Die Dame um die es geht, hat ein leicht gebogenen Lenker.
Dieser ist deutlich breiter als die Schulter.
Es wurden dann noch ergonomische Griffe montiert, weil die Finger nach längerer Fahrt gerne einschlafen.

Letzteres hat wohl nicht so viel gebracht.

Nun zur Handhaltung:
Sie greift weit innen am Griff.
Sie nützt die Biegung des Lenkers nicht aus, sondern knickt die Hand erstaunlicherweise etwas nach außen, also zurück in die Richtung gerader Lenker, indem sie weitgehend nur Daumen und Zeigefinger verwendet.
Die Ergo-Griffe bringen kaum was, denn die Auflage ist weiter draußen und die Griffhaltung umgeht die Ergo-Griffe zusätzlich.
Die Handgelenke sind außerdem noch nach oben abgeknickt, so als ob Sie die Handflächen von sich strecken würde.

Soweit zum Problem:


Was könnte man tun, um die Situation zu verbessern?

Schmalerer Lenker? Gerade oder gebogen?
Kürzere Ergo-Griffe?

Oder liegt es an ganz was anderem?

Klingt nach zu schmalem Lenker.


Klingt danach, als ob ein gerader Lenker besser wäre.


Die sonstige Beschreibung (s.u.) klingt nicht danach, als ob Ergos hier die Lösung bringen könnten.


Das ist definitiv nicht gut und wohl die letztliche Ursache der Beschwerden. Hier stimmt der Abstand Sattel-Lenker oder die Lenkerhöhe oder beides nicht. Ohne ein Foto oder besser noch einer Livebetrachtung wird dir das aber keiner genauer sagen können.

Der Abstand zum Lenker ist vielleicht etwas zu kurz.
Es sind auch keine 90 Grad zwischen Arm und Rücken, sondern vielleicht 70 oder 80 Grad.
(den Text von Juliane Neuss beim ADFC habe ich schon gelesen)

Die komische Handhaltung (drehen nach innen) könnte sich vielleicht daraus erklären, dass die Arme in sich, also um die Längsachse leicht nach innen gedreht sind.

Wie wäre es mit einem Foto?

in der Tat hab ich nach den ganzen "Erklärungen" der skuril geformten Extremitäten der Probandin einen starken Drang ein aussagekräftiges Foto sehen zu wollen ...



Gruß

Ich fordere deren zwei: ein Foto von vorne und eines von der Seite.

Hallo!

Ja, Fotos wären hilfreich. Auch ein Foto vom Lenker.

Allgemein: Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben, Macken und Unmöglichkeiten. Es gibt aber ein paar allgemeine Tatsachen, die beim Problem deiner Freundin zur Lösung beitragen können.

Die abgeknickte Handhaltung: Ich habe sie mir auf meinem alten Tourenrad, einem Rennrad, angewöhnt. Damals, als Junger hat sie mir nichts gemacht, jetzt schon. Diese Haltung spart Kraft. Leider werden dabei die Nerven im Karpaltunnel (hab ich das richtig geschrieben?) ein geklemmt, was sich bei manchen in eingeschlafenen Fingern zeigt, v.a. bei steigendem Alter, bei manchen auch nie. Abhilfe: Ein leicht gebogener Lenker, dazu eine eher aufrechte Sitzposition, die den Druck auf die Hände verringert. Dazu ist es wichtig, sich eine andere, nicht abgeknickte Haltung an zu gewöhnen.

Ein gerader Lenker, wie am MTB üblich, tut den Händen eher weniger gut. Jungen macht das meistens noch nichts, und manche zwickt es nie im Leben damit, viele andere aber schon.

Die Griffweite wird schon passen, nehme ich an. Früher habe ich brav gemäß der damals üblichen Lehre die Lenker gekürzt, das mache ich schon lange nicht mehr. Auch meine relativ kleine Frau fährt mit ziemlich breiten Lenkern und fühlt sich wohl dabei.

Was einiges ausmachen kann ist, wie der Lenker steht. Die besten Erfahrungen habe ich mit völlig waagrecht ausgerichteten Lenkern gemacht, die sorgen besser für eine entspannte Handhaltung. Auf diesem Foto sieht man es, denke ich, recht gut:


Selbst helfen mir auf längeren Strecken Radhandschuhe. Ich wechsle auch gerne die Handhaltung, daher habe ich Hörnchen. Wenn die Strecke frei ist, lege ich die Hände auch gerne im Affengriff auf, der entspannt sehr. Nur Notbremsungen und heftige Ausweichbewegungen gehen damit nicht gut.

lg!
georg

Das klingt doch eher nach zu breitem (und nicht zu schmalem) Lenker.

Ja, richtig. Dachte: "Schmalerer Lenker wäre besser".

Aber wie gesagt, die Handgelenkshaltung deutet darauf hin, dass da irgendwo etwas noch deutlich mehr im argen liegt (das Ausweichen der Handgelenke nach innen kann z.B. eine Reaktion darauf sein, dass die Hände nicht "entspannt" im vorgesehenen Bereich der Ergos zum Liegen kommen können). Nur ohne Bild wird das mit einer Prognose schwierig.