Für mich sieht die Sitzposition auf dem Bild auch deutlich zu kurz aus. Vielleicht kannst Du den Vorbau ja parallel zum Boden stellen und den Schaft gleichzeitig noch etwas weiter herausziehen um dadurch eine für dich zu tiefe Sitzposition zu vermeiden. Falls letzteres nicht geht, ein neuer Vorbau kostet nicht die Welt.

Hallo Ingrid,

solange man auf überwiegend guten Wegen mit wenigen Steigungen unterwegs ist, kann man sicher auch aufrecht sitzend Touren fahren. Man muss ja nicht soweit vorgebeugt fahren, dass der Nacken überstreckt werden muss, um noch etwas anderes als den Vorderreifen zu sehen. Im Prinzip gilt aber immer, dass jede Haltung in Ordnung ist, solange man damit keine Probleme hat. Treten aber Probleme auf, so muss man versuchen, Sitzposition, Lenkerstellung usw. zu variieren, bis das Optimum erreicht ist. Alle "Regeln", die es für die optimale Sitzposition gibt, sind am Ende nur Empfehlungen, von denen individuell abgewichen werden kann und bei Bedarf auch abgewichen werden sollte.

Es muß ein vernünftiger Weg gefunden werden. Nach meiner Erfahrung ist eine Haltung, bei der bergauf nicht am Lenker gezogen werden kann, weil der schon zu nah am Körper ist, ungeeignet. Für mich ist wichtig: gestreckt UND aufrecht zu sitzen. Außerdem möglichst VOR der von der Knielotidee angezeigten Position, um das Gesäß zu entlasten. Deswegen haben meine Rahmen ein sehr langes Oberrohr UND ein langes Steuerrohr sowie einen Sitzwinkel von 75°. Die allermeisten Probleme rühren meiner Meinung daher, daß entweder aufrecht oder gestreckt gesessen wird. Langes OR und langes StR werden selten kombiniert.

Du bist vermutlich Rechtshänder und steckst die (für Dich ungewohnte) Belastung RE besser weg. Würde als erstes Hörnchen an den Lenker schrauben, Turnstange am Reiserad ist ein (schlechter) Witz. Dann mit verschiedenen Sattel/Lenkerpositionen experimentieren.