem? Du bekommst ein neues Schild auf deinen Ausweis: "Derzeit kein Wohnsitz in D.."
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#1148571 - 08/08/15 05:11 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: mgabri]
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Das geht schon, mit Auslandskrankenversicherung z.B. bei der DKV gilt für Reisen ab 3 Monaten bis ... 3 Jahre oder so. Auslandsversicherung anmelden (kostet(e) 2007 ca. 39,- Euro im Monat) Heute vermutlich mehr aber weniger als die "freiwillige" Versicherung bei der gesetzlichen. Dann kannst du die gesetzliche abmelden.
Wenn Wohnsitz nicht abgemeldet und kein Wohnsitz im Ausland angemeldet oder ein entsprechendes Schreiben vom Arbeitgeber vorliegt, also der Standardfall für den Radreisenden dann sollte man immer am Geldautomaten Belege (Quittungen) sammeln um im Krankheitsfall der Auslandsversicherung beweisen zu können, dass man auch dauerhaft im Ausland gewesen ist.
.... Hmmm, er möchte ja ohne Geld reisen... nach meiner Info, fragen die halt wenn es hart auf hart kommt nach den Belegen, wenn es die nicht gibt, wüsste ich keine Alternative.
Ich hatte bei der Auslandskrankenkasse gefragt wie das läuft und nachdem ich Wohnsitz, Arbeitsvertrag und Flugtickets verneint hatte meinten die halt (schon eher verwundert) das die Belege der Geldautomaten ausreichen. Man wird sicherlich auf auf wenig Verständnis stoßen wenn man sagt, kein Wohnsitz, kein Arbeitsvertrag, keine Flugtickets und auch keine Abbuchungen am Geldautomaten.
Wie auch immer jedenfalls kann die gesetzliche abgemeldet werden wenn die Auslandsversicherung vorliegt.
Gruß Jörg
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#1148585 - 08/08/15 06:34 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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WWWOOF'ing bringt dich nicht weiter. Du verdienst da kein Geld. Du hast nur Unterkunft und Verpflegung. Währenddessen verlierst du Monat für Monat weiterhin laufende Kosten die du nicht abschaffen konntest. Das kann die Auslandskrankenversicherung sein, die Telefonate mit zu Hause, Internetflat von unterwegs, Bier'chen am Abend oder als Raucher die Kippen. Wenn du Möbel zu Hause eingelagert hast die Unterbringungskosten. Irgendwas gibst du weiterhin aus.
WWOOf'ing ist ne sehr günstige Art woanders zu sein, aber du kommst nicht vorwärts und verdienst eben auch nix.
Ich war mal für ein paar Tage auf so einem Hof. Hat Spaß gemacht und könnte man auf Reisen auch als Pause - die so gut wie nichts kostet - nutzen.
Geld verdienen geht jedenfalls anders.
Was dein Vorhaben angeht. Ich hab Leute getroffen die - nach eigener Aussage - fast ohne Geld länger reisen konnten. Ich denke es klappt im reichen (und eigentlich teuren) Westeuropa sogar besser als in vermeintlich günstigen Ländern.
Fast ohne Geld soll z.B. heißen, neun Monate reisen und dafür drei Monate Taxifahren, Tagesausgaben ca. 5,- Euro im Schnitt seit fünf Jahren unterwegs, überwiegend in Spanien, aber auch sonst in Europa. Seinen Reisestiel hat er mir grob beschrieben und man kann ihn nur als Asketen in Reinform bezeichnen. Mit 2000,- Euro kämst du auf diese Weise schon mal eine Weile aus. Aber ob du so sparsam sein kannst?
Oder leichtes Plus in der Kasse nach der Strecke München - Nordkap. Flaschenpfand machts möglich. Ich hab aber keine Info wie die Rückreise finanziell gelaufen ist. Das mit dem Falschenpfand hab ich dann auch mal für ne Woche ausprobiert. In Norwegen hat das funktioniert, auf 100 km lag genug Pfand um den Tag zu finanzieren. Das reduziert das Sightseeing aber auf den Blick in den Straßengraben. Für mich ist das keine Dauerlösung.
Ein Freund von mir ist fast ohne Geld in der Tasche nach Italien getrampt und nach drei Wochen wieder zurückgekommen. Er hat am Strand geschlafen und irgendwie hat er dort Arbeit gefunden und sich das ganze so finanziert. Ist aber auch ein Typ der über solche Dinge nicht nachdenkt, nicht plant sondern einfach macht. Wenn du dir die Reisegeschichte von Tilmann Waldthaler durchließt wirst du feststellen, dass er das ähnlich macht. Einfach machen und drauf vertrauen, dass es sich schon irgendwie richten wird. Das kann aber auch schiefgehen, Sicherheit gibt es nicht wenn du auf diese Weise unterwegs bist. Ich hab es auf meinen Reisen jedenfalls so gut wie nie geschaft an bezahlte Arbeit zu kommen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten die kaum ins Gewicht fallen hat sich nichts ergeben. Gehöre aber auch eher zu denen die Planen und ein gewisses Maß an Sicherheit brauchen.
Grundsätzlich ist vieles Möglich, aber man muss der Typ dafür sein. Es gab auch schon Leute sind einmal in Nord-Süd-Richtung durch Deutschland gewandert und haben sich nur von Wurzeln, Würmern und totgefahren Ratten ernährt. Ganz umsonst! Ist machbar, aber das kann und will nicht jeder.
Ich sehe das in etwa so. Wenn du hier im Forum fragst "Wie organisiere ich eine Weltreise mit ganz wenig Geld?" Dann bist du nicht der Typ dafür, sowas auf die Beine zu stellen, du willst schon auch die Sicherheit, dass das klappt. Die gibt es aber nicht. Du könntest losfahren und gucken wie weit du kommst. Bei 2000,- Euro in der Kasse würde ich tippen ist nach spätestens 3 Monaten für dich Schluss. Wenn du länger "durchhälst" und noch Spaß an der Reise und dem Lebensstiel hast kann man dir gratulieren.
Ich kann übrigens nicht behaupten das Reisen ohne Geld zwingend etwas mit Schmarotzen zu tun haben muss. Eher mit Anspruchslosigkeit und sehr geringem Sicherheitsbedürfnis.
Gruß Jörg
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#1148616 - 08/08/15 08:21 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Hi,
Geld auswärts verdienen ohne das du einen speziellen und gefragten Beruf hast (Tilmann Waldthaler ist z.B. Koch und Konditor), das funktioniert kaum. Für einfach Arbeiten gibt es inzwischen in zahlreichen Ländern massenhaft Zuwanderer, die das für einen Hungerlohn erledigen. Auf durchreisende Radfahrer ist man da nicht angewiesen und Ansparen kann man auch kaum etwas.
Such dir lieber hier einen Job, der dir vielleicht nicht gefällt, aber in kurzer Zeit viel Geld bringt, z.B. irgendeine Fließbandarbeit bei Mercedes in den Sommerferien etc..
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#1148617 - 08/08/15 08:35 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: :-)]
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Wenn du dir die Reisegeschichte von Tilmann Waldthaler durchließt wirst du feststellen, dass er das ähnlich macht. Einfach machen und drauf vertrauen, dass es sich schon irgendwie richten wird. Ich wäre bei den extremen Selbstvermarktern vorsichtig. Wenn man so ein bißchen rumfragt ist bei den Heldentaten allzuoft die 'Hand Gottes' im Spiel, also externe Hilfe ohne die deren Heldentaten nicht möglich wären. Diese Leute verkaufen Träume und keine Handlungsanweisungen.
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#1148618 - 08/08/15 08:35 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Im Prinzip denke ich da ganz ähnlich wie Jörg. Möglich ist vieles, es kommt letztlich auf die eigene Einstellung an. Selbst wenn du unterwegs arbeit finden solltest, wird es wahrscheinlich effektiver sein, hier Zeitung auszutragen, als in armen Ländern Hilfsjobs anzunehmen. Während meiner Neuseelandreise habe ich mich manchmal bei Gesprächen mit anderen Reisenden gefragt: Warum? Die waren halt 6 oder 9 Monate da, sind von einer Arbeit mehr oder weniger zur nächsten gereist. Im Großen und Ganzen hat ihr Verdienst gereicht um Hostel, Essen und Party am Abend zu bezahlen. Im Durchschnitt sind sie auch 3 Monate Reisezeit gekommen und den Rest haben sie halt gejobbt. Finanziell wäre es wohl sinnvoller gewesen 6 Monate hier jobben und dann 3 Monate reisen. Aber jeder wie er mag. Bei einer Einwegreise, so wie du sie planst brauchst du dann natürlich auch eine Rückreise. Bei einem Flug Japan->Deutschland ist wohl knapp 50% des Ersparten allein dafür weg. Die andere Hälfte könntest du wahrscheinlich wiederum zur Hälfte für die diversen Visa verplanen, da bleibt letztlich nicht viel übrig. Wenn man von deinem Budget ausgeht, denke ich auch, dass du je nach Region und Lebensstil 3 Monate, evtl. auch etwas länger auskommen solltest. Das könnte bis nach Arabien/Iran reichen.
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#1148635 - 08/09/15 06:23 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: aighes]
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Unterwegs zu arbeiten oder zu wwoofen, funktioniert dann, wenn die Arbeit mit zum "Weg" gehört. Also mit "das Ziel" ist. So wie bei Work and Travel, wo man das Land auf diese Weise kennenlernen will. Zur Finanzierung ist das nicht so geeignet. Geld verdienen, um etwas zu finanzieren, kann man hier besser als in Pakistan.
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#1148660 - 08/09/15 09:50 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: engadiner]
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Na, man geht halt vor Abreise zu seinem Ortamt und meldet sich ab. Wo ist das Problem? Du bekommst ein neues Schild auf deinen Ausweis: "Derzeit kein Wohnsitz in D.." Glaub das mögen manche Staaten nicht so, wenn man da einreisen will oder bei dem Visumantrag
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#1148663 - 08/09/15 10:08 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Fricka]
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Unterwegs zu arbeiten oder zu wwoofen, funktioniert dann, wenn die Arbeit mit zum "Weg" gehört. Also mit "das Ziel" ist. So wie bei Work and Travel, wo man das Land auf diese Weise kennenlernen will. Das ist natürlich der Gedanke dahinter, nur wie das funktionieren soll verstehe ich nicht. Man hängt halt 8h (oder so) mit anderen WWOOF'ern auf einer Plantage rum und pflückt Obst etc. (war typisch in Neuseeland) und den Rest der Zeit hat man auf dem Camping/im Hostel/auf dem Hof rum gehangen. Ebenfalls mit anderen WWOOF'ern bzw. Reisenden. Aber evtl. ist das nicht überall so bzw. ich verstehe unter Land kennenlernen etwas anderes.
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#1148664 - 08/09/15 10:18 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: aighes]
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Vielleicht eine Frage der Zielgruppe? Ich erlebe das als so eine Art "Betreutes Reisen" für Abiturienten und Studis. Die sich auf eigene Faust nicht in die Welt trauen. Oder das Geld dazu nicht haben. Wobei auch bei Work an Travel und WWoofen natürlich Geld gebraucht wird. Weil man zumindest hin und wieder weg muss. Das übernehmen dann die Eltern.
Persönlich würde ich sowas weder tun noch brauchen.
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#1148668 - 08/09/15 10:48 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Fricka]
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Bei Work and Travel trauen sich junge Leute für viele Monate in die Welt und einen Job im Ausland zu. Finde ich das Gegenteil von "betreut", also sehr eigenständig. Zumindest in Australien gab es viele, die sich mit 4-5 Monaten Arbeit ein Jahr Aufenthalt finanziert haben. Ich weiß alllerdings nicht, wie die Lage jetzt in Australia ist; die Rohstoffpreise sind im Keller. Eventuell ist es für den Threadstarter eine Idee, in Australien zu starten, dort zu arbeiten und zu radeln. Dann Billigflug nach Bali und Richtung Asien. Eventuell kann man ab Darwin auch auf einem Segelschiff Richtung Nord-Westen kommen.
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#1148670 - 08/09/15 11:05 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: ro-77654]
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Vielleicht gibt es da verschiedene Formen. Die mir bekannten jungen Leute buchen das über Organisationen. Mutter bucht die Flüge. Am Bestimmungsort wird man von der Organisation empfangen. Die ersten Tage sind im Hostel gebucht. Vom Büro der Organisation aus sucht man sich die Arbeit. Da gibt es Internet, Zeitungen, Telefon und Unterstützung bei der Suche.
Unterkunft und Verpflegung stellt dann der Arbeitgeber. Geht irgendetwas schief, hat man ein Anlaufquartier bei der betreuenden Organisation.
Ziemlich narrensicher. Weshalb Eltern gern dafür sind und auch die Kosten übernehmen, die überraschend hoch sind.
Über die Arbeit wird dann gerne flächendeckend gemeckert. Die Landarbeit gefällt nicht jedem. Und ansonsten gibt es Putzjobs und andere Niedriglohn-Dinge. Die Kinder kommen dann zurück und sind heilfroh, dass sie damit aufhören dürfen. Deshalb meine ich halt: Das muss man mögen. Und natürlich braucht man Durchhaltevermögen.
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#1148676 - 08/09/15 11:24 AM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Fricka]
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Vielleicht gibt es da verschiedene Formen. Die mir bekannten jungen Leute buchen das über Organisationen. Mutter bucht die Flüge. Am Bestimmungsort wird man von der Organisation empfangen. Ich habe mal mit Leuten gesprochen, die so etwas gemacht haben. Es gibt offensichtlich auch andere unorganisiertere Formen. Die Beschreibung war eher so: Man hat eine Liste mit Höfen, organisiert sich einen, arbeitet da halt 6-8 Stunden am Tag, bekommt dafür Unterkunft/Verpflegung + ein Taschengeld, was für das Feierabendbier drauf geht. Auf dem Hof trifft man andere Traveller, die einem Tipps geben können, wo man als nächstes hin fährt. Wenn man abends kein Bier trinkt, reicht das gesparte Taschengeld nach einer gewissen Zeit für die Fahrtkosten zum nächsten Hof. Da man letztlich den ganzen Tag mit anderen Touristen/Gastarbeitern verbringt, nur bedingt eine Methode um das Land kennenzulernen und zum Geld verdienen taugt es wohl auch nicht.
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#1148683 - 08/09/15 12:10 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: krofi]
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Hast du einen Handwerksberuf? Dann Walz. Allerdings 3 Jahre fern der Heimat und ARBEITEN. Ob man die Reisen zwischen den Arbeitsorten auch mits Rad machen kann. Hätte den Vorteil, dass du ErFAHRung in deinem Beruf sammeln kannst und es dürfte relativ kostenneutral sein
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#1148688 - 08/09/15 12:38 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Fricka]
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Danke für die Info. Wusste ich noch nicht. Jetzt habe ich mal eine Suchmaschine bemüht. Ich kannte bisher nur die selbst organisierte Variante.
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#1148691 - 08/09/15 12:55 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: nachtregen]
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Ja klar. So habe ich das doch auch beschrieben.
Und natürlich habe ich auch mal mit Leuten gesprochen, die sowas gemacht haben. Und mir das daraufhin im Internet angesehen. Meine Kinder haben diese Variante zwar ausgelassen. Aber ein großer Teil ihrer Freunde hat das gemacht. Gab es übrigens auch schon zu meiner eigenen Studentenzeit.
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#1148816 - 08/09/15 08:58 PM
Re: Fahrrad(welt)reise ohne Geld?!
[Re: Edreoj]
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Kannst du nicht während deiner Ausbildung noch nebenbei etwas Geld verdienen? Du kennst doch bestimmt genug Leute, bei denen du mal fragen könntest. Etwas Babysitten hier, beim Renovieren helfen dort. Das hilft dir locker, deine Sparquote zu verdoppeln.
... samstags beim Aldi an der Kasse sitzen oder kellnern wäre auch möglich. Gruß Wolfgang
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