Ich möchte mir einen Randonneur mit Rohloff und Scheibenbremse aufbauen und benötige Eure Hilfe.

Ich suche also einen schlichten Rahmen wie z.B. dem Croix der Fer von Genesis, aber mit einer IS2000 Bremsaufnahme an der Sattelstrebe und einer Renn-/Cross Geometrie für Rennlenker.

Der Surley LHT ist mir zu lang, passen würde z.B. das Ridley X-Bow, welches mir aber zu "bunt" ist. Ein Maßrahmen wäre schön, ist mir aber leider zu teuer. Hat jemand von Euch noch eine Idee?

Guck' mal bei Poison - zwar ein Versender, aber preislich OK. Gibt Modelle in Stahl oder Alu.

Ich habe mir das Poison Opiat angesehen. Leider haben die neuen Rahmen keine IS sondern eine PM Aufnahme und ich habe absolut keine Ahnung, wie es dann mit der Drehmomentabstützung laufen soll.

Nun wollte ich mir schon das Ridley besorgen und habe festgestellt, dass hinten nur eine 140 mm Scheibe zugelassen ist. Für einen Randonneur nicht sinnig und Rohloff Scheiben gibt es soviel ich weiß auch erst ab 160 mmm. So langsam drehe ich am Rad *HaareRupf*

Mit Rahmenvorschlägen habe ich es mangels Marktbeobachtung nicht so. Was Du aber vollkommen unterschlägst, ist die vorgesehene Methode der Kettenspannung. An der hängt letztlich alles. Wenn Du auf die merkwürdigen verstellbaren Ausfallenden und auch auf Exzenter verzichten kannst, dann hast Du doch richtig freie Auswahl. Ich wundere mich immer wieder, dass offenbar R-Getriebe nur mit einer manuell betätigten Spanneinrichtung machbar zu sein scheinen. Konventionen engen verdammt ein und das R-Gerät wurde seinerzeit so konzipiert, dass es einfach an Stelle einer Kettenschaltung einbaubar ist.

Vielen Dank Falk. Die Kettenspannung ist nicht das Problem. Ich plane entweder mit dem Exzentriker von Trickstuff oder dem Kettenspanner von DreSan.

Soviel ich weiß, kann es je nach Aufnahme für die Scheibenbremse Probleme mit der Drehmomentabstützung geben. Man sagte mir - wenn ich es richtig verstanden habe -, dass eine Aufnahme an der Sitzstrebe mit IS2000 optimal ist. Aber vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Darum frage ich ja

Kommt drauf an, welche Drehmomentabstützung Du willst und auch warum. Einen Zusammenhang mit der Bremszangenanordnung auf der Sattelstrebe gibt es nur für die Variante OEM2. So viel besser als OEM oder die lange Drehmomentstütze ist die auch nicht. Es hängt auch immer mit davon ab, was alles noch am Hinterbau eingebaut werden soll. Die Bremszange an der Sattelstrebe bringt beispielsweise praktisch immer Ärger beim Gepäckträgereinbau, weil die meisten Bremszangen über die Rahmenkontur rausragen. Ich habe alle drei Arten der Drehmomentabstützung im Einsatz und an jedem Rahmen funktioniert immer nur eine. Die von vielen so geschmähte lange Drehmomentstütze ist an sich die belastungsgerechteste Version. Man muss es nur richtig machen. Blechschelle und Schraube müssen bei einem Hinterbau mit definierter Laufradeinbaulage absolut nicht sein. Es gibt dafür einen Schnellverschluss und mit dem geht der Laufradaus- und -einbau richtig gut. Nur die Schaltansteuerung darf damit nicht ins Gehege kommen.
Nochwas könnte interessant sein: Wenn Du einen Rahmen mit langem Schlitz nach unten für die OEM-Abstützung bekommen kannst und sich die Ansteuerung so einstellen lässt, dass die Nase der OEM-Achsplatte auf der Ansteuerung liegt, dann kannst Du die Bremsscheibe ein- und ausbauen, ohne die Achsplatte abnehmen zu müssen. Das funktioniert bei meinem Liegerad ganz wunderbar.
»Exzentriker« würde ich lassen. Der Verstellbereich ist zu klein und je nach der Länge der Kettenstreben bist Du damit auf vorher kaum bestimmbare Kettenblatt-Ritzel-Kombinationen angewiesen. Bei einer neuen Kette muss der Exzenter in Nullstellung (also auf »ganz kurz«, die dicke Exzenterseite zeigt nach vorn) oder sehr nahe dran stehen. Sonst reicht der Verstellbereich auf keinen Fall. Federbelastete Kettenspannwerke, egal ob am Schaltauge oder hinter dem Tretlager, sind da deutlich toleranter. Sie sehen nur nicht nach »Nabenschaltungsfahrrad« aus, aber das ist dem Eigner, der gleichzeitig sein eigener Werkstattleiter und Chefmechaniker ist, doch normalerweise absolut Wurscht.

Ich werfe mal den Intec T8 in den Raum.
Obwohl ich Falk mit den verschiebbaren Ausfallenden z.T. zustimmen muss. Habe grade gestern erst wieder 2 h gefummelt um die HS33 wieder ins Lot zu bringen. Bei Scheibenbremsen stelle ich mir das Verschieben der Ausfallenden zur Kettenspannungseinstellung allerdings einfacher vor. Da sich der Bremssattel ja auf dem Ausfallenden befindet und sich somit die Position zur Bremsscheibe nicht ändern sollte.
Aber belehrt mich eines besseren wenn ich da etwas wesentliches übersehe!

Ich bin übrigens vom Kettenvollschutz überzeugt, in meinem Fall der Hebie Chainglider. Inzwischen seit 4000 km nur ca. 0,5 % Längung der Kette.
Wobei mir der Vergleich ohne Kettenschutz fehlt.

Ui, das sind eine Menge an Informationen auf einmal. Viele Dank dafür!

Ich möchte eine DM-abstützung die funktioniert und nicht zu "verbastelt" aussieht. Darum werde ich die Infos erst einmal sacken lassen, mich schlau machen und mir noch einige Beispiele dazu im Netz ansehen. Ich denke, mein Halbwissen reicht im Moment noch nicht aus um meine Vorstellungen in Worte zu fassen.

Vielen Dank auf für die Infos zum "Exzentriker". Der DreSan Kettenspanner war schon vorher mein Favorit uns jetzt weiß ich es sicher.

Hi,

ich habe den Monkey Bone an meiner Lieger verbaut, zusammen mit der Achsplatte OEM2

Geht perfekt.

Gruß

Bei meinem Reserve- und Winterhobel habe ich das so gemacht:


(das Bild habe ich schon mehrmals gezeigt, ich hoffe, dass es die, die es schon kennen, tapfer ertragen)
Die Bögen haben damit große Radien, die Leitungen gehen angenehm leicht. Das Laufrad lässt sich ohne große Fuddelei aus- und einbauen. Mit der üblichen Anbringung unter der Kettenstrebe hätte der Ständer nicht gepasst.Für die Variante OEM2 muss die Bremszangenaufnahme mit dem Ausfallende nach Herstellerangaben aus einem Stück bestehen. Das wäre bei einer nachzurüstenden Bremszangenaufnahme sowieso nicht gegeben. Außerdem würde sich die bei dem alten Rahmen mit mehreren Richtbeulen sowieso nicht mehr lohnen.
(Das Ganze ist übrigens der schon seit 2007 funktionierende Beweis, dass sich R-Gerät und Rahmen für 150 Mark eben nicht ausschließen. Man darf nur nicht vor der Stilpolizei kuschen oder sich von Konventionen erschlagen lassen)

Auf den Trickstuff würde ich auch verzichten, weil kleiner Verstellbereich. Anders als Falk halte ich bei "normalen" Excenterlagern den Verstellbereich für ausreichend. Allerdings würde ich auch ein Rad mit Kettenspanner hinterm Tretlager nehmen.

Rahmen: Es gibt auch einige "Trekking"-Rahmen, die relativ kurz sind. Vielleicht ist da etwas dabei, obwohl es keine expliziten "Randonneuer"-Rahmen sind.

Fährst Du hinten ohne Bremse?

Grüße, klaus

Ich denke, ich bin nun etwas schlauer. Ich würde gerne auf die lange Stütze verzichten. Sie mag gut funktionieren, aber ich finde sie einfach nur - um es nett auszudrücken - nicht ganz so hübsch . Damit wären doch alle Rahmen mit der Bremsaufnahme auf der Kettenstrebe aus dem Rennen, oder?

Blieben also OEM und OEM2 Achsplatten für Standard- oder (verschiebbare) OEM-Ausfallenden. Bei einem verschiebbaren OEM-Ausfallende bräuchte der Rahmen keine Bremsaufnahme, da es Ausfallendeneinsätze mit IS2000 Aufnahme gibt. Bei einem Standardausfallende muss die Bremsaufnahme auf der Sitzstrebe sein. Ob nun OEM oder Standard-Ausfallende wäre mir letztlich wurscht.

Mir sind zwei Rahmen aufgefallen, die mir ganz gut gefallen würden.

Bombtrack Hook

und

Tout-Terrain X-Over

Außerdem werde ich noch mal bei Santos (Race Lite oder Cross Lite) nachschauen. Da habe ich aber bislang noch keine Preise für die Rahmensets in Erfahrung bringen können (Santosbikes)

Das Bombtrack gefällt mir definitiv am besten, sprengt aber eigentlich mein angedachtes Budget. Aber man kann ja nicht alles haben

Hat schon jemand Erfahrung mit einem der drei Hersteller oder sogar dem Rahmen?

Wenn Du Dich zwischen Schönheit und problemloser Funktion entscheiden musst, gewinnt dann echt die Schönheit? Sollte das so sein, dann trag aber auch die konstruktiv faulen Eier mit Fassung.

Das werde ich. Nicht jeder denkt so pragmatisch wie Du

Ich habe die bisherigen Beiträge nur überflogen, aber ich habe nichts vom Rose pro dx cross gelesen. Darüber wird ja hier schon diskutiert. Und durch Neuerungen bei Rohloff geht auch eine Abstützung bei Postmount.

So, nach dem nun einige Wochen, ja sogar Monate ins Land gezogen sind und ich nicht wirklich weiter gekommen bin, habe ich mich entschlossen in eine gänzlich andere Richtung zu schauen.

Ich wollte ja zunächst einen Randonneur mit Rohloff aufbauen. Nun habe ich aber schon ein Rennrad und ein CX - eben das vorhin erwähnte ROSE Rad - welches ich für schnelle Tripps auch mit Gepäckträger und Schutzblechen ausrüsten kann. Das reicht doch eigentlich.
Für die Fahrt zu Arbeit und Touren mit der Familie habe ich ein umgerüstetes, schon in die Jahre gekommenes 26er MTB. Da geht doch eigentlich noch was.

Also, langer Text, kurzer Sinn. Ich baue mir ein schönes Tourenrad auf Basis des Surly Karate Monkey OPS (mit austauschbaren Ausfallenden) in schwarz auf. Wie es aussehen soll weiß ich noch nicht. Entweder klassisch mit silbernen Anbauteilen, braunen Griffen und Brooks Ledersattel, unauffällig mit schwarzen Anbauteilen ohne Label oder mit farblichen Akzenten beim Steuersatz, Sattelklemme, Griffe, etc.. Im Moment tendiere ich eher zur unauffälligen Optik. Einfach weil die Auswahl am größten ist und ein unauffälliges Rad weniger Begehrlichkeiten weckt. Mal sehen ...