Hallo,
kennt zufällig jemand den Eikefettunnel in Norwegen (https://www.google.de/maps/place/Eikefettunnelen,+5994,+Norwegen/@60.6833011,5.5242999,17z/data=!3m1!4b1!4m2!3m1!1s0x463d0824766627af:0x45cb14e020618df9)?

Ich möchte im September eine Radreise durch Norwegen von Bergen nach Oslo machen und laut cycletourer.co.uk (http://www.cycletourer.co.uk/tunnelinfo/tunnellist.php) ist das der einzige Tunnel, der auf meiner geplanten Route gesperrt ist (die Orte der Alternativeroute finde ich irgendwie nicht...???). Wenn ich mir die Heatmap von bikemap.net anschaue, dann ist die Strecke auch kaum befahren.

Nun bin ich mir unsicher, ob ich trotzdem einfach durchfahren sollte oder ob das zu gefährlich ist (da der Tunnel mit 5km ja doch relativ lang ist)? Kent vllt. jemand den Tunnel oder ist sogar schon durchgefahren? Gibt es in N festgelegte Strafen für Radfahrer, wenn man beim Befahren verbotener Tunnel erwischt wird?

Viele Grüße
Stefan

Hallo
Ich kenne den Tunnel nicht aber die alternative Route kannst du folgendermaßen finden:
Route von Kringla, Gulen, Norwegen nach Andås, Lindås, Norwegen und dann Fahrrad als Transportmittel auswählen.
Vielleicht hilft es weiter...
Fahren auf Autobahnen kostet wohl 120 Euro. Vielleicht ein Anhalt...
Marisa

Hallo Stefan,

welche Strecke hast du von Bergen denn geplant, oder andersherum, wo willst du durch den Tunnel der E39 hin?

Das Stück Bergen - Knarvik fand ich nicht gerade schön.
Die Umfahrung ist einfach ;-) Vor dem Tunnel links auf die 570, und dann später rechts auf den FV 379 wieder bis zur E39.

Gruß,

Marcel

Hallo,
danke erstmal für die Hinweise. Hier mal meine geplante Route:
http://www.bikemap.net/de/route/3059002-bergen-trelleborg/

Die Umfahrung habe ich jetzt schon mit drin. Ist aber ein ziemlicher Umweg :-/. Erst hatte ich geplant, über die E17 zu fahren, allerdings sind da auch einige gesperrte Tunnel drin und ich würde gern ein Umsteigen in Bus/Bahn vermeiden.
Das Stück auf der 344/313 fand ich auf den ersten Blick sehr ansprechend, da die Straßen dort sehr ruhig scheinen. Danach möchte ich auf jeden Fall über den Rallarvegen fahren.

Bei weiteren Vorschlägen und Anmerkungen zur Route wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

die Strecke sieht soweit ganz okay aus.

Wenn der Weg das Ziel ist, dann ist die Umfahrung doch super, bestimmt angenehmer als durch den Tunnel! Dafür bekommst du noch eine schöne Fjordfährpassage dazu Fahrplan.

Zum Rallarveg wurde ja schon einiges im anderen Thread geschrieben. Je nach Wetterlage und Befahrbarkeit würde ich von Uppsete bis Finse mit dem Zug abkürzen, zumal du den für eine Station sowieso nehmen mußt. Hier ein Link zur Webkamera in Finse.

Gruß, Marcel

whow- da liegt in Finse aber noch viel Schnee im Verhältnis zu vor 2 Jahren. Rennrädle

Danke für die Links. Da liegt ja echt noch einiges von dem weißen Zeugs rum ;-). Wo bei mich gerade ich Gebirgsregion ja sehr reizen würde :-).

Hat hier jemand Erfahrungen, inwieweit man von Uppsete nach Myrdal vorher reservieren muss? Ich kann momentan noch nicht genau einschätzen wie weit ich pro Tag fahren werde. Habs zwar erstmal mit 60km/Tag gerechnet, um nebenher noch die Umgebung anschauen zu können, aber das kann dann ja auch ziemlich schwanken...

Wenn ich jetzt vorher den Zug reserviere weiß ich ja nihct, ob ich an dem Tag wirklich dort ankomme. Wenn ichs nicht mache will ich aber auch nicht ewig in Uppsete stehen, nur um die 5km Tunnel zu überwinden.

Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

wobei ich auch gerade gelesen habe, dass der Schnee schnell wegschmilzt. Da kann sich noch viel ändern, bis Du da bist.

Wegen dem Zug Uppsete nach Myrdal - wir sind die andere Richtung gefahren - da fährt nicht der Fernzug (der nicht in Uppsete halten würde), sondern es ist ein "Regionalzug". Mein Eindruck: keine Reservierung notwendig. Unserer war praktisch leer.

Gruß Renata

Kommt drauf an, wie viele Regionalzüge auf der Bergenbahn überhaupt verkehren. Es gab Zeiten, da bestand Regionalverkehr im Bereich der Hardangervidda überhaupt nicht. Dann und mit dem Aufkommen des Rallarvei verkehrte ein Zugpaar. Sieht momentan so aus, als wäre es noch immer so. Regionalverkehr besteht zwischen Bergen und Myrdal. Nach Hafas gibt es drei tägliche Verbindungen durch den Gravhalstunnel, die dann auch Upsete mitnehmen. Ich kann nur jedem dringend empfehlen, sich den Fahrplan genau anzugucken, bevor er/sie in Haugastøl losfährt (Richtung Ost–West vorausgesetzt). Die Schnellzüge sind im Sommer gerne mal voll.

also: im letzten Jahr gabe es einige Regionalzüge, nicht alle fuhren bis Myrdal, aber die Strecke Bergen -Myrdal wird von den Regionalzügen mindesten 3-4 täglich bedient. Viele Touris machen das ja auch als Tagesausflug, fahren dann mit Boot nach Gudvangen und mit bus wieder nach Bergen. Insofern ist es weniger der Rallarveien, sondern mehr die vielen Tagesausflügler, die den Regionalverkehr notwendig machen!
kann man aber auch unter www.nsb.no checken, da werden die Zugarten mit angezeigt ...

Dieses Jahr hat es bis Mitte Juni teils erheblichen Neuschnee gegeben. Bin grad in Island, da fielen gestern im hochland bis zu 10 cm Neuschnee ... ein komischer Sommer ...

Liegen schon eigene Erfahrungen mit den Verhältnissen in Norwegen vor? Einen virtuellen Eindruck kann man sich bei einer Befahrung per Google Street View verschaffen, inklusive des Sperrschildes am Anfang, der spärlichen Beleuchtung, der Fahrspuren und schmalen Randstreifen.

Eine meiner persönlichen Erfahrungen mit Norwegen lautet: Ich würde jede Tunnelumfahrung einer Durchquerung vorziehen, besonders auf E-Straßen. Ja, eine Durchfahrt ist immer gefährlich, gleich ob erlaubt oder verboten, egal ob 1 Fahrzeug oder tausend Autos pro Stunde. Problematisch sind aus meiner Erfahrung:
Hohe PKW-Geschwindigkeiten im Tunnel und enges Auffahren auf Radfahrer. Knappes Überholen trotz Gegenverkehr. Bei Einfahrt in der Tunnel fährt der Autofahrer etliche Sekunden blind, bis sich die Augen der spärlichen Beleuchtung angepasst haben. Lückenhafte oder defekte Beleuchtung. Schlaglöcher im Dunkeln. Radbeleuchtung wirkungslos, da vom feuchten Belag und nassen Wänden nichts reflektiert wird. Fehlende oder zu schmale Randstreifen und Kollisionsgefahr mit Felsen bei Fahren im Randbereich. Steigungen im Tunnel verlängern die Durchfahrtsdauer drastisch.
Die Länge eines Tunnels ist nicht entscheidend. Lange Tunnel ohne Steigung, mit breiten Randstreifen und durchgängig ordentlicher Beleuchtung sind relativ harmlos, aber selten.
Welche Strafen die Polizei verhängen würde, ist doch egal. Das wirkliche Strafmaß reicht von Kopfschütteln bis Todesstrafe und wird nach Zufallsprinzip verteilt. Man sollte wissen, wann und wo man etwas riskiert.

Da es für diesen Tunnel eine Umfahrung gibt und wegen der Sperre niemand mit Radfahrern im Tunnel rechnen kann, würde ich in diesem Falle nichts riskieren.

Hallo,
danke für eure Hinweise. Habe gestern auch nochmal mit meinem Vater geredet und er meinte, dass die Straße wohl recht stark befahren wäre und zudem noch eine starke Steigung hat. Da werde ich ihn wohl doch umfahren. Mit dem Rad fahre ich das erste Mal nach N.

Es sah nur so verlockend aus: 5km vs. 60-80km Umweg...und auf der Umfahrung fahre ich ja dann auch ein ganzes Stück auf der E39. Aber es stimmt schon - vernünftiger ist die Umfahrung.

Danke
Stefan

Moin,
eine weitere Variante ist es, Bergen in Richtung S zu verlassen
Bergen - Hatvik (Fähre) - Hardangerfjord- Jondal(Fähre) - Utne (Fähre) - Kvandal (Fähre) - Voss und dann wie geplant weiter.
Seitenabstecher von Utne nach Kinsarvik, dort auf dem Campingplatz Station machen und im benachbarten Husedal die sehr imposanten Wasserfälle betrachten.

Viel Spaß
Bernhard

Ohne jetzt die konkreten Verhältnisse zu kennen, einen gut zehnfachen Umweg mache ich nur, wenn der noch was unbedingt sehenswertes bringt. Die Fahrradsperrungen in Norwegen sind zudem völlig unlogisch. Während enge, dunkle und gewundene Tunnel ohne jede Beleuchtungshilfsmittel offiziell freigegeben sind, werden gutausgebaute und hell beleuchtete Tunnel gesperrt. Oft sind das auch Scheiteltunnel, bei denen Umfahrungsmöglichkeiten topografiebedingt nicht vorhanden sein können. Ebenso Sporntunnel durch Felswände, die im Wasser enden. Ein Tunnel ist für einen Fahrzeugführer mit einer Straße mit hohen Leitplanken vergleichbar. Über Randstreifen muss man gar nicht diskutieren, es gibt sie in Tunneln nicht. Schon deshalb, weil das den nötigen Ausbruchsquerschnitt vergrößern würde. Gerade in einem Tunnel darf man sich nicht an den Straßenrand quetschen. Durch den Krach ist das gar nicht so einfach. Auch in diesem Fall gilt, Du behinderst den Verkehr nicht, Du bist der Verkehr. Wenn Du wegen ein paar Tunnelkilometern dieselbe Länge auf einer stark befahrenen Fernverkehrsstraße fahren musst, gewinnst Du gar nichts. Ich würde mir die Verhältnisse angucken und eine Umfahrungsmöglichkeit nur als Notvariante vorbereiten. Wegen fünf Kilometern praktisch einen Urlaubstag verlieren, das kann es einfach nicht sein.

vielleicht läßt es sich durch den Tunnel auch "durchtrampen" oder nimm doch einfach den Bus, der dort sicher verkehren wird.
Gruß Renata

Busfahrplan hier oder hier von Andåskrysset (Busstopp westlicher Tunneleingang) bis nach Eikefet (nahe des östlichen Eingangs).